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Erzähler POV
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Jimin sah ihm noch seufzend hinterher und setzte sich dann auf, um sich etwas anzuziehen, was dreckig werden konnte.
Er ist sowas von angepisst. Toll gemacht, Jimin.
Erneut seufzend ging er ins Wohnzimmer und fing schonmal an, alles beiseite zu schieben, was nicht so einfach war, wie es aussah, da die Möbel dann doch zu schwer waren.
Jungkook wusch sich derweil das Gesicht und sah sich im Spiegel an. Liebte Jimin ihn denn genauso sehr wie er ihn? Verstand er überhaupt was er in Jungkook auslöste? Es machte ihn etwas traurig und gleichzeitig ärgerte es ihn etwas. Er lief wieder raus an Jimin vorbei ohne ihn anzusehen, um sich etwas anzuziehen und schob seinen Freund beiseite, um die Möbel wegzuschieben. Dabei redete er kein bisschen mit ihm.
Jimin stolperte etwas zur Seite, als sein Freund ihn weggeschoben hatte und blickte ihn von der Seite an. Dieser redete kein Wort mit ihm und sah ihn nichtmal an.
Habe ich ihn so sehr verärgert? Vielleicht will er jetzt einfach nicht reden, dachte er sich nur und verschwendete keine weiteren Gedanken daran, dass er seinen Freund verletzt haben könnte.
»Ich geh die Farbe holen«, sagte Jimin lächelnd und ging schon aus dem Zimmer, um mit dem Eimer zurückzukommen. Er holte noch etwas zum Abdecken des Bodens und breitete es auf dem Boden aus.
Jungkook nahm sich einen Stuhl und klebte die Wand oben sowie unten und an den Rändern ab, damit er nichts übermalte. Dann holte er zwei Rollstäbe, legte Jimins einfach auf den Boden und fing an kommentarlos zu malen. Dabei dachte er immer wieder über die vorherige Situation nach.
Jimin sagt ich soll ihn bestrafen, dann macht er einen Rückzieher. Weiß er überhaupt was er von sich gibt? Findet er es vielleicht eklig von mir berührt zu werden? Vielleicht vergleich er mich mit seinem Adoptivvater.
Jimin wollte nach einem der Rollstäbe greifen, die Jungkook gerade rein brachte, doch legte er eins einfach auf dem Boden ab, weshalb er sich sofort bückte und diesen aufhob. Er presste etwas traurig die Lippen aufeinander aber wollte jetzt auch keine unnötige Diskussion anfangen, weshalb er ebenfalls anfing die Wand zu streichen. Oben kam er, trotz des Stabes, nicht gut ran, weshalb er um sich schaute und den Stuhl neben Jungkook erkannte.
»Jungkook, gibst du mir kurz den Stuhl?«, fragte er lieb.
Dieser gab ihm den Stuhl, steich dann stumm weiter und sah ihn nicht an. Er konzentrierte sich auf seine Arbeit und strich diese Wand in pink. Extra für Jimin, damit er sich wohl fühlte. Er machte alles für seinen Freund. Er liebte ihn so sehr und es war ihm nicht klar, wieso Jimin so reagiert hatte zuvor.
Jimin stieg auf den Stuhl und strich ebenfalls weiter ehe er nach einiger Zeit mit seiner Hälfte fertig war und stolz in die Hände klatschte. Er blickte zu seinem Freund, der fast fertig war.
»Aii, das sieht so schön aus. Findest du nicht auch, Jungkook?«, schaute er ihn lächelnd an und deutete auf die Wand
»Mhm.«
Jungkook strich mich fertig und seufzte.
Dann räumte er alles auf und wischte über seine verschwitzte Stirn.
»Ich geh duschen«, sagte er nachdem alles aufgeräumt war.
»Darf ich mit dir duschen?«, fragte er leise, da er auch geschwitzt hatte.
»Du kannst nach mir.«
Er ging einfach und schloss die Badezimmertür ab. Es tat ihm doch irgendwie leid, ihn so zu ignorieren aber er konnte auch nichts dafür, dass er verärgert war.
»Ahhhh... VERDAMMT«, schlug er gegen die Wand und bereute es sofort wieder als seine Faust schmerzte.
Jimin nickte nur verstehend und ging traurig in dessen Schlafzimmer ehe er sich ein Shirt und eine Jogginghose raussuchte und dazu noch eine Boxershorts. Er blickte noch kurz auf sein Handy und legte dieses dann zur Seite. Er setzte sich mit dem Kleiderstapel auf dem Schoß auf die Bettkante und Richtung Tür und wartete geduldig bis Jungkook geduscht hatte, damit er auch konnte.
Der Ältere brauchte auch nicht lange und stieg dann seufzend aus der Dusche. Sein Handtuch um der Hüfte lief er ins Zimmer und signalisierte Jimin, dass das Bad wieder frei war.
»Du kannst.«
Sofort stand er auf und ging duschen. Dort dachte er die ganze Zeit über Jungkooks Stimmung nach und dies gefiel ihm gar nicht. Nachdem er sich geduscht hatte, zog er sich um und warf die dreckige Wäsche in den Wäschekorb. Er kam mit nassen Haaren ins Zimmer und krabbelte sofort auf seine Seite des Bettes. Dort nahm er sein Handy in die Hand.
Yugyeom🥳
Hey Chim, lange nicht mehr was miteinander unternommen. Ich dachte mir, dass wir heute gemeinsam feiern gehen könnten. Na, was sagst du?
Bei dieser Nachricht schaute er kurz zu Jungkook, um zu checken, ob es er gelesen hatte ehe er schnell antwortete.
Hey Yugi, ich weiß nicht so recht. Bin gerade ziemlich müde.
Ach komm schon, mein kleines Baby. Zieh dir was Aufreizendes an und lass uns gehen.
Bei der nächsten Nachricht wurde er ganz rot, weshalb er schnell das Handy ausschaltete.
Jungkook beachtete Jimins Schreiberei nicht obwohl es ihn verdammt neugierig machte. So viele Kontakte hatte Jimin aber nicht, weshalb er sich denken konnte, wer das war. Er blickte kurz zu Jimin rüber und konnte es dennoch nicht verkneifen zu fragen.
»Mit wem hast du geschrieben?«
»Y-Yugyeom«, antwortete er nur knapp und kuschelte sich in die Decke ein ehe er sein Handy auf seinen Nachttisch legte und sich bequemer hinlegte.
»Verstehe«, erwiderte der Ältere nur und legte sich genauso hin. Er drehte sich mit dem Rücken zu Jimin und seufzte leise aus.
Jimin blickte kurz zu Jungkook und sah, dass dieser ihm den Rücken zugekehrt hatte und nicht mal den Anschein machte, ihm einen Kuss zu geben oder Gute Nacht zusagen. Er nahm ihn nicht mal in die Arme, was ihm ungewollt die Tränen in die Augen trieb. Sofort schaute er zur Decke und versuchte die Tränen runterzuschlucken.
Er ist so sauer auf mich, weil ich einfach nur keinen Sex mit ihm haben wollte.
Dieser Gedanke kam ihm immer wieder in den Sinn, wobei er seinen nächsten Kommentar einfach nicht unterdrücken konnte.
»M-meine Eomma hat immer gesagt, dass ein Paar... dass ein Paar nicht zerstritten einschlafen soll«, murmelte er dann leise nach ein paar Minuten und wusste nicht mal, ob der Ältere schon eingeschlafen war.
Jungkooks Augen waren geschlossen aber schlafen konnte er nicht. Er hörte Jimin und konnte sich sein trauriges Gesicht vorstellen, was ihm ein schlechtes Gewissen bereitete und er deshalb seufzte. Jungkook drehte sich um und drückte Jimin ohne weiteres gegen seine Brust. Alleine diese paar Stunden vermisste er die Nähe seines Freundes.
»Tut mir leid«, flüsterte er.
»Ich wollte dich nicht bedrängen. Schlaf gut, Jimin.«
»Schon gut~«, kuschelte Jimin sich an seine Brust und umarmte ihn fest ehe er sofort seine Brust mit Küssen bedeckte und seine Hände über dessen Rücken wandern ließ. Man merkte förmlich, dass er diese Art von Körperkontakt vermisst hatte und nicht mehr missen wollte.
Jungkook seufzte genüsslich und küsste seinen Schopf.
»Ich liebe dich so sehr Jimin...«
»Ich liebe dich auch, Jungkook«, kicherte Jimin und hob seinen Kopf an ehe er seine Lippen spitzte und ihm wollend das Kinn hochstreckte.
Jungkook küsste seinen Freund auf seine Nase anstatt seiner Lippen und lächelte.
»Als kleine Strafe für heute als wir essen waren.«
Er kniff seine Wange und drückte Jimins Kopf wieder an seine Brust.
»Nagut~«, murmelte der Jüngere schmollend gegen seine Brust und seufzte zufrieden aus.
»Gute Nacht, Jungkook. Schlaf gut~«
»Gute Nacht Jimin, du auch.«
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