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Rückbelende

(Hyunjin)

"Du wirst dich ins Unglück stürzen." Ich ging auf sie zu, und beugte mich zu ihr vor. Grinste boshaft. "Unglücklicher als du kann ich nicht werden.", hauchte ich bitter in ihr Ohr. Sie schluckte schwer und ich genoss es. Endlich, konnte ich ihr meine ehrliche Meinung sagen und vor allem wollte ich nie wieder hören, wie sie schlecht über Jeongin sprach. Sie hatte schon genug angerichtet und ich Idiot hatte mich auch noch darauf eingelassen. Der mit Abstand größte Fehler meines Lebens.

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-MINHO-

Da ich fertig war und Jisung schnell schrieb, dass Jeongin und ich gleich auf den Weg zur Hochzeit waren, ging ich in Jeongins Zimmer. "Jeongin, bist du fertig?", fragte ich ihn. Er drehte sich komplett zu mir um und ich musterte ihn. Der Anzug stand ihm und er sah sehr gut aus. Hyunjin würde sich bei dem Anblick, selbst in den Arsch treten, dass er ihn verlassen hatte. Chan hatte mir erzählt, dass Hyunjin bei ihnen war und erzählte mir einiges und dadurch wurde mir nur bewusster, dass Jeongin nur mit Hyunjin richtig glücklich werden würde und Hyunjin nur mit ihm. "Du siehst gut aus.", sagte er mir. Jeongin lächelte mich sanft an, welches ich erwiderte. "Du auch. Wollen wir los? Wir kommen sonst noch zu spät zur Zeremonie und Changbin würde uns umbringen, wenn wir seinen großen Moment verpassen würden." Er musste, wie ich, lachen und es war einfach ein Fakt, dass Changbin uns tatsächlich umgebracht hätte, wenn wir seinen großen Moment verpassen würden. Und außerdem wollte ich mein Eichhörnchen wieder sehen. Ich musterte Jeongin, denn heute machte ich mir große Sorgen um ihn. Er würde Hyunjin wieder sehen und ich fragte mich, ob er schon bereit dafür war. "Bist du bereit um Hyunjin zu sehen?" Er schluckte schwer und ich musterte ihn erneut. "Ja, und nein. Aber es ist okay, du bist ja bei mir.", sagte er. Und es beruhigte mich tatsächlich etwas, dass ich wusste, dass ich und auch die anderen ein Auge auf Jeongin hatten. Ich war wegen mir und Jeongin immer noch verwirrt, aber ich wusste, dass ich für Jisung mittlerweile mehr empfand als für Jeongin. Aber ich weigerte mich das laut zu zugeben. Und irgendwie wusste ich, dass Jeongin und ich nur Freunde bleiben würden. Er liebte Hyunjin noch immer, und ich liebte Jisung. Aber ich hatte Angst vor meinen Gefühlen, weshalb ich mir immer noch einredete, dass ich Jeongin mochte. Zu mindestens so ähnlich. Es war auch so gewesen, aber jetzt liebte ich Jisung. Seitdem wir uns bei ihm geküsst hatten, na ja, es war mehr als nur ein Kuss, sahen wir uns öfter und es gab auch mehrere Küsse zwischen uns. Selten, aber es gab sie. "Lass uns los.", sagte ich zu Jeongin und wenige Minuten später waren wir auf der Hochzeit von Seungmin und Changbin.

Jeongin ging zu Seungmin, während ich bei Changbin war. "Na, nervös?", fragte ich und er drehte sich zu mir um. "Und wie. Aber ich habe alles geplant bis zur letzten Minute, also alles gut. Ich freue mich endlich Minnie, Seo nennen zu können." Er strahlte übers ganze Gesicht, weshalb ich mit lächeln musste. "Ich will noch schnell zu Seungmin bevor es los geht, also bis gleich und bekomme keine kalten Füße." "Hahaha", lachte er ironisch, aber ich verließ schon das Zimmer. Im Flur fand ich schon Seungmin, welchen ich suchte. "Hey, Minnie. Wie geht's dir?", fragte ich ihn und umarmte ihn. "Hey, mir ging es nie besser. Binnie, sehr nervös?" "Nope, ihm geht's gut, also mach dir keine Sorgen." Er nickte erleichtert. "Was ich dir vielleicht sagen sollte ist, dass Hyunjin und Jeongin gerade in meinen Umkleideraum sind und miteinander reden." Sorge machte sich sofort in mir breit. "Tut mir leid, Minnie, aber das sollte ich unterbinden gehen. Ich glaube, Jeongin ist dafür noch nicht stabil genug, die ganze Sache hat ihn echt umgeworfen." Er nickte verstehend und dann gingen wir in Seungmins Raum.

"Jeongin-" Hyunjin wurde unterbrochen von mir und Seungmin. Mein Blick legte sich sofort besorgt auf Jeongin. Das alles hatte Jeongin so unfassbar kaputt gemacht, dass ich nicht wusste, wie er auf ihn reagieren würde. "Lass uns was zu trinken holen, Min.", sagte er zu mir, nahm meine Hand und verließ mit mir den Raum. Er war wahrscheinlich dankbar, dass Seungmin und ich sie unterbrochen hatten. Jeongin schien durch den Wind zu sein, aber schien sich auch schnell wieder zu fassen. Vielleicht verkraftete er seine Nähe doch besser als ich dachte und vielleicht war er wieder dazu bereit mit ihm zu sprechen. Denn egal, wie sehr ich Hyunjins Entscheidungen missachtete, sie gehörten zusammen. Sie liebten sich. Die Blicke, welche sie sich gerade gaben, untermauerte es nur noch mehr. Jeongin bräuchte noch viel Zeit, aber vielleicht würden sie es zusammen doch noch schaffen. Vor ein paar Monaten hätte mich der Gedanke, dass die beiden wieder zusammen finden würden, umgebracht, aber merkwürdiger Weise, würde ich mich für die beiden freuen und ich glaubte, dass es daran lag, dass ich Jeongin nicht mehr liebte, sondern sowas wie einen meiner wichtigsten Freunde ansah. Ich war dankbar, dass es so war, denn Jeongin zu lieben, tat eher weh, als dass es schön war. Und bei Jisung war ich anders verliebt. Intensiver und leidenschaftlicher. Aber dennoch war da noch was für Jeongin und dass verwirrte mich. Ich machte mir immer noch Sorgen um Jeongin. "Ist alles okay?", fragte ich ihm und ich drehte ihn zu mir um. Musterte jeden Centimeter seines Gesichts. "Es war schwer, aber ja, alles okay. Nicht heute, okay? Das ist der Tag von Seungmin und Changbin und den sollten wir feiern." Ich lachte sanft und er stieg ein. Ich war froh, dass es ihm gut ging. Zu mindestens den Umständen entsprechend. "Dann lass uns Getränke holen. Jisung wartet auf uns." Er nickte. Ich freute mich mein Eichhörnchen zu sehen. Ich liebte jeden Moment mit meinem Cheesecake. Ich liebte Jisung, das war mir in den letzten Monaten klar geworden, aber ich wusste, dass ich ihm weh tat, mit meiner Angst und Unsicherheit.

"Hey ihr zwei.", grüßte uns Jisung, welcher einen schwarzen Anzug trug. Ich musterte ihn von Kopf bis Fuß. Und ich musste schwer schlucken. Er sah verdammt gut aus in diesen Anzug. Ich hätte ihm am liebsten in ein einsames Zimmer geführt und ihn verführt. Ich lächelte ihn an. Und ich musste schmunzeln, als ich sah, wie rot er wurde, als ich ihn anlächelte. Jisung bekam rote Wangen. Jisung blickte mich aber auch an. Sofort schlug mein Herz etwas heftiger gegen meine Brust. Hyunjin kam auf uns zu und ich spannte kurz meinen Kiefer an, versteifte mich etwas, aber Jisung nahm meine Hand und drückte diese fest. Er hatte tatsächlich eine unglaubliche Wirkung auf mich. Es brachte mich sofort runter. Sein Daum strich behutsam über meine Hand und brachte mich noch mehr runter. "Könnte einer kurz Yuna nehmen? Ich weiß, das ist viel verlangt, aber ich soll Changbin helfen, und da ist es schwierig mit Yuna." Er sah vorsichtig Jeongin an. Jisung hielt noch immer meine Hand und ich war dankbar, dass er wusste, was ich gerade brauchte. Ich hasste es, wie sehr Hyunjin Jeongin verletzt hatte. Es hatte nichts mit Eifersucht zu tun. Nein, ich hasste es nur, wenn Menschen, die ich liebte, verletzt wurden. Auch wenn ich der Meinung war, dass sie zusammengehörten, machte ich mir sorgen um Jeongin. Dass alles war nicht einfach für ihn gewesen. "Ich kann sie gerne nehmen." "Ich kann-", wollte ich anfangen, wurde aber unterbrochen. "Alles gut. Ich kann gut mit Kindern. Ich mache nicht umsonst das Studium zum Erzieher." Wir nickten und Jeongin nahm Hyunjin Yuna ab. "Danke. Ich bin gleich wieder da.", sagte er. "Wir gehen Sitzplätze besetzen. Kommst du dann nach?", sagte Jisung und zog mich mit sich mit. Jeongin nickte, sah aber nur Hyunjin hinterher.

"Denkst du, er kommt klar?", fragte ich Jisung besorgt. Er schmunzelte kurz und drehte mich zu sich. "Mach dir keine Sorgen. Er kommt klar. Jeongin ist stärker als er aussieht." Es beruhigte mich, deswegen nickte ich. Und mein Blick fiel zu Jisung. "Denkst du, dass sie jemals wieder zusammen sein werden?", fragte er. Ich überlegte kurz, wusste aber meine Antwort längst. "Ja, mit viel Zeit und Geduld. Hyunjin hat Jeongin damit zerstört... Aber ja, ich denke, die beiden lieben sich und werden irgendwann vielleicht wieder zusammen kommen." Er nickte und ich wusste, dass es ihm erleichtern musste, dass ich so dachte. Ich hatte noch nicht den Mut mit Jisung über uns zu reden. Er wusste nur, dass ich auch etwas für ihn empfand. Ich musterte ihn. In seinen Augen verlor ich mich wieder einmal. Ich strich ihm die Strähne, die in seinem Gesicht hing, hinters Ohr. "Du siehst sehr gut aus heute.", hauchte ich auf seine Lippen, als ich mich weiter vorbeugte. Er schluckte schwer und seine Lippen riefen quasi nach mir, weshalb ich ihn vorsichtig und behutsam küsste. Gefühlvoll und innig. Ganz vorsichtig und bedacht, als wäre er zerbrechlich in meinen Händen. Ich trat näher an ihn, legte meine Hand bestimmend an seine schmale Taille, die so perfekt in meine Hand passte, und zog ihn fest an mich. Er erwiderte den Kuss. Er war anders als unsere anderen Küsse, liebevoller, zärtlicher. Es war kein langer Kuss, aber dennoch wunderschön und bedeutsam für uns beide. Ich löste den Kuss und sah in seine Augen, die auch meinen Blick suchten. Immer noch hielt ich ihn fest bei mir. Seine Arme lagen um meinen Hals. Er sah mich schüchtern an und diese röte in seinem Gesicht, machte mich ehrlich schwach. Er machte mich unendlich schwach. "Du siehst auch gut aus, MinMin." Wenn er mich so nannte, machte er mich nur noch schwächer. Ich küsste hauchzart seine Wange. Konnte nicht genug bekommen von ihm. "Wir sollten uns Sitzplätze suchen.", murmelte er schüchtern und ich nickte, hauchte ihn noch einen kleinen Kuss auf diese unglaublich weichen Lippen. Er seufzte zufrieden in den Kuss. Ich musste dringend mit Jisung über uns reden, und auch mit Jeongin müsste ich reden.

Wir hatten uns Sitzplätze ergattert. Jisung saß neben mir und Jeongin würde auf meiner anderen Seite sitzen. "Unfassbar, dass sie heiraten, oder?", fragte Jisung. "Ja, dass unser Muskelprotz tatsächlich mal jemanden abbekommt ist ein Wunder.", sagte ich aus Spaß. Jisung haute mir gegen die Brust und ich nahm die Gelegenheit um unsere Hände erneut miteinander zu verschränken. Er bekam wieder diesen niedlichen rot Schimmer auf seinen Wangen, was mich sanft schmunzeln ließ. Hyunjin und Jeongin kamen zu uns und Jeongin hielt Yuna in seinen Armen. Wir schwiegen alle bis Changbin sich vorne mit Chan hinstellte. "Changbin sieht richtig heiß aus, in seinen Anzug.", sagte Jisung. Was mich ehrlich eifersüchtig machte, auch wenn es stimmte. "Mach mich nicht eifersüchtig, Cheesecake.", sagte ich ihn und Jisung verfärbte sich wieder in eine rote Tomate. Machte ihn für mich nur noch unwiderstehlicher.

Kurz darauf ging es los und ich konnte mich nur auf Jisung konzentrieren. Er hielt noch immer meine Hand und wir beide sahen unsere verbundenen Hände an. Ich drückte seine Hand fester. Wollte, dass er wusste, dass ich es genoss seine Hand zu halten. Ich strich seine Hand mit meinen Fingern. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und ich genoss diese Nähe von ihm. Mein Herz schlug noch immer schneller. Und das immer in seiner Nähe. "Minmin.", murmelte er. Liebte diesen Spitznamen über seine Lippen, mit seiner Stimme etwas zu sehr. "Mmmh?", hauchte ich zurück, drückte seine Hand erneut fester. "Ich- Lass uns später darüber reden.", flüsterte er und ich hauchte ihn ein Kuss auf den Kopf. "Okay.", sagte ich nur und akzeptierte, dass er es doch nicht sagen wollte. Ich würde ihn niemals bedrängen.

Es war schon spät am Abend. Ich wollte wieder zu Jisung gehen, deshalb erhob ich mich von meinem Stuhl. "Ich geh zu Jisung.", sagte ich zu Felix, welcher verstehend nickte und breit lächelte. „Du musst gar nicht so grinsen.", sagte ich nur und verschwand. Zum Glück fand ich Jisung schnell. Er stand an der Bar und gab sein Glas ab. Ich stellte mich hinter ihn, beugte mich zu seinem Ohr vor. "Darf ich dich um einen tanz bitten?", hauchte ich in sein Ohr. Meine Anwesenheit schien ihn genauso aus dem Konzept zu bringen, wie mich seine. Er drehte sich sanft lächelnd zu mir, ich erwiderte es. "Klar, darfst du.", sagte er als Antwort und ich nahm wieder seine Hand, welche wie angegossen in meine passte. Sie passte wirklich perfekt in meine.

Als wir auf der Tanzfläche standen, legte ich meine Hand fest an seine Taille, zog ihn eng an mich. Wollte keinen Platz zwischen uns haben. Seine Arme legten sich um meinen Hals. Mein Herz schlug so schnell, dass es mir schon fast Angst machte. Wir sahen uns tief in die Augen. Verlor mich wieder einmal in ihnen. Er hatte so schöne Augen... Wunderschöne. Dass ich mich mal in meinen besten Freund verlieben würde, hätte ich nicht gedacht. "Du wolltest mir vorhin etwas sagen.", sagte ich, verfestigte meinen Griff um seine Taille. "Ich wollte nur wissen, ob du in Jeongin noch verliebt bist. Also du hast ja, mal erwähnt, dass du auch Gefühle für mich hast, aber auch für ihn und keine Ahnung, ich wollte nur wissen, was Sache zwischen uns ist... Weil na ja..." Ich wollte ihm antworten, aber wir wurden unterbrochen. "Darf ich ihn mir kurz ausleihen?", fragte Jeongin Jisung, der kurz lächelte. Jeongin hätte ich in dem Moment verfluchen können, aber ich wusste, er würde nicht ohne Grund stören. "Aber sicher doch.", antwortete Jisung und sah mich nicht einmal mehr an und ließ mich schon los. Ich seufzte innerlich, als er verschwand. Ich würde definitiv mit ihm reden.

Ich legte meine Hände vorsichtig an die Taille von Jeongin, aber nicht so fest, wie ich es bei Jisung getan hatte. Jeongin legte seine Arme um meinen Hals. "Schon viel besser.", sagte er, was mir Sorgen machte. "Was ist los?", fragte ich ihn besorgt. "Ich habe mit Hyunjin gesprochen und keine Ahnung, wollte bloß kurz an was anderes denken. Erzähl mir von dir und Jisung. Warum wehrst du dich so gegen deine Gefühle?" Ich brummte kurz und hasste es, dass er mich durchschaut hatte. "Minho, ich weiß, dass da was ist und wir beide wissen, warum wir beide... Na ja, du weißt schon. Ich glaube, wir sollten bald mal zusammen reden." Ich nickte und ich wusste was er meinte und war selbst der Überzeugung, dass wir bald in Ruhe reden sollten. "Ich habe Angst ihn zu verlieren, wenn wir zusammen kommen würden. Jisung ist mein bester Freund und was ist, wenn unsere Beziehung nicht funktionieren würde? Dann würde ich ihn verlieren..." Ich hatte ehrlich Angst davor. Er schnipste mir gegen meine Stirn. Mit großen Augen sah ich ihn an. "Aua.", murmelte ich, sah ihn etwas böse an. "Schuldige, aber Minho, so wie du ihn anschaust, würdet ihr euch nicht trennen. Du liebst ihn. Er dich. Mach dir das nicht kaputt, nur weil du Angst hast." Ich wusste, dass er recht hatte. Ich wusste es selbst, aber dennoch war ich mir nicht mal sicher, ob meine Gefühle für Jeongin schon verschwunden waren. "Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich tatsächlich nichts mehr für dich fühle.", sagte ich ehrlich. "Minho, ich wünschte, du wärst es den ich liebe. Ich wünsche mir das so sehr, aber ich... Ich liebe dich nicht. Und du mich nicht. Du hast dieses gewisse Leuchten, wenn du Ji anschaust und das lügt nicht. Ich kann dich auch küssen, wenn es dir hilft es heraus zu finden. Und wie ich schon sagte, sollten wir bald reden, um das zwischen uns zu klären." Wie dumm es auch klang, ich fand die Idee mit dem Kuss nicht dumm. Ich hatte Jisung heute geküsst und vielleicht konnte ich, wenn ich Jeongin nochmal küsste, heraus finden, ob da noch was für ihn war an Gefühlen. Der letzte Kuss mit Jeongin war schon etwas länger her und damals hatte ich noch ein größeres Chaos im Kopf. Also nickte ich. "Ich soll dich wirklich küssen?", fragte er mich etwas unsicher, aber ich nickte nur. Er lehnte sich vor und lag seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss. Es war kein stürmischer Kuss, einfach sanft und zierlich, fast schon vorsichtig. Aber ich empfand nichts. Das Einzige, was ich empfand war, Schuld gegenüber Jisung. Ich wusste es ab diesen Moment an. Ich liebte nur Jisung und wollte nur ihn küssen. Als wir ein Glas runterfallen hörten, lösten wir uns schnell wieder voneinander. Wir sahen zu der Person, die das Glas fallen ließ. Es war Jisung. Bei seinem Blick brach mir mein Herz, denn er zerbrach. "Ji-", sagte ich fast schon panisch, aber Jisung drehte sich um und rannte weg. "Shit-", fluchte ich. Hasste mich selbst für diese dumme Aktion. Ich hatte es doch vorher schon gewusst, und jetzt hatte ich Jisung nur noch mehr verletzt. "Das war so dumm. Tut mir leid, Jeongin. Ich muss das klären." Und wie dumm das war... "Alles gut." Damit war ich auch schon weg und rannte Jisung hinterher. Ich holte ihn fast ein, als wir auf dem Parkplatz waren, lief ihm immer noch hinterher.

"Jisung... warte bitte." Er drehte sich nicht um. "Cheesecake, bitte hör mir zu.", rief ich ihm zu. Ich hatte solche Angst ihn zu verlieren. Es tat mir so verdammt leid, was da gerade passiert war. Wieso war ich nur so dämlich? Er drehte sich abrupt um, weshalb ich auch stehen blieb. "Nein. Du- Es tut weh, okay?! Du hast mich heute geküsst und ich dachte, dass es dir auch viel bedeutet hat. Aber du hast ihn geküsst... Und das vor mir... bin ich eigentlich nur ein Witz für dich?" So viel Schmerz schwankte in seiner Stimme mit und die Tränen in seinen Augen, brachten mich um, schnürten mir die Luftwege zu. "Fuck nein. Ji, bitte glaub mir, wenn ich sage, dass ich nur dich will. Das mit dem Kuss kann ich erklären." Er musste mir einfach zu hören. Ich durfte ihn nicht verlieren. "Minho, das will ich nicht hören... Ich kann nicht mehr... Ich habe auch Gefühle." Er weinte. Ich hatte ihn so weh getan. Wieso hatte ich mich darauf eingelassen? "Cheesecake, bitte..." Er ging weiter, aber ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich mich für Jeongin entschieden hatte. Ich hielt ihm am Handgelenk zurück, drehte ihn mit voller Kraft zu mir um, und dann küsste ich ihn stürmisch. Erst wehrte er sich, dann ließ er es zu. Ließ meine Nähe zu. Ich wollte nur, dass er sich beruhigte, damit ich mit ihn reden konnte. Als ich mich wieder löste, lehnte ich meine Stirn an seine, wischte seine Tränen weg, die mir mein Herz brachen. Ich hasste es ihn so verletzt zu sehen. "Cheesecake, ich bin so ein Idiot. Ich habe Jeongin gerade nur geküsst um mir sicher zu sein, dass ich nur dich mag. Und das tue ich. Nur dich. Ich mag nur dich. Nicht nur ein bisschen, sondern sehr. Ich mag dich sehr. Und es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe und dass du das sehen musstest. Und der Kuss heute Morgen hat mir genauso viel bedeutet, wie dir. Er war mir nicht egal. Das zwischen uns ist mir nicht egal. Ich und Jeongin haben das, was auch immer es war, zwischen uns beendet. Ich gehöre nur dir, wenn du das willst." Er schwieg einen Moment lang. Genoss meine Berührungen. Er atmete schwer aus. "Okay. Danke, dass du es mir erklärt hast. Und ich will es. Also das zwischen uns. Ich will bloß dieses hin und her nicht mehr, okay? Das macht mein Herz nicht mehr mit, Minmin.", hauchte er erschöpft und ich war dankbar und überglücklich. "Es gibt nie wieder ein hin und her zwischen uns, Cheesecake." Er lächelte sanft und ich küsste ihn einfach. Sanft, gefühlvoll und dennoch leidenschaftlich. Endlich herrschte kein Chaos mehr in meinen Kopf und ich wusste, was ich wollte, nämlich Jisung. Ganz alleine Jisung, wollte ich. Das mit mir und Jeongin war Vergangenheit und ich liebte nur Jisung. Ich vertiefte den Kuss, in dem ich seine schmale, perfekte Taille packte und ihn eng an mich zog. Seine Hände krallten sich in meinen Haaren fest. Meine Zunge drang in seinen Mund, und ich liebte ihn zu küssen. War süchtig nach seinen Lippen und wie diese schmeckten. Er lehnte sich immer weiter vor in den Kuss, vertiefte ihn nur noch mehr. Und auch wenn der Kuss wild und stürmisch war, lag so viel Sanftheit und Gefühl in diesen Kuss, dass es mir den Atem raubte. Es war der beste Kuss, den ich jemals hatte.

Wir beendeten den Kuss zärtlich. Ich streichelte seine Wange und er sah mich schüchtern an. Seine Lippen waren leicht geschwollen und in den Anblick verliebte ich mich erneut. Ich glaubte, dass es mich richtig erwischt hatte. Ich war hoffnungslos verliebt in Jisung. "Fahren wir nach Hause, Minmin?" Ich lächelte sanft, hauchte einen Kuss auf seine Lippen, die mir nun gehörten. War süchtig nach diesen Lippen, nach Jisung. "Das tun wir, Cheesecake." Ich nahm seine Hand, drückte sie fest und dann liefen wir lächelnd zum Auto.

-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-

Ich versuche heute noch ein Kapitel zu updaten, aber versprechen kann ich leider nichts. Hoffe es hat euch das Kapitel gefallen<3 und die Hochzeits Kapitel sind jetzt auch druch:) Jetzt gehts quasi richtig weiter mit der Story und ich hoffe ihr seit gespannt, wie es mit Hyunjin und Innie weitergeht;))