💎 𝒕 𝒉 𝒊 𝒓 𝒕 𝒚 - 𝒆 𝒊 𝒈 𝒉 𝒕
𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧
Seit unserem Kuss waren einige Wochen bereits vergangen und so gerne ich ihn immer und immer wieder küssen wollte, ich musste mich zurückhalten. Die Zeit, die er wollte, gab ich ihm auch und dennoch bemerkte ich, dass er meine Nähe meistens nur widerwillig zuließ. Das brachte mich tatsächlich dazu, wieder mehr zu zweifeln und leider hatten die Stimmen auch wieder angefangen, mich runterzumachen, obwohl ich nicht mehr auf sie hören wollte und es Seungmin sogar versprochen hatte.
Süß, wie du denkst, dass er sich für dich interessiert.
Fest biss ich mir auf die Lippen und atmete tief durch, damit sie nicht noch mehr in meine Gedanken eindringen konnten. Gerade war Seungmin nämlich wieder bei mir und suchte gerade einen Film aus, den wir zusammen schauen wollten. Selbst meine Mutter hatte sich in den Rothaarigen verliebt und sah in ihm wohl bereits einen geeigneten Schwiegersohn. Aber verübeln konnte ich es ihr nun einmal auch nicht. Seungmin war wirklich ein besonderer und wundervoller Mensch, den ich unbedingt in meinem Leben haben musste.
Du bist so egoistisch, Hyunjin. Wer sagt, dass er auch bei dir bleiben will? Bei so einem verrückten, wie dir?
Unruhig kaute ich auf meiner Unterlippe herum und widerstand dem Drang, es Seungmin zu erzählen. Er hatte genug mit meiner Schizophrenie zu kämpfen und ich wollte für ihn einfach ein normaler Junge sein, ohne weiteren Schwierigkeiten. Und dennoch; obwohl ich nicht auf die Stimmen hören wollte, so beschlich mich ein kleines Gefühl des Misstrauens Seungmin gegenüber. Wer sagte mir, dass er wirklich bei mir bleiben würde? Ich wusste, wie anstrengend es mit mir war. Ich wusste, dass ich manchmal nur ein emotionales Wrack war. Woher hatte ich also die Garantie, dass Seungmin wirklich bei mir bleiben würde und vor allem wollte?
,,Hyunjin, hör endlich auf, auf diese Stimmen zu hören!" Erschrocken zuckte ich zusammen und wurde aus meinen tiefen Gedanken geholt, als ich die strenge Stimme von Seungmin vernahm. Dieser hatte sich zwar für einen Film entschieden, doch nun stand er vor mir und musterte mich fast schon etwas ängstlich. Oder es war wirklich Sorge. ,,Das ist nicht so leicht, wie du denkst!", fuhr ich ihn nun einfach an und verschränkte meine Arme vor der Brust. Ich wollte es wirklich nicht. Ich wollte nie auf diese Stimmen hören, ich wollte sie nie bei mir haben und dennoch musste ich damit leben, damit klarkommen und manchmal war ich einfach nicht stark genug.
,,Natürlich ist es nicht leicht, aber du weißt genau, dass sie lügen!", erwiderte er und seufzte schwer auf. ,,Sie wollen dich fertigmachen und reden dir Sachen ein, damit du verletzlicher wirst. Und ich sehe an deinem Blick, dass du wieder an mir zweifelst! Tut mir leid, dass ich dich meistens immer abweise, aber diese Gefühle sind eben neu und ich brauche Zeit, um sie zu verstehen!" Sofort fühlte ich mich schlecht, weil ich nicht darauf geachtet hatte und wortlos wandte ich meinen Blick ab. Es waren schon mehrere Wochen vergangen, aber wie viel Zeit brauche er bitte noch? Oder war das nur eine Masche, um mich von sich fernzuhalten und zu hoffen, dass ich das Interesse verlor?
,,Wie lange?", fragte ich also leise nach, ohne ihn dabei anzusehen und ich ignorierte völlig, dass er es hasste. ,,Wie lange denn noch? Ich verstehe ja, dass alles neu für dich ist, aber wer sagt mir, dass es noch immer so für dich ist? Willst du mich wohl nicht einfach loswerden und sagst es deswegen ständig?" Innerlich wusste ich, dass ich mich vollkommen daneben benahm und ich vermutete bereits, dass Seungmin einfach gehen würde, um sich das nicht länger anzutun. Doch zu meinem Erstaunen tat er das gar nicht, sondern drehte mein Gesicht zu sich zurück und suchte meinen Blick.
,,Zwei Wochen", meinte er leise und irritiert legte ich leicht meinen Kopf schief. ,,Wenn du zwei wochenlang nicht auf deine Stimmen hörst, dann werden wir zusammen auf ein Date gehen. Wenn du aber verlierst, dann werden wir miteinander schlafen."
Ich weitete überrascht meine Augen und starrte Seungmin an, als wäre er verrückt geworden. Miteinander schlafen? War das gerade sein Ernst? Doch seine Miene verzog sich kein einziges Mal und bewies mir, dass er völlig hinter dem stand, was er gesagt hatte. Natürlich war der Gedanke daran, mit Seungmin zu schlafen, völlig verführerisch. Aber wenn ich ehrlich sein sollte, dann würde ich lieber auf ein Date mit ihm gehen, Zeit verbringen und ihm zeigen, wie viel er mir bedeutete. Also sagte ich der Wette zu, doch bevor wir sie richtig beschließen konnten, fing Seungmin auf einmal an, böse zu grinsen.
,,Solltest du verlieren, Hyunjin... dann schlafen wir miteinander und ich werde oben sein."
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