Erzähler POV

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Jungkook lief ins Schlafzimmer, packte neue Bettwäsche aus, die er eigentlich nur im Notfall rausnahm, falls jemand zu Besuch kam. Schob die Couch samt Jimin drauf etwas zurück und bereitete ein Bett auf dem Boden vor.

»Fertig! Und Fußbodenheizung haben wir auch!«

Jimin schaute stumm auf den Boden und dann wieder zu Jungkook.

»Wir? Wieso schläfst du nicht im Bett. Hast du all die Jahre doch auch gemacht«, konnte er sich den bissigen Kommentar nicht verkneifen.

»Jimin...«

Der Ältere presste kurz seine Lippen aufeinander und seufzte dann.

»Ich weiß, dass alles ziemlich verbockt aber ich kann meine Vergangenheit nicht ändern. Weißt du nicht, als ich sagte ich wünschte du wärst mein erster Freund? Außerdem war das auch vor meiner Ehe mit Taehyung meine Wohnung und ich wollte sie ihm nicht überlassen Jimin. Vielleicht hätte ich alles auswechseln sollen, alle Möbel aber ich wollte nicht wieder so viel Geld wegen Taehyung ausgeben, Jimin. Es tut mir leid...«

Nickend kuschelte der Jüngere sich in die Decke auf der Couch ein und wischte sich sofort über die Augen. Er konnte ja Jungkook verstehen aber dennoch konnte er die Trauer in sich nicht kontrollieren. Es ging einfach nicht.

»Vergessen wir das alles einfach«, sagte er leise und schaute sich den Film an.

Der Ältere seufzte und setzte sich mit dem Rücken zu Jimin, den Blick auf den Fernseher gerichtet. Er merkte nicht wie müde er eigentlich war und irgendwann fiel sein Nacken auf die Couch hinter ihm.

Jimin schaute kurz zu Jungkook, da sein Kopf auf die Couch gefallen war, weshalb er sich aufsetzte und ihn langsam auf den Boden hinsetzte. Er selbst merkte auch, dass er müde war, weshalb er den Fernseher ausschaltete und sich neben seinen Freund hinlegte. Nicht mal eine Sekunde musste er darüber nachdenken. Für ihn war es selbstverständlich sich neben Jungkook hinzulegen, da er einfach diese Nähe und Zuneigung brauchte.

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Mit Kopfschmerzen und Husten wachte Jimin auf, weshalb er sich schweißgebadet aufsetzte und über sein Gesicht fuhr. Schnell stand er auf, um Jungkook nicht aufzuwecken, da es erst sechs Uhr morgens war und sein Freund noch eine Stunde schlafen konnte. Sein Hals tat noch ziemlich weh, weshalb er sich leise einen Tee machte und sich dann auf die Fensterbank se6tzt, da ihm plötzlich so warm war. Dort war es wenigstens etwas kühler und seufzend lehnte er seinen Kopf an die Fensterscheibe und atmete zittrig aus.

Noch 40 Minuten, blickte er auf die Uhr und hoffte, dass es gleich besser wurde, da er nicht mit den größten Kopfschmerzen arbeiten konnte.

Jungkook wachte auf als sein Wecker klingelte und grummelte leicht. Links und rechts sah er niemanden weshalb er aufstand und sich umsah.

»Jimin?«, rief er mit seiner tiefen Morgenstimme und setzte sich auf.

Jimin hatte sich inzwischen umgezogen und auch etwas geschminkt. Der Grund dafür war, dass er nicht wollte, dass man seine erhitzten Wangen allzusehr bemerkte. Danach ging er in die Küche, um zwei Brote zu schmieren und für seinen Freund Kaffee zu machen. Als er Jungkooks Stimme hörte, ging er aus der Küche ins Wohnzimmer, wo er den Älteren auf dem Boden sitzen sah.

»Ich bin hier.«

Jungkook sah auf zu seinem Freund der schon fertig gerichtet war und stand dann lächelnd auf.

»Wie geht es dir Jimin?«

Er strich sanft durch seine Haare.

»Gut«, lächelte der Jüngere leicht und zog ihn an der Hand mit in die Küche.

»Willst du jetzt essen, oder soll ich das einpacken?«, deutete er auf den Tisch.

»Ich werde heute nicht arbeiten, ich hab etwas vor deshalb esse ich daheim. Ich fahr dich trotzdem zur Arbeit.«

Der Ältere gab ihm einen Kuss auf die Wange während Jimin sich verwirrt setzte und in sein Brot biss.

»Was hast du denn vor?«, fragte er leise.

»Das kann ich dir leider nicht sagen«, schmunzelte der Dunkelhaarige und stupste Jimins kleine Nase.

»Ich hol dich nach der Arbeit wieder ab und ruf dich dann davor an.«

»Wieso nicht?«, schaute er nun auf und trank seinen Tee.

»Und wieso bist du so lange weg?«

»Jimin. Frag nicht so viel, es wird eine Überraschung«, sagte Jungkook und trank nun seinen Kaffee.

»Wieso schmeckt dein Kaffee immer besser als meiner.«

»Okay«, war das einzige was Jimin sagte.
Stumm aß er auf ehe er aufstand und noch schnell den Rucksack packte. Danach fing er an, solange er noch Zeit hatte, das Wohnzimmer aufzuräumen.

Jungkook trank noch seinen Kaffee aus, räumte die Tasse weg und lief zu seinem Freund.

»Können wir los?«

Nickend zog Jimin seine Jacke an und schulterte seinen Rucksack ehe er das Haus verließ und zum Wagen lief. Jungkooks schloss diesen auf, weshalb er einstieg und sich anschnallte.

Der Ältere merkte, dass Jimin ziemlich schlechte Laune hatte und freute sich umso mehr auf später. Jackson hatte ihm glücklicherweise eine Nachricht geschrieben dass er dabei war, sodass sie zu zweit schnell anpacken konnten. Und seine Freunde halfen ebenso mit was Jungkook die Arbeit um einiges erleichterte.

Jimin stellte seinen Rucksack auf seinem Schoß ab und umarmte diesen ehe er aus dem Fenster blickte. Jungkooks Hand wollte er gerade weder halten, noch auf seinem Bein haben.

Ob er zu Taehyung geht? Sonst geht er doch auch nicht einfach so irgendwo hin. Und wieso sagt er mir nicht, wohin er geht?

Seufzend lehnte er seine warme Stirn gegen die kalte Scheibe. Jungkook, der das Seufzen seines Freundes hörte, legte seine Hand auf Jimins Schenkel.

»Jimin? Ich weiß du bist mir immer noch sauer und es tut mir echt leid.«

Dieser nahm Jungkooks Hand und legte diese auf dessen Bein ehe er wieder aus dem Fenster blickte und ihm nicht antwortete.

Diesesmal seufzte er und beschloss erstmal ruhig zu sein bis er ankam und das Auto bei der Arbeit hielt.

»Ruf mich an, wenn du fertig bist...«

Der Jüngere stieg einfach aus dem Wagen, ohne ihn anzusehen und zu antworten. Er blickte nicht zurück und ging einfach in das Gebäude ehe er in seinem Büro ankam und sich seufzend hinsaß.

Dann geh doch zu Taehyung, zischte er in die Stille und legte seinen Kopf auf dem Tisch ab. Sein Hals wurde nur noch schlimmer, weshalb er mit zusammengekniffenen Augen schwer zu schlucken begann. Er setzte sich wieder richtig hin und mit schlechter Laune arbeitete er da weiter, wo er gestern stehen geblieben war.

Jungkook war etwas verletzt. Trotzdem musste er jetzt los, denn Jackson wartete auf ihn. Er holte ihn vor der Tür ab, dieser stieg ins Auto und begrüßte ihn.

»Hey, Jungkook. Wie geht's dir?«

»Es geht, ich bin wirklich froh, dass du mir hilfst.«

»Ich mach das nur, weil Jimin dich so liebt«, lachte Jackson.

»Aber sag mal, wie geht's ihm? Ich hör nichts mehr von ihm.«

»Ganz gut. Er hat sich eine Erkältung geholt aber ist auf dem Weg zur Genesung und gerade arbeitet er.«

»Verstehe. Also wird das Geschenk doch früher eingeweiht.«

»Was soll ich sagen...«, lachte nun auch Jungkook.
Sie fuhren erst zu Jungkooks Wohnung. Packten alles in zwei Stunden zusammen was sie brauchten. Klamotten hauptsächlich und persönliche Gegenstände. Dann fuhren sie zum neuen Haus und richteten alles ein für später.

»Ihm wird es sehr gefallen hier, vor allem gibt es einen tollen Ausblick obwohl man in ersten Stock ist. Jimin liebt sowas.«

Der Ältere nickte aber war nicht so überzeugt.

»Jungkook? Habt ihr euch etwa gestritten?«

»Naja...«

Er wollte mit Jackson darüber reden und tat es auch. Natürlich verstand Jackson Jimins Lage aber seine auch, weshalb er zu ihm sagte, dass die Zeit alles heilen würde und Jimin ihn sehr liebte, um ihn zu verlassen was den Dunkelhaarigen nochmal beruhigte.

Jimin war derweil bei einem unerwarteten Meeting, was ihm alles andere als gelegen kam. Er musste einiges vortragen, wobei es sich für ihn so anfühlte, als würde sein Hals jeden Moment aufreißen. Er saß nun wieder in seinem Büro und hatte bis eben keine Lust aufzustehen, um sich etwas zu essen zu kaufen. Er hatte zwar Hunger aber war eben auch zu faul, um aufzustehen weshalb er seinen Hunger fürs Erste ignorierte. Als er fertig mit der Arbeit war, packte er alles ein und schrieb seiner Noona, dass er zu ihr gehen wollte. Laut ihrer Nachricht, hatte sie sich sehr gefreut und diese Nachricht zauberte Jimin ein Lächeln ins Gesicht. Jungkook wollte er erstmal nicht sehen.

Jackson und Jungkook waren endlich fertig und Letzterer freute sich schon Jimin alles zu zeigen weshalb er Jackson Nachhause fuhr. Er bedankte sich bei ihm und seinen Freunden. Als er daheim war, rief er Jimin an.

»Warte Noona«, lächelte der Jüngere, als er einen Anruf bekam und seine Noona ihn mit Schokolade füttern wollte. Er sah, dass es Jungkook war und schluckend nahm er an.

Ganz vergessen ihm Bescheid zu geben.

»Hallo?«

»Jimin wo bist du? Bist du fertig? Soll ich dich abholen?«, fragte dieser besorgt und hoffte, dass er einfach noch auf der Arbeit war und nicht irgendwo im Bus.

»I-ich bin bei meiner Noona Zuhause. War schon früher fertig«, antwortete Jimin leise und hoffte, keinen Ärger zu bekommen.

»Oh...«

Wenigstens ist er bei seiner Noona..

»Dann komme ich dich abholen.«

»Ich bleibe heute bei ihr«, sagte der Jüngere sofort und versuchte nicht unsicher zu klingen. Er wollte jetzt nicht wieder in dieses Haus.

»Was? Aber Jimin.. wieso..«, wurde er leise und war irgendwie verletzt.

Etwa nur wegen Taehyung und der Wohnung?

»Ich will einfach bei meiner Noona bleiben. Wir sehen uns morgen früh auf der Arbeit. Natürlich wenn du nichts anderes zu tun hast«, sagte Jimin leicht zickig und seufzte dann.

»Bis morgen«, fügte er noch hinzu ehe er ohne Weiteres auflegte.

»Jimin?? Hallo?!?!«

Er hat aufgelegt. Er hat wirklich aufgelegt...und was meint er mit etwas anderes zu tun??

Jungkook wusste nicht was er tun sollte. Sollte er einfach bis zum nächsten Morgen warten? Aber er wollte doch Jimin eine Überraschung machen. Genervt ließ er sich auf die Couch fallen und wollte am liebsten nur noch weinen.

Wie konnte das alles nur so schief gehen...

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