[Ep.07] nur eine Nacht
-bevor wir erkannten-
-Jeongin-
Die Wärme seiner Lippen auf meinen löste eine Flut von Gefühlen in mir aus. Es war, als ob jede Berührung, jeder Atemzug, jede Bewegung eine Geschichte erzählte, die nur wir beide verstehen konnten. Die Nacht umhüllte uns wie ein schützender Mantel, während wir uns in diesem Moment der Intimität verloren.
Als sich unsere Lippen voneinander lösten, blieb die Stille zwischen uns hängen, erfüllt von einem unsichtbaren Pulsieren der Emotionen. Ich sah in Hyunjins Augen und fand darin eine Mischung aus Verlangen und Zärtlichkeit, die mein Herz schneller schlagen ließ.
Aber ich wusste, dass ich dies nicht weiter vertiefen sollte. Ich hatte Seungmin, aber das zwischen mir und Hyunjin war so intensiv, dass es mich alles vergessen ließ, obwohl wir nur fremde waren.
"Komm mit mir", flüsterte er, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch in der Nacht. Seine Hand fand die meine. Und ich wollte es so sehr.... „Ich kann nicht.", hauchte ich und hörte wie Hyunjin tief seufzte. Mein Herz fühlte sich augenblicklich eng an. „Nur eine Nacht...", flüsterte er und ich hörte die Unsicherheit heraus. Ich konnte nicht nein sagen. Nicht zu ihm. Die Worte wollten meinen Mund einfach nicht verlassen.
Wir liefen Hand in Hand durch die Kirschallee. Seine Hand zu halten, löste etwas in mir aus, was sich unbeschreiblich anfühlte. Als ob es so hätte sein sollen. Als wäre es kein Zufall, sondern Schicksal.
Fühlte sich das nach Schicksal an, wenn es überhaupt existierte?
Wir betraten sein Haus, und die Atmosphäre war mit einer unbeschreiblichen Spannung geladen. Eine Nervosität nahm von mir besitzt, die ich lange nicht mehr so gefühlt hatte. Auf jeder Ebene fühlte es sich gut an.
Ich sah mich in seiner kleinen gemütlichen Wohnung um, und man konnte sofort erkennen, dass er die Kunst liebte. „Ist das dein Atelier?", fragte ich und sah mir seine Zeichnungen an. Ich drehte mich zu ihm um, und erkannte sein sanftes Lächeln. „Ja, so kann man es auch nennen." Ich nickte verstehend und sah mich weiter um, bis mir ein Bild besonderes ins Auge fiel.
Es war noch nicht fertig. Die Leinwand wurde von verschiedenen blau Tönen überzogen und eine leichte Skizze ließ erkennen, dass es eine Baumallee darstellen sollte. Dunkle Wolken bildeten den Himmel und ich erkannte auch noch eine Skizze von einem Menschen.
Das Bild wirkte jetzt schon tief und leidenschaftlich, obwohl es nicht einmal fertig gestellt wurden war. Es war wunderschön und ich hoffte, dass ich das Endergebnis sehen könnte. „Es gefällt mir.", sagte ich leise und wunderte mich, warum Hyunjin nichts sagte, bis ich seine Arme um meinen Körper spürte.
Diese Nähe ließ mich stockend atmen. Wärme breitete sich in mir aus und ich fühlte wieder dieses eine spezielle Kribbeln. „Ich werde es dir zeigen, wenn es fertig ist." Das entlockte mir ein zierliches Lächeln.
Hyunjin drehte mich langsam zu ihm um und ich verlor mich sofort in seinem intensiven Blick. Ich schluckte schwer. Ich schloss meine Augen, als er meine Wange zärtlich streichelte. Jede Berührung brannte sich in meine Haut ein.
Ich wollte keine dieser Berührungen vergessen. Ich wollte nicht vergessen, wie sie sich anfühlten.
Wir sprachen kaum ein Wort, denn es schien, als ob unsere Berührungen für sich sprachen, ohne dass unsere Lippen sich bewegten. Jede Berührung war ein Versprechen, jede Umarmung ein Bekenntnis. Es gab keine Vergangenheit, keine Zukunft, nur diesen einen kostbaren Moment, den wir miteinander teilten.
Die Nacht dehnte sich endlos aus, und doch vergingen die Stunden wie im Flug. Wir lachten, wir weinten, wir teilten unsere tiefsten Sehnsüchte und Ängste miteinander. Es war, als ob wir uns gegenseitig heilten, unsere Wunden mit jedem Blick, jeder Berührung, jeder zärtlichen Umarmung.
Und als die ersten zarten Strahlen der Morgendämmerung den Horizont erhellten, lagen wir eng umschlungen in seinem Bett, unsere Körper vereint in einem süßen Versprechen.
Es war nur eine Nacht, und doch war sie mehr als genug, um uns für immer zu verändern. In diesem einen Moment hatten wir alles gefunden, wonach wir gesucht hatten – Liebe, Vertrauen, Geborgenheit. Und obwohl wir wussten, dass der Morgen uns trennen würde, waren wir bereit, diesen Augenblick für immer zu bewahren.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich zuvor noch nie wirklich geliebt hatte. Doch allmählich begann ich, ein Verständnis für dieses überwältigende Gefühl zu entwickeln.
Es war eine Nacht voller Versprechen, bevor uns die Realität einholte und wir erkennen mussten, dass wir in einer Illusion lebten.
-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-
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