💎 𝒕 𝒘 𝒆 𝒏 𝒕 𝒚 - 𝒇 𝒐 𝒖 𝒓
𝐒𝐞𝐮𝐧𝐠𝐦𝐢𝐧
Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und scrollte ein wenig durch Instagram, beschäftigte mich bloß damit, verschiedene Bilder anzuschauen und zu liken. Besonders bei Day6 blieb ich immer wieder hängen und geriet in leichtes Schwärmen für meine liebste Musikgruppe. Sie waren einfach verdammt gut und ja, ich hatte alle ihre Alben sowie sämtliche Photokarten und war sogar schon bei zwei Fansigns.
Womöglich konnte man mich als kleinen Fanboy bezeichnen.
Leise seufzte ich, weil ich dadurch direkt wieder an Jeongin und Felix denken musste. Seit ich von Hyunjins Krankheit wusste, klebte dieser beinahe dauerhaft an mir. Ich verstand ja, dass er einen Freund in mir sah und mir vertraute, aber so langsam ging es mir tatsächlich auf die Nerven. Das Problem an seiner Anwesenheit waren seine eigenen Freunde, die natürlich nicht gerade begeistert davon waren, die Gerüchte, die dadurch aufkamen und durch die ich nicht mehr so unsichtbar war, wie ich eigentlich stets gehofft hatte, und nicht zu vergessen die beiden Idioten, die sich meine Freunde nannten.
Die ganze Zeit über nervten sie mich damit, was denn zwischen mir und Hyunjin lief, sie waren begeistert davon, dass ich es geschafft hatte, mich mit dem Schulprinzen anzufreunden. Ich konnte es auch ihnen nicht wirklich erklären, weswegen sie jedes Mal verdammt nervös und aufgeregt waren, wenn Hyunjin in der Nähe war. Scheinbar sahen sie ihn wirklich als Berühmtheit an, worüber ich bloß meinen Kopf schütteln konnte. Aber was soll's, ich würde es schon irgendwie überleben.
Auf einmal fing mein Handy an, Shoot Me zu spielen und ich zuckte leicht zusammen, überrascht von dem unangekündigten Anruf. Dennoch ging ich brav an und antwortete bloß mit einem "Ja?", wartete darauf, was mein Anrufer von mir wollte. Dass es Hyunjin war, stand nicht einmal infrage, er war der Einzige, der mich anrief. Allen anderen erlaubte ich es nicht, weil ich telefonieren eigentlich ziemlich ätzend fand.
"S-Seungmin?", hörte ich Hyunjins zitternde Stimme und richtete mich direkt leicht auf. Auch wenn ich es nicht wirklich wollte, begann ich mir direkt Sorgen zu machen und lauschte auf jedes noch so kleine Geräusch. Wenn er sich etwas angetan hatte, würde ich zu ihm gehen und ihn schlagen. Das hatte ich ihm bereits oft genug angedroht.
"Ich bin hier, Hyunjin, ich bin für dich da. Was ist los?", wollte ich wissen und wartete ab. Er brauchte etwas, bis er fähig war zu antworten, vielleicht hatte er eine Panikattacke erlitten oder erlitt sie gerade. Was auch immer es war, er wollte unbedingt meine Stimme hören. Also erlaubte ich es. Solange ich ihn nicht trösten musste...
"I-Ich wurde gerade verfolgt... von einem Mann mit einem Messer...", erzählte er mir und versuchte sich offensichtlich zu beruhigen. Schweigend lauschte ich und unterließ es sogar, nebenher auf Instagram zu gehen, um mich abzulenken, wie ich es sonst meistens tat, damit ich mich auf ihn konzentrieren konnte. "S-Stimmen waren überall und... Gott, es tut mir so leid, Seungmin... es war so schrecklich..."
"Gott hat damit nichts zu tun, Hyunjin", erwiderte ich relativ empathielos und ging gar nicht erst auf seine Entschuldigung ein. Ein leises, schwaches Lachen ertönte nun von Hyunjin, der den Tonfall meiner Worte wohl lustig gefunden hatte und ich war erleichtert, dass er nun zumindest ein wenig Ablenkung bekommen hatte.
"Du hast mich beim Schwärmen über Day6 gestört", beklagte ich mich ehrlich. Ich war nicht einmal schmollend oder verhielt mich kindisch, spielte Hyunjin nichts vor und doch hörte ich erneut ein leises Lachen, als hätte ich einen Scherz gerissen. Das war okay für mich, Hauptsache, er fühlte sich nicht unwohl. Außerdem wusste ich genau, wie süß er den Fakt fand, dass ich Day6 liebte. Wie er will, mir war das egal.
"Entschuldige bitte, Seungminie. I-Ist es okay, wenn ich vorbeikomme und wir zusammen weiterschwärmen?", schlug der Ältere von uns beiden vor. Kurz zögerte ich noch, gab einen nachdenklichen Laut von mir, fing leicht an zu grinsen, wohl wissend, dass er das nicht sehen konnte. Nun ja, ich liebte es eben, ihn ein wenig auf die Folter zu spannen und zappeln zu lassen. Doch da ich ihn mochte und er langsam ungeduldig wurde, stimmte ich schließlich leicht nickend zu.
"Ja, klar. Komm ruhig vorbei."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro