𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫.1
༉‧₊˚.shall we go?₊˚.
✧˚ · .
-𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐈𝐍-
„Guten Morgen.", grüßte ich meine Mutter und auch Minho und Hyunjin, als ich in die Küche kam. Mein Blick ging von der Küchentheke zu Hyunjin, welcher sich auf seine Kaffeetasse konzentrierte. Augenblicklich kamen mir die Momente der letzten Nacht wieder zum Vorschein. Schnell widmete ich mich meiner Mutter. „Morgen, Schatz.", sagte sie zu mir und hauchte mir dann einen Kuss auf die Wange, weshalb ich ihr ein sanftes Lächeln schenkte. „Setz dich, du musst gleich los. Hast du gestern noch für Mathe gelernt?" „Ja, Eomma habe ich und ich glaube, dank Hyunjin-Hyung, werde ich nicht durchfallen." Meine Mutter blickte zu Hyunjin und dann zu mir. „Das klingt gut und seit wann kann Hyunjin Mathe?" Nun lachte ich einfach, was Hyunjin mir gleich tat, während Minho ihn leicht auf den Nacken schlug und uns somit zum verstummen brachte. „Was habe ich verpasst?" „Nichts, nichts.", sagte Minho nur und sah mich vorwurfsvoll an, weshalb ich ihn die Zunge rausstreckte, was er mir gleich tat. „Ihr beiden seid manchmal einfach noch wie Kleinkinder." „Uns egal, stimmts Innie?" Ich lächelte breit und zwinkerte dann meinen Bruder zu. „Ja." Minho und ich waren zwar nur Halbbrüder, aber er war mein ganzes Leben lang da, also war er für mich mein Bruder. Minho konnte zwar ein Idiot sein und auch ein Arsch, aber wenn es um mich ging, wurde er manchmal sehr beschützend und auch manchmal zu sehr. Als er das damals mit Chan und Felix rausgefunden hatte, hatte Minho Chan fast Krankenhaus reif geschlagen, aber ich konnte ihn wieder beruhigen und so war er auch wieder mit Chan und auch mit Felix befreundet. Er sollte wegen mir keine Verluste haben.
Nachdem Frühstück stiegen wir in Hyunjins Auto, welcher auch fuhr. Ich nahm hinten platz und als er los fuhr, starrte ich einfach aus dem Fenster und ignorierte ihr Gespräch. Meine Gedanken schweiften, wie schon die ganze Nacht und den Morgen, zu Hyunjins und meinen innigen Moment. Es war so unglaublich intensiv gewesen und es hatte mir gefallen, sehr. Er hatte es irgendwie geschafft, dass ich nicht mehr an Chan und Felix denken musste, sondern nur an ihn, seine Hand und seine Lippen. Es war nur rein körperlich, aber dennoch so unfassbar gut gewesen. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so gefühlt. Ich fuhr automatisch meine Lippen nach und blickte leicht zu Hyunjin, welcher im selben Moment im Rückspiegel zu mir sah. Kurz blickten wir uns einfach an eh er wieder auf die Straße schaute und ich aus dem Fenster.
Hyunjin parkte das Auto und wir stiegen aus, liefen zu unseren Freunden, welche schon vollzählig waren. „Hey, ihr.", grüßte uns Changbin, zu welchen ich mich dann auch stellte, auch wenn er seinen Freund, Seungmin, in den Armen hielt. „Hey.", gab ich von mir und grüßte die Gruppe. Chan und Felix schenkte ich nur ein schwaches Lächeln, bevor ich den Blick abwand. Sie so zusammen zu sehen, war für mich noch immer schwer. Ich freute mich zwar für die beiden, aber weh getan hatten sie mir dennoch und so wirklich entschuldigt dafür hatten sich beide nie. Ich sollte es einfach so hinnehmen. Wieder musste ich an das von gestern denken, denn Hyunjin hatte mich damit alles für einen Moment lang vergessen lassen und ich fragte mich, ob er es nochmal tun könnte. Es war zwar ein Fehler gewesen, gerade weil er der beste Freund meines Bruders war, aber dennoch... Ich schaute zu Hyunjin, welcher mich überraschender weise auch ansah.
Ich blendete kurz das ganze andere aus und konzentrierte mich nur auf Hyunjin. Er war mir schon ein Rätsel. Ich wusste wenig über ihn. Er war beliebt, nett, aber auch bekannt als Aufreißer und extrem Talentiert. Er konnte Tanzen und zeichnen. Danceracha war nicht umsonst so beliebt bei uns in der Schule. Die Gruppe bestand aus Hyunjin, Minho und auch Felix. Alle drei konnten extrem gut tanzen und waren zusammen einfach ein eingespieltes Team. „Wir müssen rein, Innie.", holte Seungmin mich mit Felix aus meinen Gedanken. Ich blickte von Hyunjin zu ihnen und lächelte sie an. Kein ehrliches Lächeln, aber es reichte um sie zu überzeugen. „Dann lasst uns rein gehen. Bis dann, Hyungs.", sagte ich zum Rest der Gruppe. „Viel Glück bei Mathe.", sagte Hyunjin und ich nickte ihn einfach zu, wusste nicht so recht, wie ich nun mit ihm umgehen sollte.
„Und wie war Mathe?", wurden wir direkt von Hyunjin gefragt, als wir uns zum Mittag an den Tisch setzten. „Tja, Mathe halt.", gab ich von mir und saß Hyunjin gegenüber. „Hat es nicht geholfen, was wir zusammen gelernt haben?", fragte er an mich gewandt. Ich nahm ein Löffel von meinen Essen und antwortete dann erst. „Doch, sehr sogar. Aber ich denke es wird nur für eine drei oder vier reichen." Hyunjin schenkte mir ein aufbauendes Lächeln. „Immerhin nicht durchgefallen." „So kann man es natürlich auch sehen." Wir sahen uns kurz einfach nur an und wie auch sonst, musste ich an letzte Nacht denken, was aber unterbrochen wurde.
Changbin erhob seine Stimme, was mich zu einen schmunzeln brachte. Denn ich wusste, was folgen würde. „Lee Minho, da wollte ich auch nochmal ein Wörtchen mit dir reden!", ertönte die aufgebrachte Stimme von Changbin auch schon, was ich nur grinsend kommentierte. „Das wäre?", fragte mein Bruder zurück. Genauso angriffsbereit wie sein Gegenüber. „Du hast immer abgeschrieben und hast mir Vorträge gehalten, wie dumm und faul ich sei. Ich möchte eine Entschuldigung." Changbin kreuzte seine Arme vor der Brust, überzeugt davon sein Ziel zu erreichen. „Davon kannst du nur träumen und Jeongin, du bist eine Petze." „Zieht mich da nicht mit rein und du hast ja abgeschrieben." Hyunjin schmunzelte wegen meinen Worten, sah kurz zu mir eh er in sein Sandwich biss. Als er sich dann auch noch über die Lippen leckte, konnte ich einen Moment nicht aufhören seine Lippen anzustarren. Was war nur los mit mir? Warum hatte Hyunjin plötzlich so eine Wirkung auf mich? Vorher war es doch auch nicht so. „Also?", fragte Changbin. „Okay, aber nur weil Innie recht hat. Es tut mir ja so leid." „Das war zwar nicht ernst gemeint, aber ich verzeihe dir, und sag mal tust du alles für Jeongin?" „Natürlich, er ist mein kleiner Bruder." Er wuschelte mir durch die Haare. „Min.", murmelte ich und nahm seine Hand und entferne seine Hand von mir, lächelte dennoch leicht. Dann aß ich weiter, versuchte die anderen Stimmen zu ignorieren.
„Jeongin, kommst du heute mit ins Kino nach der Schule?" Ich blickte zu den zwei Pärchen, die am Ende des Tisches saßen. „Nein, habe schon was vor, aber beim nächsten Mal vielleicht." Ich wollte einfach nicht unter den beiden Pärchen weilen, vor allem da das eine Pärchen Chan und Felix waren. „Schade, was hast du denn vor?", fragte mich mein bester Freund. „Meine Mutter wollte, dass ich ihr helfe, außerdem muss ich heute noch nachschreiben, weil ich letzte Woche gefehlt habe." Sie nickten verstehend und ich war froh, dass sie es hinnahmen. „Wobei braucht Eomma deine Hilfe?", fragte mein Bruder zu welchen ich blickte. „Einkaufen oder so, Appa ist doch ab heute eine Woche auf Geschäftsreise." „Ach stimmt, total vergessen. Wie kommst du heute nach Hause? Sollen Hyunjin und ich auf dich warten?" „Nein, das braucht ihr nicht. Ich fahre einfach mit dem Bus." „Sicher, wir können warten?", sagte Hyunjin zu mir, weshalb ich zu ihm blickte. Er musterte mich und der Blick ließ mich innerlich steif werden, denn sein Blick auf mir hatte plötzlich so viel Auswirkung auf mich, dass ich nur noch dieses Kribbeln der Hitze und vielleicht auch der Erregung wahrnahm. „Nein, wirklich. Fahrt ruhig ohne mich." „Okay, wenn doch dann schreib uns einfach." „Hyung, es ist wirklich okay." Nun spürte ich den strengen, leicht besorgten Blick meines Bruders auf mir. „Sag mal Innie, hast du heute geschlafen? Du siehst extrem müde aus." Ich verschluckte mich fast an meinen Essen und sah dann erst zu Hyunjin, dann zu meinem Bruder. „Nicht viel, aber ein wenig konnte ich schlafen." „Okay, Hyunjin hat heute auch wenig geschlafen. Vielleicht liegt es an der Mondphase..." Ja, sicherlich, lag es daran, dachte ich und Hyunjin schien exakt dasselbe zu denken. Ich sah zu Hyunjin, welcher auch mich musterte, aber ich aß dann einfach weiter, murmelte nur ein „Vielleicht" bis es auch schon Zeit war wieder in den Unterricht zu gehen.
Allerdings konnte ich mich nicht auf den Unterricht konzentrieren, da ich erneut nur an die Nacht denken konnte und wie er mich völlig eingenommen hatte und mich alles vergessen lassen hatte. Ich wollte, dass er mich unbedingt nochmal so anfassen würde. So bestimmend und irgendwie auch so dominant. Das ich plötzlich so von Hyunjin dachte, überraschte mich selbst, aber vergessen konnte ich es auch nicht, auch wenn wir genau das ausgemacht hatten. „Jeongin, kommst du? Der Unterricht ist vorbei." „Schon?" Überrascht blickte ich zu meinen Freunden. „Ja, seit fünf Minuten." „Oh, tut mir leid." Schnell packte ich meine Sachen zusammen. „Wo warst du denn in deinen Gedanken?" Das würde ich mit Sicherheit nicht sagen. „Nirgendwo. Komm lass uns gehen. Ich muss zum Nachschreiben."
„Eomma, ich bin Zuhause." „Hey, Schatz, wie liefen deine Arbeiten?", rief sie aus der Küche und ich ließ mich auf einen der Stühle nieder. „Ganz gut. Hyunjin hat mir echt geholfen mit Mathe. Ich werde ihn definitiv mehr fragen wegen Mathe." „Klingt doch gut, vielleicht kann er dir ja auch Nachhilfe geben?" Oder er könnte andere Sachen mit mir machen... „Ich weiß nicht, ich schau einfach erstmal was als Note raus kam. Und Nachschreiben für Geschichte war sehr gut, ziemlich einfach gewesen." „Das hört sich gut an. Schatz, du musst mir heute doch nicht helfen, ich treffe mich heute mit Seoajin." Seoajin war ihre beste Freundin und Hyunjins Mutter. Daher kannten wir auch Hyunjin, und somit sind wir alle zusammen groß geworden und mein Bruder und er somit unzertrennlich, genauso wie unsere Mütter. „Grüß sie von mir und was macht ihr Schönes? Ich kann auch deine Sachen alleine erledigen, Eomma, dann musst du es nicht morgen machen." „Das würdest du machen? Du bist so ein guter Sohn, dass muss ich Minho sagen! Und wir kochen bei Seoajin und schauen einen Film." „Dann hast du es zu mindestens nicht so weit." „Da hast du recht." Wir lachten beide, denn wir waren quasi Nachbarn. Die Hwangs wohnten nur ein paar Häuser weiter als wir.
„Was lacht ihr zwei so?", kam Minho mit Hyunjin rein. „Nichts, und du kannst dir mal eine Scheibe von deinen Jüngeren Bruder abschneiden, mein Lieber." Misstrauisch sah er zwischen uns hin und her. „Was soll das denn heißen?" „Dein lieber Bruder hat mir angeboten meine To-Do Liste zu erledigen, damit ich einen schönen Abend mit Seoajin haben kann und es nicht morgen machen muss." „Das nennt sich lediglich ein Schleimen." „Lee Minho, so habe ich dich nicht erzogen!" „Eomma, wie kann ich dir denn helfen?", versuchte er unsere Mutter wieder zu beruhigen. „Jeongin muss einkaufen, vielleicht kann ihn ja einer begleiten? Hyunjin, vielleicht braucht deine Mutter auch noch was? Ich schreibe ihr gleich mal." „Dann geht ihr zwei einkaufen und ich mache den Haushalt, wie klingt das?" „Das sagst du nur, weil du Einkaufen hasst.", sagten Hyunjin und ich beide gleichzeitig und grinsten dann. „Vielleicht, aber ist das ein Deal?" Ich blickte zu Hyunjin, welcher nickte und dann stimmte auch ich zu, auch wenn ich mich etwas unbehaglich dabei fühlte. Aber offensichtlich hatte Hyunjin kein Problem damit, also warum sollte ich es haben? „Ich schicke die Einkaufsliste von Seoajin und mir Jeongin, und ihr bezahlt erstmal mit meinem Geld und ich kläre den Rest mit Seoajin. Ich gehe dann mal rüber, bin heute später erst wieder da. Ich verlasse mich auf euch, Jungs!" „Ja, Eomma.", sagten diesmal Minho und ich synchron. „Wollen wir los?", fragte mich nun Hyunjin und ich nickte einfach, folgte ihn dann.
-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-
Es tut mir leid, dass es so spät erst kam:/ Habe es nicht eher geschafft^^
Was sagt ihr? Und seit ihr gespannt, wie es weitergeht?
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