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โ€žKam es nur mir so vor, oder war Dad heute extrem... distanziert?", fragte Olivia, als sie nach unserem Mittagessen am Sonntag in mein Zimmer kam. Ich arbeitete gerade an meinem Aufsatz fรผr Englisch, als sie sich zu mir gesellte.

Genervt sah ich zu ihr auf. โ€žNein, er ist immer so, aber heute hat er seine Laune ziemlich raushรคngen lassen." Wรคhrend des ganzen Mittagessens hatte er kein einziges Wort gesagt. Genauso wie Auden hier war. Er war zwar anwesend, bestrafte uns aber mit einer gewissen Kรคlte und Distanz seinerseits, die recht untypisch fรผr ihn war. Und ich wusste genau, dass ich der Auslรถser dafรผr war.

โ€žMom hat mir erzรคhlt, dass am Freitag dein Freund hier war. Ich glaube er hieรŸ Auden."

Ich verdrehte die Augen. War ja klar, dass sie damit anfangen wรผrde. โ€žEr ist ein Freund, aber nicht mein Freund."

โ€žWie auch immer." Ihre Augen funkelten vor Neugierde. โ€žErzรคhl mir von ihm."

Skeptisch hob ich eine Augenbraue. โ€žWieso sollte ich das tun?" Noch nie hatte ich mit meiner Schwester รผber solche Sachen geredet. Mal abgesehen davon, dass ich zwar ein paar Leute hatte, mit denen ich in der Schule hin und wieder abhing und sie sich selbst dafรผr nie interessiert hatte. Aber ich machte ihr da keinen Vorwurf, schlieรŸlich fragte ich sie auch nie รผber ihren Freundeskreis aus. Deshalb wunderte ich mich, warum sie sich jetzt fรผr mein Leben zu interessieren schien.

Lรคchelnd zuckte sie mit ihren Schultern. โ€žVielleicht weil ich deine groรŸe Schwester bin und dir Tipps geben kann."

โ€žTipps wofรผr genau?"

โ€žFรผr Jungs."

Ich lachte. Es war nicht nur ein Kichern, sondern ein richtig lautes Lachen. Doch Olivia verging ihre Freude. โ€žWarum lachst du?"

Als ich mich wieder beruhigt hatte, trank ich einen Schluck. โ€žAusgerechnet du willst mir Tipps geben? Das einzig mรคnnliche Wesen, mit dem du etwas zutun hast ist Xander, wenn man Dad nicht mitzรคhlt."

Plรถtzlich stieg ihr eine gewisse Rรถte ins Gesicht und ich spรผrte, dass ein wenig mir รผbel wurde. โ€žOlivia..."

Sie grinste. โ€žWir haben uns gekรผsst, Cassie! Xander und ich." Meine Schwester klang so glรผcklich, als hรคtte sie einen Hauptpreis gewonnen.

Gut, dass ich bereits saรŸ, denn auf einmal wurde mir schwindelig und ich musste mich am Tisch festhalten. โ€žIhr... ihr habt was?", fragte ich stotternd und hoffte, dass ich sie vielleicht nur falsch verstanden hatte. Doch nein, ich hatte schon richtig verstanden.

Vertrรคumt begann sie von ihrem Kuss zu erzรคhlen. โ€žEr war so sรผรŸ und sanft. Du kannst dir das nicht vorstellen." Da hatte sie recht. Das konnte ich wirklich nicht und vor allem wollte ich mir das gar nicht vorstellen. Mittlerweile spรผrte ich meinen Herzschlag im ganzen Kรถrper. Meine Sicht verschwamm, als Olivia weitererzรคhlte, doch ich hรถrte nicht mehr zu. Stattdessen sah ich Xander vor mir, wie er mich mit dunklen Augen ansah und mir seine Nรคhe aufzwang. Ich bekam keine Luft mehr. Ich erstickte an dem Gedanken an Xander. Meine Hand fuhr zu meinem Brustkorb. Ich atmete, doch wiederum auch nicht. Mit wackeligen Beinen stand ich auf und ging so schnell ich konnte ins Badezimmer. Dort angekommen setzte ich mich auf den Toilettensitz und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen. Ich schloss die Augen und versuchte an etwas Schรถnes zu denken. Ich kramte in meinen Gedanken, bis ich mich in San Francisco bei Audens Freund JJ sah. So langsam beruhigte ich mich wieder.

Als ich wieder stehen konnte, ohne zu zittern, wusch ich mir durchs Gesicht und betrachtete mich im Spiegel. Meine Augen waren genau wie meine Wangen gerรถtet und ich war noch immer blass. Meine Panikattacke lieรŸ mich aussehen, als hรคtte ich die ganze Nacht durchgemacht und obwohl es nicht so war, fรผhlte ich mich dementsprechend. Ich atmete ein paar Mal tief durch und zwang mich dann wieder, zurรผck in mein Zimmer zu gehen. Zum Glรผck musste ich mich nicht รผbergeben.

Als ich wieder durch die Tรผr trat, schaute Olivia mich erschrocken an. โ€žWas war los?" Dein โ€“ anscheinend jetzt fester Freund โ€“ ist ein kompletter Widerling, der mich gegen meinen Willen ausnutzt und nie in Ruhe lรคsst. Am liebsten hรคtte ich ihr diese Worte an den Kopf geschmissen, einfach um zu zeigen, was Xander fรผr ein schlechter Mensch war, doch ich tat es nicht. Stattdessen biss ich meine Zรคhne zusammen und tischte ihr eine Lรผge auf. โ€žMir war auf einmal schlecht. Ich glaube, ich habe einfach zu viel durcheinander gegessen oder so."

*

Meine schlimmsten Befรผrchtungen bestรคtigten sich, als Xander uns am nรคchsten Morgen abholte. Olivia trat stรคndig vom einen aufs andere Bein und sah stรคndig zur StraรŸenecke. Als Xander schlieรŸlich um die Ecke bog, breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus, das ich nur angewidert betrachten konnte. Aber das war noch nicht das Schlimmste. Wir stiegen ein und bevor Xander losfuhr, beugte er sich Olivia entgegen und gab ihr einen Kuss. Ich bemรผhte mich sehr, um nicht das Gesicht zu verziehen. Ihre Erzรคhlungen waren ja schon schlimm mit anzuhรถren, aber die beiden in Aktion zu sehen war zehn Mal schlimmer. Ich spรผrte bereits die รœbelkeit in mir aufsteigen. Die Fahrt รผber blickte ich nur aus dem Fenster und konzentrierte mich auf die Musik, die im Radio lief.

*

Da Spanisch fรผr mich ausfiel, hatte ich eine Freistunde, die ich in wie immer in der Mensa verbrachte. Dieses Mal leisteten mir einige aus meinem Kurs Gesellschaft. Wir setzten uns an einen der Tische und jeder von uns holte irgendetwas heraus und begann an etwas zu arbeiten. Ich holte wieder meinen fast fertigen Aufsatz fรผr Englisch raus, den ich nach Olivias Nachricht am Sonntag nicht mehr fertig schreiben konnte und las ihn mir nochmal durch. Plรถtzlich vibrierte mein Handy in der Tasche. Ich holte es heraus und sah, dass Auden mir eine Nachricht geschickt hatte.

Hey Cassie, ich habe eine super Idee, die dir sicher gefallen wird. Bleib nach Schulschluss noch da. Ich komme dich abholen und verrate dir dann, was ich geplant habe ;)

Verwirrt starrte ich auf seine Nachricht und laรŸ sie mir ein zweites Mal durch. Was hatte er vor? Irgendwie bekam ich ein mulmiges Gefรผhl, was ich aber eigentlich nicht haben musste, da ich Auden mittlerweile vertraute und er meine Grenzen kannte. Das hoffte ich zumindest.

Ich steckte mein Handy wieder weg, konnte mich aber nicht mehr auf meinen Aufsatz konzentrieren. Stรคndig fragte ich mich, was Auden wohl geplant hatte.

Demnach war ich froh, als ich endlich seinen schwarzen Camaro um die Ecke biegen sah. Meiner Schwester sagte ich, dass ich mit einem Freund fahren wรผrde, wofรผr ich zwar ein blรถdes Zwinkern von ihr bekam, aber mehr fragte sie nicht. Insgeheim glaubte ich sogar, dass sie froh war, mit Xander alleine in einem Auto sein zu kรถnnen. Bei diesem Gedanken lief es mir kalt den Rรผcken runter. Wie und vor allem wann war das mit den beiden รผberhaupt passiert?

โ€žEin Wagen fรผr Cassandra Williams", sagte Auden wรคhrend er ausstieg. Bei der Erwรคhnung meines vollen Namens schรผttelte es mich. โ€žBitte nenn mich nicht so."

โ€žOkay. Tut mir leid. Ein Wagen fรผr Eure Hoheit Ms Williams", verbesserte er sich und deutete eine Verbeugung an.

Ich biss mir auf die Lippe um nicht loszulachen. โ€žWeiรŸt du, Auden, manchmal hast du sie nicht mehr alle."

โ€žHeute bist du aber wieder sehr nett zu mir. Gut, dass ich weiรŸ, wie sehr du mich magst." Er trotzte nur so voller Selbstbewusstsein.

โ€žTrรคum weiter."

Auden grinste. โ€žOh, das werde ich. Glaub mir."

Ich verdrehte die Augen und stieg ein.

Nachdem wir eine Weile still gefahren waren, wurde ich ungeduldig. โ€žDann erzรคhl mal. Was hast du geplant?"

Meine Neugierde schien ihn zu amรผsieren. โ€žWarte ab. Ich fahre uns erst an unseren Ort und da werde ich es dir verraten", antwortete er verschwรถrerisch. Unser Ort. Obwohl es nicht wirklich unser Ort war, wusste ich sofort, wo wir hinfahren wรผrden.

Wie bereits geahnt, parkte Auden auf dem Waldparkplatz und fรผhrte mich zur Brรผcke. Ohne dem anderen etwas gesagt zu haben, setzten wir uns und lieรŸen unsere FรผรŸe baumeln. Einen kurzen Moment genossen wir die Natur und Stille des Ortes. Mit Auden hier zu sitzen fรผhlte sich fast schon normal an und ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen jemals ohne ihn hierher zu kommen. Allein schon dieser Gedanke lag mir wie ein schwerer Stein im Magen.

โ€žAlso, ich habe nachgedacht", fing Auden an. Ich wandte mich ihm zu. โ€žDir hat unser kleiner Ausflug nach San Francisco letztens ja gut gefallen und da dachte ich, wir kรถnnen doch noch einen machen."

โ€žSchmeiรŸt JJ etwa wieder eine Party?"

Auden lachte. โ€žNein. Also nicht dass ich wรผsste. Ich rede aber auch nicht von San Francisco."

Ich runzelte die Stirn. So viele Orte, die einen Ausflug wert waren, gab es in unserer Umgebung nicht gerade.

โ€žWarst du schon einmal in Portland?", fragte er plรถtzlich.

โ€žMeinst du das in Oregon? Wieso sollte ich schon dort gewesen sein?" Ich war es gewohnt, dass er manchmal komische Fragen stellte, aber diese war wirklich merkwรผrdig.

โ€žGenau dieses Portland meine ich." Auden zuckte mit den Schultern. โ€žIst eigentlich 'ne schรถne Stadt. Aber," dieses Wort zog er lang und verdeutlichte mir somit, dass jetzt die groรŸe Verkรผndung sein wรผrde. โ€žEs gibt da auch einen ganz besonderen Ort, den ich dir gerne zeigen wรผrde und ich bin mir sicher, dass er dir gefallen wรผrde."

รœberrascht zog ich meine Augenbrauen hoch. โ€žUnd welcher ist das?"

โ€žSo viel mรถchte ich noch nicht verraten, also hast du keine andere Wahl, als mir zu vertrauen." Unsicher, was ich davon halten sollte schaute ich auf den Fluss unter uns hinab. Etwas in mir schrie danach, am liebsten sofort loszufahren. Diese Idee war genauso verlockend wie die Fahrt nach San Francisco vor einigen Wochen und da habe ich mich so gut gefรผhlt wie schon lange nicht mehr. Ohne noch weiter nachzudenken, wusste ich, dass meine Antwort schon feststand. Natรผrlich wรผrde ich ja sagen. Ich vertraute Auden genug um zu wissen, dass er mich nicht ausnutzen und mir einen wirklich besonderen Ort zeigen wรผrde. Was genau das sein wรผrde, konnte ich mir nicht vorstellen, aber bisher hatte er mich bereits zu Orten gefรผhrt, die ihm selbst viel bedeuteten, was wiederum mir viel bedeutete.

Wรคhrend mir all diese Gedanken im Kopf herumgingen, blieb Auden still und wartete geduldig auf meine Antwort. Das war ebenfalls eine Eigenschaft, die ich an ihm bewunderte. Er hatte immer wieder so viel Geduld mit mir, hรถrte mir zu und drรคngte mich nie zu etwas. Ganz anders als meine Eltern.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lรคchelte. Langsam breitete sich auf seinen Lippen ein Grinsen aus. โ€žOkay. Wann soll's losgehen?"

โ€žWann immer du mรถchtest. Aber ich dachte, dass wir es wieder so wie beim letzten Mal machen kรถnnen. Also, dass wir Freitagnachmittag losfahren und am Sonntagmorgen wieder zurรผck. Wobei der Weg dieses Mal lรคnger sein wird."

Gerne hรคtte ich sofort zugesagt, aber ich rief mir unseren letzten Trip in Erinnerung und hielt kurz inne. Ich hatte ganz sicher keine Lust, wieder mit meinen Eltern zu streiten und Hausarrest zu bekommen. Aber noch weniger wollte ich, dass Xander mich wieder vor meinen Eltern bloรŸstellte. Dieses Mal musste ich wohl oder รผbel mit ihnen รผber mein Vorhaben reden. Ob ich wollte oder nicht. Aber ich hatte schon einen Plan, wie ich das am besten machen kรถnnte.

โ€žJetzt sag nicht, dass du es dir in wenigen Sekunden doch noch anders รผberlegt hast", flehte er. In seinen Augen stand Unsicherheit.

โ€žNein", erwiderte ich รผberzeugt. Auden atmete erleichtert auf. โ€žIch muss das nur mit meinen Eltern besprechen, sonst gibt es wieder ร„rger."

โ€žIch verstehe. Du kannst sie ja fragen und mir dann Bescheid geben, ob sie einverstanden sind oder nicht." Er hielt kurz inne und รผberlegte. โ€žWobei du wahrscheinlich trotzdem fahren wรผrdest."

Ich grinste. Wie gut er mich mittlerweile kannte. โ€žAber dieses Mal frage ich wirklich. Ich finde schon einen Weg, damit wir dieses Wochenende fahren kรถnnen. Wenn dir das passt."

โ€žNatรผrlich. Fรผr dich habe ich immer Zeit, Cassie", sagte Auden mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. Ich verdrehte die Augen. โ€žรœbertreib's nicht, Auden."

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