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Die Flucht

Im Inneren des Geheimgangs herrscht eine tiefe Schwärze. Ich kann nicht einmal den Umriss meiner eigenen Hand, geschweige denn Falleen sehen.
Doch ich spüre sie vor mir, wie sie sich zielstrebig einen Weg durch die Dunkelheit bahnt.

Wir rennen so lange, bis meine Füße brennen, doch ich beschwere mich nicht. Vor meinen Augen sehe ich Aleksander anstelle von Daisy, der von den Rebellen fortgezerrt wird.

"Das letzte Stück ist zu niedrig um zu gehen", informiert mich Falleen knapp.

Ich beobachte, wie Falleen auf allen Vieren weiter kriecht ohne auch nur einen Moment zu zögern.

Der Boden ist staubig.

Ich wäge meine Möglichkeiten ab. Ich kann zurückgehen und vermutlich entweder getötet oder von den Rebellen gefangengenommen werden, ich könnte hier warten, aber es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die Rebellen den Gang entdecken, denn Falleen hat ihn nicht wieder geschlossen und ich habe in meiner Hast ebenso nicht daran gedacht.

Meine einzige Möglichkeit ist also Falleen zu folgen, ihr zu vertrauen.

Der Tunnel ist kalt und allmählich beginne ich, lediglich in den dünnen Stoff meines Kleides gehüllt zu frieren.

Kleine spitze Steine bohren sich in meine Knie und Schienbeine, als ich hinter Falleen her krieche. Ich versuche, so wenig wie möglich von dem Staub, den wir aufwirbeln einzuatmen und nicht darüber nachzudenken, wann dieser Tunnel das letzte mal benutzt wurde.

"Wo führt der Tunnel hin?"

"Nach draußen", kommt die knappe und wenig hilfreiche Antwort von Falleen.

Nach einer weiteren Ewigkeit, hält Falleen schließlich an und erhebt sich wieder um mit den Handflächen gegen etwas über all ihr zu schlagen.

Ich höre ihr Ächzen, als sie sich gegen das Ding stemmt, vermutlich eine Art Bodenluke und es schließlich mit einem unzufriedenen Knirschen nachgibt und aufspringt.

Helles Licht flutet den Tunnel und ich blinzle hektisch.

Da es eigentlich gerade mitten in der Nacht sein muss, nehme ich an, dass wir wohl gleich ein Gebäude betreten werden.
Falleen dreht sich kurz zu mir um und mustert mich einmal von oben bis unten. Ihr Blick hat etwas berechnendes und gefasstes an sich.
Vielleicht steht sie unter Schock.

Dann wendet sie sich wieder der Luke zu und sagt: "Komm her, du musst mich hochheben damit ich es schaffe, danach kann ich dich von oben hochziehen."

Ich nicke knapp und lasse meine Freundin auf meine Schultern klettern. Kurz schwanke ich gefährlich bevor ich mich Halt suchend an der kalten, feuchten Steinmauer abstütze.

Ich sehe, wie sie mit den Händen aus der Luke greift, Halt sucht und sich schließlich flink in die Höhe stemmt, bis sie sich nach draußen hieven kann.

Einen Moment verschwindet sie aus meinem Sichtfeld und ich bekomme Panik. Was ist, wenn sie mich hier zurücklässt? Alleine kann ich es nicht schaffen, die Luke ist zu hoch.

Doch dann erscheint ein Arm in der Öffnung und eine leicht ungeduldige Falleen sagt: "Komm schon Avery, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit oder willst du da unten verkümmern?"

Also ergreife ich ihre Hand und stemme beide Beine unbeholfen an die gegenüberliegenden Wände des Tunnels, doch ich verliere immer wieder den Halt und hätte mich Falleen nicht in dem Moment aus der Luke gezogen, wäre ich vermutlich wieder auf den Boden gefallen.

Als ich endlich oben angelangt bin sitze ich schwer atmend auf dem Boden neben Falleen.
Doch sie steht auf. "Komm, hier ist es nicht sicher."

Erst jetzt sehe ich mich um, wir sind in einem kleinen Hinterzimmer eines Salons oder eines Wohnhauses.

"Wo sind wir?", frage ich, während ich mich aufrichte. Falleen erwidert mit einer ausschweifenden Geste: "Willkommen im Smaragdpalast, es ist ein kleiner, unbedeutender Schönheitssalon, der sich seinen Namen einzig und allein durch seine grünen Dachziegel verdient hat, alles andere hier könnte nie ferner an einem Palast liegen. Wir müssen weiter."

Fragend sehe ich sie an und runzle die Stirn: "Weiter wohin?"

Sie verdreht leicht die Augen und sieht dieses Mal tatsächlich genervt aus. "Du stellst zu viele Fragen, hör auf damit. Komm mit oder bleib hier, deine Entscheidung."

Inzwischen völlig irritiert von Falleens Verhalten mustere ich sie von oben bis unten. Ihr entgeht mein skeptischer Blick nicht, doch sie lächelt nur unbeeindruckt.

Schließlich nicke ich knapp.
Scheinbar hat sie einen Plan, auch wenn sie ihn mir offensichtlich nicht verraten will.

Auf dem Weg zur Tür, greift sich Falleen zwei der Mäntel, die an einem hässlichen, klobig wirkenden Ständer hängen und reicht mir einen davon. Dieses Mal behalte ich meine Bedenken für mich.

Gemeinsam verlassen wir das Gebäude durch einen Hintereingang und schleichen durch die stillen, dunklen Straßen der Stadt.

Die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, überqueren wir einen leerstehenden Marktplatz, die Straßen sind noch nass von dem Regen, doch wenigstens bleiben wir weitestgehend trocken, da es bereits vor einer Stunde aufgehört hat zu regnen. Aber die Kälte der Nacht frisst sich dennoch ihren Weg durch den Mantel, den ich eng um mich geschlungen habe.

Falleen bahnt sich vor mir zielstrebig den Weg durch das unübersichtliche Straßensystem und spätestens jetzt hätte ich mich dazu entschieden bei ihr zu bleiben.

Meine Augen huschen ununterbrochen die schmalen Gassen entlang, in die wir immer wieder einbiegen nur um kurz darauf wieder in die nächste zu gelangen.

Inzwischen irren wir schon seit fünfzehn Minuten umher und folgen einen für mich nicht existenten Pfad.

Dann endlich, bleibt Falleen stehen und sieht sich wachsam um.

Wir stehen auf einem freien, leeren Platz. Ich glaube es ist ein Parkplatz für Lieferantenfahrzeuge, um die Ecke habe ich eine größere Bäckerei gesehen.

Dann greift Falleen abermals in den Ausschnitt ihres fliederfarbenen Kleides, holt eine silberne Taschenuhr hervor und senkt den Blick darauf.

"Sie verspäten sich", murmelt sie ein wenig verärgert. "Wer? Auf wen warten wir Falleen?" Als sie nicht antwortet gebe ich ein genervtes Geräusch von mir.

"Würdest du mir bitte verraten was du vorhast? Wenn wir gleich überfallen werden, möchte ich mich gerne vorbereiten. Außerdem bin ich nicht sonderlich erpicht darauf, hier zu erfrieren." Ich lasse den Blick vielsagend über das weite, offene Gelände schweifen.

Falleen hebt nur eine Augenbraue, bevor ihr Blick auf etwas hinter mir trifft. "Keine Sorge, sie haben bestimmt eine Decke für dich dabei", ihr Tonfall klingt spöttisch und ich runzle die Augenbrauen, während ich mich umdrehe. Ein Lieferwagen fährt in schnellem Tempo auf uns zu.

"Wenn du ganz lieb fragst gibt dir Ashton vielleicht sogar einen seiner heiß geliebten Brownies ab. Er geht ohne die Dinger sowieso nie aus dem Haus." Inzwischen vollends verwirrt, streiche ich die Haare, die sich aus meiner Frisur gelöst haben hinters Ohr.

Und dann bleibt der Lieferwagen mit quietschenden Reifen direkt neben und stehen. "Na endlich", stößt Falleen sichtlich erleichtert aus und geht geradewegs auf den Wagen zu.

Der hintere Bereich ist von einer großen, weißen Plane überzogen, auf die Falleen jetzt zusteuert. Mit etwas Abstand folge ich ihr, die Augen wachsam auf den Schlitz in der Mitte der Rückseite des Wagens gerichtet. Ohne zu zögern greift sie nach der rechten, flatternden Plane, schwingt ein Bein auf die Ladefläche und verschwindet gleich darauf im Inneren des Gefährts.

Bevor die Plane bei ihrem Verschwinden wieder zurückklappt, erhasche ich einen Blick auf einen beleuchteten, mit etwas wie Obstkisten ausstaffierten Laderaum. Von drinnen höre ich leise Stimmen, bevor die Plane ein zweites Mal aufgeklappt wird. Ein Junge erscheint in der Öffnung, vielleicht ein Jahr älter als ich und beäugt mich skeptisch.

tell me your assumptions
about Falleen
<3

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