
ππππ ππππ π ππππππ, ππππ ππππ π πππππππππ
βDas ift daf mit Abfand leckerfte waf ich je gegeffen hab!", lachte Dustin mit vollem Mund und stopfte sich eine weitere Fuhre halbgefrorener Waffeln in den Mund.
Warum er nicht einfach nach einem aufgetauten Snack oder Chips gegriffen hatte, war mir unerklΓ€rlich. Aber es entlockte mir ein sanftes LΓ€cheln.
Mir war es zunΓ€chst schwer gefallen, etwas zu essen. Nicht, weil ich keinen Hunger hatte. Den hatte ich, und wie! Mein Magen schmerzte schon unglaublich stark aufgrund seiner langandauernden Leere.
Vielmehr hatte ich Angst etwas von den Lebensmitteln zu mir zu nehmen, weil keiner von uns sicher sein konnte, dass sie nicht verdorben waren.
Mit jedem Bissen in einen der salzigen Cracker, vermutete ich, dass eine Schar an Maden herauskrabbeln und auf meine Zunge pinkeln wΓΌrde. Dem war glΓΌcklicherweise nicht so.
Ich trank innerhalb kΓΌrzester Zeit zwei Flachen Wasser und meine japsenden Schlucke brannten unliebsam in meiner Kehle, aber mein Durst war zu stark , um einfach aufzuhΓΆren.
Immer mal wieder warf ich verstohlene Blicke auf den Lockenkopf, der beherzt in die angetauten Waffeln biss. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das schmeckte, aber es erinnerte mich an einige Tage zuvor, als Jane uns Waffeln gemacht hatte.
Mit einem bedauernden LΓ€cheln auf den Lippen lehnte ich meinen Kopf gegen die kΓΌhle Scheibe des Frosters und dachte an die Zeit zurΓΌck, in der die Wahrheiten nicht weniger schmerzhaft gewesen waren, aber wir zumindest in Sicherheit.
Innerhalb weniger Stunden hatte sich all unserer Leben auf den Kopf gestellt. Wenn wir unseren Vermutungen Glauben schenken konnten, dann hatten wir eine andere Version von Eddie angetroffen.
Eine, die wir tΓΆten mussten. EndgΓΌltig.
Um an sein Schwert zu gelangen. Und somit Vecna ein fΓΌr alle Male zu besiegen.
In meinem Herzen brannte eine neue BefΓΌrchtung. Eine These, die meine gesamten Glieder erzittern lieΓen, wenn ich mir erlaubte daran zu denken, dass es tatsΓ€chlich so sein kΓΆnnte.
Was wΓ€re, wenn der Eddie, den wir gehofft hatten zu finden und den wir jetzt doch wieder finden mussten, ebenfalls sterben wΓΌrde, wenn wir den Eddie aus dieser Dimension tΓΆteten?
βBeck..ah?", flΓΌsterte Steve und lieΓ sich neben mir auf den verschmutzen Fliesen sinken. Ich tat sein ZΓΆgern mit einem leichten Grinsen ab. Er hatte mich bei Eddie's Spitznamen rufen wollen, sich aber nicht getraut und in letzter Sekunde einen RΓΌckzieher gemacht.
βGibt es auch einen Spitznamen fΓΌr dich? Ich muss mich irgendwie revanchieren kΓΆnnen, wenn du mich mit diversen Spitznamen quΓ€lst.", gab ich leise lachend von mir.
Steve schΓΌttelte schmunzelnd den Kopf, dann sah er flΓΌchtig zu Boden und als er wieder aufsah, hatte sich etwas in seinem Blick verΓ€ndert.
βKing.", gestand er. Ich legte meinen Kopf verstΓ€ndnislos in eine SchrΓ€glage und wartete auf eine ErklΓ€rung.
βSo haben sie mich frΓΌher genannt. Aber es wΓ€re mir lieb, wΓΌrdest du mich verschonen."
Ich musste so verflucht doll aufpassen, nicht loszulachen. Weil Steve mir mit seinen Blicken anvertraute, dass es ihm schwerfiel, das ausgesprochen zu haben. Und wenn ich jetzt lachte, wΓΌrde das sein Vertrauen in mich zerstΓΆren.
Ich presste meine Lippen unnatΓΌrlich fest zusammen
und Um nicht doch noch schwach zu werden, wandte ich meinen Blick in die entgegengesetzte Richtung. Ich atmete hektisch einige Male ein und aus und drehte mich ihm erst wieder entgegen, nachdem ich mir hundertprozentig sicher war, nicht lachen zu mΓΌssen.
Den GΓΆttern sei Dank erbarmte sich Robin und setzte sich zu uns, so hatte ich etwas anderes, auf das ich mich konzentrieren konnte. Denn so sehr ich dagegen ankΓ€mpfte, stahl sich immer wieder das Bild von Steve mit Krone und Zepter vor mein geistliches Auge.
Wie kam man auf einen so bescheuerten Spitznamen? Ich hoffte inniglich, dass er sich ihn nicht selbst gegeben hatte, das wΓ€re zu viel fΓΌr mich. Ich wΓΌrde elendig krepieren, so sehr wΓΌrde ich lachen mΓΌssen.
βWoran denkst du?", fragte Robin und lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
Weil ich zwischenzeitlich immer noch an Steve's Offenbarung denken musste, krallte ich meine FingernΓ€gel in meine Oberschenkel und suchte verzweifelt nach einem anderen Gedanken, den ich mir mitteilen konnte.
Letztendlich entschied ich mich, eigentlich nur aus der Not heraus, die These von vorhin aufzugreifen und Steve und Robin nach Rat zu fragen.
βIch denke nicht, dass er dadurch stirbt. Es ist ja nicht wie bei Vecna, dass der Eddie hier und im anderen UpsideDown nur aus Bestandteilen besteht. Es sind einfach zwei Eddies.", versuchte Robin mich zu beruhigen.
Wie konnte sie sich da so sicher sein?
Ehe ich weiter darΓΌber nachdenken konnte, ergriff Dustin das Wort. Sein Nuscheln war aufgrund der enormen Menge an GebΓ€ck in seinem Mund, umso stΓ€rker und schwer zu verstehen . βAnderef UpfideDown? Nennen wir ef fo?", fragte er.
Steve zuckte mit den Schulten und fuhr die Risse an seiner zerstΓΆrten Jeans nach. βIst doch egal wie es heiΓt. Viel wichtiger ist es, ob die anderen Tore, immer andere Zeitzonen beinhalten. Und wie wir Eddie - den Richtigen - erreichen. Ganz zu schweigen von unserer RΓΌckkehr nach Hause."
Robin stieΓ sich vorsichtig von mir ab, krabbelte zu Steve hinΓΌber und schlug ihm geschwisterlich und anerkennend auf die Schulter. βBin immer wieder ΓΌberrascht ΓΌber dein Ideenreichtum, Harrington."
Steve plusterte seine Wangen auf, rollte mit den Augen und tat so, als wΓΌrde er Robin eine verpassen wollen. Ich verstand beide.
Als ich die beiden kennengelernt hatte, hatte Steve nicht so gewirkt, wie er jetzt auftrat.
Er war verpeilt gewesen, auf eine charmante Art planlos und das genaue Gegenteil von seinem gegenwΓ€rtigen Ich. WohlmΓΆglich hatte er es an der Leichtigkeit in Hawkins gelegen. Er hatte einfach versucht weiterzumachen.
Versucht wieder der Alte zu werden.
In den nΓ€chsten zwei Stunden taten wir nicht viel mehr, als zu essen, zu trinken und in einem sinnlosen GeplΓ€nkel β unterbrochen von dem ein oder anderen Lacher β vor uns hinzuvegetieren.
Uns allen brannten so viele weitere Fragen auf der Zunge, allen voran die alles entscheidende Frage, wie wir weitermachen sollten.
Wo wir Waffen herbekamen, wie wir Eddie tΓΆten konnten. Und an das Schwert kamen, ohne seinem Schicksal zu erliegen und ebenfalls von den FledermΓ€usen in Beschlag genommen zu werden.
Dustin war zwischenzeitlich mit vollem Mund eingeschlafen, wir hatten groΓe MΓΌhe die Teigklumpen aus ihm herauszubekommen, ohne, dass er aufwachte und somit zu verhindern, dass er nicht im Schlaf erstickte.
Steve war irgendwann ebenfalls eingenickt, sein KΓΆrper war aber alles andere als entspannt. Wie ein Wachhund lag er mir zu FΓΌΓen, verkrampft und jederzeit bereit.
Mit einer Schaufel in den HΓ€nden, die wohl oder ΓΌbel als Waffe fungierte.
βEs muss komisch fΓΌr dich gewesen sein, als Eddie dich angriff, oder?", fragte Robin zΓΆgerlich und sah mich mitfΓΌhlend an.
Ich lachte hΓΆhnisch auf. βKomisch ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort.", gab ich zu.
βIch kann dir gar nicht genau sagen, wie es fΓΌr mich war. Ich hatte einfach nur panische Angst. Und bis jetzt habe ich es gut verdrΓ€ngt..."
Robin sah mich mit einem verstΓ€ndnisvollen LΓ€cheln auf ihren trockenen Lippen an und strich mir beruhigend ΓΌber die Schulter. Am liebsten hΓ€tte ich ihre Hand weggenommen, denn ihr Sanftmut brachte all die Trauer in mir zurΓΌck. Ich wΓΌrde sie nicht mehr lange zurΓΌckhalten kΓΆnnen.
βBekah. Ich will mich nicht einmischen. Auf keinen Fall. Aber ich tu's trotzdem. Gut, der Eddie hier war ein Reinfall. Und klar, die Chance, dass der andere Eddie mehr Eddie von frΓΌher ist, ist noch da. Aber...ihr habt euch ewig nicht gesehen. Vielleicht solltest du anfangen nach vorne zu schauen-", sie stoppte kurz in ihrer AusfΓΌhrung, als sie auf den schlafenden Steve sah. Dann fuhr sie fort. β- und nicht mehr zurΓΌck."
NatΓΌrlich wusste ich, worauf sie hinauswollte. Und ihr Ratschlag war eine weitere Tatsache, der ich mich verschlossen hatte. Ich hatte sie mir aufheben wollen, fΓΌr den Fall der FΓ€lle, dass wir hier rauskamen.
βIch..", ich holte tief Luft und sah zu Boden. Meine folgenden Worte konnte ich nicht ΓΌber meine Lippen bringen, wenn Robin mich dabei so erwartungsvoll ansah.
βDu hast Recht. Und ich habe auch darΓΌber nachgedacht. Es ist nicht so...dass da nichts zwischen mir und Steve ist. Ich glaube sogar, dass das etwas ziemlich GroΓartiges sein kΓΆnnte. Aber wir haben jetzt keine Zeit-"
βBekah!", wisperte sie nachdrΓΌcklich. Ein flΓΌsterndes Schreien, damit war es am ehesten zu vergleichen. βVielleicht gibt es danach ΓΌberhaupt keine Zeit mehr. Weil wir alle nicht mehr da sind.", beteuerte sie.
Mit einer einzigen TrΓ€ne in meinem Augenwinkel war ich gerade dabei, mich aufzurichten, da stieΓ ich mit meiner Hand versehentlich gegen eine Glasflasche. Sie fiel um und rollte ΓΌber den Fliesenverlegten Boden.
Dustin zuckte kurz zusammen, rollte sich schnarchend auf die andere Seite und schlief weiter. Steve hingegen, setzte sich ruckartig auf und sah und schockiert an. βAlles in Ordnung?", raunte er und scannte die Umgebung nach Gefahrenquellen ab.
βAlles gut. Das war nur eine Flasche. Ich hau mich kurz aufs Ohr, ja? Bleibst du mit Bekah wach? In einer Stunde lΓΆsen Dustin und ich euch ab.", bat Robin und krabbelte zu Dustin, neben den sie sich ungelenk hinlegte.
Eine bequeme Position zu finden war ohnehin ein Ding der UnmΓΆglichkeit.
Steve rutschte neben mich und betrachtete ausgiebig mein zermartertes Gesicht. Als er die verirrte TrΓ€ne sah, die sich noch nicht meine Wange hinab getraut hatte, wischte er sie zΓ€rtlich weg. βWas ist los?", flΓΌsterte er fragend.
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