𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫.33
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Rückbelende
(Hyunjin)
Ich antwortete nicht, sondern atmete tief durch und unterdrückte die Tränen. Ich hatte Angst, dass Yeji mir tatsächlich Yuna weg nehmen würde, aber vor allem war ich wütend. Wütend, dass sie meiner Tochter so was antun wollte. Ich würde kämpfen um Yuna. Niemand wie Yeji, sollte meine Yuna in die Finger bekommen.
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-JEONGIN-
Ich wartete und wartete, aber er kam nicht. Langsam drehte ich allmählich durch und machte mir riesen Sorgen. Was Yeji wohl von ihm wollte? Er brauchte Zeit für sich im Moment und die wollte ich ihm auch geben. Als ich vorhin sah, dass Yeji ihn anrief, bekam ich im ersten Moment Panik und Angst, dass alles wieder zwischen uns kaputt gehen würde, aber als er dann mit mir darüber sprach, konnte ich ihn nur vertrauen.
Ich sah wieder zur Uhr und es war schon 4 Stunden her, dass Hyunjin meinte, dass er Zeit brauchte. Mittlerweile müssten Felix, Chan und Yuna jeden Moment kommen. Und da klingelte es auch schon. Erst hatte ich Hoffnung, dass es Hyunjin sein könnte, aber er war es nicht, es waren Yuna und ihre Patenonkel. "Hey.", grüßte ich sie, als sie hoch kamen. "Wo ist Hyunjin?", fragten sie mich und dann weihte ich sie ein. Erzählte alles von dem Anruf an. Chan musterte mich besorgt, während Felix Yuna auf seinen Schoß hatte und gespannt zuhörte. "Er wird bestimmt bald kommen. Wir müssen jetzt zu meinen Eltern, aber melde dich, wenn er wieder da ist, okay? Und natürlich, wenn er nicht wieder auftauchen sollte." Panisch sah ich Chan an. "Ein Witz. Er wird kommen, mach dir nicht so viele Gedanken. Wer weiß, was Yeji von ihm wollte?" Ich nickte langsam und dann umarmten sie mich und ich und Yuna waren alleine.
"Wo bleibt dein Papa nur?", fragte ich die kleine Yuna, welche verträumt mit meinem Armband spielte. Ich seufzte tief, denn Hyunjin war immer noch nicht da und mittlerweile war es 20 Uhr. Yuna musste ins Bett, weshalb ich beschloss, dass wir im Schlafzimmer schlafen würden. Ich war müde und Yuna war es auch. Ich machte uns Bett fertig und dann legte ich sie neben mich aufs Bett. Sie kuschelte sich an mich und es erwärmte mein Herz. Ich streichelte ihren Rücken und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf. Langsam fand sie ihren Schlaf, während ich noch über Hyunjin nachdachte, bis ich auch meinen Schlaf fand. Hoffentlich würde er bald nach Hause kommen...
Mitten in der Nacht spürte ich wie ein Arm um mich gelegt wurde. Sofort wachte ich auf, als ich Hyunjins Duft einatmete. Ich drehte mich zu ihm, achtete darauf, dass Yuna nicht wachen werden würde, denn sie schlief in der Mitte von Hyunjin und mir. "Hey.", sagte er und ich war so froh, dass er wieder da war. "Hey.", flüsterte ich zurück. "Geht's dir gut?", fragte ich einfach nach. Ich musste einfach wissen, dass es ihm gut ging. Aber er sah nicht so aus. Er hatte definitiv geweint und er sah todmüde aus. Sein Anblick brach mir mein Herz. Er sagte nichts, sondern schüttelte seinen Kopf und dann sah ich wie eine Träne sein Auge verließ. Sofort machte ich mir mehr Sorgen um ihn. "Willst du reden?" "Nein, nicht heute. Bleib bitte einfach bei mir." Ich nickte und rutschte noch weiter zu ihm. Hielt seine Hand. "Ich bin da. Versuch zu schlafen, Jinnie." Er nickte und dann fand er fast augenblicklich seinen Schlaf. Ich fragte mich, was passiert war, dass er sich so benahm.
Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf. Weder Yuna, noch Hyunjin waren noch neben mir und ich runzelte meine Stirn. Es war erst 7 Uhr und Yuna war zwar früh wach, aber Hyunjin hatte sie sonst noch immer in seinem Bett um mit ihr zu kuscheln. Als ich in die Küche und das Wohnzimmer kam, sah ich wie Hyunjin Sachen packte. Yunas Wickeltasche um genauer zu sein. Es kam mir seltsam vor. "Morgen, Jinnie.", sagte ich und er drehte sich mit einem Lächeln zu mir um, aber es war nicht echt. Es war kein echtes Lächeln, er setzte es auf und ich machte mir nur noch mehr Sorgen um ihn. "Gehen wir wohin?", fragte ich ihn, nahm Yuna auf meinen Arm. "Morgen, Baby. Jip, heute gehen wir alle in den Freizeitpark. Ich habe die anderen alle angerufen und sie kommen mit." Sein Lächeln war noch immer aufgesetzt und ich fragte mich ernsthaft, was Yeji gestern zu ihm gesagt haben musste. In seinen Blick erkannte ich, genauso wie gestern Nacht, tiefe Verletztheit und Verzweiflung. Er wirkte irgendwie verloren und kurz vor dem durchdrehen. Vielleicht brauchte er einen Tag mit uns allen, um sich abzulenken. "Klingt toll.", sagte ich also und bekam einen Kuss von Hyunjin. Aber selbst dieser wirkte Distanzierter. Ich machte mir wirklich Sorgen um Hyunjin.
Als wir im Freizeitpark ankamen, war Hyunjin hyperfokussiert auf Yuna. Irgendwas war definitiv anders an ihm. Die anderen standen schon am Eingang. Sie winkten uns zu und als wir sie erreichten, sahen sie wahrscheinlich genau das, was auch ich sah, einen merkwürdigen benehmenden Hyunjin. Aber dieser setzte die ganze Zeit ein Lächeln auf, was mich nur noch skeptischer werden ließ. "Hyunjin, das nächste Mal, bitte nicht so früh anrufen. Wir haben alle noch geschlafen.", meckerte Seungmin. Er wollte wahrscheinlich die merkwürdige Stimmung heben. "Habt euch nicht so! Das wird toll!", sagte Hyunjin hoch motiviert und langsam machte er mir sogar Angst mit seiner zu guten Laune. Er nahm meine Hand und schob dann den Kinderwagen mit Yuna weiter, die anderen folgten uns.
Wir hatten tatsächlich Spaß, aber Hyunjin war noch immer eigentlich ganz wo anders. Da dieser gerade Getränke holen war nutzte ich die Chance. "Ich entführe Hyunjin schnell und rede mal mit ihm. Er kam gestern Nacht nach Hause und seitdem ist er so drauf. Passt ihr auf Yuna auf?" Sie nickten. "Viel Glück.", sagte Chan und alle sahen besorgt aus wegen Hyunjin. Ich fand ihn schnell und nahm seine Hand, musterte sein Gesicht und strich ihm eine Haarsträhne zur Seite. Sein Haar war ziemlich lang geworden. "Ich will dir was zeigen, Jinnie." "Aber was ist mit Yuna?" "Mach dir keine Sorgen, die ist bei Felix." Er nickte. "Also darf ich dir was zeigen, Jinnie?" "Okay, Baby.", hauchte er auf meine Lippen und küsste mich kurz.
Ich wusste wo ein Ort war, der nicht von vielen Menschen umgeben war. Das Blumenfeld. Schnell fanden wir eine abgelegene Bank und setzten uns hin. "Es ist schön hier.", sagte Hyunjin und hatte noch immer sein aufgesetztes Lächeln auf den Lippen. Es machte mich etwas wütend, dass er sich vor mir stark halten wollte, was er aber nicht brauchte, denn ich war mit ihm zusammen und würde auch ihn beistehen. Dass war schon früher unser Problem gewesen. Es fiel ihm wahnsinnig schwer Gefühle zuzugeben und zu zeigen, sobald es um Probleme ging, denn Zuneigung konnte er ohne Probleme zeigen. Ich drehte sein Gesicht sanft zu mir und blickte ihn ernst, aber liebevoll an. "Jinnie, was ist gestern passiert?", fragte ich ihn direkt und endlich verschwand sein aufgesetztes Lächeln und er zeigte seine wahren Emotionen. Er sah so verletzt und wütend aus, dass ich ihn in eine Umarmung zog. Er klammerte sich an mich. "Alles ist gut, Jinnie. Ich bin bei dir.", flüsterte ich ihm zu. Immer und immer wieder wiederholte ich meine Worte. Er weinte in meinen Armen und meine Brust zog sich bei seinem Schluchzen schmerzhaft zusammen. Ich wollte endlich wissen, was passiert war.
"Willst du es mir erzählen?", fragte ich sanft und wischte seine restlichen Tränen weg. Ich hielt seine Hand fest und wollte, dass er wusste, dass ich bei ihm war und nirgendwo hingehen würde. Er nickte langsam und atmete tief durch. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, weshalb ich meinen Kopf auf seinem Ruhen ließ. Behutsam und fürsorglich strich ich über seine Hand und wartete bis er es mir erzählen würde. "Sie will Yuna.", hauchte er kaum hörbar, aber ich hörte jedes Wort und war fassungslos. "Vielleicht hat sie recht und ich bin unfähig als Vater." Ich setzte mich sofort gerade hin und drehte ihn zu mir. Dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände. Musste meine Wut gegenüber Yeji verstecken, denn das Hyunjin an den Kopf zu werfen, war nach allem was sie getan hatte, mehr als nur unter der Gürtellinie. "Du bist fähig! Du bist ein so toller Papa für Yuna. Sie liebt dich. Und du kümmerst dich so toll um sie. Ich bin so stolz auf dich, und finde es beeindruckend, was du alles für sie machst. Du hast für sie alles auf die Reihe bekommen und wenn es schwer wird, dann helfe ich dir mit ihr und Felix und die anderen sowieso, okay? Jinnie, du wirst sie nicht verlieren! Jemand wie Yeji geben sie niemals das Sorgerecht und das hast du bewiesen, dass du das kannst! Ich sage als Zeuge aus, und Felix und Chan bestimmt auch, wenn es sein muss. Wir schaffen, dass gemeinsam, okay? Aber bitte hör auf dir einzureden, dass du kein toller Vater wärst, weil- mmh" Er unterbrach mich mit einem langen, innigen Kuss und anscheinend hatte er diesen genauso gebraucht, wie ich. Ich erwiderte den Kuss und berührte hauchzart seine Wangen, wollte dass er wusste, dass ich da war für ihn. Ich war bei ihm an seiner Seite, und nur da gehörte ich hin und er gehörte nur zu mir. Ich glaubte an ihn und Yeji hatte gegen ihn nicht die geringste Chance zu gewinnen. Und wenn sie das tatsächlich glaubte, war sie nicht mehr zu retten. Ich löste unseren Kuss und strich ihm vorsichtig weiter über seine Wange, musterte ihn liebevoll. "Geht's dir besser?", fragte ich und er küsste mich kurz erneut. "Viel besser, danke Innie." Ich nahm ihn in meine Arme und umarmte ihn fest. "Wir schaffen das zusammen, okay?", fragte ich ihn. "Okay."
-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-
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