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𝚖𝚘𝚛𝚜𝚎

Diesmal zögerte ich nicht.

In einer dynamischen Bewegung drehte ich mich zu ihm um und blickte in ein Gesicht, das ich bisher nur von einem Plakat kannte.

Seine dunklen Locken umschmeichelten sein Gesicht wie ein Rahmen ein Gemälde. Er sah mitgenommen aus, aber das änderte nichts an seiner Schönheit.

Unzählige kleine Schnitte zierten seine markanten Gesichtszüge und seine Lippen waren mit getrocknetem Blut benetzt.

Wäre wenige Stunden zuvor nicht das Gespräch mit der Gruppe gewesen, hätte ich mich gefragt was mit ihm passiert war.

Aber ich wusste es und diese Gewissheit machte es mir noch schwerer.

Ich wollte hinterfragen, wie es möglich war, dass er hier vor mir stand. Aber das einst hoffnungsvolle Mädchen, das sich nach einem Wiedersehen sehnte, wollte es gar nicht wissen.

Für sie zählte nur, dass es so war.

Ich wollte einen Schritt auf ihn zu machen, aber ich traute mich nicht. Ich wusste nicht einmal was ich sagen sollte.

In meiner Vorstellung war ich unser erstes Gespräch bestimmt eine Milliarde Male durchgegangen, jetzt wo es zur Realität wurde, brachte ich kein Wort heraus.

Zunächst bemerkte ich gar nicht, wie ich meine Hände zu Fäusten geballt hatte. Erst als meine Fingernägel einen schmerzhaften Abdruck hinterließen, lockerte ich den Druck minimal.

„Becks.", flüsterte er erneut und dabei hob er seine Mundwinkel zu einem zärtlichen Lächeln an, während er zwei zaghafte Schritte auf mich zumachte.

Ihn lächeln zu sehen, direkt vor mir, ließ meinen gesamten Körper verrücktspielen.

Es fühlte sich an, als flöße ein gesamtes Stromnetzwerk durch mich hindurch, ich war zu elektrisiert, um auch nur irgendetwas zu machen.

Ich kam in den Genuss sein Lächeln bewundern zu können, wo ich doch einen Tag zuvor von seinem schrecklichen Tod erfahren hatte.

In keinem meiner schönsten Träume hätte ich mir das ausmalen können.

Die Trance, die mich umschloss, machten es mir unmöglich mich zu bewegen, ich schaffte es lediglich ihm meine Hand entgegenzustrecken.

Mein Herz schlug wie wild. Als hätten sich abertausende von Kokons darin eingenistet und waren in den wenigen Sekunden, in denen ich ihn zu Gesicht bekommen hatte, zu Schmetterlingen herangereift, die nun in meiner Aorta umherschwirrten und mir aufgrund ihrer Geschwindigkeit eine drängende Übelkeit verpassten.

Mein Blick krabbelte in Zeitlupe zu seinem Arm, der von violetten Venen geschmückt war, bis hin zu seinen kräftigten Fingern, die mit mehreren Edelstahlringen behangen waren.

Ich wünschte mir nichts Sehnlicheres, als, dass er mir seine Hand entgegenstrecken würde und als er es dann tat, hielt ich den Atem an.

Begierig nach seiner Berührung versuchte ich still zu bleiben, konnte ein leichtes Zittern aber nicht ganz verhindern.

Während sich seine Finger den Meinen beständig näherten, verwandelte sich seine Hand in eine Klaue mit langen spitzen Fingern, deren Fingernägel messerscharf bis zu drei Zentimeter in die Höhe ragten.

„Rebekah, es dauert nicht mehr lange. Dein Leiden wird ein Ende finden."

Die tiefe dunkle Stimme schoss wie Vibrationen durch meinen ganzen Körper und lähmte mich.

Starr vor Angst öffneten sich meine Lippen, ich rang nach Luft, aber die Furcht in mir erlaubte es mir nicht ein einziges Mal zu atmen.

Mit offenem Mund fixierte ich die grausame Gestalt, die sich vor mir entblößte und als ich einige Fasern meines Körpers wieder zu spüren begann, stolperte ich ein paar Schritte zurück.

Der Baum hinter mir empfing mich mit einem unsanften Zusammenstoß, die Heidenangst, die ich empfand, machten mich allerdings blind für jeglichen Schmerz. Stattdessen nahm ich dankbar die Stützte des Stammes an, denn viel länger würde ich mich nicht mehr auf den Beinen halten können.

Meine Augen hafteten weiterhin auf dem Monster, ich konnte nichts dagegen machen. Es war als würde mich eine unsichtbare Macht dazu bringen, immer weiter hinzuschauen.

Die Fratze der humanoiden Kreatur bestand aus einer Vielzahl an Äderchen, die Haut, die einen Menschen normalerweise umgab, musste bei großer Hitze geschmolzen sein. Jetzt erinnerten trockene Fetzen nur noch entfernt an lebendiges Gewebe.

Ich weiß nicht, ob es meine lähmende Angst war, die diese Art von Halluzination hervorrief, aber je länger ich in das vermeintliche Gesicht des Dämons sah, umso öfters stahl sich das Gesicht von Eddie vor das Ihre.

Für den Bruchteil einer Sekunde kniff ich meine Augen zusammen, um meinen Blick wieder zu schärfen.

Als ich sie wieder öffnete, war die Monstrosität verschwunden.

Erst jetzt ermöglichte es sich mir, wieder Luft zu holen. Meine Hand fand sich an meinem galoppierenden Herzen ein, während ich begierig die Böen aus frischem Nordwind in mich aufnahm.

Der Wald hatte seine gewählte Ruhe zurückgewonnen, keine tiefe und angsteinflößende Stimme mehr, die mir mein Ende voraussagte.

Nur wieder das leise Ticken einer Uhr.

Eine Weile lang lauschte ich den Tönen ebendieser, versuchte meinen Herzschlag damit zu regulieren wie mit einem Metronom.

Je mehr ich mich auf den Rhythmus einließ, umso sicherer wurde ich mir, dass die Uhr keine Regelmäßigkeit besaß.

Ihr Ticken ertönte nicht so gleichmäßig wie es bei einem normalen Chronometer der Fall war.

Der Zeiger einer Uhr bewegte sich eigentlich immer im gleichen Abstand, Sekunde für Sekunde, Stunde um Stunde.

Diese Uhr jedoch teilte mir etwas anderes mit.

Ein langer Ton, ein Kurzer, ein Langer. Kurz, lang. Kurz Kurz Kurz.

Verwirrt lehnte ich meinen Kopf gegen den Baumstamm hinter mir.

Lang, kurz, lang. Eindeutig.

Ich schloss meine Augen, um mich besser konzentrieren zu können, doch das Ergebnis blieb dasselbe.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und die Folgenschwere meiner Entdeckung ließ mein Herz erneut vor Aufregung zerbersten.

Als ich hektisch versuchte aufzustehen, fiel ich die ersten Male immer wieder zu Boden. Ich war vor Nervosität zu schwach und zittrig auf den Beinen, dass ich mich lange Zeit nicht aufrecht halten konnte.

In panischer Angst die Reihenfolge der Uhrenlaute wieder zu vergessen, sprintete ich los - direkt auf die Hawkins High zu.

„Morse! Kannst du Morse? Dustin!", ich hatte ihn bei dem Kragen seines Hemdes gegriffen und schüttelte heftig an seiner kindlichen Figur.

„Bekah, immer mit der Ruhe.", lispelte er und öffnete einen jeden meiner Finger, der sich fest um seinen Hemdkragen geschlossen hatte, einzeln.

„Natürlich kann ich Morse. Ich kann auch den Satz des Pythagoras. Im Allgemeinen kann ich sehr viel.", berichtete er stolz.

Ich schüttelte verständnislos den Kopf, ich hatte keine Zeit dafür. Ich durfte keinen weiteren Gedanken an etwas anderes verschwenden als an den Morsecode, den mir die Uhr mitgeteilt hatte.

„-.- .- ...", schrie ich aufgebracht und ignorierte die Menschenmenge, die auf einen heißen Teller Suppe wartend, mein Schauspiel begaffte.

„Was heißt das? Dustin, ich bitte dich.", flehte ich und ging dabei wie ein Kleinkind, das nach einem Lutscher fragte, in die Knie.

„Du bist meine einzige Hoffnung."

„Bekah?", ertönte Robins Stimme aus der Menschenmenge und einen Moment später spürte ich eine warme Umarmung, die meinen ausgezerrten Körper gefangen nahm.

„Robin, sag ihm, dass er mir helfen muss.", wimmerte ich und bemerkte erst jetzt, dass mir tausende Tränen in den Augen standen.

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