💎 𝒕 𝒘 𝒆 𝒏 𝒕 𝒚 - 𝒇 𝒊 𝒗 𝒆
𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧
Während ich zu Seungmin lief, wusste ich nicht so recht, was ich fühlen sollte. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, als würde noch immer jemand hinter mir her sein und ich fühlte mich schlecht, dass ich Seungmin angerufen hatte. Zwar hatte dieser mir angeboten, dass ich es jederzeit tun konnte, aber ich fühlte mich dabei so schrecklich und gleichzeitig so schlecht, da ich ihn ungern mit meiner Schizophrenie verscheuchen wollte.
Das wirst du tun. Jeder wird dich verlassen.
Fest biss ich mir auf die Lippen, da ich auf diese Stimmen nicht hören wollte, und beschleunigte dabei meine Schritte nur noch mehr. Seungmin war wohl die einzige Person, die mich wirklich ablenken konnte und obwohl mich das Ganze bis jetzt noch immer verwirrte, freute ich mich dann doch auf den Jüngeren. Dass er von mir genervt war, war mir längst klar. Er zeigte es klar und deutlich und schien keine Scheu zu haben, es mir ins Gesicht zu sagen. Aber schlimm fand ich es nicht; im Gegenteil. Er war der Einzige, der seine ehrliche Meinung sagte und deshalb konnte ich ihm auch dabei vertrauen, dass er es ernst meinte, wenn er sagte, dass er mir helfen würde.
...oder?
Obwohl ich nicht wollte, fing ich an zu zweifeln und wusste nicht so recht, wohin mit mir. Da war noch immer die Angst, und die Panik, dass mir etwas passieren könnte und die Stimmen wurden auch zunehmend lauter, aber noch mehr fürchtete ich mich davor, dass man mich hintergehen würde. Ich hasste es abgrundtief sehr, so zu denken. Keinerlei Absichten waren dahinter, doch es schien sich nichts ändern zu können. Vermutlich würde ich so immer denken, egal, was ich auch versuchte und selbst die Therapie schlug nicht so an, wie sie sollte.
Aber gerade in diesem Moment kam ich bei Seungmin an und ohne zu zögern, klingelte ich bereits und wartete darauf, dass der Jüngere mir die Tür aufmachte. Von Day6 hatte ich einiges gehört und ich mochte ihre Lieder sogar, aber noch viel lieber hatte ich Got7. Darin war nämlich mein größtes Vorbild; Jinyoung. Nicht nur, dass er unfassbar wunderschön war, nein, er konnte auch noch gut singen und hatte eine fiese Persönlichkeit, mit einem guten Herzen und ja... Wenn ich so darüber nachdachte, dann bemerkte ich immer mehr Ähnlichkeiten zwischen Jinyoung und Seungmin. Seltsam.
,,Willst du mich weiterhin nur anstarren oder auch rein kommen?"
Erschrocken zuckte ich zusammen und blinzelte einige Male, ehe ich Seungmin vor mir bemerkte, der mich kritisch musterte, dann aber nichts mehr sagte, sondern sich umdrehte und mir Platz ließ. Tief atmete ich einen Moment noch durch und ging dann in seine warme Wohnung hinein. Vermutlich sogar rechtzeitig, denn kaum schloss Seungmin die Tür, hörten wir beide gleichzeitig draußen ein lautes Krachen. Wohl oder übel kam nun ein Gewitter auf und ich konnte froh sein, dass ich es noch rechtzeitig zu Seungmin geschafft hatte. Sonst wäre ich wohl mehr als nur nass geworden.
,,Uhm...", murmelte ich leise und zupfte an Seungmins Ärmel, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. ,,Tut mir leid für-" Doch bevor ich weiter sprechen konnte, bekam ich von Seungmin einen Schlag auf den Hinterkopf und überrascht, sowie empört, quietschte ich dabei auf. Hatte er mich gerade allen Ernstes einfach geschlagen? Dieser kleine Wicht? Zwar war er größer als Changbin, aber immer noch kleiner als ich.
,,Du sollst endlich aufhören, dich zu entschuldigen", seufzte Seungmin genervt und schnalzte dabei einmal mit seiner Zunge. Offensichtlich diente der Schlag nur dazu, aber dennoch war ich deshalb etwas eingeschnappt. Mich einfach schlagen... pff. Das würde er heute noch zurückbekommen; nur anders. Schließlich wusste ich mittlerweile, womit man ihn verlegen machen konnte oder in eine peinliche Lage bringen konnte.
,,Ist gut, Seungminie. Und jetzt zeig mir doch dein Day6 Reich~"
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