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Wie erwartet lief unser Sonntagsessen nicht gerade harmonisch. Eher herrschte Eiszeit zwischen Olivia und mir. Als sie gestern wieder nach Hause kam, war Auden bereits wieder gefahren und ich saรŸ vor dem Fernseher. Wutentbrannt kam meine Schwester auf mich zu und brรผllte mich an. โ€žWas war das denn eben? Kannst du mir bitte einmal erklรคren, warum dein Freund meinen verprรผgelt hat?"

โ€žOh bitte, Olivia. Er hat ihm doch nur die Nase gebrochen. Mach jetzt kein Drama draus." Das waren die falschen Worte. Im Nachhinein wurde mir auch klar, dass ich vielleicht nicht so ehrlich hรคtte sein sollen. Ich konnte fรถrmlich schon sehen, wie ihre Nasenflรผgel sich aufblรคhten. โ€žNur die Nase gebrochen? Ist das dein verdammter Ernst, Cassie? Reicht das denn nicht schon? War er etwa auf Droge oder was? War dein Freund noch high?"

Das war genug. Wรผtend sprang ich auf, sodass wir uns nun in die Augen sehen konnten. โ€žPass auf, was du sagst. Auden war nicht high und hat nie Drogen genommen! Wann kapierst du das endlich? Ach ja", ich lachte humorlos auf. โ€žDeine Sinne sind ja ganz benebelt von Xander. Kriegst du eigentlich noch irgendetwas anders mit?"

โ€žNatรผrlich kriege ich noch irgendwas anderes mit", entgegnete sie. โ€žAber weiรŸt du was? Mir ist es egal. Treib dich rum, mit wem auch immer du willst, aber du kannst dir sicher sein, dass Xander dir keine Nachhilfe mehr geben wird und das kann ich ihm nicht vorhalten. Also hoffe ich, dass dein ach so toller Freund dir helfen kann." Mit einem letzten bรถsen Blick verlieรŸ sie das Wohnzimmer und ging nach oben.

Das war das letzte Gesprรคch, das zwischen uns stattfand. Wรคhrend des Essens redete Olivia nur mit Mom und Dad, doch das stรถrte mich nicht wirklich. Ich beschloss, dass sie nie verstehen wรผrde, dass ihr Freund ein Arschloch war und belieรŸ es dabei. Sie war nach wie vor blind vor Liebe.

Die ganze nรคchste Woche fuhr ich mit dem Bus zur Schule. Klar war es nervig, mit all den anderen genervten Schรผlern in einem Gefรคhrt zu sitzen, aber ich zog es dennoch vor. Eigentlich kรถnnte man auch meinen, dass meine Eltern genug Geld hatten, um uns ein Auto zu kaufen. Okay, wir hatten noch eins, aber das benutzte nur meine Schwester. Ich hasse das Autofahren. Vielleicht auch aus dem Grund, dass Dad es mir beibrachte und mich stรคndig kritisiert hatte. Er saรŸ immer kopfschรผttelnd auf dem Beifahrersitz und hatte sich an der Tรผr festgehalten, als wรคre ich eine Ferrarifahrerin. Ich bestand die Fahrprรผfung zwar, aber seitdem konnte ich nicht mehr hinterm Steuer sitzen ohne an Dads Kommentare zu denken. Da war ich schon ziemlich froh, dass Auden seinen Camaro hatte und ehrlich gesagt, hatte ich seinen Wagen ins Herz geschlossen. Eigentlich hatte ich mir noch nie etwas auch Autos gemacht, aber dieses Auto hatte irgendwas an sich. Vielleicht auch nur, weil ich ihn mit Auden assoziierte, aber das war mir egal. Der schwarze Camaro war das einzige Fahrzeug, in dem ich mich wohlfรผhlte.

Ich sah Xander nur einmal in der Schule an seinem Spind und wollte wortlos an ihm vorbeilaufen, aber er rief mich zurรผck. Widerwillig blieb ich stehen und achtete darauf, dass wir nicht alleine waren. Zum Glรผck war Pause und um uns herum liefen viele andere Schรผler herum.

โ€žHey, ich hab dich schon lange nicht gesehen", begann er unser Gesprรคch. Sein Tonfall war neugierig, aber ich spรผrte, dass ich vorsichtig mit dem sein musste, was ich sagte. Also hielt ich zuerst einmal meinen Mund.ย  โ€žLetzten Samstag..." Ja, letzten Samstag. Seine Nase war mittlerweile noch geschwollener als vorher und hatte sich dunkel verfรคrbt. So schรผchterte er mich noch mehr ein. โ€žIch glaube, dein Freund hat da etwas in den falschen Hals bekommen." Er trat einen Schritt auf mich zu und ich wisch zurรผck. Mit zusammengekniffenen Augen sah er mich an. Ich schluckte. โ€žIst das dein Ernst?" Xander klang wรผtend. โ€žWas hat er dir eingeredet?"

โ€žEr hat mir nichts eingeredet", erwiderte ich leise.

โ€žDu weiรŸt doch, dass ich sowas nicht tue, oder?" Er hatte seine Stimme gesenkt, sodass nur noch ich ihn hรถren konnte. Ich starrte ihn nur ausdruckslos an. Xander hob seine Hand und wollte meinen Arm berรผhren, doch ich schlug sie weg. Fassungslos sah er mich an. โ€žWas hat dieser Typ..."

โ€žDieser Typ hat gar nichts getan. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst. WeiรŸt du noch? Vor zwei Wochen." Ich bemรผhte mich gar nicht erst darum, leise zu sprechen. Sollten die anderen doch mitbekommen, wie Xander wirklich war.

โ€žHey, jetzt komm mal runter", zischte er. Echt unglaublich. Er sah noch immer nicht ein, dass er etwas falsch gemacht hatte. Wie oft musste man ihm eigentlich eine verpassen, damit er es endlich checkte?

โ€žLass mich verdammt nochmal in Ruhe, Xander!" Ich trat noch einen weiteren Schritt zurรผck, als er seine Hand hob. โ€žKapierst du das denn nicht? Ich will nichts von dir!" Ich drehte mich um, doch da fiel mir noch etwas ein, das ich loswerden wollte. โ€žAch, und Xander? Die Nachhilfe kannst du dir sparen. Ich finde schon jemand anderes, der mich nicht stรคndig betatscht." Dann drehte ich mich um und ging in meinen Unterricht.

Wรคhrend der Englischstunde musste ich dauernd an das Gesprรคch denken. Was war plรถtzlich in mich gefahren? Zwar hatte ich schon einmal den Mut gefunden, Xander etwas zu sagen, aber das vorhin war vollkommen anders. Es fรผhlte sich ein bisschen an wie ein Schlussstrich und vielleicht war es das auch. Er wรผrde mir nie wieder Nachhilfe geben und ich wรผrde nie wieder freiwillig mit ihm in einem Raum oder in einem Fahrzeug sitzen. Erst recht nicht allein. Deshalb freute ich mich schon auf meine erste Nachhilfestunde mit Audens Onkel am Samstag. Natรผrlich war ich auch nervรถs, aber dieser Mann ist Bens Vater und Audens Onkel. Da konnte er nur nett sein.

Nach der Stunde rief Mrs Cooper mich noch kurz zu sich. โ€žSie wollten mich sprechen?", fragte ich und bemรผhte mich um einen ruhigen Tonfall. Ich hatte das Gefรผhl, heute wรผrde sie mich auf meine fehlende Mitarbeit in den letzten Stunden ansprechen, aber das tat sie nicht.ย  โ€žJa, genau. Hast du nochmal รผber meinen Vorschlag letztens nachgedacht?"

Sie musste gar nicht wiederholen wovon sie sprach, ich wusste schon, dass sie von einem Literaturstudium sprach. Zรถgernd nickte ich. Ja, das hatte ich. Mit Auden an dem gleichen Tag und noch eine Tage danach, als ich immer wieder meinen Aufsatz las und mich ein bisschen in dieses Studienfach reingelesen hatte.

Meine Englischlehrerin lรคchelte. โ€žDas freut mich zu hรถren. WeiรŸt du, Cassie, ein guter Bekannter von mir arbeitet an einem sehr guten College, ebenfalls in Kalifornien und ich finde, dieses Programm kรถnnte dir vielleicht zusagen." Sie kramte in einer Mappe herum und holte einen Flyer heraus, den sie mir gab. Darauf stand der Name eines Colleges, das mir noch unbekannt war. โ€žDanke. Ich werde es mir mal ansehen."

โ€žGerne. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mich gerne ansprechen." Mit einem Lรคcheln bedankte ich mich bei ihr und verlieรŸ den Raum.

Nach dem Unterricht wartete Auden drauรŸen mit einer groรŸen Donutkiste in der Hand auf mich. Mit einem breiten Grinsen ging ich auf ihn zu und riss ihm die Kiste aus der Hand. โ€žVielen Dank." Dann tat ich so, als wรผrde ich in die entgegengesetzte Richtung laufen und wartete darauf, dass er mich zurรผckrief, doch das tat er nicht.

Verwirrte drehte ich mich um und sah, wie er lachte. Enttรคuscht trottete ich zu ihm zurรผck. โ€žMach mal die Kiste auf", sagte er nur. Mit einer gehobenen Augenbraue betrachtete ich ihn. Seine Augen strahlten รœberlegenheit aus, genau wie sein Grinsen. In diesem Moment wusste ich es und hรคtte mir am liebsten die Kiste gegen die Stirn geschlagen.

Auden lachte lauter. โ€žNa los, Cassie. Nimm dir einen."

โ€žWรคren da wirklich welche drin, hรคttest du jetzt mindestens einen davon im Gesicht", erwiderte ich nur. So sehr ich ihn auch liebte, manchmal ging er mit so unglaublich auf die Nerven.

โ€žIch liebe dich auch." Er legte einen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf die Schlรคfe. โ€žAber ich wรคre ein schlechter Freund, wenn ich nur eine leere Kiste mitschleppen wรผrde. Also habe ich im Auto noch eine volle Kiste stehen."

Arm in Arm liefen wir zu seinem Wagen.
โ€žWarte mal." Ich blieb stehen und musterte ihn. โ€žDu hast also eine Kiste voller Donuts gekauft und die Verkรคufer um eine weitere leere gebeten?" Das klang irgendwie komisch, aber Auden-artig komisch.

โ€žWie gut du mich doch kennst, meine Liebe."

Ich konnte ein Lachen nicht unterdrรผcken. โ€žDu spinnst doch."

โ€žDas haben die Verkรคuferinnen auch gesagt, als ich den Laden verlassen habe." Natรผrlich war ihm das nicht peinlich. Ihm war eigentlich selten etwas peinlich und er genoss es, immer er selbst zu sein. Eine Eigenschaft an ihm, die ich bewundernswert und toll fand. โ€žAlso, fahren wir zu unserem Stammplatz und verdrรผcken dort unsere Donuts?"

โ€žWo denn sonst?", gab ich lรคchelnd zurรผck.

โ€žAuf diese Antwort habe ich gehofft." Auden nahm seinen Arm von mir und รถffnete mir die Autotรผr.

Erstaunt musterte ich ihn. โ€žHeute bist du aber รผberhรถflich."

โ€žDu tust ja gerade so, als wรผrde ich mich sonst wie das grรถรŸte Arschloch verhalten."

โ€žNein, aber..." Ich schรผttelte den Kopf. โ€žVergiss es. Lass uns fahren." Ich stieg ein und schnallte mich an. Bevor mein Freund die Tรผr zufallen lieรŸ, beugte er sich zu mir runter und gab mir einen kurzen Kuss. โ€žIch liebe dich, Cassie." Ich konnte meinen Herzschlag hรถren, so laut wie er war. Zufrieden grinste ich in mich hinein, als Auden auf der Fahrerseite seines Wagens einstieg und schlieรŸlich losfuhr.

Auf unserer Brรผcke machten wir es uns gemรผtlich. Auden hatte eine Decke mitgebracht und auf dem Boden ausgebreitet. Darauf hatte er die Donuts und Getrรคnke gestellt. Zufrieden damit, drehte er sich zu mir und deutete stolz mit einer Hand darauf. โ€žรœberraschung."

Ich lรคchelte. Mit langsamen Schritten ging ich auf die Decke zu, kniete mich hin und รถffnete vorsichtig die Donutbox. Als ich sah, welche Sorten darin waren, lief mir das Wasser bereits im Mund zusammen. Auden hatte alle meine Lieblingssorten ausgesucht, obwohl ich mich nicht daran erinnert konnte, ihm alle gesagt zu haben. Ich schaute zu meinem Freund auf. Die Sonnenstrahlen auf ihm lieรŸen seine blauen Augen noch mehr strahlen. Er setzte sich mir gegenรผber auf die Decke und betrachtete mich mit einem liebevollen Gesichtsausdruck. โ€žDanke, Auden."

โ€žImmer wieder gern. Und jetzt nimm dir endlich einen. Ich kann deine Sabberspur fast schon sehen."

Augenverdrehend nahm ich mir einen Rocky Road Donut heraus und biss hinein. GenieรŸerisch schloss ich die Augen und lieรŸ mir den Donut auf der Zunge vergehen.
Ich รถffnete meine Augen wieder, als ich ein Lachen hรถrte. Auden hatte sich nun ebenfalls einen Donut genommen, jedoch noch nicht reingebissen. Stattdessen betrachtete er mich mit einem amรผsierten Ausdruck in den Augen. โ€žUnd? Schmeckt es dir?", fragte er ironisch.
Ich seufzte schwer, was ihn noch mehr zum Lachen brachte. โ€žIch will das wirklich nicht kommentieren, aber ich habe dich noch nie so glรผcklich wegen eines Donuts gesehen."

โ€žDu hast die richtige Wahl getroffen", sagte ich, nachdem ich einen zweiten Bissen genommen hatte.

โ€žDa hast du recht." Die Art, wie er das sagte, lieรŸ einen Schauer รผber meinen Rรผcken laufen. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er nicht von den Donuts redete.

Ich stand auf und lieรŸ mich auf der anderen Seite, direkt neben Auden wieder nieder. Noch mit dem Donut in der Hand, schlang ich meine Arme um ihn. โ€žDanke, dass du du bist", flรผsterte ich in seinen Nacken und lieรŸ ihn wieder los. Ich biss wieder in meinen Donut rein, wรคhrend Auden einen Arm um mich legte und ich meinen Kopf auf seine Schulter bettete.
โ€žUnd ich bin froh, dass du, Cassie Williams, so bist wie du bist und dazu auch noch meine Freundin." Er klang nicht mehr so sarkastisch und selbstรผberzeugt wie sonst, sondern irgendwie zerbrechlich und gleichzeitig glรผcklich.

Nachdem ich den ganzen Donuts aufgegessen hatte, kรผsste ich Auden. Ich gab all die Liebe, die ich fรผr ihn empfand hinein und alle Worte, die ich nicht aussprechen konnte, weil sie nicht einmal annรคhernd das beschrieben konnten, was ich fรผhlte, wenn ich mit ihm zusammen war.

Als wir uns wieder voneinander lรถsten, leckte mein Freund sich รผber die Lippen. โ€žRocky Road schmeckt wirklich gut. Vielleicht sollte ich auch mal einen probieren." Seine Hand war bereits in der Nรคhe der Donutbox, als ich meinen Arm schnell ausstreckte und ihm den letzten Rocky Road Donut vor der Nase wegschnappte.

Entrรผstet sah Auden mich an. Mit einem triumphierenden Lรคcheln auf dem Gesicht, hielt ich ihm den Donut in meiner Hand entgegen. โ€žOh, wolltest du den etwa haben?", fragte ich gespielt unschuldig.

Ein langsames Lรคcheln breitete sich auf Audens Lippen aus. Eins war klar, er hatte wieder irgendeine Idee. โ€žNicht schlimm. Wir kรถnnen ja einen auf Susi und Strolch machen. Du beiรŸt von der einen Seite rein und ich von der anderen."

Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte ich ihn. Ich wollte ihn gerade fragen, ob er das ernst meint, doch dann rief ich mir in Erinnerung, dass Auden Rivers gerade vor mir saรŸ und sowas immer ernst meinte.

Unwillkรผrlich begann er zu lachen. โ€žIm Film haben die zwar Nudeln gegessen, aber ich denke, mit einem Donut klappt das auch. Das Essen muss nur zwei Anfรคnge haben โ€“ einen fรผr dich und einen fรผr mich."

โ€žEnden", erwiderte ich, woraufhin Auden aufhรถrte zu lachen und mich betrachtete. โ€žWieso Enden?"

โ€žWas?"

โ€žDu sagtest Enden, als ich Anfรคnge sagte."

Ich verdrehte die Augen. โ€žJa, und? Man sagt ja nicht umsonst Am anderen Ende und so."

Auden sah mich an, als wรผrde er versuchen, mein Gesicht zu lesen. โ€žWeiรŸt du, diese Antwort sagt so einiges รผber dich aus."

โ€žAha. Und was?" Gespannt auf seine Antwort legte ich meinen Kopf schief.

โ€žDas Wort Ende klingt so negativ. Ich denke an Anfรคnge, etwas Positives und neue Chancen, wรคhrend du an das Ende denkst, etwas Trauriges, Endgรผltiges." Ich fรผhlte mich, als wรคre ich gerade im Englischunterricht und mรผsste einen Text analysieren. โ€žDas ist wie die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist."

โ€žNicht wirklich. Halb leer ergibt fรผr mich keinen Sinn. Wenn ich ein halb gefรผlltes Glas sehe, denke ich immer zuerst, dass es noch halb voll ist; noch zur Hรคlfte gefรผllt."

โ€žOder zur Hรคlfte bereits geleert."

โ€žWas denkst du denn?", fragte ich ihn interessiert. Wenn ich seine Geschichte bedachte, konnte ich mir die zweite Antwort eher vorstellen.

Auden lieรŸ seinen Blick in die Leere schweifen und dachte nach. โ€žIch denke, halb gefรผllt klingt besser. Genau wie halb gesund oder halb fertig."

โ€žAlso bist du lieber halb gesund als halb krank und halb unfertig." Ich รผberdachte meine Worte noch einmal und fragte mich, ob man halb unfertig รผberhaupt sagen konnte; ob das รผberhaupt Sinn ergab. Aber das war es ja gerade. Ergab diese ganze Unterhaltung eigentlich Sinn? Wie waren wir von Susi und Strolch zu der Gefรผhlslage der Menschen gekommen, die mit einer simplen Antwort so viel preisgeben als man eigentlich denkt?

Auden zuckte mit den Schultern. Sein Grinsen war wider da. โ€žSo in etwa. Habe ich dich jetzt verwirrt?"

Ich blinzelte ihn an und bemerkte gar nicht, dass er mir den Donut aus der Hand genommen hatte. Genรผsslich biss er hinein. โ€žMh, du hattest recht. Der schmeckt unglaublich gut."

Es dauerte nicht lange und ich kam wieder zu mir. Ich streckte meine Hand aus und wollte ihm meinen Donut aus der Hand schnappen, doch er streckte ihn nach oben, sodass ich nicht rankam. Mit verengten Augen stand ich auf, doch Auden war schneller. Leider war er um einiges grรถรŸer als ich, sodass ich selbst mit einem Sprung nicht an seine Hand kam.

โ€žVerdammt", stieรŸ ich genervt hervor und gab meinem Freund einen leichten Schubs gegen die Brust, der lachend einen Schritt zurรผcktaumelte. Vielleicht war ich nicht so groรŸ und einschรผchternd wie Auden, aber ich hatte mindestens genau so viel Kraft wie er.โ€žIch habe es dir ja angeboten, Cassie."

Ich schnaubte. โ€žJa ja. Du hast mich nur abgelenkt und das dann ausgenutzt."

Sein Lachen verebbte. โ€žIch habe dich nicht ausgenutzt." Langsam senkte er seinen Arm. โ€žDas war nur..."

Mit einem schnellen Griff hatte ich ihm den Donut entwendet und biss genรผsslich hinein. Verstรคndnislos sah Auden mich an. โ€žTja, ich bin mindestens genauso schlau wie du, vergessen?"

โ€žNa warte", sagte er und schlang seine Arme um meinen Oberkรถrper, sodass meine Arme an meinen Kรถrper gefesselt waren. โ€žNein! Lass mich los."

โ€žNicht, ehe ich meinen Donut habe."

โ€žNur รผber meine Leiche", stieรŸ ich hervor und versuchte mich mit voller Kraft aus seiner Umklammerung zu befreien. Treten wollte ich nicht; meinen Freund zu verletzen war kein Donut der Welt wert, auch wenn es sich hierbei um den besten Donut aller Zeit handelte.

Er schnappte sich den Donut aus meiner Hand und lieรŸ mich los. Dann brach er ihn in zwei und gab mir die andere Hรคlfte. Wir sahen uns an und brachen in Lachen aus.

โ€žMan kรถnnte wirklich denken, wir wรคren 6", sagte Auden irgendwann, als wir uns wieder beruhigt hatten und den Donut aรŸen.

โ€žNein. Nicht einmal 6 Jรคhrige sind so kindisch wie wir gerade."

Wir hatten uns wieder auf die Decke gesetzt, Audens Arm um meine Schultern und mein Kopf auf seiner Schulter. โ€žDas ist egal. Mit dir bin ich gerne kindisch. Mit dir bin ich รผberhaupt gerne, Cassie. Und deshalb mรถchte ich dich meiner Familie vorstellen."

Ruckartig zog ich mich zurรผck und starrte ihn an. โ€žW-wie meinst du das?"

โ€žAm Samstag gibt mein Onkel dir Nachhilfe und etwas spรคter danach hat meine Tante dich zum Abendessen eingeladen. Sie mรถchten dich kennenlernen." Mein Freund schien sich รผber diese Tatsache zu freuen, wรคhrend in mir รœbelkeit aufstieg. Ich hatte nicht wirklich Probleme damit, mich mit anderen Leuten zu unterhalten, ich machte es nur selten. Aber die Familie des Jungen, den ich liebte, offiziell kennenzulernen, machte mich nervรถs. Wahrscheinlich noch nervรถser, als der Abend, an dem Auden meine Eltern kennengelernt hatte. Er nahm meine Hand in seine und streichelte sanft mit seinem Daumen รผber meinen Handrรผcken. โ€žSie werden dich lieben. Zwar nicht so sehr wie ich, aber das wรคre ja auch merkwรผrdig. AuรŸerdem kennst du schon Ben und damit bereits 1/3."

โ€žDu hast vermutlich recht." Ich atmete tief durch und rang mich zu einem Lรคcheln.

โ€žIch habe immer recht."

Spielerisch verdrehte ich die Augen. โ€žJa, klar."

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