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San
Es ist Montagmorgen und ich wünschte, ich müsste nicht aufstehen. Wir haben allerdings heute Tanztraining, weshalb ich hingehen muss. Mir graut es vor Wooyoung, aber ich will meinen Vorsatz umsetzten. Weshalb ich ihn einfach ignorieren werde. Ich bin noch ziemlich verletzt von seinen Worten und ich habe einfach bemerkt, dass ich nicht mehr so weiter machen kann. Es bringt mir nichts und Wooyoung war ja wirklich mehr als deutlich genug gewesen. Wenn ich daran denke, was die eine Nacht mit ihn für ihm bedeutet hat, wird mir mein Gedanke, ihn zu vergessen, immer klarer. Aber die eine Sache ist was dein Kopf sagt und für richtig hält, was in dem Fall ist Wooyoung zu vergessen und die andere Seite ist, was dein Herz will und dir sagt und dieses schreit förmlich nach Wooyoung. Es sehnt sich so sehr nach ihm, dass ich mich am liebsten geschlagen geben will. Aber mein Kopf sagt etwas ganz anderes zu mir, dass ich ganz durcheinander bin. Aber ich habe mich dennoch dafür entschieden ihn zu vergessen. Es ist das einzig vernünftige, auch wenn es so verdammt weh tut.
Ich stehe im Bad vor dem Spiegel und sehe mich an. Ich habe tiefliegende Augenringe und meine Augen sind auch leicht rot und gequollen vom weinen. Mein Schlaf hat nämlich leider nicht so gut funktioniert wie ich es wollte. Ich habe die ganze Zeit von Wooyoung geträumt, und bin immer wieder aufgewacht, weil sich immer die Szene vom Pool abgespielt hat oder die mit unserer gemeinsamen Nacht. Dadurch habe ich auch jegliches Hungergefühl verloren. Ich blicke nochmal in den Spiegel vor mir, bevor ich mein Gesicht wasche. Ich drehe den silbernen Wasserhahn auf und nehme etwas Wasser in meine Hände und wasche mir mit dem kühlenden, erfrischenden Wasser mein Gesicht. Ich greife nach dem klein grauen Handtuch, was auf dem Waschbecken liegt und trockne mir mein noch immer feuchtes Gesicht ab. Ich liebe es mein Gesicht zu waschen, es fühlt sich einfach so erfrischend und gut an, dass man sich gleich viel besser und auch irgendwie erleichtert fühlt. Ich mache mich im Bad fertig und schnappe mir danach meine Tanzsachen, meine Trinkflasche und gehe mit Hwa los. Joong hat heute Nachmittag erst Vorlesung, weshalb er später dazukommt.
Hwa und ich reden nicht viel. Wir hören Beide Musik. Ich bin ihn dankbar, dass er jetzt nicht mit mir redet. Ich möchte mich einfach auf mich konzentrieren und kurz die Musik genießen. Musik hat manchmal eine so heilende Wirkung. Bloß langsam kommen wir dem Tanzstudio immer näher und ich somit immer nervöser. Alles in mir spannt sich an. Ich darf egal was passiert, nicht mein Vorhaben vergessen. Es ist das Beste für mich, und Wooyoung war ehrlich genug zu mir gewesen. Also denk ich an seine Worte und daran, dass es das Beste für mich sein wird.
Ich betrete den Übungsraum, dort sehe ich auch schon Wooyoung, der sich erwärmt vor dem Spiegel. Ich vergesse für einen kurzen Moment alles und sortiere kurz meine Gedanken. Ich bewege mich auf die andere Seite des Raumes und erwärme mich dort. Hwa kommt kurze Zeit später zu mir an die Seite, und wir wärmen uns zusammen auf. Ich konzentriere mich auf meine Erwärmung und darauf, dass ich beim Training gut sein werde. Es ist merkwürdig sich mit Wooyoung im selben Raum zu befinden, aber nicht miteinander zu reden. Es ist ungewohnt. Wenn er und ich noch miteinander reden würden, wäre ich jetzt gut gelaunt und mit dem fettesten Lächeln der Welt zu ihn gegangen, dann hätten wir uns umarmt und ich hätte mich die ganze Zeit gefragt, wie man nur so perfekt sein kann wie er. Aber jeder Anfang ist schwer. Abgesehen davon müsste er auf mich zu kommen und ich nicht auf ihn. Aber das, spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Unser Tanzlehrer, für die heutige Stunde, kommt rein und ich widme mich ganz dem Unterricht.
Endlich sind wir fertig, und Hwa und ich sind gerade mit Umziehen fertig geworden. Ich nehme meine restlichen Sachen in die Hand und verlasse die Umkleide. Wooyoung kam nicht auf mich zu. In Gewisser Hinsicht tut es weh, dass Woo nicht auf mich zu gekommen ist. Na ja, er meinte seine Worte ernst und warum soll man sich für seine ehrlichen Worte beziehungsweise Gedanken entschuldigen? Ach egal, es bringt mir sowieso nichts darüber nachzudenken.
Hwa und ich sind endlich an der frischen Luft. "Wollen wir zu Mittag essen?" ,fragt Seonghwa mich. Ich möchte gerade einfach nur alleine sein, aber ich möchte niemanden nur auf Grund meiner Laune vertreiben und von mir stoßen. Dafür sind mir meine Freunde zu wichtig, weshalb ich einfach mit ihnen gehen werde. Denn ich bin mir sicher, dass Joong uns zum Mittag begleiten wird. "Ich bin nicht so hungrig, aber können wir machen." "Na, dann! Ich rufe noch schnell Joong an und gebe ihn Bescheid." Ich hatte also doch recht und ich hätte mich auch ehrlich gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Also nicke ich ihn zustimmend zu und er ruft Joong an, um ihn bescheid zugeben.
Wir sind in der Cafeteria angekommen und setzen uns an einen freien Tisch. Hwa und ich sind noch alleine, weshalb ich mich gegenüber von ihm setze damit Joong sich dann neben ihn setzen kann. "Alles okay, San?" Ich sehe zu ihm auf und nicke leicht. "Geht schon." Er hebt seine Mundwinkel leicht an und schenkt mir ein mitleidiges Lächeln. "Bitte, hör auf mich so anzusehen." "Tut mir leid, aber ich kann nicht anders. Es tut mir einfach leid für dich." "Schon gut." ,gebe ich noch leicht höfflich von mir. Ich finde, es gibt nichts schlimmeres, als wenn dich jemand bemitleidet, auch wenn diese es nicht böse meinen. Es fiel mir gerade verdammt schwer, nicht heulend und verzweifelt in der nächsten Ecke zu sitzen.
Nach ein paar Minuten kommt Joong mit seinem Mittagessen zu uns und wir essen alle gemeinsam. Ich verspüre immer noch keinen Appetit, weshalb ich nur in meinen Essen rumstochre. Ich lasse meinen Blick durch die Cafeteria gleiten und meine Augen bleiben bei Wooyoung hängen. Es ist so, als würde man mir die Luft zu atmen nehmen. Warum muss Liebe so schmerzhaft sein? Warum haben manche Menschen einen so großen Einfluss auf einen? Bevor er bemerkt, dass ich ihn anstarre, senke ich meinen Kopf und stochere weiter in meinem Essen.
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Hey^^ (13.08.2021) Nicht wundern ich habe in dem letzten Tagen ein paar vorherige Kapitel geupdatet. Ich habe keine Handlung geändert, sondern nur ein paar Wörter hinzugefügt, denn ich habe mir vorgenommen in diesem Buch zu versuchen, bei jedem Kapitel bei mindestens 1000Wörter zu schaffen und deshalb habe ich, bei Kapiteln bei denen nicht mehr ganz so viel gefehlt hat, Wörter hinzugefügt. Aber an sich hat sich nichts in der Handlung geändert. Ich bin nur nochmal mehr in Gefühle eingegangen und habe diese genauer beschrieben.
Mehr wollte ich nicht sagen, viel Spaß beim lesen^^
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