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にじゅうよん

"Als ich aufwachte, befand ich mich an einem komplett fremden Ort. Ich lag in einem Bett, unter einer dicken Schicht aus übereinander gelegten Decken, einem warmen Mantel, den man mir drüber gezogen hatte und einer Menge an weichen Kissen, wie ich sie vorher noch gar nicht kannte. 

Die Schwester, die sich um mich gekümmert hatte, erklärte mir, was ich nun war und was passieren würde. Sie war gerührt von meiner Geschichte, auch wenn es mich damals verwunderte, wie sie davon wissen konnte. Für mich war das alles nur ein Traum und meine einzige Angst war es, dass es eine Halluzination war und ich jeden Moment wieder aufwachen würde.
Doch die Schwester, die sich meiner angenommen hatte, hatte Geduld mit mir. Tag für Tag bekräftigte sie, dass ich nicht wieder aufwachen würde. 

Drei Wochen nach meinem menschlichen Tod durfte ich das Zimmer, auf welchem ich gelegen hatte, verlassen. Zu diesem Zeitpunkt, hatten sich bereits meine Augen vollkommen ausgebildet und auch meine übernatürliche Stärke war mir inzwischen vollkommen bekannt. 

Ein Professor der Akademie nahm mich damals unter seine Fittiche. Zusammen mit seiner Hilfe wurde ich zur Shinigami ausgebildet. Meinen Freund? Ich ging davon aus, dass er tot war. Ich hatte die Schwester einmal nach ihm gefragt, doch als sie mir keine positive Antwort hatte geben können, war ich davon ausgegangen, dass er nicht in die Welt der Shinigami übernommen worden war. Ich sprach seitdem mit Niemandem außer meinem Professor. Über meinen Freund verlor ich nicht einmal an ihn ein Wort. 

Doch war nichts so, wie ich gedacht hatte.

An dem Tag, an dem ich offiziell als Shinigami die Akademie abgeschlossen hatte, sah ich ihn wieder. Wir wurden uns als Partner zugeteilt, ob die großen Köpfe das von vornherein geplant hatten, vermochte ich nicht zu sagen."

Novalee stockte für einen Moment, bevor sie fortfuhr.

"Zu erst erkannten wir uns nicht. Wie auch, wir beide hatten uns verändert. Seine blauen Augen waren zu dem für uns Shinigami typischen stechenden grün mutiert, drei Narben zogen sich sichtbar über ihn. Eine am kleinen Finger, eine am Hals und die, die ihm sein Vater damals zugefügt hatte. Auch seine Haare waren länger, als er sie als Mensch getragen hatte. 

Doch als wir erkannten, wer da gerade vor uns stand, war alles vergessen. Ich kann mich an das Getuschel erinnern, dass unter den anderen Absolventen ausgebrochen war, als wir beide unsere frisch erhaltenen Sensen hatten fallen lassen und uns umarmt hatten. Tränen von uns beiden benetzten die Kleidung des Anderen, unsere Schluchzer waren das Einzige, was man im großen Saal hören konnte. Ein Professor musste uns nach draußen bringen, damit wir uns beruhigen konnten. Doch das war uns egal. Wir hatten uns wieder und das war das Einzige, was für uns zählte.

In den folgenden Jahrhunderten arbeiteten wir Seite an Seite. Niemand, kein Einziger, war so effizient wie wir. Wir sammelten so viele Seelen wie kein Anderer. Wir retteten so viele verzweifelte Seelen, wie keiner zuvor. Aus diesem Grund begannen sie, uns bald das Legendäre Duo zu nennen. In der Shinigami-Bibliothek errichtete man eine Statue von uns, welche wir jedoch beide verabscheuten. Wir sahen uns nie als etwas Besonderes. Wir machten einfach nur unseren Job."

Ein gequälter Ausdruck legte sich auf Novalees Gesicht und sie stockte erneut. Aufrichtige Trauer und Reue spiegelte sich in ihrem Blick. Sie hasste sich dafür, was dann zwischen ihnen passiert war. 

Grell schien zu verstehen, was in der Schwarzhaarigen vorging, denn sie legte mitfühlend eine Hand auf Novalees Arm, weshalb sie nur einen verwirrten Blick von Ronald und William abbekam.

"Ihr habt euch ineinander verliebt, oder?"

"Pff, warum sollte sich Miss Mabelle verlieben?"

"Und warum vor allem in ihren Partner und Kollegen?", pflichtete Ronald William bei, weshalb Grell genervt die Augen verdrehte, es jedoch unterließ, in irgendeiner Art verbal zu reagieren.

"Grell hat Recht.", schritt Novalee in den aufkeimenden Streit ein, weshalb die ungeteilte Aufmerksamkeit der drei Jüngeren wieder auf ihr ruhte. 

"Er und ich verliebten uns ineinander. Und im geheimen, nur, wenn wir zusammen waren, übten wir es auch aus. Wenn es regnete, brachte er mich oft mitten in der Nacht in die Menschenwelt auf einen Friedhof. Ob Père Lachaise in Paris, der Fröhliche Friedhof in Maramures oder den Friedhof La Recolet. Jedes Mal saßen wir nebeneinander auf einer steinernen Bank, sahen auf den Friedhof und genossen die Zeit, die wir zusammen hatten. Niemand wusste von uns, nur der Mond und der Regen waren unsere Zeugen."

Traurig, fast schon sehnsüchtig seufzte Novalee. Sie wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber insgemein vermisste sie selbst nach all den Jahren und den Vorkommnissen diese geheimen Nächte.

"Doch irgendwann merkte ich, dass sich irgendetwas an ihm veränderte. Er begann sich abzukapseln. Zuerst dachte ich daran, dass er in einem Tief steckte, durch welches viele Shinigami, die für Jahrhunderte ihre Arbeit gemacht hatten, gingen. Ich kümmerte mich also um ihn, ich zog allein los, um die Seelen auf der Todesliste einzusammeln. Ich tat alles, um ihn irgendwie wieder zu dem Mann zu machen, den ich so liebte. 

Doch eines Tages, als ich erneut von einer anstrengenden Mission zurückgekehrt war, fand ich ihn nicht in seinem Zimmer vor, sondern bereits vorher in der großen Halle, wo sie die Portale Tag und Nacht geöffnet hatten, sodass wir Shinigami problemlos auf die Erde gelangen konnten. Er wirkte noch blasser als sonst, noch mehr in Gedanken und bemerkte mich nicht einmal, als ich direkt vor ihm stand. Als er mich deshalb anrempelte, stieß er mich von sich und meinte, dass ich aufpassen solle, wo ich hinginge. 

Ich konfrontierte ihn daraufhin. Ich sagte ihm, dass ich verstehe, wenn es ihm nicht gut ginge. Jedoch hatte ich satt, ständig von ihm ignoriert und beschimpft zu werden. Ich redete mich so in Rage, dass ich ihn aus Wut und unbeabsichtigt mit seinem Vater verglich. Im nächsten Moment lag ich auf dem Boden, sein Fuß auf meiner Brust und das geschliffene Ende seiner Sense an meiner Kehle. 

Er sagte mir, dass ich keine Ahnung von Nichts hätte. Er sagte mir, dass er es leid sei, ein Shinigami zu sein. Er sagte mir, dass er sich für die Menschen interessiere. Dass er wissen wolle, was passieren würde, wenn es für den Menschen nach Beendigung der filmischen Aufzeichnungen weitergehen würde. Was mit dem seelenlosen Menschen passieren würde."

Die drei jüngeren Shinigami sogen scharf die Luft ein. Ein Jeder Shinigami wusste, dass es verboten war, sich einfach so in das Leben der Menschen, als auch in ihren Tod, einzumischen.

"Ich sagte ihm, dass das verrückt und zudem nicht in seinem Aufgabenbereich sei. Doch er lachte nur und dies war das erste Mal, dass er in der Tat wie sein Vater wirkte. Er sagte mir, dass ich mich darum nicht sorgen müsse, da ich es eh nicht erleben würde. Im nächsten Moment holte er mit seiner Sense aus und attackierte mich, jedoch hatte ich rechtzeitig abblocken können. 

Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wie ich es geschafft habe, lange gegen ihn zu kämpfen. Er war der beste Kämpfer, den die Shinigami-Welt je gesehen hatte. Niemand, nicht einmal eine ganze Horde von bestens ausgebildeten Shinigamis und sogar Engeln und Dämonen konnten irgendetwas gegen ihn ausrichten. Doch der Fakt, dass ich für die letzten Tage und Nächte seine Arbeit mit übernommen hatte, spielte ihm in die Hände. 

Und so stand er. Über mir, das vordere spitze Ende seiner Sense in meiner Schulter. Er hätte nur ein wenig weiter ziehen müssen und ich wäre wirklich tot gewesen. Doch plötzlich zog er die Sense aus mir heraus, warf seine Todesliste auf den Boden und verschwand durch eines der Portale, welches sich kurz danach schloss. 

Als man mich fand, fragte man mich, was vorgefallen sei. Doch ich konnte einfach nicht antworten. In diesem einen Moment hatte ich die Person verloren, die mir alles bedeutet hatte.

Alles, was ich den anderen Shinigami sagen konnte, war, dass es kein legendäres Duo mehr gab. Das es dies nie wieder geben würde. Das er nie wieder in die Shinigamiwelt zurückkehren würde.  

Innerhalb weniger Stunden wusste jeder Shinigami darüber Bescheid, dass das Legendäre Duo zerschlagen war, das ich verraten worden war und das mein Partner verschwunden war. Daraufhin verbannte man ihn und seinen Namen aus den Akten und schloss ihn aus unserer Gesellschaft aus."

Zitternd atmete Novalee ein und wieder aus. Sie fühlte sich, als würde sie diesen Moment erneut erleben, die Demut, für Jemanden, dem sie blind vertraut und den sie geliebt hatte, ein Niemand zu werden. 

Ein leichtes Tupfen auf ihrer Wange brachte Novalee zurück und sie sah zu Grell, die mit einem roten kleinen Tüchlein sanft ihre Wangen abtupfte, um so die verräterischen Tränen verschwinden zu lassen. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, das Ronald aufgestanden war und pausenlos Kreise zog. Auch William hatte sich erhoben, Zorn und Hass stand in seinem Blick geschrieben.

"Wir werden ihn finden, Novalee. Er wird dafür bezahlen!"

Novalee schüttelte eilig den Kopf.

"Nein, das ist es nicht wert. Es ist geschehen und gut. Seht es doch so; wenn es nicht so gewesen wäre, hätten wir vier uns höchstwahrscheinlich nie gefunden, nicht wahr?"

Sichtlich unzufrieden nickten die drei jüngeren Grim Reaper.

"Mum?"

Novalee sah zurück zu Grell, die ihr das Taschentuch in die Hand drückte.

"Kannst du uns wenigstens sagen, wie dieser Mistkerl heißt?"

Novalee schluckte. Seit damals hatte sie seinen Namen nie wieder ausgesprochen. 

"Crevan. Sein Name ist Adrian Crevan."

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