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💎 𝒕 𝒉 𝒊 𝒓 𝒕 𝒆 𝒆 𝒏

𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧

Die ganze Chemiestunde über konnte ich es kaum abwarten, endlich Seungmin zur Rede zu stellen. Er hatte nicht einmal etwas Schlimmes getan, sondern mir viel eher geholfen, aber genau aus diesem Grund kam es mir so seltsam rüber. Genauso wie er, war auch ich ein Stück weit misstrauisch, nur zeigte ich das nicht so deutlich, wie er es tat. Allein schon durch meine Schizophrenie hatte ich einen Hang dazu, immer paranoid und misstrauisch zu sein, wodurch es mir auch schwerfiel, Kontakt zu anderen aufzubauen.

Kaum klingelte es, schmiss ich meine gesamten Sachen achtlos in meinen Rucksack, verabschiedete mich kurz von Minho, der mein Partner in Chemie war, und rannte den Gang entlang, damit mir Seungmin draußen nicht entwischen konnte. Auf andere wirkte das seltsam, dem war ich mir bewusst und spätestens morgen würden auch Tausende von Gerüchten durch die Schule gehen, aber das würde sich schon klären. Es war nämlich nicht meine Absicht, den Jüngeren in größere Schwierigkeiten zu bringen, als ich es wahrscheinlich eh schon getan hatte.

,,Seungmin!", rief ich nach dem Rothaarigen, kaum entdeckte ich ihn draußen und erst schien er verwundert darüber zu sein, dass jemand nach ihm rief, doch kaum erkannte er mich, verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck. Er wirkte genervt und ging dann einfach weiter, als hätte ich nie nach ihm gerufen und als hätte er mich überhaupt nicht gesehen. Oh nein, so nicht.

Da ich sowieso Sportler war, dauerte es nicht lange und es war auch keine Anstrengung für mich, aber ich holte zu Seungmin auf und hielt den Jüngeren kurz an seinem Arm fest. Als hätte ich ihn geschlagen, oder wäre giftig, entriss er mir seinen Arm und verschränkte diese vor seiner Brust.

,,Was ist?", fragte er genervt, schnalzte kurz mit der Zunge und deutete mit dem Kopf auf Felix und Jeongin, die wohl auf ihn zu warten schienen. ,,Ich habe nicht ewig Zeit, wie du siehst. Also, was möchte denn der Schulprinz von mir, huh?"

Den abwertenden Unterton in seiner Stimme ignorierte ich gekonnt, da ich mich an diesen längst gewöhnt hatte. So war Seungmin wohl, schätzte ich. Eine harte Schale, aber wohl mit einem weichen Kern. Sonst hätte er sich nicht mit Felix und Jeongin angefreundet, da beide wirklich ein Herz aus Gold besaßen. Und kaum dachte ich daran, bekam ich wieder Schuldgefühle, dass wir sie so schlecht behandelt hatten. Doch das Schlimmste war, dass ich nicht mal - bis jetzt - etwas unternommen hatte.

,,Ich will bloß wissen, wieso du schweigst", erklärte ich ihm mit ruhiger, neutraler Stimme. Sein Blick wurde erst verwirrt und er runzelte die Stirn, als könne er sich nicht mehr daran erinnern, was geschehen war. Doch so schnell diese Verwirrung auch gekommen war, ebenso schnell war sie wieder verschwunden und der altbekannte Blick kam zurück, mit dem er mich erst einmal musterte.

,,Anders als ihr - obgleich ihr euch entschuldigt habt - tue ich keinem weh, dem es schlecht geht", erwiderte Seungmin erstaunlicherweise ebenso ruhig, aber seine angespannte Körperhaltung fiel dabei nicht. ,,Außerdem geht es mich nichts an. Es ist etwas privates und hat niemanden etwas anzugehen, auch mich nicht. Deswegen schweige ich und lasse dich so weiterleben, wie du es jetzt tust. Also sei gefälligst so nett und lass mich auch in Ruhe." Mit diesen Worten ließ er mich einfach mitten auf dem Schulhof stehen und schlenderte zu seinen beiden Freunden hinüber, die uns mit großen Augen beobachtet hatten und ihn womöglich nun ausquetschen würden.

Einen kurzen Moment sah ich dem Rothaarigen nach und erwischte ihn dabei, wie er ebenfalls zu mir schaute. Unsere Blicke kreuzten sich und ein kurzer Blickkontakt entstand, den er aber hastig wieder abbrach und nun das Schulgelände verließ. Mit seiner Antwort war ich zwar nicht zufrieden, aber es hatte irgendwas in mir ausgelöst. Seungmin war anders als alle anderen, das war schon von vornherein klar gewesen. Er scherte sich nicht darum, wie beliebt ich war oder nicht und es schien ihn auch nicht zu interessieren, dass ich ja eigentlich ziemlich verrückt war. Vielleicht... nur ganz vielleicht, könnte Seungmin ein Freund werden, der nicht nur auf die äußerste Hülle schaute..

Träum nur weiter, Hyunjin. Sobald er merkt, wie verrückt du wirklich bist, ist er schneller wieder weg, als du gucken kannst.

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