Erzähler POV

❀

Die ganze Fahrt über sah der Blonde aus dem Fenster und blickte auf die vorbeiziehende Landschaft. Es war relativ dunkel, wobei er gar nicht wusste, wie spät es denn eigentlich war. Im Auto herrschte pure Stille, was ihn zwar nicht großartig störte aber angenehm fand er es auch nicht, nach Musik wollte er dennoch nicht fragen, da er die Nerven des Fahrers nicht strapazieren wollte.

Dieser seufzte jedoch und hielt dann an als er bei sich daheim ankam. Er drehte sich kurz zu Jimin.

»Jimin, es tut mir leid, wenn ich etwas genervt war. Verzeihst du mir?«

Der Blonde musterte kurz dir Umgebung, da er diese Siedlung nicht kannte. Er konnte nicht alles genau erkennen, da es viel zu dunkel draußen war, aber es schüchterte ihn etwas ein.

Hier wohne ich doch gar nicht dachte er sich aber schaute aufgrund Jungkooks tiefer Stimme zum Dunkelhaarigen.

»J-ja... Alles ist gut«, lächelte er erneut. Obwohl er schon etwas traurig war, nahm er das Versprechen mit seinem Dad damals ernst.

Immer positiv bleiben.

Jungkook stieg aus und lief zu Jimins Tür, um sie ihm zu öffnen.

»Ich hoffe es ist okay, wenn wir bei mir einen Film schauen, das wollten wir doch tun. Ich hab außerdem einen sehr großen Fernseher und viel Popcorn. Du magst das ja«, sagte er sanft.

Etwas unsicher stieg er aus und sah sich die Umgebung von außen besser an.

Hier sieht es ganz anders aus war sein erster Gedanke und er merkte auch, wie ruhig es hier war. Bei ihm in der Siedlung waren einige bis sogar fünf Uhr morgens wach und feierten Partys oder so.

Der Ältere reichte Jimin seine Hand, die dieser lächelnd annahm.

»Wenn du willst kann ich dich auch nach Hause bringen und wir verschieben das«, sagte er sanft und beobachtete jede einzelne Bewegung des Blonden. Er hoffte, dass das nicht überstürzt war ihn mit zu sich zu nehmen.

»N-nein. Ist schon okay.«

Seine Hand war ziemich kalt, weshalb die warme Hand des Älteren ihm eine angenehme Gänsehaut bescherte.

Jungkook zog Jimin mit sich, stieg in den Aufzug mit ihm und kam im vierten Stock an wo er die Tür zu seiner Wohnung öffnete.

»Willkommen im Hause Jeon«, grinste er als er alle Lichter anschaltete.

Erstarrt blieb der Jüngere stehen und wusste gar nicht, was er sagen sollte. Jungkooks Wohnung war so viel moderner und größer als seine eigene, was er zwar erwartet hatte, aber es war trotzdem was anderes, wenn man es persönlich sah. Etwas schüchtern trat er in die Wohnung ein und sah sich genaustens um. Die Wände waren im Gegensatz zu seinen Wänden eher schlicht.

Es ist ziemich schön hier. Aber zu wenig Farbe. Eindeutig zu wenig pink.

»Möchtest du was trinken? Ich hab auch Cola da«, fragte Jungkook und hing ihre beiden Jacken auf, die er Jimin sanft auszog.
»Ich hab aber auch Saft da, manchmal brauche ich das am morgen bevor ich losfahre zur Arbeit.«

»Haben Sie Orangensaft, Herr Jeon?«, fragte der Jüngere mit großen Augen, wobei seine blonden Bangs seine Augen leicht verdeckten, da er seinen Kopf anheben musste, um in Jungkooks Gesicht zu sehen.

»Natürlich hab ich das aber Jimin... hast du Angst vor mir oder fühlst du dich nicht wohl?«

Er holte den Orangensanft und goss es in ein Glas, das er Jimin reichte. Dabei lächelte er über die Haare, die in sein Gesicht fielen.

»Nein!«, sagte er etwas lauter, als gewollt und  wiederholte sich leiser, ging dem Älteren dabei hinterher.

»Nein...E-es ist nur so, dass ich noch nie bei jemand anderem Zuhause war. Abgesehen von meiner Noona und meinem Hyung. Es ist.. Es ist nur etwas ungewohnt, wissen Sie.«

»Ich verstehe«, antwortete dieser.

»Du darfst dich bei mir wie Zuhause fühlen und mich auch gerne Jungkook nennen.
Setzt dich schonmal ins Wohnzimmer, ich bring uns Popcorn und dann machen wir einen schönen Film an.«

Er wuschelte ihm durch die Haare und versuchte den Blick oben zu halten und nicht an seinem Dekollete zu verlieren während der Jüngere in Gedanken wieder mit sich selbst schimpfte.

Gott Jimin, nenn ihn doch einfach Jungkook. Ist da so schwierig? verdrehte er innerlich die Augen und setzte sich auf die große, gemütliche Couch, die, so wie alles, größer als seine Eigene war.

Geduldig wartete er auf Jungkook und schaute sich das Wohnzimmer an. Der Fernseher war riesig und die Wand war auch hier in einem hellen Creme. Fast weiß.

Ich habe noch etwas Farbe übrig. Vielleicht will er ja diese eine Wand in pink haben. Ich sollte ihn später mal fragen sprach er mit seiner inneren Stimme.

Jungkook kam mit einer Schüssel Popcorn und einem Teller voll Schokokeksen, die er auf dem Tisch abstellte, ind Wohnzimmer.

»Hier bitte sehr, ich liebe diese Kekse. Sie schmecken einfach sehr gut.
Stört es doch wenn ich mich kurz umziehen gehe? Ich finde es in Jogginghosen angenehmer.«

»Nein, alles gut. Geh dich ruhig umziehen«, sagte er und griff sogleich nach der Schüssel Popcorn, in die er auch sofort seine kleine Hand reinsteckte.

Jungkook nickte und zog sich eine graue Jogginghose und ein schwarzes Shirt über. Er kam wieder und setzte sich neben Jimin auf die Couch.

»Also dann... schauen wir mal was ich so an Filmen habe. Magst du Superheldenfilme? Oder lieber etwas Witziges?
Oder vielleicht etwas Romatisches ?«

»Hmm... ich schaue nicht so oft Filme, weshalb ich nicht so gut Bescheid weiß. Aber etwas Witziges klingt doch gut.«

Er zog seine Beine an seinen Körper und legte die Schüssel Popcorn auf seine Knie, weshalb sein Gesicht fast verdeckt wurde.

Der Ältere sah zu ihm rüber und war fasziniert wie winzig er doch gerade aussah. Er machte also irgendeinen witzigen Familienklassiker an und lehnte sich zurück.

»Ah ..soll ich das Licht ausmachen oder an? Damit es wie im Kino ist«, fragte er ihn neugierig.

»Ich mach es aus!«

Jimin sprang auf und schaltete das Licht aus ehe er sich wieder hinsetzte, aber diesmal rutschte er ganz nah an Jungkook und lehnte sich etwas schüchtern an. Er schnappte sich noch die Schüssel Popcorn in die Hand.

Das darf nicht fehlen!

Jungkook grinste und legte einen Arm um Jimin. Seine Haare strich er sanft und zwirbelte einzelne Strähnen zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, während er eher Jimins Nähe als den Film genoss.

Das könnte ich jeden Tag tun, dachte er sich nur.

Der Jüngere musste hin und wieder lachen, da der Film echt witzig war. Er aß die ganze Zeit das Popcorn, weshalb die Schüssel nach kurzer Zeit auch leer war. Danach beugte er sich nach vorne und schnappte sich die Kekse ehe er sich lächelnd zu Jungkook drehte und ihn einen vor den Mund hielt.

Dieser nahm den Keks in den Mund und lächelte dankend bevor er es zerkaute und schluckte. Er konnte sich kaum auf den Film fixieren und strich nun Jimins Arm auf und ab.

✿

Mein bester Cut bisher. LoL.
(SORRY IM VORAUS HAHAHAHAH)