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𝐗𝐈

Aurelie spürte, wie ihre Wangen brannten, noch bevor sie die Tür der Bibliothek hinter sich schloss. Ihr Herz schlug unregelmäßig, wie im Stakkato, und sie atmete hastig ein und aus. Die Kälte der Bibliothek, die sonst immer beruhigend auf sie wirkte, erreichte sie heute nicht. Sie fühlte sich benommen, als wäre die Luft um sie herum zu dünn, zu drückend. Der Kuss mit Luc... sie konnte es immer noch nicht begreifen. Die Wärme seiner Lippen auf ihren, der kurze Moment, in dem die Welt stillgestanden hatte.

Doch jetzt war alles verschwommen, in ein Chaos aus Schuldgefühlen und Unsicherheit gehüllt. Wie konnte das passieren? Luc war... Er war nicht jemand, den sie küssen sollte. Sie schüttelte den Kopf, als könne sie die Erinnerung einfach abschütteln, doch es half nicht. Für sie war Luc nie mehr als ein Bekannter gewesen, doch ihr Kuss hatte sich so unfassbar vertraut angefühlt. Es war, als wäre es genau das gewesen, was Aurelie ihr Leben lang unbewusst gebraucht hatte. Ein stilles Begehren nach Liebe und Zuneigung, was durch ihren Kuss nun endlich gestillt war.

In der Mitte der Bibliothek blieb sie stehen, suchte verzweifelt nach einem Versteck vor den Gedanken, die wie ein Sturm in ihr tobten. Sie ließ sich schwer auf den nächstbesten Sessel fallen, ihre Hände griffen nach einem Buch auf dem Tisch, aber ihre Augen sahen nichts. Ein Schluchzen bahnte sich seinen Weg durch ihre Kehle, obwohl sie es unterdrücken wollte. Die Tränen liefen still über ihre Wangen, und sie hob die Hände, um ihr Gesicht darin zu vergraben. Das Cover von "Ein ganzes halbes Jahr" bekam unzählige Tränen ab. Allein der Fakt, dass sie genau dieses extrem klischeehaft-romantische Buch vom Tisch geklaubt hatte, ließ sie noch mehr schluchzen.

„Aurelie?"

Eine tiefe Stimme durchbrach die Stille. Luc!, war ihr erster Gedanke, jedoch setze ihr Herz einen Schlag aus, als sie die Stimme erkannte. Es war Marque, ihr Ex-Freund. Sie hob den Kopf, ihre Augen noch immer tränennass, und blickte ihn an. Er stand ein paar Schritte entfernt, ein Hauch von Verwirrung und Besorgnis auf seinem Gesicht. Wie immer trug er eines seiner heißgeliebten Polohemden, heute ein weinrotes Exemplar, was den Fakt, dass er Golfspieler war, nur noch mehr unterstrich. Aurelie fand seinen Kleidungsstil äußerst suspekt. Sie fragte sich, wie man der Kombination aus Polohemd und kurzgeschnittener Chino-Hose ernsthaft Gefallen schenken konnte.

"Alles in Ordnung mit dir?" Seine Stimme klang weich, viel zu weich für die Situation, und sie hasste sich dafür, dass sie ihn genau in diesem Moment treffen musste. Schon damals, als sie sich von ihm getrennt hatte, war er immer etwas überfürsorglich gewesen, was auch einer der ausschlaggebenden Gründe für die Trennung gewesen war. Trotzdem war ihre Antwort auf seine Frage: "Nein, nichts ist in Ordnung." Sie brauchte jetzt einfach jemanden, bei dem sie den kompletten Frust und die Verwirrung der Situation abladen konnte.

Marque zögerte einen Moment, trat dann jedoch näher und ließ sich auf den kurzflorigen Teppich vor ihr nieder. Er musterte sie, als versuche er, in ihren Augen zu lesen, was passiert war. „Was ist los?" fragte er vorsichtig und legte eine Hand auf ihre Knie, eine Geste, die sie früher getröstet hätte, doch jetzt fühlte sie sich mehr als fremd an.

Aurelie schniefte, schob sein Hand weg und lehnte sich zurück. Körperkontakt mit ihrem Ex würde sie hier auch nicht weiterbringen. Sie sah ihn einen Moment lang an, bevor sie alles herausplatzte. „Luc... ich habe ihn geküsst. Es war ein Fehler, ich weiß, aber es ist einfach passiert, und jetzt fühle ich mich schrecklich. Es war so verwirrend, und ich... ich weiß einfach nicht mehr, was richtig ist!"

Marque hob eine Augenbraue, sein Blick wurde ernst. „Luc? Du hast Luc geküsst?" Die Worte schienen ihm schwer über die Lippen zu kommen, als ob er sie kaum glauben konnte. Sie wusste, dass Marque Luc nicht leiden konnte. Aurelie nickte und sah beschämt zu Boden. Marque war für einen Moment still, als würde er versuchen, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Dann beugte er sich vor und umarmte sie fest.

„Es ist okay," murmelte er nah an ihrem Ohr. „Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur verwirrend, das weiß ich. Aber du wirst da durchkommen." Verwirrt ließ Aurelie es passieren. Es kam durchaus unvorhersehbar, von ihrem Ex, aufgrund eines anderen Typens umarmt zu werden und entsprach eigentlich nicht dem, was sie von Marque erwartet hatte.

Aurelie wollte die Umarmung erwidern, wollte in der Vertrautheit Trost finden, aber etwas fühlte sich... falsch an. Marque hielt sie zu fest, zu lange. Er atmete ihren Duft ein, und sie spürte, wie seine Finger ihren Rücken entlang glitten, fast so, als würde er sie näher an sich ziehen wollen. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.

Sie löste sich langsam von ihm, versuchte, die Umarmung zu beenden, doch Marque hielt sie weiterhin fest. Seine Augen suchten die ihren, und da war etwas, das sie nicht sehen wollte – eine Hoffnung, die sie nicht erwidern konnte.

"Marque... bitte nicht," sagte sie leise, dennoch bestimmt. "Das will ich nicht."

Er blinzelte, als ob er aus einem Traum erwachte, und ließ sie schließlich los, aber der Ausdruck in seinen Augen blieb. „Entschuldige", murmelte er, „ich wollte nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin." Was man vorher als unangenehme Situation bezeichnen konnte, war nun eine lästig beklemmende.

Aurelie nickte, fühlte sich aber unbehaglich. Sie wollte ihm glauben, wollte die alte Vertrautheit wieder spüren, aber die Schwere des Moments machte alles kompliziert. Sie strich sich die Tränen von den Wangen und wandte sich ab, um sich zu sammeln. Sie war zweifellos über Marque hinweg, aber ihn wieder in solcher Präsenz wahrzunehmen, katapultierte sie in die Vergangenheit zurück. Die Beziehung war von keiner langen Dauer gewesen, allerdings hatte sich trotzdem eine gewissen Vertrauensbasis zwischen ihr und ihrem Ex-Freund entwickelt, die sie nun wieder merklich zu spüren bekam.

Ihre wirren Gedanken wurden plötzlich unterbrochen, denn in diesem Moment erhellte ein blendendes Blitzlicht die stille Bibliothek. Aurelie und Marque fuhren gleichzeitig herum, ihr Herz raste vor Schreck. Hinter den hohen Bücherregalen sahen sie eine Gestalt, die sich hastig umdrehte und verschwand.

„Was war das?" fragte Marque alarmiert.

Aurelie wusste sofort, was passiert war. „Ein Foto", flüsterte sie, ihr Magen zog sich vor Angst zusammen. „Jemand hat uns fotografiert."

„Wir müssen das klären," sagte Marque entschlossen und sprang auf, aber Aurelie blieb starr sitzen, unfähig, sich zu bewegen. Ihre Gedanken rasten, ein Gefühl der Panik stieg in ihr auf. Ein Kuss mit Luc und jetzt ein Bild, das sie und Marque in einer unglücklichen Umarmung und der peinlichen Zeit danach zeigte – die Gerüchte würden sich wie ein Lauffeuer verbreiten.

„Was mache ich jetzt?" fragte sie leise, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

Marque legte seine Hand auf ihre Schulter. „Wir werden das irgendwie wieder hinbiegen. Ich verspreche es." Doch in seinem Blick lag etwas, das Aurelie nicht beruhigte. Denn tief in seinem Inneren hatte Marque diesen Moment vielleicht gewollt, gewünscht, dass die Dinge sich so entwickeln würden...

╰ ☆ ╮

ähmm, ja, da hat mich plötzlich die Schreiblust gepackt...ich habe dieses Kapitel in Rekordgeschwindigkeit zusammengeschustert xx teilt mir gerne mit, wie ihr es fandet! Auch über einen Kommentar und ein Sternchen würde ich mich sehr freuen <3

love, jeanette.

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