
𝐰𝐡𝐚𝐭 𝐢𝐟...
❄︎2.12
-𝐇𝐘𝐔𝐍𝐉𝐈𝐍-
Ich stelle mir oft die Frage, was wäre, wenn. Jedes Mal fange ich dann an wieder an allem zu Zweifeln. Denn diese Frage, was wäre, wenn, macht mich fertig und ich weiß nicht, wie ich damit um gehen soll, denn ich war einfach nur kaputt, müde und erschöpft. Es überfordert mich alles und alles wird mir zu viel.
Was wäre, wenn, ich nicht ich wäre? Dann würde ich wahrscheinlich ein friedvolleres Leben führen. Ich bin anstrengend und vor allem kompliziert. Unendlich kompliziert. Bekomme ständig ohne Grund Wutanfälle oder Panikattacken. Habe mich selbst einfach nicht im Griff und das alles überfordert mich. Es ist unglaublich anstrengend so zu leben.
Was wäre, wenn, mein Vater kein Alkoholiker gewesen wäre? Hätte ich eine schönere Kindheit gehabt? Wäre ich jetzt normaler? Hätte ich jetzt ein besseres Leben? Ich hasse meine Vergangenheit. Es sind zu viele Schmerzvolle Erinnerungen und Narben, die bis heute mein Körper verzierten. Will es am liebsten ändern, aber leider kann man nicht in der Zeit reisen. Natürlich ist nicht alles schlecht in mein Leben. Seit ich aus diesen Höllenloch ausbrechen konnte, ging es mir immer besser und ich bekam mich einiger Maßen in den Griff, aber manchmal, an Tagen wie heute, kann ich es nicht zurückhalten und breche wie ein Vulkan aus. Meine Gedanken werden lauter und ich stelle alles in Frage. Und wer fängt mich auf? Jeongin.
Der Einzige, der mir halt gibt in diesen riesen Chaos. Ich verstand noch nie, warum aus gerechnet er sich in mich verliebte. Warum gerade er mich liebt, verstand ich nie. Was wäre, wenn, er ohne mich besser dran wäre? Wäre er glücklicher? Kann ich ihn überhaupt Glücklich machen? Immer mehr was wäre, wenn-Fragen bilden sich in meinen Kopf und es will einfach nicht aufhören. Ich zweifle wieder an allem und ich habe Angst, dass er mich verlassen wird. So mehr ich darüber nachdenke. Was findet jemand, wie Jeongin bloß an mir? Ich werde schnell eifersüchtig, habe meine Gefühle so überhaupt nicht Unterkontrolle und vor allem muss er alles ertragen. So oft schon habe ich ihn von mir gestoßen und er blieb trotzdem. Ich habe ihn so oft verletzt, aber er hielt es aus und blieb. Als wir zusammen gezogen sind, gab es oft Streit. Sehr oft. Und alles wegen mir. Wenn ich wieder einer meiner Wutanfälle bekam und ausgerastet bin, habe ich ihn so sehr verletzt. Natürlich nicht körperlich, aber psychisch. Ich wurde unfair, und habe ihn mit Worten verletzt und das werde ich immer, Unfair und verletzend.
Ich habe ihn nicht verdient und vor allem hat er so viel mehr verdient, als das was ich ihn jemals bieten kann. Ich wünschte, ich wäre perfekt für ihn.
Wenn ich anders wäre, wären wir dann glücklicher? Ist er überhaupt glücklich mit mir? Hat er vielleicht nur Angst davor mit mir Schluss zu machen?
"Fuck man...", frustriert und am Durchdrehen raufe ich mir die Haare, lege mich auf die andere Seite.
Ich spüre wie mein Atem schneller wird und ich anfange zu zittern. Und eine Panikattacke kommt auf mich zu. Warum? Warum bin ich so? Wieso kann das nicht alles aufhören? Es ist unerträglich und ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr leiden.
"Du Jinnie...?", er verstummt als er mein Schluchzen hört. Ich hasse es vor ihm zu weinen. Ich will ihn nicht mehr belasten mit meinen Problemen. Ich will ihn nicht noch mehr zeigen von meiner kaputten Seite. "Hey, Baby, was ist los?"
Er setzt sich auf die Bettkante und streicht vorsichtig meinen Rücken hoch und runter. Seine Berührungen alleine bringen mich schon wieder runter. Verlangsamen meinen Atem wieder und ich fühle mich wieder sicher und besser. Er hat eine so starke Wirkung auf mich, dass es mich nach 2 Jahren immer noch um haut. Langsam setze ich mich auf, damit ich ihn anschauen kann. Er hasst es, wenn ich ihn nicht anschaue, wenn er mit mir reden will und anderes herum genauso.
Besorgt und musternd sieht er mich an. "Baby, was ist los? Rede bitte mit mir." "Alles und eigentlich gar nichts.", gebe ich erschöpft von mir, reibe mir zittrig über mein Gesicht. Er rückt näher zu mir, setzt sich direkt vor mich und nimmt behutsam mein Gesicht in seine Hände. Wischt mir die Tränen weg. Alleine durch diese kleine Gestik, fällt mir alles leichter. Er umarmt mich kurz. Was mir ein Gefühl von Sicherheit und Halt verleiht. "Willst du mir sagen, was in deinem hübschen Kopf so vorgeht?" "Ich... Ich stelle alles wieder in Frage und dann sind da diese beknackten Selbstzweifel und Hass auf mich selbst. Und ich will einfach nicht mehr. Es ist wieder alles zu viel und eigentlich gibt es gar keinen Grund und dann verwirrt mich das alles. Und wir beide..." "Was ist mit uns?", fragt er besorgt und dennoch mit fürsorglicher und liebevoller Stimme. "Ich zweifle an uns. Bist du glücklich? Wärst du glücklicher ohne mich? Machst du nur nicht Schluss, weil du Angst hast? Bin ich genug für dich? Wie kann jemand wie du mich lieben? Hunderte von solchen Fragen stelle ich mir und ich..." Er unterbricht mich, blickt mich eindringlich an. Drückt meine Hand fester. "Hyunjin, du bist genug! Du bist gut! Du bist unglaublich toll! Wann wirst du das endlich erkennen? Ich liebe dich. Und du bist mein Safeplace, mein Soulmate. Mir egal, was andere sagen, du bist der eine und kein anderer. Nur dich werde ich lieben. Also sag deinen Stimmen im Kopf, dass sie keine Chance gegen mich haben, denn ich werde bis zum Ende bei dir bleiben, okay? Hyunjin, ich liebe dich und du musst dir niemals Sorgen darum machen!" Er lehnt seine Stirn gegen meine und ich schließe meine Augen, atme seinen angenehmen Duft ein, der mich sofort beruhigt und aufatmen lässt, da es sicher anfühlt. Ich fühle mich sicher und seine Worte nehmen mir die Unsicherheit und Angst. Ich nicke nur leicht auf seine Worte. Muss seine gesagten Worte verarbeiten. Sie bedeuten mir die Welt, denn er bedeutet mir die Welt. Er ist alles für mich und ihn zu verlieren wäre das Schlimmste, was mir passieren kann. Er nimmt mir all meine Sorgen und oft zeigt er mir auch, wie unnötig und grundlos meine Fragen und Sorgen meist sind. Das liebe ich nur noch mehr an ihn, er kann mir die Angst nehmen, sogar die Angst vor der Angst. "Jinnie Baby, ich liebe nur dich. Vergiss das bitte niemals. So wie du bist und nicht anders, hörst du." Wieder Worte, die ich niemals vergessen würde, denn sie bedeuten mir alles. "Ich liebe dich auch, Innie. Bitte, vergiss das niemals. Ich liebe dich über alles." Er lächelt leicht, schenkt mir einen hauchzarten und liebevollen Kuss, der diesen Moment mit ihm nur noch schöner und vollkommender macht. Ich lehne mich leicht vor um den Kuss ein bisschen zu intensiveren. Ihn mehr Ausdruck zu verleihen.
Mit einem letzten Gefühlvollen Kuss lösen wir uns voneinander und ich blicke ihn tief in die Augen. "Danke." Erneut zeigt er mir sein wunderschönes Lächeln, was mich alles vergessen lässt. Jeongin ist das Kostbarste in meinen ganzen Leben und ich werde dafür sorgen, dass er auch genau das bekommt, was er verdient hat. Ich weiß, dass er mich immer auffangen würde, auch wenn ich mir gerne das Gegenteil einrede. Er würde immer für mich da sein, daran muss ich festhalten, sonst würde ich fallen.
❄︎𝐭𝐡𝐞 𝐞𝐧𝐝❄︎
Ich weiß nicht unbedingt der beste One-Shot, aber ich hoffe, er hat euch trotzdem gefallen:) Wisst ihr wer schon wieder krank ist? Ich... Aber ich werde mein Wochenende trotzdem so nachgehen, wie ich es geplant hatte. Nämlich schreiben, schreiben, schreiben und noch mehr schreiben. Und dann hoffe ich, dass ich euch schon in den nächsten Tagen die Minsung-Story zum lesen geben kann:))
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