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Erzähler POV
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Sobald es sieben Uhr morgens war, ging Jimin aus dem Zimmer und versuchte so leise wie möglich Frühstück zu machen. Er hatte wirklich die ganze Nacht über nicht geschlafen. Er war sogar ein paar Mal zu seinem Freund gegangen, um ihn zuzudecken oder zu schauen, ob alles in Ordnung mit ihm war. Er hatte ihm auch die enge Hose ausgezogen, damit er besser schlafen konnte. Jimins Augen waren wegen dem Weinen und Wachbleiben immernoch gerötet aber das interessierte ihn kein bisschen. Leise backte er ein Baguette auf und machte auch Rührei für die Beiden. Kaffee machte er auch noch für seinen Freund und jedes Mal musste er an Jungkooks Worte dabei denken.
Ist er auch mit viel Liebe gemacht worden?
Und jedes Mal beantwortete er die Frage für sich mit einem Ja. So wie heute. Er stellte die Tasse mit dem Herz auf Jungkooks Platz und legte noch verschiedene Aufstriche auf den Tisch. Schließlich schnitt er noch Gurken und Tomaten ehe er das fertige Frühstück betrachtete und ins Wohnzimmer ging. Dort schlief noch sein Freund und die Alkoholfahne war nicht zu überriechen. Dies interessierte jetzt aber nicht, weshalb er leise zu ihm ging und sich vor ihn hinkniete. Vorsichtig strich er dessen dunklen Haare nach hinten und küsste noch seine Wange.
»Jungkook?«
Dieser hörte seine engelhafte Stimme ein weiteres Mal, dann seine Lippen die sich auf seine Wange legten und öffnete langsam seine Augen um in die Augen von Jimin zu sehen. Er sah nicht gut aus, hatte gerötete Augen und Augenringe unter diesen. Seine Augen glänzten nicht wie immer, hatten ihren Glanz verloren.
»Jimin..«, flüsterte er und rieb sich seine Augen um kurz danach aufzustehen. Er stank nach Alkohol und Schweiß.
»Guten Morgen, Jungkook«, sagte der Jüngere leise und stand ebenfalls auf. Er ging etwas zurück, da er nicht wusste, ob er ihn wie gestern nicht anfassen sollte.
»I-ich habe Frühstück gemacht. Kommst du?«, deutete er auf die Küche und lächelte leicht.
»Danach kannst du duschen.«
Jungkook stand langsam auf und bemerkte, dass Jimin sich eher zurückhielt. Langsam nickte er und lief mit ihm zusammen zur Küche wo der ganze Tisch gedeckt war und Jimin sich viel Mühe gemacht hatte. Er setzte sich auf seinen Platz wo er immer saß und sah den Kaffee mit dem Herz drin. Sofort fiel ihm die Zeit ein, als Jimin bei ihnen angefangen hatte und wie sorglos und glücklich er immer war, im Gegensatz zu jetzt gerade.
»Guten Appetit«, lächelte er und fing dann an zu essen. Da fiel ihm noch was ein. Er stand schnell auf und rannte ins Bad ehe er mit einer kleinen Tablettenpackung zurückkam. Er gab Jungkook eine Tablette und dann noch ein Glas Wasser.
»Hier, gegen Kopfschmerzen«, fügte er noch hinzu und setzte sich dann wieder hin. Er nahm sich ein Stück vom Baguette und beschmierte dieses mit Butter und legte anschließend sein Rührei drauf.
»Danke..«, sagte der Dunkelhaarige leise und fing an zu essen. Es war still aber nicht angenehm still sondern eher ziemlich unangenehm. Er fühlte sich schuldig und hatte auch noch sein Versprechen gegenüber Jimin gebrochen. Sie aßen bis beide satt waren und der Kaffee vor Jungkook ebenfalls ausgetrunken war. Während Jimin alles abräumte, ging Jungkook duschen, überlegte sich wie er anfangen sollte und zog sich nach der Dusche um, um danach mit Jimin zu reden.
Fertig mit dem Abräumen, ging Jimin noch zum Tisch, um diesen sauber zu wischen. Danach rieb er sich über die gereizten Augen, die langsam schon wehtaten. Er sollte heute definitiv länger schlafen, da morgen schon wieder Montag war und er nicht wie der letzte Dreck erscheinen wollte. Schließlich beschloss er im Wohnzimmer zum Terrarium zugehen, um seine Boas noch zu füttern. Bei deren Anblick konnte er sich dann ein Kichern nicht mehr verkneifen und glücklich nahm er Bobo in seine Arme und streichelte ihn vorsichtig.
Jungkook stand schon eine Weile am Türrahmen und sah seinem Freund zu wie er mit dieser Schlange spielte. Jungkook wusste noch wie Jimin ihm diese Schlangen zeigte und stolz kicherte. Und vor allem wie er darüber überrascht war, dass Jimin Schlangen als Haustiere besaß.
»Jimin... können wir...reden?«
Überrascht drehte der Jüngere sich um und erkannte schon seinen frischgeduschten Freund am Türrahmen.
»Ja, warte kurz.«
Er schenkte ihm ein Lächeln und legte dann Bobo wieder ins Terrarium ehe er den Schlangen ihr Futter gab. Er schloss dieses noch ab und setzte sich dann auf die Couch.
»Lass uns reden.«
Jungkook nickte und setzte sich ihm gegenüber auf die Couch. Wo sollte er nur anfangen?
»Es ...tut mir leid... ich hab dich die letzten Tage schlecht behandelt und verletzt. Ich habe dich angeschrien und ignoriert..«
Jimin hörte ihm leise zu und rutschte etwas näher zu ihm.
»Ist schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, küsste er dessen Wange sanft und lächelte ihn dann an.
»Mir tut es leid, dass ich dich im Bett abgewiesen habe und manchmal sieze. Ich weiß, dass du das nicht magst.«
»Es hat mich verletzt. Dass du immer noch Herr Jeon zu mir sagst, weil wir zusammen sind und ich dich liebe. Und ich dachte du würdest mich nicht so sehr wie lieben wie ich dich«, seufzte er und fuhr sich durch seine Haare.
»Und ich war gekränkt, weil du nicht mit mir schlafen wolltest, weil mich das nur noch mehr verunsichert hat und ich hab an deinen Gefühlen zu mir gezweifelt. Ich hätte mit dir reden sollen aber ich hatte Angst, dich nur noch mehr mit Worten zu verletzen die ich nicht so meinte.«
Jimin nickte einfach nur und musste sich erneut die Tränen unterdrücken.
Aish Jimin, wieso bist du nur so emotional?
Er fuhr sich kurz über die Augen ehe er ihn wieder anschaute.
»Es tut mir wirklich leid. I-ich habe nicht nachgedacht und habe dich damit verletzt. Das wollte und will ich nicht. Aber ich liebe dich wirklich. Wirklich wirklich wirklich aus ganzem Herzen. Bitte zweifel nicht dran. Ich versuche ein besserer Freund zu sein. Versprochen«, nickte er sofort.
»Jimin...«
Er nahm ihn sofort in seine Arme und atmete seinen Duft ein. Wie sehr hatte er diesen gemisst.
»Du bist doch schon ein perfekter Freund. Ich war keiner aber ich werde mich bessern. Ich verspreche es dir. Hoch und heilig. Ich will, dass du glücklich bist und werde nie wieder etwas tun, dass dich verletzen könnte.«
Jimin küsste sofort seine Brust wieder und danach wanderte er hoch zu seinem Hals ehe er ihn fest umarmte.
»Du bist schon perfekt für mich. Ich liebe dich so wie du bist. Wirklich«, hauchte der Jüngere in dessen Ohr und küsste dann noch seine Wange ehe er sich af Jungkooks Schoß setzte.
»Jimin..«, sagte dieser leise und hauchte ihm einen Kuss auf seinen Scheitel. Er zog seinen Freund näher an sich und sah ihm in die Augen.
»Hast du überhaupt geschlafen heute?«
Bevor du gekommen bist, habe ich schon ausreichend geschlafen. Keine Sorge, ich war nicht müde, sagte er sofort und hauchte einen kurzen Kuss auf Jungkooks Lippen.
»Hast du noch Kopfschmerzen?«, fragte Jimin und fuhr mit dem Daumen über seine Stirn.
Jungkook schüttelte seinen Kopf und nahm seine Hände um sie mit seinen eigenen zu verschränken.
»Küss mich nochmal Jimin«, sagte er und sah auf seine Lippen.
Ich habe dich vermisst und war nicht gut zu dir..
Der Jüngere kicherte zuerst zuckersüß ehe er seine vollen Lippen auf Jungkooks legte und genießerisch aufseufzte. Er drückte Jungkooks Hände etwas und drückte sich ihm noch näher, sodass ihre Brustkörbe aufeinandertrafen.
»Hmh..«
Jungkook lächelte und seufzte dann in den Kuss. Er drückte sich verzweifelt mit seinen gegen die Lippen seines Freundes als würde er diese nicht missen wollen bevor er sich löste. Er löste ihre Hände und trug seinen Freund ins Bett. Dort kuschelte er sich an ihn und strich ihm über seine zarte und weiche Wange.
»Lass uns ein bisschen kuscheln.«
»Jaa!«, quietschte Jimin glücklich und setzte sich kurz auf, um die Decke auf sich und ihn zu ziehen. Danach drückte er sich in die Brust seines Freundes und atmete dessen Geruch ein. Er wanderte mit seinen Händen unter Jungkooks Oberteil und streichelte seine warme Haut auf und ab.
Er fühlt sich so gut an.
Genießerisch rieb er seine Nase an seiner Brust und küsste diese abermals.
»Ich liebe dich, Jungkookie~«
Jungkook lachte etwas und schmiegte sich sofort an seinen Freund. Er genoss auch seine Berührungen und schloss seine Augen.
So will ich es. Für immer mit Jimin an meiner Seite.
»Ich dich auch, mein Engel~«
Bei dem Kosenamen musste er erneut entzückt kichern. Eine Weile blieb es still und die Beiden genossen einfach nur die Nähe des anderen.
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