💎 𝒔 𝒆 𝒗 𝒆 𝒏 𝒕 𝒆 𝒆 𝒏
𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧
Seid diesem kleinen Vorfall, waren nun schon einige Wochen vergangen und in diesen hatte sich zwar nicht sonderlich viel geändert, aber eine Veränderung konnte man nun doch spüren und vor allem auch sehen. Auf den ersten Blick erschien es auf andere, wie etwas seltsames und auch viele Gerüchte gingen in der Schule herum, aber das interessierte mich nicht. Stattdessen hatte ich das, was ich schon seid der Begegnung in der Umkleide wollte, aber erst einmal verdrängt hatte: die Freundschaft mit Seungmin.
Naja, irgendwie.
Ich hatte ihn immer wieder in dem Flur, in der Mensa oder draußen angesprochen und in ein Gespräch verwickelt. Der Rothaarige war immer genervt davon gewesen und schien nicht zu verstehen, wieso ich so an ihm hing und ehrlich gesagt, wusste ich das ebenso nicht, aber ich wollte unbedingt seine Freundschaft und vor allem ihn als Freund haben. Für alle anderen kam das alles seltsam - selbst für meine Freunde, die nicht verstehen konnten, wieso ich ständig bei ihm war und ihn nur noch mehr nervte. Tatsächlich machte es sogar irgendwie Spaß und ich wusste, dass es auch Seungmin Spaß machte. Denn, obwohl er glaubte, dass es niemand mitbekam, hatte ich ihn hin und wieder schmunzeln oder lächeln gesehen, was mich nur mehr bestärkt hatte.
Zwar hatten wir noch nichts außerhalb der Schule gemacht, da er sich stets geweigert hatte, aber langsam brach seine Fassade und er konnte mir nicht widerstehen. Das wusste ich. Ich würde ihn so lange nerven, bis er endlich nachgab, und dann würde ihn von mir überzeugen. Nur bei Seungmin musste ich keine Angst haben, dass er mich verurteilen würde. Vor ihm konnte ich der Hyunjin sein, der ich wirklich war und nicht die perfekte Fassade, auf die ich immer tat. Und es fühlte sich verdammt befreiend an, endlich der zu sein, der ich sein wollte.
,,Seungminnie!~", rief ich über den fast leeren Flur nach dem Rothaarigen, welcher mit seinen zwei Freunden - natürlich Felix und Seungmin - vor seinem Spind stand. Doch kaum hörten sie mich, hoben alle drei den Kopf und ich konnte den genervten Blick von Seungmin bereits bis hierher sehen, was mir aber nur ein Grinsen entlockte. Langsam bekam ich gefallen daran, ihn bis zur Weißglut zu bringen, und das nur dank meiner Anwesenheit.
Und darauf bist du wirklich stolz? Denkst du, Seungmin will überhaupt jemals etwas mit dir Psycho unternehmen?
,,Oh Gott, nicht der schon wieder", seufzte Seungmin genervt und fuhr sich durch seine Haare, als ich bei ihnen endlich ankam. Ein Grinsen huschte über meine Lippen, da ich es förmlich schon genoss und jedes Mal, wenn ich in seiner Nähe war, konnte ich die Stimmen wirklich ignorieren. Es war seltsam und verwirrte mich, aber Seungmins Anwesenheit machte etwas mit meiner Schizophrenie. Nur ob das gut oder schlecht war, würde sich noch zeigen.
,,Hast du denn heute endlich mal Zeit?", fragte ich ihn nun erneut schmollend und schob flehend meine Unterlippe nach vorne, als ich gleichzeitig einen Arm um seine Schulter legte. Sofort schob diesen Seungmin wieder herunter, blickte mich giftig an und versuchte zu vertuschen, was ich gerade getan hatte, auch wenn seine beiden Freunde es natürlich gesehen hatten und uns mit großen Augen musterten. Mit den beiden sprach ich nicht sonderlich viel, was aber auch daran lag, dass sie in meiner Gegenwart den Mund nicht wirklich aufbekamen, vor allem Jeongin nicht und es war süß, aber auch irgendwie nervig und traurig zu gleich. Ich war doch auch bloß ein Mensch... dann bitte, behandelt mich doch auch so..
,,Nein, ich-", wollte Seungmin mir schon wieder absagen, doch dieses Mal war es tatsächlich Felix, der ihm einfach das Wort abschnitt und sich mit einem Grinsen zu mir drehte. Verwundert legte ich leicht meinen Kopf schief und blickte den Australier an. ,,Seungmin hat Zeit!", informierte er mich fröhlich und zufrieden nickte ich leicht. ,,Stell dich nicht so an, Seungmin~" Der genannte sah Felix mit einem fast schon tödlichen Blick an, seufzte dann aber schwer und gab sich endlich geschlagen.
,,Urgh, ich hasse euch alle. Aber meinetwegen."
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