𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 9.
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𝖆 𝖚𝖓𝖉𝖊𝖗𝖈𝖔𝖛𝖊𝖗 𝖕𝖑𝖆𝖓
𝖜𝖎𝖙𝖍 𝖘𝖚𝖘𝖕𝖎𝖈𝖎𝖔𝖚𝖘 𝖒𝖆𝖓𝖔𝖗
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Sie machten sich tatsächlich auf den Weg.
Die Pferde waren in windeseile gesattelt gewesen, so hatte auch sein Vater ihnen den Ausflug gewährt.
Das Brummen des Ober-Alphas war dem Omega zwar aufgefallen und doch hätte er nicht glücklicher sein können.
Nebeneinander ritten sie den Pass hinab. Der Schimmel des Rotäugigen wippte immer mal wieder mit seinem Kopf, der cremefarbene Wallach des Alphas hingegen, schien beinahe wie die Ruhe selbst.
Es war faszinierend. Man hatte Jeongguk mit Vorsatz den sonst ungestümsten Wallach in ganz Ginkuden gegeben und das Tier schien allein durch den Reiter die Ruhe selbst zu sein.
"Sag mal.. wie machst du das?",fragte das Silberhaar leise nach, auf dass Jeongguk interessiert aufschaute: "Wie mache ich was?" ─ "Das Tier; sonst ist es immer so ungestüm",verdeutlichte Taehyung seine Worte. Kurz schien es das Rabenhaar ins Grübeln zu bringen.
"Das Tier soll ungestüm sein? Der hat Angst, das ist alles",beantwortete der Leibwächter, als wäre es das offensichtlichste der Welt. Verwundert legte der Omega dadurch seinen Kopf zur Seite.
Der Blauäugige bemerkte es natürlich. Er seufzte lediglich durch diese Reaktion. Jeongguk hatte schon wieder so ein Gefühl, das ihm der Prinz mit irgendetwas auf die Schliche kommen wollte.
"Ein aggressives Tier würde auch aufsteigen. Er tritt nur nach hinten aus und verhält sich passiv. Das ist ganz einfach angst. Ob durch Vernachlässigung oder flasche Pflege, das kann ich Ihnen nicht sagen",zuckte der Mann in schwarz nun lediglich mit seinen breiten Schultern.
Schlussendlich brauchte es in etwa eine Stunde, bis sie die Stadt im Tal Ginkudens erreichen. Gespickt von Linden und steinernden Wegen machte die Stadt sehr wohl etwas her und das konnte selbst der Blauäugige nicht so einfach leugnen.
Die Pferde an den vorgesehenen Pfosten angebracht und Taehyung atmete einmal tief durch. Ein breites Lächeln lag auf seinen Lippen, während die Dankbarkeit ihm förmlich ins Gesicht geschrieben stand.
»Ich-danke-dir. Es-ist-das-erste-Mal-das-ich -allein-raus-darf« Wahrlich, Taehyung strahlte über beide Ohren. Sogleich setzte er sich in Bewegung, fühlte sich freier denn je, erst recht da sein Leibwächter ihn nicht einmal bevormundete. Er lief ihm lediglich tiefenentspannt nach, zog das Silberhaar nur selten mal von etwas weg und wenn, gab es dafür auch immer gute Gründe.
Entweder Stände die mit gefälschter Ware handelten, zwielichtige Personen, aufdringliche Alphas oder aber einfach nur Länden, in denen sich der junge Omega ein klein wenig zu lang aufhielt: "Heute scheint Ihr wirklich zu großer Hartnäckigkeit aufgelegt zu sein"
Der Alpha wurde einfach nicht schlau aus seinem Gegenüber. Er hielt ihm die verschiedensten Teesorten hin ‐ unweigerlich fragte sich der Blauäugige, was das Rotauge damit wohl bezwecken wollte.
Schlussendlich war Taehyung wieder nicht viel mehr als frustriert. Keine Anzeichen. Keine glühenden Augen die durch den Geruch von Minze eisig blau werden sollten, keine Anomalie im Schatten, bei möglicher Gefahr, kein Anzeichen von Eis und auch kein Nebel der angeblich beim Ausatmen die Lippen eines Pyulvaners verlassen sollte, sofern man ihn zu lang reizte.
Nun, ob Taehyung das nun gelungen war, stand auch wieder auf einem anderen Blatt Pergament, aber dennoch trieb es ihn in den Wahnsinn.
Er ließ die Schultern hängen, als sie bereits zu den Pferden zurückkehren wollten. Seinem Leibwächter hatte er wie immer rein gar nichts erklärt, weder noch in seine seltsame Stimmungsschwankung eingeweiht. Für den Alpha war dieser dauerhafte Stimmungswechsel wirklich ein Rätsel.
Und doch-..
Gerade wollte er sein Tier bereits vom Pfosten ableinen, da hörte er auf. Wölfe-.. nein Alphas die sich anbrüllten. Der Thronfolger Ginkudens musste nicht lang überlegen und er weitete seine Augen. Er folgte den Kampfestönen so schnell ihn seine Beine trugen. Der Alpha war ihm selbstverständlich auf der Stelle gefolgt, sobald er losgerannt war.
Sobald der Omega zum Stillstand kam, tat es ihm Jeongguk gleich.
Verdutzt blickte er durch die Masse, versuchte dem Getummel, gar dem Halbkreis eine Bedeutung zuzuordnen, da erblickte er die hochgewachsenen Alphas im Zentrum.
Sie waren in ihrer Wolfsform. Scheine wurden in den Ring geworfen, anscheinend Wetteinsätze. Gerade so bemerkte das Rabenhaar jedoch noch etwas. Ein unterschwelliger Duft. So schwach, gepaart mit Angst und Sorge, etwas süßliches, war das-..
"Widerlich.."
Die Stimme des Omegas hatte sich lediglich zu diesem verächtlichen Zischen geäußert, hatte sich unterbewusst etwas näher in Richtung seiner Leibwache begeben: "Was ist das hier?",musterten die tiefblauen Augen nach wie vor das Geschehen, als Taehyung schließlich nur kurz an seinen Klamotten zog.
Die erklärende Zeichensprache ließ es folgen: »Es-ist-ein-Wettkampf-unter-Alphas. Dabei-werden-Abtrünnige-Omegas- gefangen-genommen«
Es stand außer Frage, das der Rangniedere Prinz nichts als Abscheu für diese Art von Wettkampf übrig hatte: »Man-will-sie-dadurch-wieder-'intigrieren'. Da-sie-Abtrünnige-sind,melden-sich- Alphas-freiwillig. Der-der-als-endgültiger-Sieger-hervorgeht, entscheidet-über-das-Schicksal-des- Omegas«
Bei der Zeichensprache nickte der Alpha verstehend. Er hatte einen Verdacht, worauf das Silberhaar hinaus wollte, doch-..
"Helft ihm..",flüsterte der Rotäugige, der Alpha verschränkte hingegen seine Arme: "Versteht mich nicht falsch Eure Hoheit. Ihm zu helfen ist nicht das Problem, doch in dieser Zeit wäre weder für Eure Sicherheit gesorgt, noch steht fest, was danach mit diesem Omega geschehen soll"
Der Rotäugige zeigte es ihm durch schnelle Zeichen: »Das-war-keine-bitte«
Der Kleine meinte es wahrhaftig ernst. Und trotzdem, der Alpha verweigerte sich. Das erste Mal verweigerte er einen Befehl: "Ihr seid ein Omega, mein Herr",das erste Mal, das der Alpha diese Ausrede nutzte.
Hatte Taehyung ihn nun? War das die mögliche Schwachstelle des Alphas? Etwas mit welcher er ihn enttarnen könnte?
»In-erster-Linie-bin-ich-der-Prinz, oder-wollt-Ihr-etwas-verbergen?«
Ein schweres Schnaufen drang aus der Kehle des Alphas. Er zog sich eine Kette aus dem Kragen, legte sie dem Omega um: "Gut. Ihr habt gewonnen. Doch sollte etwas passieren, dann rennt. Ihr werdet in Sicherheit sein, solang Ihr die Kette umfasst",schon wieder ein Mysterium. Worte und eine Kette voller Rätsel.
Ehe es sich der Omega versah, wurden ihm Uniformjacke und Handschuhe gereicht. Er wollte sie gerade entgegennehmen, da brach er unter dem schweren Gewicht beinahe halb zusammen.
Er ächzte schwer, begriff kaum, wie eine Uniform nur so absurd schwer sein konnte!
So hatte sich auch sein Leibwächter alsbald durch die Menge gedrängt. Taehyung war ihm eher unbeholfen gefolgt und so stand er nun hier.
In der ersten Reihe, nur diesmal kein Trainingskampf. Kein Kampf in Gestalt eines Menschen, sondern strikt.. als Wolf.
Etwas in ihm schämte sich wohl dafür, neugierig auf die Wolfsform des Alphas, in solch einer Situation zu sein.
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1100 𝔚𝔬̈𝔯𝔱𝔢𝔯.
𝔳𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔇𝔞𝔫𝔨 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔲𝔯𝔢 𝔳𝔬𝔱𝔢𝔰, 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔰
𝔲𝔫𝔡 𝔎𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫𝔱𝔞𝔯𝔢~
𝖙𝖎𝖑𝖑 𝖓𝖊𝖝𝖙 𝖙𝖎𝖒𝖊~❄️
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