𝗙Ü𝗡𝗙𝗧𝗘𝗡𝗦
𝗣𝗢𝗩. 𝗞𝗔𝗧𝗘 BROOKS
Als ich mich von Oskar verabschiedet hatte, lief ich raus und wartete auf meinen Fahrer. Oskar hatte mich mit seinem Auto mitgenommen, sodass ich nicht einfach nach Hause fahren kann und auf meinen Fahrer warten muss. Ich warte einige Minuten und dann ist er schon da. Schnell steige ich ein, denn ich möchte hier nicht gesehen werden. Obwohl, wahrscheinlich interessiert sich sowieso niemand mehr für mich.
Zu Hause angekommen sitzt Steven auch schon da und bittet mich sich neben ihn zu setzten. Ich sehe ihn verwundert an und frage mich was er hier macht, da heute nichts Besonderes auf dem Plan steht, bis ich realisiere das wir heute einen Anwalt finden wollten für den Prozess mit Sophie Warren. Ich hatte das schon wieder total vergessen. Normalerweise hätte ich Steven diese Arbeit überlassen, doch dieser Prozess ist wichtig und kann einen großen Effekt auf meine Karriere haben. Wie ich mich dort präsentiere, ist wichtig, denn mit dem richtigen Verhalten kann ich zumindest diesen Skandal als unwahr zeigen.
Zwei Wochen später habe ich mein erstes Treffen mit dem Anwalt. Ich bin etwas aufgeregt, denn ich weiß nicht, wer mich dort erwartet. Mir wurde zu versichert, dass ich den besten Anwalt bekommen würde, wer es ist weiß ich jedoch nicht. Mit zitternden Händen gehe ich also rein, dicht gefolgt von meinem Bodyguard. Drehe jedoch gleich wieder um als ich sehe, wer mein Anwalt ist. Ethan Newman mein Ex. ,,Kate warte. Ich weiß, du bist jetzt sauer und du willst nichts mit mir zu tun haben. Aber mein Chef hat mich nun mal ausgewählt dich zu vertreten und wir können nichts dagegen tun.'',sagt er. Wieso er? Warum muss er mein Anwalt sein? Wie soll ich das überstehen? ,,Doch ich kann was dagegen tun. Ich werde mit deinem Chef reden und das ganze klären. Du wirst ganz sicher nicht mein Anwalt'', entgegen ich ihm wütend. Ich drehe um und gehe zum Fahrstuhl, dicht gefolgt von Ethan. Dieser versucht mich währenddessen zu überzeugen zu bleiben, doch vergeblich.
Ich gehe rein und drücke auf den Knopf nach oben. Ethan jedoch rennt so schnell er kann und drückt die Türen auseinander, um auch noch in den Fahrstuhl zu kommen. Ich drücke wieder auf den Knopf, damit der Fahrstuhl hochfährt, doch dieser geht nicht. Das Licht geht aus und der ganze Fahrstuhl hört auf zu funktionieren. Ich habe Angst. Schweiß tropft mir herunter und mein Herz rast. Ich werde immer nervöser und versuche vergeblich, die Tür zu öffnen. Lass mich hier raus. Verdammt nochmal Ethan hör damit auf. Meine Klaustrophobie wird stärker und immer mehr. ,,Mach die Tür auf Ethan. Sag denen, sie sollen die Tür aufmachen.'' Ich schreie wütend um mich herum. ,,Beruhig dich Kate. Du musst ruhig bleiben. Jetzt vergeblich versuchen hier herauszukommen bringt auch nichts.'',sagt Ethan. Seine Stimme ist beruhigt mich, zumindest normalerweise würde sie das. Doch heute macht mich seine Anwesenheit nur nervöser. Ich suche nach meinem Handy und versuche meinen Bodyguard zu erreichen, doch es ist leer. Ich hatte es doch heute erst aufgeladen. Wahrscheinlich war ich wieder mal so blöd und habe vergessen den Stecker einzustecken. Heute Morgen war ich nämlich so im Stress, dass ich es sogar beinahe ganz vergessen hätte. Ethan nimmt sein Handy aus der Tasche, zumindest sucht er nach ihm, doch er kann es nicht finden. ,,Es muss auf dem. Tisch in meinem Büro liegen.'',meint er. Na toll! Jetzt bin ich also mit ihm hier gefangen. Ich suche nach dem Knopf, um Notruf zu rufen, sehe diesen jedoch nicht. Es ist einfach zu dunkel, um etwas zu sehen. ,,Das ist wie als wir uns damals vor der Presse versteckt haben. Erinnerst du dich noch? Da waren wir auch zusammen eingeschlossen.'' Ja, klar erinnere ich mich an diesen Moment. Ob ich will oder nicht. Aber wie kann Ethan jetzt an unsere vergangene Zeit denken. Ich glaube er steht immer noch auf mich und das wird sich auch nie ändern. Es wäre besser, wenn wir uns nie kennengelernt hätten. Nie! ,,Aber erinnerst dudich auch daran, warum es so war. Weshalb wir weggelaufen sind, weil du mir gefolgt bist. Deswegen sind wir weggerannt. Wir sind nicht verliebt und glücklich geflüchtet sind. Nein, wir sind gerannt, da wir es mussten. Wärst du mir an diesem Tag nicht gefolgt, hätte das Ganze ganz anders ausgesehen. Ganz anders.'',schreie ich schon beinahe an. Ich bin so wütend auf ihn. Wann kampiert er endlich, dass wir niemals wieder so sein werden wie früher. Geschweige denn, wenn wir früher überhaupt etwas waren. Ja, klar er war in mich verliebt, aber war ich das jemals? Oder wollte ich ihn nur nicht enttäuschen. Vielleicht habe ich ihm ja meine Liebe vorgetäuscht, sodass er glücklich ist. Vielleicht habe ich das und vielleicht auch nicht. Ich rede immer von ihm als schlechter Mensch, doch selber bin ich kein Stück besser. Ich bin so in meine Gedanken versunken, dass ich nicht bemerke wie Ethan sich neben mich setzt. ,,Kate es mag schwer für dich, mit mir hier ,,gefangen'' zu sein und bei mir zu sitzen, aber es geht kein weg dran vorbei und somit möchte ich jetzt nicht streiten. Wir wissen schließlich nicht, wie lange wir hier noch zusammen bleiben müssen.'',sagt er. Ethan hat recht. Ich sollte jetzt nicht mit ihm diskutieren oder streiten, denn wir wollen beide nicht wütend aufeinander in diesem Fahrstuhl hocken. ,,Gut lass uns kurz alles beiseite lassen und nicht streiten'', sage ich. Ethan sitzt mittlerweile ganz nah bei mir und meine Klaustrophobie hat langsam nachgelassen. Auch wenn ich ihn hasse, beruhigt er mich dennoch immer noch. Seine ruhige Ausstrahlung, sein Blick, wenn er mich ansieht. Wieso verdammt nochmal muss dieser Typ so einen schlechten Charakter haben?! Er wäre perfekt, wenn er nicht so verdammt respektlos, selbstverliebt und noch vieles mehr sein würde. ,,Okay Ethan. Ich und du wir wollen beide hier raus. Also lass uns diesen verdammten Schalter finden.'',meine ich, während ich schon nach dem Schalter suche. ,,Kate. Ich krame jetzt wahrscheinlich wieder Dinge aus der Vergangenheit raus. Aber nach unserem Gespräch letztens ich habe mich doch entschuldigt für mein Verhalten beim Star Award und übrigens habe dich nie betrogen oder sonstige. Wieso..'',will er sagen, jedoch unterbreche ich ihn. Ich weiß, worauf er hinaus will. ,,Wieso ich deine Entschuldigung nicht angenommen habe. Du hast mir Blumen gesendet, nachdem wir schon Schluss gemacht haben und ich einen neuen Freund hatte. Die Blumen sind nicht das Problem, sondern der Grund, dass du sie mir dorthin gesendet hast. Dahin und nicht nach Hause. Es war riskant, wie als würdest du es für extra wollen, dass James und ich uns trennen. Doch das waren niemals deine Absichten, oder?'',sage ich vorwurfsvoll. Es herrscht kurz stille bevor er versucht etwas zu sagen, dies jedoch lässt. Gedanklich sucht er nach den richtigen Worten. ,,Das Treffen mit dir und mir, das war auch nicht Teil eines Plans, oder? Du hast nicht den Paparazzi erzählt, wo wir waren, oder? Nein, hast du nicht. Das alles war ein Plan, um mich zurückzubekommen und ich glaube, der Plan hat auch noch nicht geendet. Doch damit ist nun Schluss. Du und ich, das wird nie wieder gehen. Nie!'',sage ich. Ich versuche dabei nicht auszurasten, doch innerlich brüte ich. ,,Ich hatte nie vor das du und James ihr beide euch.. trennt. Wirklich das hatte ich..nie.'', stottert er. Er lügt und er weiß es. Ethan liebt mich und wird es auch immer tun. Er war am Boden zerstört nach unsere Trennung und sah dies nur noch als Ausweg. Doch was dachte er sich dabei? Dass ich ihm verzeihen werde und wir glücklich werden. Nein, das werde ich nicht.,,Ethan ich weiß es ist schwer für dich mich loszulassen, aber du musst es. Es geht kein Weg dran vorbei.'' Mitleidsvoll sehe ich ihn an. Er muss es einfach versuchen. Ich glaube, er kann es schaffen.
Das Licht geht an und der Fahrstuhl beginnt zu fahren. Endlich! Er geht wieder. Ethan stellt sich hin und macht seinen Anzug zurecht. Wir fahren hoch und kommen schlussendlich auch oben an. Er sieht mich kurz an und beginnt zu mir zu laufen, bevor er dann meine Lippen sanft auf seine presst. Der Kuss ist sanft und einfach nur perfekt. Zu perfekt. ,,Wollen sie immer noch mit meinem Boss reden, Frau Brooks?'',sagt er. ,,Nein..'',stottere ich. Nein. Was ist nur los mit mir?
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