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𝐎𝐅 𝐏𝐀𝐈𝐍







𝐄𝐋𝐄𝐕𝐄𝐍: 𝐎𝐅 𝐏𝐀𝐈𝐍




𝐒𝐄𝐂𝐇𝐒𝐔𝐍𝐃𝐍𝐄𝐔𝐍𝐙𝐈𝐆 𝐒𝐓𝐔𝐍𝐃𝐄𝐍. Vier Tage. Zwei Duzend ungerauchte Joints. Neun verärgerte Kunden.
So lange ließ man mich in der weißen Hölle verrotten.
Zugegeben, meine Verletzungen waren weitaus schlimmer als es mir durch die Hochdosierung an Medikamenten, vorgekommen war – dennoch.
Für mich war es der reinste Spießrutenlauf.
Die ständigen Kontrollen, unnütze Gespräche sowohl mit dem Klinikpersonal als auch mit Seelsorgern.

Ich meine, wie sah ich denn aus? Wie ein selbstmordgefährdeter Okkultist?
Touché.
Trotzdem. Aus mir kriegten sie nichts heraus.
Wenn ich auch nur den Namen Jason Carver in den Mund genommen hätte, hätte das eine voll ausgereifte Katastrophensituation bedeutet.

Als ich am fünften Tag endlich entlassen wurde, stand Onkel Wayne mit den Händen in den Taschen seiner verwaschenen Jeans vergraben, vor der Notaufnahme.
Keiner von uns wusste so wirklich wie wir miteinander umgehen sollten.
Meine Nahtoderfahrung war dann doch zu viel für unsere liebevolle, aber oberflächliche Beziehung.

Chrissy hatte sich nicht einmal blicken lassen. Und Onkel Wayne hatte nicht ein Wort darüber verloren.
Nicht über ihre Begleitung am Unfalltag, noch darüber, dass sie nie wieder gekommen war.
Wahrscheinlich hatte er sich genauso sehr, wie ich darüber gewundert, dass sie überhaupt je mit mir gesprochen hatte.

Gareth kam einige Male, aber ich ließ ihn jedes Mal vertrösten.
Ich hatte keine Lust sein Mitleid zu empfangen oder die schockierten Blicke der anderen Jungs.
Die Auftritte im HideOut mussten abgesagt werden, aber keiner von ihnen war mir böse.
Nur unser einziger Stammgast, Drunken Dan, war etwas geknickt, als Jeff ihn von unserer Abwesenheit berichtete.

Am siebten Tag war es mir endlich wieder erlaubt, zur Schule zu gehen.
Nicht, dass ich froh darüber war, ich hasste es dort, aber es war eine gelungene Abwechselung zu den zehn Quadratmetern unseres Trailers.
Meine Schritte waren immer noch so langsam, dass mir der Direktor einen Rollstuhl angeboten hatte.
Aber abgesehen davon, dass ich ganz bestimmt nicht noch ein sichtbareres Ziel für Belustigen sein wollte, konnte ich sein Angebot auch nicht ernst nehmen.
Wie ich ihn so anblickte, hatte ich immer das Gesicht von Andys Mom vor Augen, wie sie ihm das Hirn aus dem Kopf vögelte.

Das Ertönen der Schulglocke zum Einläuten der Mittagspause stimmte mich nicht so euphorisch wie sonst.
Eigentlich waren es die liebsten dreißig Minuten meines Tages.
Weil ich sie endlich mit den Menschen verbringen konnte, denen ich nicht die Augen auskratzen wollte.
Aber heute sah das etwas anders aus.

Ich würde nicht nur die Wichser treffen, die mich so zugerichtet hatten, sondern möglicherweise auch Chrissy sehen.
Und dafür war ich absolut nicht bereit.
Die Erinnerungen an meinen Tagtraum mit ihr schickten immer noch eine rasende Hitze durch meinen Körper.
Ich würde lügen würde ich nicht zugeben, dass ich mir wünschte, es wäre nicht nur ein Traum gewesen.
Jeden verdammten Tag sogar.

Aber letztendlich war alles so gekommen, wie es sein musste.
Der Freak hing bei den Freaks ab und die Cheerleaderkapitänin bei ihrem tänzelnden, falschem Fußvolk.

In einer ungelenken Bewegung ließ ich mich neben den anderen auf einen der abgenutzten Stühle fallen.
Das Humpeln war nicht nur anstrengend, sondern sah auch noch völlig bescheuert aus.
Ich fühlte mich wie Quasimodo auf dem Weg zur Streckbank.
Auch, wenn ich mich eigentlich brennend für ihre Vorschläge zur neuen Kampagne interessierte, hörte ich meinen Freunden nur halbherzig zu.

Mein Blick wanderte immer wieder unruhig durch die Cafeteria, mal in der Hoffnung Chrissy zu sehen, mal mit der Bitte um das genaue Gegenteil.
Es wunderte mich, dass sich Carver überhaupt nicht blicken ließ.
Das war untypisch für ihn.
Normalerweise hätte er jetzt laut grölend und triumphierend den König gemimt und sich von einer zu großen Mehrheit der Hawkins High feiern lassen.
Seine treuen Untertanten fehlten genauso. Vielleicht halfen sie ihm dabei, ihm den Arsch abzuwischen.

Als ich zum wahrscheinlich dritten Mal darum bitten musste, dass Dustin seine Frage wiederholte, gab ich auf.
Bevor ich wirklich verstand und nach draußen humpelte, warf ich noch ein kleines »Sorry.« in die Gruppe.
Dustins lispelnde Beschwerde war noch bis zur Türschwelle zu hören, er war mein perfektes Ebenbild.
Und wenn ich ehrlich war, war ich sogar ein wenig neidisch auf seine krassen Locken.

Als ich die Tür prustend vor Anstrengung aufschob, erblickte ich Chrissys verkrampften Körper, der an ihrem Spind lehnte.
Unbeholfen zog ich mein schlaffes Bein hinter mir her, ich fühlte mich wie eine Marionette, deren Strippen zerteilt und nur notdürftig wieder zusammengeknotet worden waren.
»Chrissy?«, fragte ich besorgt, doch sie hob ihr Gesicht nicht an.
»Alles gut. Mir ist nur etwas schlecht.«, murmelte sie und kämmte sich das das weizenblonde Haar.

Es glänzte nicht wie sonst, sondern hing matt von ihren Schultern.
Warum auch immer mir auffiel, dass es so war, es beunruhigte mich.
Sie sah krank aus, geschwächt, echt kacke für ihre Verhältnisse.
»Musst du dich übergeben?«, fragte ich so leise wie möglich, obwohl der Flur menschenleer war.
Sie schüttelte vehement mit dem Kopf und lugte aus ihren strähnigen Haaren zu mir hoch.
Fuck, sie sah so fertig aus.

»Was ist los, Cunningham?«, fragte ich jetzt mit Nachdruck und lehnte mich außer Atem an den Spind neben ihr.
»Nichts, mir ist nur-«
»Etwas schlecht. Habe ich verstanden. Und warum?«, unterbrach ich sie wirsch.
Ich machte mir wirklich Sorgen.
Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Es war dauernd dieselbe Uhrzeit, immer zu den Pausen oder vor dem Unterricht. Deshalb kam sie auch ständig zu spät.

»Chrissy? Hast du dich übergeben?«, fragte ich noch einmal und wurde zunehmend unruhiger.
Als sie wieder zu mir aufblickte hatten sich in ihren schönen Augen dicke Tränen angesammelt.
Ich wollte auf keinen Fall der Grund dafür sein, dass sie weinte.
Aber genauso wenig wollte ich, dass sie unehrlich war.
»Komm mit.«, bestimmte ich und griff an den Ärmel ihrer Uniform.
Chrissy sah sich hektisch um, ob uns auch niemand dabei zusah.
Ich verdrehte nicht nur gedanklich die Augen.

»Ich nehme das schon auf meine Kappe. Der böse Freak hat dich entführt und sich ungefragt über dich hergemacht. Vielleicht bringen sie mich diesmal um.«, murmelte ich etwas herrischer als gewollt.
Aber ich hatte es so satt ihr kleines Geheimnis zu sein.
Wir konnten den Kontakt gerne auf das Mindeste reduzieren oder uns nie wieder sprechen.
Vorher musste ich aber herausfinden, was mit ihr los war.
Ohne auf ihre Wiederworte zu achten – und man hatte sie viele – zerrte ich sie so gut es mir mit meinen Verletzungen möglich war über den Parkplatz der Schule bis in den Wald, der die Schule abgrenzte.

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