𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐡𝐮𝐫𝐭 2
Es tut mir jetzt schon leid. Ich hoffe, ihr werdet nicht allzu sehr leiden!
-𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐈𝐍-
Ich nahm mir den Einkaufswagen und schob ihn vor mir her. Minho gab mir eine Einkaufsliste, damit ich die restlichen Lebensmittel kaufen könnte. Seit 5 Monaten wohnte ich schon bei Minho, da es Hyunjin für mich nicht mehr gab. Kein Wort. Kein Anruf seit unserem letzten Gespräch, was wir hatten nachdem ich es erfahren hatte.
"Jeongin, ich kann nicht. Ich bekomme ein Kind und ich will es versuchen mit ihr." "Wir waren 6 Jahre zusammen und du verlässt mich einfach?" "Versteh mich doch. Ich habe jetzt Verantwortung und kann nicht mehr mit dir zusammen sein." "Bedeute ich dir gar nichts mehr?" "Natürlich bedeutest du mir etwas, aber dennoch muss ich mich erwachsen verhalten und mich um mein kommendes Kind kümmern." "Das können, wir doch auch zusammen. Ich bin für dich da." "Jeongin, ich habe mich in sie verliebt..."
Er verließ mich, schmiss alles hin, was wir uns aufbauten. Immer noch fühlte sich alles surreal an, immer noch dachte ich, dass es ein schlechter Traum war. Aber wenn ich verschwitzt und schreiend aufwachte, wusste ich alles war echt. Alles war wirklich passiert und kein böser Traum gewesen. Alles war wahr gewesen. Minho war der Einzige, der mich noch hielt. Wenn nach jedem Albtraum seine Arme sich um mich schlingen und ich seinen Duft wahrnahm, dann erst beruhigte ich mich und konnte wieder zur Wirklichkeit zurück kommen. Denn ich wusste, in seinen Armen war ich sicher.
Als ich auf den Zettel schaute, dann wieder hoch in die Richtung, wo ich hin gehen müsste, überflutete es mich und meine noch schmerzenden Gedanken fühlten sich plötzlich noch schlimmer an. Hyunjin und sie. Sie küssten sich. Hyunjin schlang seine Arme um ihre Taille, zog sie an sich, lächelte sie an, während alles in mir zersprang. Alles fiel in sich zusammen. Alles verkrampfte sich schmerzhaft in mir und ich hatte das Gefühl mir würde unendlich schlecht werden. Mir war so übel. Ich bekam keine Luft mehr, sah alles nur noch schleierhaft, wollte nur noch zu Minho.
Hyunjin war glücklich. Er hat mich vergessen. Ich war ihm gleichgültig. Keine Sekunde, dachte er mehr an mich. Er hatte mich vergessen und liebte sie. Sie würden eine Familie gründen, ein Haus mit Garten haben, immer glücklich sein. Mir tat alles immer mehr weh. Ich rannte und rannte. Ich wollte auch vergessen. Ich wollte wieder fühlen. Mich wieder lebendig fühlen. Diese betäubenden und atemberaubenden Gefühle wollte ich nicht mehr spüren, wollte sie einfach nur noch verdrängen. Denn Hyunjin hatte mich auch vergessen, also wollte ich ihn auch für immer vergessen.
Ich stürmte in die Wohnung. Mit nur noch einen Gedanken. Schmerzen vergessen. "Nimm mir meine Schmerzen. Lass mich vergessen." Ich legte meine Hände an Minhos Gesicht, der mich überrumpelt anblickte, aber es war mir egal. Alles war egal. Ich wollte mich nur noch besser fühlen, damit mein blutendes Herz ruhe geben würde.
Ich sah ihn tief in seine Augen. Verlor mich fast darin. Dann zog ich ihn noch enger an mich. Unsere Lippen berührten sich. Zuerst streiften sie sich nur, vergaben mir das Gefühl von Knistern und Funken- es fühlte sich gut an. Sehr gut, dennoch tat mir alles weh, also verlangte ich mehr. Küsste ihn stürmischer. Seine Hand fasste meine Taille, zog mich eng zu sich, so dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Ich lehnte mich weiter vor in den Kuss, wollte ihn intensiver und leidenschaftlicher küssen. Ich spürte seinen Herzschlag gegen meine Brust beben. Viel zu schnell. Es gab mir nur noch mehr Mut, denn ich legte meine Arme um seinen Nacken.
Außer Atem lösten wir uns voneinander. Seine Stirn lehnte gegen meine. Er sah mich schluckend an, meine Hand wanderte zu seiner Brust, denn ich wollte erneut seinen Herzschlag hören. "Es schlägt schnell.", gab ich heißer von mir. "Wegen dir.", gestand er leise, aber dennoch so laut, dass ich es verstehen konnte.
Ich wusste nicht, was diese Worte mit mir machten, aber alles was ich wollte war ihn wieder zu küssen. Langsam lehnte ich mich vor. Strich mit meinen Daumen seine Lippen entlang. Wir beide holten hörbar tief Luft. Ich spürte seinen Blick auf mir. "Was ist passiert?", fragte er. "Ich will nicht reden. Bitte, lass mich vergessen, Minho. Es fühlt sich gut an. Du lässt mich wieder spüren." Dann verband ich unsere Lippen miteinander. Diesmal langsamer, vorsichtiger und behutsamer. Er gewann sofort die Oberhand, und legte so viel Sanftheit in diesen Kuss, dass es mir den Boden unter den Füßen wegriss.
Er löste sich abrupt von mir und verschaffte Abstand zwischen uns. Er lehnte sich gegen die Wand, hielt sich seine Brust, holte tief Luft. "Jeongin, wir können das nicht machen. Du liebst Hyunjin und nicht mich. Ich liebe zwar dich, aber ich will das nicht, wenn du mich nicht liebst. Dafür bedeutest du mir zu viel." Ich wusste, er hatte recht. Und plötzlich brach alles über mich ein. Und ich weinte.
Ich fiel wie an jenem Tag auf den Boden mit meinen Knien und weinte, fühlte mich verloren. Als hätte alles keinen Sinn mehr. "Es tut mir leid.", war alles was ich antworten konnte. "Es muss dir nicht leid tun. Alles ist okay, ich bin bei dir." Dann spürte ich seine Arme, die sich schützend um meinen Körper legten. Er flüsterte mir immer wieder Dinge ins Ohr, die mich beruhigen sollten, aber nichts half, denn alles was ich wahrnahmen konnte war der Schmerz. "Er hat mich vergessen-" "Er liebt mich nicht mehr... Er hat mich verlassen. Ich bin ihn egal..." Immer fester krallte ich mich an seine Kleidung. "Minho, ich kann das nicht mehr. Ich will ihn vergessen. Ich will ihn hassen und nicht mehr lieben... Warum? Warum hat er mir das angetan? Es tut so weh. Es tut so weh." Minho drückte mich noch näher an sich. Ich brach zusammen. Fühlte mich so kraftlos und hilflos. Minho gab mir den Halt, den ich brauchte. Ich konnte nur weinen, zittern und vor Schmerz mich zusammen kauern. Ich wollte das alles nicht mehr. All diese Erinnerungen. All dieser Schmerz, der mich verfolgte.Hyunjin, der mich verfolgte...
-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-
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