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💎 𝒕 𝒉 𝒊 𝒓 𝒕 𝒚

𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧

Dieser Vorfall lag nun zwei Tage zurück und ich hatte es bis jetzt nicht geschafft, mein Haus überhaupt zu verlassen. Viel zu schlecht fühlte ich mich für das, was wegen mir passiert war und mit meinen Kräften war ich vollkommen am Ende.

Seungmin ging es gut. Zum Glück. Dennoch hatte er eine Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Kaum hatte ich ihn dort liegen gesehen, hatte ich einen Krankenwagen gerufen und mich zutiefst verflucht. Selbst im Krankenhaus ließen die Gefühle nicht nach und obwohl ich Seungmin nach Hause gebracht hatte, war ich nicht mit ihm ins Haus gegangen, so wie er es wollte. Nein, ich war förmlich von dort geflüchtet und seither hatte ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet, noch auf seine Nachrichten reagiert, die er mir gefühlt im Sekundentakt schrieb.

Siehst du, was du angerichtet hast? Es ist deine Schuld! Daran hätte er sterben können! Verstehst du so langsam, dass du anderen nur weh tust?

Fest biss ich mir auf die Lippen. So sehr ich es auch verhindern wollte, die Stimmen ließen mich nicht in Ruhe und ich fing immer mehr an, ihnen auch wirklich zu glauben. Denn ja, es stimmte. Es war alles meine Schuld. Nur wegen mir hatte Seungmin Schmerzen. Nur wegen mir war er gefallen und nur wegen mir musste er mit einem sichtbaren Verband rum laufen. Nur wegen mir sprach die Schule über ihn, nur wegen mir war er nicht mehr unsichtbar und nur wegen mir hatten seine Freunde aufgehört, ihn zu besuchen. Es war alles meine Schuld..

Du bringst anderen nur ärger ein, Hyunjin. Ohne dich wäre Seungmin viel besser dran.

Stimmte das wirklich? Wäre Seungmin ohne mich wirklich glücklicher? Ja, vermutlich. Dann hätte er sein normales Leben weiterleben können und seine Freunde wären bei ihm geblieben und diese Verletzung wäre niemals passiert... Und genau in diesem Moment bemerkte ich, dass ich ihm nur schlechtes einbrachte. Viel früher hätte ich darauf hören sollen. Niemals hätte ich ihn zu einer Freundschaft förmlich zwingen sollen. Er wollte nie. Er mochte mich nie. Und ich? Ich hatte nur darauf gehört, was ich wollte und gar nicht auf seine Bedürfnisse geachtet. Was war ich nur für ein Mensch?

Du bist ein schlechter Mensch. Aber weißt du, wie du alles wieder gut machen kannst?

,,Wie?", fragte ich leise nach, wohlwissend, dass ich niemals auf meine Stimmen hören durfte, doch nun war es an der Zeit. Ich war nicht mehr stark genug, um gegen sie anzukommen. Meine Psyche war wieder gewaltig am Ende und ich war ein leichtes Opfer für die negativen und bösen Gedanken, die mich ständig heimsuchten. Aus diesem Grund stand auch vorsichtig von meinem Bett auf und ging mit zitternden Schritten heraus in das Bad gegenüber. Es war ihr Befehl gewesen.

Verletze dich.

Direkt kniff ich meine Augen zusammen, presste meine Lippen aufeinander und schüttelte hektisch den Kopf, meine Beine zitterten immer mehr und drohten fast schon nachzugeben und die ersten Tränen flossen langsam meine Wangen hinab. Ich wollte mir nie wehtun und ich hatte nie darauf gehört, noch das Bedürfnis danach gehabt. Schließlich hatte ich auch Seungmin versprochen, dass ich mir nichts antun würde. Es war ein Versprechen gewesen und ich durfte es nicht einfach brechen. Das wäre nicht gerechnet. Das wäre überhaupt nicht okay.

Tu es! Du willst doch, dass alles gut wird, oder? Wieso sollte nur Seungmin wegen dir leiden und nicht du auch noch? Findest du das nicht unfair?

Vorsichtig öffnete ich nun meine Augen und haderte mit mir selbst, als ich die Klinge auf der kleinen Kommode entdeckte. Es kam mir so vor, als wäre sie extra dort hingelegt worden, nur, damit ich mir weh tun konnte. Alles in mir wehrte sich dagegen und ich wollte es doch selbst nicht, aber etwas anderes hatte ich nicht verdient. Meine Schluchzer wurden lauter und ich war froh, dass meine Mutter unten im Wohnzimmer war und nichts hiervon mitbekam. Mit zittrigen Händen nahm ich die Klinge in die Hand, betrachtete den scharfen Gegenstand und setzte mich langsam auf den Rand unserer Badewanne.

Du hast es nicht anders verdient, Hyunjin. Also tu es verdammt noch mal! Niemand wird sich dafür interessieren. Niemand interessiert sich für dich – alle wären froh, wenn es dich nicht mehr geben würde.

Du machst jedem nur Stress und verletzt sie. Denkst du, dass Seungmin um dich trauern würde? Er wäre froh, wenn er sein altes Leben zurück bekommen würde!

Immer hysterischer fing ich an zu weinen und so stark ich auch gegen die Stimmen ankämpfte, irgendwo hatten sie auch recht. Ohne mich würde es Seungmin sicherlich besser gehen. Alles wäre beim Alten, er wäre wieder unsichtbar in der Schule und hätte seine Freunde zurück. Es war ein Fehler gewesen, dass ich mich mit ihm anfreunden wollte. Es war ein Fehler gewesen, so viel Zeit mit ihm zu verbringen. Alles... War nur ein Fehler gewesen, der wegen meiner Unfähigkeit passiert war.

Jetzt denk nicht nach, sondern tu es einfach!

Fest biss ich mir auf die Lippen und setzte die Klinge auf meinem Unterarm an, aber noch immer schnitt ich nicht. Meine gesamte Hand zitterte, mein Kopf dröhnte und mein Herz stach vor Schmerz und vor Erlösung, aber ich wollte mir nicht weh tun. Ich durfte das nicht. Ich musste stark bleiben und am Leben bleibe. Es würde doch bestimmt irgendwann wieder alles gut werden... oder? Die Ärzte meinten, dass Seungmin bald wieder vollständig geheilt war, aber sollte ich nicht dennoch für meinen Fehler büßen?

Ich versuchte standhaft zu sein und mir nicht wehzutun, hoffte, dass meine Mutter mich finden würde und mir die Klinge abnehmen würde, aber ich hörte nichts. Ich war alleine. Alleine mit meinen Schuldgefühlen, mit meinen Stimmen und mit der Klinge in der Hand. Meine Tränen tropften auf meine Haut und ich unterdrückte einen weiteren Schluchzer, als ich bemerkte, dass ich definitiv nicht stark genug war, um dem standzuhalten. Langsam drückte ich zu, war wirklich bereit mir wehzutun. Doch so weit sollte es gar nicht kommen, da wurde die Tür bereits laut geöffnet und ich zuckte vor Schreck zusammen, als ich eine bekannte Stimme hörte.

,,Hyunjin! Leg die Klinge weg!"

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