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San
Hwa, Joong und ich sind auf den Weg zur Uni. Wir machen noch einen kurzen Abstecher bei Starbucks und holen uns jeden einen Kaffee und was Kleines zu Essen. Wir sind auf dem Gelände der Uni angekommen und Hwa verabschiedet sich mit einem Kuss von seinem Freund. Die Beiden sind wirklich ein süßes Paar. Ich umarme Joong zum Abschied, auch wenn wir uns zum Mittagessen sehen. Da Hwa und ich beide Tanz studieren und Joong aber Modedesign studiert, trennen sich unsere Wege hier, da wir in unterschiedliche Richtungen gehen müssen. Wooyoung studiert auch Tanz. Apropos, wo steckt Wooyoung. Er müsste eigentlich schon hier sein, weil wir uns meist hier schon treffen. "Wo ist Wooyoung?" ,frage ich Hwa als wir in Richtung des Tanzstudios laufen. "Keine Ahnung. Machst du dir sorgen?" Zieht er mich auf und ich schenke ihn ein warnenden Blick. Natürlich mache ich mir sorgen, um Wooyoung, dass mache ich die ganze Zeit. "Haha, sehr lustig!" Er legt seinen Arm um mich und zieht mich zu sich. "Ich ziehe dich nur auf." ,gibt er lachend von sich und wuschelt mir durch meine Haare, und lässt mich wieder los. "Hat er sich bei dir gemeldet?" ,frage ich ihn ernster als es klingen sollte. "Du bist sehr niedlich, Sanie. Nein, er hat sich nicht gemeldet. Ruf ihn doch mal an." "Ja, das werde ich machen." Ich zücke mein Handy und wähle seine Nummer.
Es klingelt, und wenige Sekunden später hebt er auch zum Glück ab. "Hey Woo, wo steckst du?" ,frage ich ihn fürsorglich, da ich mir Sorgen um ihn mache. Gestern war er nämlich ruhiger als sonst und ich mache mir einfach sorgen um ihn. Wahrscheinlich klang ich viel zu anhänglich, aber egal. "Hey, ich komme heute nicht." Mein Gesichtsausdruck verändert sich direkt, weshalb Seonghwa mich flüsternd fragt, was los ist. "Alles gut bei dir Wooyoung?" Ich stelle die Frage sehr ernst, da ich mir jetzt noch mehr Sorgen mache. "Ja, schon. Keine Sorge. Yeosang und ich wollen uns einen ruhigen Tag machen, deshalb lassen wir Uni für heute sausen." Die Worte "Ja, schon" lassen bei mir alle Alarmglocken läuten. Ich wünschte, ich wäre Yeosang. Er klingt anders als sonst. "Ach so okay, dann bis morgen." "Ja, bis morgen." Ich würde gerne noch was sagen, aber ich lasse es, aus Angst ich könnte etwas Falsches sagen. Er legt auf und ich packe mein Handy in die Jackentasche. Aber ich bin immer noch besorgt, um ihn.
"Sanie, was ist los? Kommt er nicht?" "Ja, er und Yeosang nehmen sich ein Tag Auszeit." Ich seufze kurz, weil die Vorstellung das sie den ganzen Tag gemeinsam sind, mich quält. Hwa wuschelt mir erneut durch die Harre und legt seinen Arm wieder um mich und zieht mich zu sich an die Seite. "Kopf hoch, das wird schon. Darf ich dich was fragen, wegen Wooyoung?" "Schieß los." "Was willst du wegen deinen Gefühlen unternehmen? Willst du es ihm sagen?" "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich werde es ihm, aber denke ich nicht sagen. Ich will ihn nicht verlieren." "Aber denkst du nicht, er hat es verdient zu wissen?" "Ich weiß es nicht." "Verstehe ich. Joong und ich sind für dich da, wenn du jemanden brauchst." "Danke." Ich habe echt glück, jemanden wie Joong und Hwa zu kennen. Ohne sie, wäre ich manchmal verloren und wüsste nicht, was ich tun soll. "Lass uns rein gehen, bevor wir zu spät kommen." Ich folge Hwa und bevor ich durch die Tür verschwinde, sehe ich aus den Augenwinkel Yeosang. Bei mir gehen sofort wieder alle Alarmglocken an. Warum ist er nicht bei Woo?! Vielleicht übertreibe ich, aber ich mache mir wirklich Sorgen um Wooyoung. Irgendetwas stimmt nicht. "Seonghwa, tut mir leid. Ich muss gehen, bis später." Damit renne ich auch schon zur Bushaltestelle. Ich will für Woo da sein.
Ich steige aus dem Bus und Woo hebt meine Anrufe nicht ab. Der Bus ist gefühlt Schneckentempo gefahren. Mein Tempo nimmt mit jedem Schritt zu. In wenigen Minuten stehe ich auch vor seinem Wohngebäude. Zum Glück geht gerade jemand hinaus, so dass ich reinkomme. Ich eile die Treppen in den 3.Stock hoch. Ich stehe völlig außeratmen vor seiner Tür und klopfe dagegen. "Woo, mach auf. Ich bin's San." Er reagiert nicht. "Lass mich bitte zu dir rein." Die Tür öffnet sich und ein verschlafener Wooyoung steht vor mir. "San, was ist denn los? Ich habe gerade deine Anrufe gesehen. Ich habe geschlafen, deshalb habe ich es nicht mitbekommen." Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen, weshalb ich aus Erleichterung in seine Arme falle. Ich streiche seinen Hinterkopf hoch und runter. "Gott sei Dank." Ich würde gerne noch viel mehr Worte von mir geben, aber ich kann es nicht. "San, was ist los?" Er versucht sich von mir zu lösen, aber ich lasse dies nicht zu. "Alles gut?" Als Antwort drücke ich ihn enger an mich. Aber lasse ihn dann doch frei. "Warum hast du mich angelogen? Ich weiß, dass Yeosang in der Uni ist. Ich habe ihn gesehen." Wooyoung sieht verlegen auf dem Boden und kratzt sich am Hinterkopf. "Also das-" "Also ich kann es dir nicht erzählen, da es was zwischen mir und Yeosang ist. Aber es tut mir leid, dass ich dich anlog, dass wollte ich nicht." "Geht's dir gut? Und wage es dir jetzt mich anzulügen!" "Ich bin okay. Es ist kompliziert." "Warum bist du alleine?" Ich würde ihn niemals alleine lassen. "Es ist kompliziert." "Kann ich irgendwie helfen?" Er schüttelt nur den Kopf. "Du kannst nicht helfen, aber danke für die Fürsorge." Ich ziehe ihn nochmal in eine Umarmung. Ich hoffe zu mindestens, dass ihm das ein wenig hilft. "Ab Freitag bin ich bei dir, dann musst du dich nicht so alleine fühlen." "Ich bin nicht alleine! Yeosang und ich wohnen zusammen, falls du es vergessen hast." "Das habe ich nicht vergessen-" Wie sollte ich das auch? Ich löse mich von ihm. Abgesehen davon habe ich etwas anderes gemeint. "Du darfst alles machen, aber lüg mich bitte nicht nochmal an, okay?" "Versprochen." "Okay, danke. Ich muss wieder zu Uni. Kommst du morgen?" Er nickt nur, und wir verabschieden uns voneinander.
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