
𝐈 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐬𝐞𝐞 𝐲𝐨𝐮 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐟𝐢𝐫𝐬𝐭 𝐬𝐧𝐨𝐰❄︎
❄︎1.12.
-𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐈𝐍-
Hektik. Wieder einmal war ich in Hektik gewesen. Mein Wecker klingelte zu spät und ich vergaß alles, musste von A nach B rennen, um all meine Sachen zu zusammen zu packen, da ich am vor Abend wieder einmal zu faul gewesen war. Also schnappte ich mir zügig all meine Sachen und zog meine Schuhe in Windeseile an. Als ich schon die Tür hinter mir schloss, wurde mir bewusst, dass ich meinen Kaffee drinnen stehen lassen hatte und da ich ohne Koffein den Tag nicht überleben würde, holte ich schnell meinen Schlüssel hervor und nahm den Kaffeebecher aus meiner etwas zu kleinen Wohnung.
Natürlich war ich kurz und dran meine Bahn zu verpassen, wie eigentlich jeden Morgen, da ich einfach zu vergesslich und chaotisch war.
Hektisch rannte ich zu meiner Bahn, aber durch den ersten Schneefall der war, wurde es mir erschwert zu rennen ohne mich vor allen Leuten auf die Nase zu legen. Eine weitere Hürde war nicht nur der Schnee, sondern auch der Kaffeebecher. Ich versuchte wirklich beides zu balancieren, aber vergebens. Denn ich verpasste meine Bahn und zu allem Überfluss wurde ich angerempelt, rutschte dadurch tatsächlich auch noch aus und ergoss den Kaffee über mich. Aber als ich gerade den kalten nassen Boden erwartete, fing mich ein sehr hübscher gutaussehender Junge auf.
Peinlich berührt schaute ich zu ihn hoch. Er hatte kurze schwarze Haare, war groß, hatte einen Leberfleck unter seinem Auge. Aber nur so winzig, dass man es kaum erkannte. Sofort stellte ich fest, dass er hübsch war. Nicht nur hübsch, sondern perfekt. Erschien auf den ersten Blick perfekt zu sein. Er faszinierte mich, brachte mich völlig aus meinem Konzept. Die kleinen Schneeflocken, die ihm im Haar hingen rundeten das ganze Bild von ihn nur noch mehr ab.
"Alles okay?", hörte ich nun zum ersten Mal seine Stimme und jetzt erst wurde mir bewusst, dass ich die ganze Zeit über immer noch von ihn gehalten wurde. Ich sprang schreckhaft auf und stellte mich wieder hin. Spürte überall, den nun kalten Kaffee, auf meinen Klamotten. Ich zog einen kleinen Schmollmund.
"Danke. Fürs auffangen.", bedankte ich mich, denn wenigstens das war ich ihn schuldig. Denn so wie es aussah, hatte nicht nur ich Kaffee abbekommen. "Tut mir leid, wegen deinen Sachen. Soll ich dir Geld für die Reinigung geben?" Auf meine Worte lachte er nur amüsiert und schüttelte den Kopf. "Nein, nein, alles gut. Mir tut es leid, ich bin in dich rein gelaufen. Es war Glück, dass ich dich noch auffangen konnte. Brauchst du vielleicht Geld für die Reinigung oder meine Wohnung ist in der Nähe, wenn ich dir was leihen soll, sag Bescheid.", verlegen lächelte er und es brachte mich zum Schlucken. Sein Lächeln faszinierte mich nur noch mehr und es brachte meine Neugier über ihn dazu mich zu einen ja, gerne zu bringen.
"Ich wohne gleich dort." Er zeigte auf das gegenüber liegendem Haus, der Bahnstation. Also lief ich ihm hinterher und war mir immer noch unschlüssig, ob es eine gute Idee war, aber irgendwas hatte er an sich, dass ich blind folgte.
Seine Wohnung war etwas größer als meine, aber dennoch vergleichbar mit meiner. Klein, aber gemütlich. Man erkannte direkt, dass er ein Kunstvernatiker war, denn überall hingen unglaublich gute Zeichnungen und Malereien. "Hast du die alle gezeichnet?", fragte ich neugierig und überwältigt zu gleich. Er drehte sich zu mir um, musterte mich mit einem sanften Lächeln, was in mir ein ungewohntes Kribbeln auslöste. Aber an welches ich mich direkt gewöhnte und den Wunsch bekam für immer dieses Lächeln zu sehen. "Ja, die habe ich gezeichnet. Ich studiere Kunst." "Wow.", staunte ich, denn es war beeindruckend, was er mit Stift und Pinsel auf ein einfaches Stück Papier zaubern konnte. Er kicherte über meine Reaktion, was mich etwas erröten ließ. "Ich hole dir Sachen, ...?" "Jeongin, mein Name ist Yang Jeongin.", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage. "Ich bin Hyunjin. Hwang Hyunjin." Der Name passte perfekt zu ihn. Hwang Hyunjin klang genauso schön, wie er es war. Aus irgendeinem Grund, gefiel es mir, dass ich endlich seinen Namen wusste. Es befriedigte ein Stück weit meine Neugier und mein Interesse. Und entfachte gleichzeitig nur noch mehr Neugier in mir.
Hyunjin kam wieder aus seinem Zimmer und gab mir einen Stapel von Klamotten. "Es tut mir leid, ich habe nur noch Jogginghose und einen Pulli. Willst du vielleicht bei mir deine Sachen waschen? Ich muss nirgends wohin und hätte Zeit, nur wenn du natürlich auch Zeit hast...", auch er wirkte nervös, was ihn irgendwie sehr liebenswert für mich machte. "Gerne, das ist wirklich sehr nett." Er lächelte mich zurück an. Wieder dieses wunderschöne Lächeln. "Da drüben ist das Badezimmer, da kannst du dich erstmal umziehen." Mit einem kleinen danke, ging ich mich umziehen, denn diese nassen Klamotten machten weniger Spaß und fühlten sich eklig an.
Nachdem ich fertig war, kam ich nervös aus dem Badezimmer. "Danke, für die Sachen." "Ach, nicht doch. Sie stehen dir viel besser als mir." Unsicher sah ich an mir herab, denn seine Sachen waren mir mindestens 2 Nummern zu groß. "Ich habe uns Tee gemacht, damit dir wieder warm werden kann." Wieder brachte ich nur ein danke heraus und setze mich zu ihn aufs Sofa. Er überreichte mir meine Tasse. "Warum warst du denn so in Eile vorhin?", fragte nun Hyunjin neugierig nach. "Ich war auf den Weg zu meiner Ausbildung. Ich mache gerade den Erzieher und hätte eigentlich heute Unterricht gehabt, aber der Tag ist wohl nicht so mein bester..." "Wieso?" Er sah mich Stirn runzelnd an. "Keine Ahnung. Einfach einer dieser Tage, die einfach nicht so gut laufen. Und wohin warst du des Weges?" "Uni. Ich studiere ja Kunst, und da hätte ich heute eine Vorlesung gehabt, aber mir geht es ähnlich wie dir heute."
Wir redeten viel. Und so mehr ich mit ihm sprach, umso mehr bewunderte ich ihn. Alles in mir, wollte jedes einzelne Detail von ihm erfahren. Er setzte mir die nächste Tasse Tee vor und ich nahm sie dankend an. Ich wollte ein Schluck trinken, aber als das zu heiße Wasser meine Lippen berührte, verbrannt ich mich daran. Hyunjin nahm mir sofort die Tasse ab und stellte sie auf den kleinen Tisch. Er kam näher zu mir heran gerückt. Zu schnell, als dass ich reagieren hätte können. Sein Blick fixierte meine Lippen. Langsam fuhr er mit seinen Daumen über die verbrannte Stelle. Ich zog scharf die Luft ein. Hielt sie sogar an, wenn ich mich nicht irrte. Ich sah ihn genausten an, folgte jeder seiner Bewegungen. Unsere Blicke trafen sich, dies verlieh mir eine Gänsehaut, die sich warm über mich legte und als er noch einmal über meine Lippen fuhr, fing alles in mir an zu kribbeln. Als würden elektrische Funken durch meinen Körper strömen. In mir bereitete sich wieder diese Begierde aus und ich überbrückte den Abstand nur noch mehr, schmiegte leicht mein Gesicht gegen seine Hand. Liebte den Blick von ihm auf mir. Centimeter für Centimeter kamen wir uns immer näher und dann spürte ich seine unglaublich zarten, weichen und dennoch leicht rauen Lippen auf meinen. Den Kuss würde ich niemals vergessen, denn er trug etwas mit sich, was sich nur spüren lässt und nicht mit Worten wiederzugeben war. Etwas was sich wie Schicksal anfühlte, auch wenn es unglaublich kitschig klang.
Seine Finger strichen zaghaft über meine Wangen und fanden Weg zu meinem Hinterkopf. Zog mich näher zu sich und ich lehnte mich weiter vor, um den Kuss zu vertiefen.
Außeratem blickten wir uns an und ich spürte, den rot Schimmer auf meinen Wangen glühen. Nervös spielte ich mit meinen Fingern, aber er hielt sie behutsam. Strich sie zärtlich. Wir schwiegen, lächelten uns nur verlegen an. "Wie wäre es, wenn wir was zu essen bestellen?", brach er die Stille. Ich war enttäuscht gewesen, dass er das Thema vermied und offensichtlich nicht darüber sprechen wollte. Er brachte Abstand zwischen uns, und es versetze mir einen Stich. Warum genau, konnte ich nicht sagen. Es verletzte mich einfach.
Wir aßen noch zusammen, dann war meine Wäsche auch wieder trocken. Und es herrschte immer noch diese unangenehme Stille zwischen uns und ich hatte das Gefühl, dass er wollte das ich verschwand, also zog ich mich um und nahm meine Sachen. "Ich werde gehen. Es ist schon spät und ich muss noch was machen." Damit ging ich Richtung Tür. Er blieb auf seinem Sofa sitzen. Ich blieb im Flur kurz stehen und sah ihn an, aber er starrte konzentriert auf den Boden. Sein Blick hob sich, wahrscheinlich hatte er gemerkt, dass ich ihn anstarrte. Unsere Blicke trafen sich erneut so intensiv und es raubte mir den Atem.
"Jeongin.", sagte er nach einer Weile. Ich folgte jeder seiner Bewegung aufmerksam. Er blieb vor mir stehen. Wenige Centimeter trennten uns nur noch. Ich schluckte schwer. Hatte Angst, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihn sah. Wieso wollte ich ihn nicht missen, fragte ich mich. "Tschüss.", war alles was er sagte und ich nahm damit an, dass er mich nicht nochmal treffen wollte. "Tschüss.", sagte nun auch ich und verließ somit seine Wohnung.
-❄︎-
-𝐇𝐘𝐔𝐍𝐉𝐈𝐍-
Ein Jahr war schon vergangen und dieser Junge wollte mir immer noch nicht aus dem Kopf gehen. Sein Blick als er ging, verfolgte mich in meinen Träumen. "Hyunjin, du bist ein Vollidiot.", äußerte sich nun Changbin. Ich hatte meinen Freunden nun endlich von meiner Begegnung von Jeongin erzählt. "Ich weiß...", gab ich klein laut von mir. "Wieso hast du das gemacht?", fragte nun Chan. "Ich habe in dem Moment gedacht, wenn wir uns wieder begegnen es Schicksal ist und es wirklich sein soll...", gab ich nun wirklich verlegen von mir. Sie fingen an zu lachen. "Hyunjin, sowas passiert nur in Filmen, aber nicht im echten Leben. Wie konntest du ihn gehen lassen?" "Ich weiß, ich weiß... Ich hätte ihn bei mir behalten sollen... Ihr hättet mal sein süßes Lächeln sehen müssen, oder wie er rot geworden ist... Einfach nur niedlich und dann sah er auch noch so hübsch aus..." "Es ist schon so lange her und ihr habt euch nur einmal gesehen. Der Junge muss Gold wert sein, wenn er dir so schnell den Kopf verdreht hat.", schmunzelte Changbin. "Das ist er. Ich hoffe, immer noch jedes Mal, wenn ich an der Bahnstation bin, dass ich ihn sehe." Seufzend ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Auch nur ich konnte so was Großartiges zerstören. Sein enttäuschter Blick als ich tschüss sagte, ließ mich immer noch nicht los. Genauso wie der Geschmack unseres Kusses oder seine niedlichen Grübchen, wenn er lächelte, wenn er rot wurde und so vieles mehr, ließ mich nicht mehr schlafen seit ich ihn begegnet war. "Hyunjin, ich drücke dir die Daumen, dass du ihn eines Tages finden wirst. Aber jetzt müssen wir uns beeilen, sonst verpassen wir die Bahn."
Wir verließen das Café und liefen zur Bahnstation. Die Straßen waren wieder einmal viel zu voll und es wimmelte nur vor Menschen. Dazu war es noch viel zu kalt, und man spürte, dass es bald schneien würde. Haltet mich für verrückt, aber ich konnte ihn riechen den Schnee. Und im selben Moment fing es an zu schneien. Ich blieb stehen, sah nach oben. Bewunderte das schöne Spiel von Wind und Schneeflocken. Wieder dachte ich an Jeongin. Ich war immer auf der Suche nach Vollkommenheit und etwas was mich wieder fühlen ließ, als ich Jeongin erblickte, spürte ich es und seit diesem Zeitpunkt war es wieder für mich möglich gewesen. Als er damals gehen wollte, wollte ich heraus finden, ob wir vielleicht für einander bestimmt waren, weshalb ich damals in Gedanken zu ihm sagte: "Ich werde dich wieder sehen, wenn es zum ersten Mal schneit." Das erste Mal in meinen Leben bereute ich etwas. Aber als wäre er wirklich mein Schicksal, erblickte ich ihn in den Massen von Menschen.
Mir blieb das Herz stehen. Ich sah ihn. Es war keine Illusion, er stand da tatsächlich. Als würde der erste Schnee uns tatsächlich immer zusammen bringen. Ich eilte zu ihm. Ich durfte, es nicht noch einmal zu lassen, dass ich ihn verlieren würde. "Hyunjin?! Wo willst du hin?!", schrie Changbin mir hinterher, aber ich antwortete nicht, denn alles was für mich zählte, war der Junge, der mir den Kopf verdrehte, der bei mir alles Kopf stehen ließ. Kurz dachte ich, ich hätte ihn wieder verloren, aber zum Glück erkannte ich ihn sofort wieder. Er trug einen schwarzen Mantel, seine Haare waren immer noch gleich. Ich beschleunigte meine Schritte und endlich blieb er stehen und drehte sich zu mir um.
Tief blickte ich ihn in die Augen. Jeongin verließen alle Gesichtszüge und er bekam Tränen in den Augen und dann bildete sich ein erleichterst Lächeln auf seinem hübschen Gesicht. Ich erwiderte es. Nahm meinen Gang wieder auf, und überbrückte die letzten Schritte zu ihm.
Ich legte meine Hände in seinen Hinterkopf und verband gierig und voller Leidenschaft und Sehnsucht unsere Lippen miteinander. Alles was ich spüren wollte, war seine Nähe. Ich drückte seinen Oberkörper gegen meine Brust, und ich konnte spüren, wie schnell sein Herz schlug, genau so schnell wie meins. Vorsichtig löste ich den Kuss und lehnte meine Stirn gegen seine. "Endlich, habe ich dich gefunden.", sagte ich zu ihm. Beim ersten Schnee, als hätte ich geträumt, obwohl alles wirklich passierte. Ich lächelte ihn an und dann verband ich unsere Lippen wieder miteinander und seitdem waren wir unzertrennlich. Ich würde ihn nie wieder gehen lassen.
❄︎𝐭𝐡𝐞 𝐞𝐧𝐝❄︎
ich hoffe, es hat euch gefallen:)
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