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𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 12.

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𝖆 𝖉𝖆𝖓𝖌𝖊𝖗𝖔𝖚𝖘 𝖘𝖎𝖙𝖚𝖆𝖙𝖎𝖔𝖓
𝖙𝖗𝖔𝖚𝖌𝖍 𝖑𝖎𝖌𝖍𝖙 𝖍𝖊𝖆𝖉𝖊𝖉 𝖜𝖔𝖗𝖉𝖘

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Wie befohlen, war der Alpha um 6 vor dem Gemach des jungen Omegas erschienen.
Taehyung war allein schon zu solch früher Stunde geradezu aus dem Häuschen. Er freute sich, doch gleichermaßen schwangen gewisse Zweifel mit. Was wäre, wenn die Jagd nichts bringen würde, wenn er sich wieder einmal viel zu wohl in der Gegend seines Leibwächters fühlen würde und dadurch sein Ziel aus den Augen verlieren könnte?

Es war seltsam genug, das eine einfache, anstehende Jagd, ihn mit derartiger Freude erfüllte. Klar schob er es lediglich auf die Freiheit, die er durch seinen Leibwächter genießen dürfte, doch was wäre... wenn nicht diese erweiterte Freiheit der primäre Grund für seine Vorfreude wäre?

Es waren Sorgen, die mehr als nur berechtigt waren, so entspannte sich der rotäugige Omega über die Jagd hinweg stetig mehr: "Können wir fischen, Jeongguk?",hatte er zunächst hoffnungsvoll zum Alpha aufgeblickt, sobald sie nach einer halben Stunde zu Pferd endlich am Waldrand angekommen war, der ganz in der Nähe einen kristallklaren Bach mit einzelnen Linden beherbergte. Demnach erwiderte der Alpha bei diesen vorfreudig strahlenden Augen auch den Blick des jungen Prinzen. Schon wieder folgte eine lange Pause..

Jeongguk schwieg, blickte kurzzeitig zum Fluss, ehe er schwer ausatmend abstieg, um die Pferde anzubinden: "Wisst Ihr denn, wie man Feuer macht?",allein diese Frage brachte den jungen Omega kurz zum stocken: "Nun.. Feuer selbst würde wohl ein Problem darstellen, doch das Lagerfeuer selbst könnte ich aufbauen",nickte der Silberhaarige.

Sein insgeheimer Plan war in diesem Fall das einzige, das von eben jenen Worten abwich. Er wollte Zeuge der Jadg werden — wollte sehen können, wie Jeongguk jagen würde. Seine Hoffnung beschränkte sich auf das übliche: Irgendeine Anomalie, eine Auffälligkeit, gar der Beweis auf übernatürliche Kräfte.

Er musste sich wohl anhören wie ein vernarrtes, abergläubisches Kind, wenn man bedachte das die Geschichten Pyulvars als reine Schauermärchen und Fabeln überliefert worden waren, doch-..

"Eure Hoheit. Wenn Ihr mir die Frage erlaubt ‐ was versucht ihr mit all dem zu bezwecken?"

Beinahe zuckte Taehyung auf. Ein Schauer lief ihm nach all der Zeit das erste Mal wieder den Rücken runter. Allein aufgrund der Stimme des Alphas..
Kaltschweiß sammelte sich in seinem Nacken, Hitze stieg hingegen in seinen Kopf. Hatte man ihn etwa durchschaut??

"W-Wie?",schluckte er somit schwer, wich erschrocken zurück, als ihm sein Leibwächter urplötzlich so überaus nah war. Er überragte ihn um gute, anderthalb Köpfe, die Sonne im breiten Rücken des Ranghöheren, ließen dadurch die Schatten auf Oberkörper und Gesicht noch tiefer erscheinen..

Der Silberhaarige meinte sogar zu sehen, wie die blauen Augen kurzzeitig unter dem dunklen Schatten aufglühten..

"Nun... Ihr lasst mich mit einer faden Begründung gegen eine Garde kämpfen und in der Stadt nötigtet Ihr mich erneut zu einem Kampf, der allein die Wolfsform obliegte. Ihr stellt Euch trotz Eurer Kenntnisse über die Hauptstadt Goldwinds, bewusst an zwielichtige Stände und nähert Euch Gassen, die Ihr so wohl niemals betreten würdet, meine Wolfform mustertet Ihr hingegen trotz fehlender Worte höchst skeptisch, um sogleich am nächsten Morgen in auffälliger Frühe zu einer Jagd aufzubrechen. Mich beschleicht das ungute Gefühl, das Ihr nach etwas zu suchen scheint, mein... Prinz",leise grollte es das Rabenhaar hinaus.

So machte sich unkontrollierte Angst in dem Rangniederen breit, als das Rabenhaar näher auf ihn zukam. Keine vor seinem Leibwächter selber, doch der scharfsinnigen Art eben jenes Wolfes. Die Worte Jeongguks ließen ihn rücklings ins offene Messer laufen..

"I-Ich suche nach g-g-gar nichts!",protestierte das Silberhaar in einem äußerst kläglichen Versuch. Seine Stimme bebte viel zu sehr, als dass sein Wächter ihm jemals glauben schenken könnte: "Und dennoch verhaltet Ihr Euch derart auffällig?",ein Grinsen zog sich auf die markanten Lippen. Langsam zog der Wolf eine Augenbraue hoch. Er drängte ihn eines Raubtiers gleich, immer weiter zurück.

Ehe es sich Taehyung versah, fand er sich mit seinem schmalen Rücken an dem Stamm einer Linde wieder..

"I-Ich bitte Sie.. mir platz zu lassen..",flüsterte der Rotäugige völlig überwältigt. Der Blauäugige war ihm in diesem Trancezustand so gefährlich nahe gekommen ‐ ihre Gesichter trennten gerade einmal 30 Zentimeter.
Er wollte es nicht wahrhaben, doch verschlug dem Omega allein dieser Anblick die Sprache.

Ihm fiel das erste Mal eine Narbe über dem Nasenrücken, sowie an der Wange des Alphas auf. Bei genauerem hinschauen, verbargen sogar einzelne, schwarze Strähnen in Teilen eine Narbe auf der Stirn des Ranghöheren..
Die Muttermale unter Lippen und seitlich auf dem Nasenrücken seines Gegenübers schmeichelten hingegen seiner Attraktivität.

Mit einem Mal zogen ihn die Pheromone des Alphas in solch einen tiefen Bann.. Dieser frisch, minzige Duft. Er nahm die breiten Schultern und den kräftigen Körper des Ranghohen plötzlich so unfassbar intensiv wahr..

"Was ist es dann? Seit Wochen haftet dieser Untergeruch von missmut an Eurer Haut. Der Geruch, als wolltet Ihr etwas.. herausfinden",sein Leibwächter folgte nur bedingt seiner Bitte. Ein minimaler Schritt zurück. Der Alpha bewies dadurch lediglich gewissen Anstand: "M-Missmut?! So etwas wie komplexe Emotionen-... es ist doch gar nicht möglich so etwas zu riechen! Angst ja, doch-..." ─ "Nennt es Geruchsintention.. Meiner Nase entgeht nicht viel, wenn etwas nicht zu stimmen scheint",diese blauen Ozeane verengten sich: "Also frage ich noch einmal. Was ist es, das Euch derart beschäftigt??",es war ein schweres Raunen.

Dem Silberhaar blieb beinahe die Spucke weg. Stattdessen schluckte er schwer und angespannt. Sollte er wirklich-... sollte er wirklich seinen Verdacht preis geben? Was wäre wenn er verletzt werden würde.. Was wäre, wenn der Alpha ihn auslachen könnte?

"I-Ihr habt blaue Augen. Ihr beschriebt meinem Vater eben diese als Gendefekt, doch-.. i-ich kann und will Euch das nicht glauben! Ihr wart im Irrgarten plötzlich verschwunden; Ihr-.. Ihr habt Fell das schwärzer als die Nacht ist; Ihr tragt Adelsschmuck; Eure Kampfkunst scheint nicht von dieser Welt und Lügen kommen Euch so leicht über die Lippen, das es unmöglich ist, die Wahrheit hinter Worten und Taten korrekt zu deuten!",der Omega sprach aus was ihn bedrückte.

Er konnte die Angst und Panik in seinen Gliedern nicht leugnen und doch. Dieses komische Gefühl ‐ dieses Verlangen, als könne er dem Alpha vor sich, restlos alles anvertrauen, hatte einmal mehr gesiegt. Taehyung kannte solch ein Gefühl nicht. Seit Tagen ‐ gar diesen gesamten dreieinhalb Wochen, herrschte es schon... Er spürte ja selbst, wie seine Handinnenflächen verräterisch zu schwitzen begannen, als sich der Alpha brüsk schnaufend wieder vom Baum wegdrückte, um nun augenscheinlich unzufrieden wieder Distanz aufzubauen.

"Urrghh Jenragtran",es war gemurmelt. Ein leise geknurrtes Wort, welches der Rotäugige nicht verstand. Allein durch die Betonung, würde man wohl vermuten, dass der Alpha geflucht hatte..

"Was ist Eure Schlussfolgerung?",verschränkte sein Leibwächter nun jedoch seine Arme, als er sein Augenmerk wieder auf den jüngeren Omega legte: "I-Ihr...-.. Ihr seid ein Pyulveraner!"

Kurze Stille kehrte ein. Zwei gepresste Lacher. Danach begann der Schwarzhaarige bereits herrlich zu lachen. Taehyung verunsicherte es zutiefst. Dieses Lachen hörte sich echt an..
Das Problem war, dass Jeon Jeongguk ein begabt guter Lügner war, das war ihm in diesen knapp 3 einhalb Wochen schon mehr als nur bewusst geworden.

"Ein Pyulvaner? Hört Ihr Euch selber zu mein Prinz? Das ist ein Ammenmärchen, eine einfache Legende! Ein einfaches Mittel um weitere Gruppierungen an Wölfen zu diskreditieren und zu diskriminieren. Warum sonst sollte es Omegas ebenfalls untersagt worden sein zu reden? Das ist das gleiche, sperrliche Prinzip~ Bloß aufgrund von schwarzem Haar und blauen Augen ein Pyulvaner? Ich bitte Euch!"

─ "Genauso bitte ich Euch -oder viel eher befehle ich Euch- der Lügerei in meiner Anwesenheit loszusagen!! Diskriminierung, das-....",dieser Alpha hatte einen Punkt. Er traute dem Land zu, Unschuldige über Jahrhunderte in falsche Gerüchte zu ertränken, um eine weitere Minderheit zu unterdrücken doch-... sein Leibwächter war von adeliger Abstammung. Jemand der sich womöglich mit Politik auskannte oder sogar in eben solcher Praktiken bewandert war.

Er war bereits ein begabter Lügner, warum nicht also auch eine plausible Propaganda vortragen, um sich selber zu deken??

"Der Lügerei zu entsagen? Fein fein. Die andere Frage wäre: Selbst wenn ich Euren Worten fälschlicherweise zustimmen würde, welchen Nutzen hätte es? Einem Omega würde wohl keiner Gehör schenken und solltet Ihr mit Eurer Vermutung ins Schwarze getroffen haben, würde Euch das nicht nur in Gefahr bringen? Mal ganz zu schweigen davon, fehlen Euch die Beweise.

Solch eine Anschuldigung mutterseelenallein auszusprechen, ist töricht, mein Prinz. Erst recht in der Situation in welcher Ihr Euch gerade befindet. Meine Wenigkeit ist die einzige die Euch momentan schützt. Werde ich vom Beschützer zum Jäger, könntet Ihr womöglich gegenüber eines Alphas schnell Euer Leben lassen~"

Jeongguk säuselte die Worte. So auffälliger Spott lag in der Stimme des Leibwächters. Ein Fassadenwechsel von kalkulierend zu spöttisch, die den Omega kalt erwischte und doch war es auffällig. Jeongguk.. war sonst nicht so!
"Wäret Ihr feindlich gesinnt, hättet Ihr Euch meiner viel früher bemächtigt. Mord oder Entführung, das ist gleich. Ihr hättet es Nachts getan oder in der Stadt. Ihr hättet mich einfach in eine Gasse reinlaufen lassen können oder das Dorf abgeschlachtet, um womöglich noch ein Zeichen zu setzen",schluckte Taehyung schwer.

Er ballte seine Hände zu Fäusten. Betete dafür das seine Erklärung wahrhaftig Hand und Fuß hatte, denn sein vermeintlicher Leibwächter hatte recht..
Wäre er wirklich feindlich gesinnt.. hätte der junge Omega nicht den Hauch einer Chance.

"Ihr geht davon aus das ich nicht feindlich gesinnt bin? Wo liegt dann das Problem, Eure Hoheit?",Taehyung stockte. Er zuckte auf, starrte nur kurzzeitig in die blauen Augen.

"I-Ich..-.. Also wenn Ihr-... Ich",er wusste nicht was er sagen sollte..

Er war lediglich neugierig. Wenn Jeongguk wirklich ein Pyulvaner war ─ wovon er nach wie vor fest überzeugt war, musste er wissen weshalb er hier war. Warum hatte er den Nebelwald Pyulvars verlassen? Warum ausgerechnet seine Wenigkeit?? Warum Mirges?

Dieses Gespräch hatte ihm wenn, dann nur eines bewiesen: Jeongguk war zwar wohl nicht feindlich gesinnt, dennoch würde er auch keine Infos aus diesem rausbekommen.

Jenragtran.. Das Wort würde er sich für später merken müssen! Es wäre zwar ironisch, wenn dieses kleine Wort den Alpha nun verraten würde, doch-.. Es war seine letzte Option, um endgültig seine These beweisen zu können!

༄─────•᯽•─────༄
1635 𝔚𝔬̈𝔯𝔱𝔢𝔯.

𝔳𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔇𝔞𝔫𝔨 𝔣𝔲̈𝔯 𝔢𝔲𝔯𝔢 𝔳𝔬𝔱𝔢𝔰, 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔰
𝔲𝔫𝔡 𝔎𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫𝔱𝔞𝔯𝔢~

𝖙𝖎𝖑𝖑 𝖓𝖊𝖝𝖙 𝖙𝖎𝖒𝖊~🌾

Die Ruhe vor dem Sturm~
Was sagt ihr zu diesem Kapitel? 🌚

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