Chร o cรกc bแบกn! Vรฌ nhiแปu lรฝ do tแปซ nay Truyen2U chรญnh thแปฉc ฤ‘แป•i tรชn lร  Truyen247.Pro. Mong cรกc bแบกn tiแบฟp tแปฅc แปงng hแป™ truy cแบญp tรชn miแปn mแป›i nร y nhรฉ! Mรฃi yรชu... โ™ฅ

๐—ž๐—”๐—ฃ๐—œ๐—ง๐—˜๐—Ÿ ๐Ÿญ๐Ÿฑ - ๐— ๐—”๐—ง๐—›๐—˜ ๐—ฉ๐—ข๐—ก ๐——๐—˜๐—ฅ ๐—•๐—ฅรœ๐—–๐—ž๐—˜ ๐—ฆ๐—–๐—›๐—จ๐—•๐—ฆ๐—˜๐—ก

Ich wusste, dass ich eigentlich Hausarrest hatte, aber das war mir heute egal. Ich musste etwas anderes sehen als nur mein Zimmer und die Schule. Deswegen hatte ich mich entschieden, die Doppelstunde Sport, die ich in der letzten Stunde hatte, zu schwรคnzen und stattdessen zur Brรผcke zu gehen. Wenn ich rechtzeitig wieder in der Schule wรคre, hรคtte Olivia auch keinen Grund, unseren Eltern davon zu berichten.

Ich setzte mich an den Rand der Brรผcke und lieรŸ die Beine baumeln. Neben mir stellte ich meine Tasche ab und holte meine Matheklausur heraus. Bestanden hatte ich, aber nur mit einem C-. Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Wenn Mom und Dad โ€“ ganz besonders Dad โ€“ das herausfanden, wรผrden sie mir noch mehr Nachhilfestunden aufbrummen und ich hatte keine Ahnung, ob ich damit klarkam.

โ€žAlle guten Dinge sind drei, stimmt's?"

โ€žWie ist es eigentlich mรถglich, dass wir uns immer wieder auf dieser verdammten Brรผcke treffen?", sagte ich und รถffnete die Augen.

Auden stand wenige Meter von mir entfernt und lรคchelte mich an. โ€žHey! Verdamm diese schรถne Brรผcke doch nicht! Ohne die hรคtten wir uns schlieรŸlich nicht kennengelernt", erwiderte er und setzte sich neben mich. Auden betrachtete das Matheblatt in meiner Hand und legte seine Stirn in Falten. โ€žMathe? Will die Kurvendiskussion sich jetzt von der Brรผcke stรผrzen? Also, nicht dass ich nichts dagegen hรคtte, auf dieses Thema kรถnnte ich definitiv verzichten, aber..."

Ich musste lachen. โ€žSpinner. Nein, das ist meine Klausur. Die Kurvendiskussion will sich nicht umbringen, aber ich will Mathe von der Brรผcke schubsen."

Auden grinste. โ€žDarf ich mal sehen?", fragte er.

โ€žTu, was du nicht lassen kannst." Ich gab ihm meine Klausur und er las sie sich konzentriert durch.

โ€žDu hast hier die falsche Ableitung genommen." Auden hielt mir das Blatt hin und deutete auf eine Aufgabe. โ€žDas hรคtte eigentlich die sein mรผssen." Er tippte auf die dritte Ableitung.

Mit offenem Mund starrte ich ihn an. โ€žWarte, du bist gut in Mathe?"

โ€žJa. Warum รผberrascht dich das?", fragte er. Ein Unterton Enttรคuschung schwang mit.

โ€žIch... รคhm, keine Ahnung. Ich dachte nur nicht, dass Mathe dein Ding wรคre", stellte ich รผberraschend fest. Wieder einmal lernte ich etwas Neues รผber Auden. Irgendwie bekam ich immer mehr das Gefรผhl, dass ich ihn eigentlich gar nicht kannte.

โ€žIch kann viele Dinge, liebste Cassie. Aber Mathe gehรถrt nicht wirklich dazu. Ich bin relativ gut darin, aber auch nur weil mein Onkel Matheprofessor am College ist und mir schon immer geholfen hat."

Etwas in mir flammte plรถtzlich auf. โ€žHeiรŸt das, du kรถnntest mir also Nachhilfe geben?", fragte ich hoffnungsvoll. Vielleicht ein bisschen zu hoffnungsvoll.

Auden wandte seinen Blick ab und sah auf den Fluss unter uns. โ€žIch weiรŸ nicht, ob ich die richtige Person dafรผr bin."

Meine Hoffnung verpuffte. โ€žIst das dein Ernst? Du sagst, du seist gut in Mathe und wenn ich dich frage, ob du mir vielleicht helfen kรถnntest, behauptest du das Gegenteil." Wut flammte in mir auf. Aber es war weniger wegen Auden, sondern mehr wegen der Hoffnung, die ich mir machte, Xander endlich loszuwerden und ihn durch Auden ersetzen zu kรถnnen. Schnaubend stand ich auf und schulterte meine Tasche.

โ€žWarte!"

Ich blieb stehen. Auden stand nun ebenfalls auf und hielt mir meine Klausur hin. โ€žDie hรคttest du fast vergessen", sagte er mit einem entschuldigenden Lรคcheln. Ich entriss ihm das Papier und stampfte an ihm vorbei. โ€žVielen Dank auch", murmelte ich und lief den Weg zurรผck zu Schule.

*

Zuhause angekommen versteckte ich meine Matheklausur in der untersten Schublade meines Nachtschrรคnkchens. Dort legte ich sie zu den anderen Dingen, die meine Eltern niemals finden durften und stieรŸ auf meine kleine Herzfรถrmige Dose, die ich vor Jahren irgendwann vor dem Tod meiner GroรŸmutter von ihr geschenkt bekam. Ich atmete tief durch und nahm sie heraus. Bevor ich sie รถffnete, ging ich nochmal auf Nummer sicher und schaute nach, ob meine Tรผr geschlossen war und ob jemand reinkommen kรถnnte, doch Olivia war mit irgendeinem Projekt beschรคftigt und meine Eltern waren wie immer nicht da. Perfekt. Ich ging wieder zurรผck und lieรŸ mich auf den Boden nieder.ย  Als ich die Dose betrachtete, รผberkam mich wieder der Drang, es zu tun. Mit zitternden Hรคnden nahm ich den Deckel ab und legte ihn auf mein Bett. Mein Atem stockte, als ich die zwei silbernen Spitzerklingen sah, die bereit lagen, wieder benutzt zu werden. Ich schluckte und nahm vorsichtig eine davon in die Hand. Ich betrachtete sie, als wรคre sie etwas Wertvolles. Im Licht glรคnzte sie und je lรคnger ich sie in der Hand hielt, desto lauter wurde die Stimme in mir, sie endlich auf meine Haut anzusetzen und eine rote Linie zu ziehen. Mein Atem wurde immer schneller, als ich meinen linken ร„rmel hochschob und die Klinge ansetzte. Ich drรผckte sie in meinen Arm und hรถrte plรถtzlich, wie eine Tรผr zuschlug. Hastig schmiss ich die Klinge zurรผck in die Dose und verstaute sie wieder in der Schublade.

Ich hรถrte Schritte und kurz darauf รถffnete sich meine Tรผr. โ€žHey Cassie, wie wรคr's, wenn wir uns was beim Chinesen bestellen?", fragte Olivia mit zusammengezogenen Augenbrauen. โ€žWarum sitzt du auf dem Boden?"

Unauffรคllig versuchte ich, meinen hochgekrempelten ร„rmel wieder runter zu rollen. โ€žWarum sitzt du nicht auf dem Boden?"
Olivia seufzte. โ€žWie auch immer. Ich bestelle dir gebratene Nudeln mit, ja?"

โ€žJa. Danke", antwortete ich. Meine Schwester verlieรŸ mein Zimmer und schloss die Tรผr hinter sich. Erleichtert atmete ich aus und hoffte, sie hatte nichts gesehen. Das wรคre wirklich das Letzte, was ich hรคtte gebrauchen kรถnnen.

*

Am Samstagvormittag, bevor Xander mir Nachhilfe geben wollte, klingelte es an der Tรผr. Verwirrt sah ich auf die Uhr und stellte fest, dass es noch 20 Minuten waren, bis die Stunde eigentlich anfing. Okay, Xander kam immer etwas frรผher, aber 20 Minuten war schon zu viel, um zu frรผh zu kommen. AuรŸerdem brauchte ich immer etwas Zeit, um mich auf das Anstehende vorzubereiten und ich war noch nicht bereit. Trotzdem ging ich zur Tรผr, atmete tief ein und setzte ein Lรคcheln auf, bevor ich sie รถffnete.

Doch ich stutzte, denn nicht Xander stand vor mir, sondern Auden. โ€žWas machst du denn hier?"

โ€žNette BegrรผรŸung", erwiderte er. โ€žIch bin hier, weil du meine Nachrichten und Anrufe ignorierst."

โ€žAha." Ich trat einen Schritt zurรผck und schlug die Tรผr zu, doch Auden stemmte seinen FuรŸ dazwischen, sodass ich sie nicht schlieรŸen konnte. โ€žIch wollte mich entschuldigen."
Ich lieรŸ locker und รถffnete die Tรผr wieder ein Stรผck. โ€žUnsere Unterhaltung auf der Brรผcke lief nicht so, wie ich erhofft hatte und ich schulde dir eine Erklรคrung fรผr mein Verhalten." Noch immer stand er mit einem FuรŸ in der Tรผr und ich starrte ihn nur an. โ€žBitte, Cassie", flehte er.

Ich gab mich geschlagen. โ€žOkay. Aber ich habe gleich Nachhilfe, also mach schnell."

Seine Miene verรคnderte sich und er lรคchelte erleichtert. โ€žDanke. Also hast du doch jemanden, der dir bei Mathe hilft?"

โ€žHabe ich jemals das Gegenteil behauptet?"

โ€žAh, wir stellen jetzt also nur Gegenfragen, ja?"

โ€žHast du was dagegen?"

Auden verengt seine Augen. โ€žWieso?

Nun verengte ich meine Augen. โ€žWieso nicht?"

Laut atmete Auden aus und trat einen Schritt zurรผck. โ€žOkay, lassen wir das. Das bringt uns nicht weiter. Es ist nicht so, als wollte ich dir nicht helfen, aber ich denke, dass mein Onkel das vielleicht kรถnnte."

Ich horchte auf. โ€žWas?"

โ€žIch hab dir ja erzรคhlt, dass er Matheprofessor ist und ich denke, er wรผrde dir gerne helfen. Oder vielleicht auch Ben. Das wรคre sicher kein Problem. Ihn kennst du ja." Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Da hatte ich wohl was in den falschen Hals gekriegt. Hรคtte ich ihn doch nur ausreden lassen. Peinlich berรผhrt senkte ich meinen Blick auf seine Schuhe. โ€žNatรผrlich lasse ich dich nicht hรคngen, Cassie." Gott, wieso war ich nur so dumm und eingeschnappt?

Ich hob meinen Blick und sah in diesem Moment, wie Xander unsere Auffahrt entlang lief. Sofort versteifte ich mich. Diese Reaktion schien auch Auden bemerkt zu haben, denn er musterte mich plรถtzlich besorgt. โ€žIst alles okay?"

โ€žNett von dir, mich schon an der Tรผr zu begrรผรŸen, Cassie", sagte Xander mit einem Lรคcheln als er hinter Auden stand. Dieser drehte dich um und schaute ihn an. Plรถtzlich hatte ich das Gefรผhl, das zwei Welten aufeinander stieรŸen, die sich nie hรคtten treffen sollen.

โ€žNachhilfe um 11 Uhr war doch richtig, oder?", fragte Xander an mich gewandt. Ich verstand die indirekte Frage, die er mir damit stellte sofort: Wer ist das und was macht er hier?

โ€žJa. Du kannst schon mal reingehen, ich komme gleich nach." Er quetschte sich an Auden vorbei, der nicht zur Seite trat, und ging an mir vorbei hinein. Sein Arm streifte meinen leicht und ich presste meine Lippen aufeinander.

โ€žGeht's dir gut, Cassie?", zog Auden meine Aufmerksamkeit wieder auf sich und ich schaute ihn an. Seine blauen Augen blickten intensiv in meine. Ich kannte seinen Blick mittlerweile schon ziemlich gut und er war mir vertraut, sodass ich zu einer Antwort ansetzen wollte, als Xander mich rief. โ€žKommst du, Cassie? Ich habe schon alles vorbereitet."
Ich schloss meinen Mund wieder und schluckte. โ€žIch muss jetzt rein."

โ€žOkay. Aber wir reden nochmal, ja?", sagte Auden. In seiner Stimmte hรถrte ein Flehen raus und ich traute mich nicht mehr, ihn anzusehen. โ€žJa. Bis dann." Schon schloss ich die Tรผr hinter mir und ging ins Wohnzimmer. Bevor Xander mich sah, betrachtete ich ihn aus dem Tรผrrahmen. Er tippte irgendwas in sein Handy und legte es dann neben sich. Als er sich durchs dunkelblonde Haar fuhr, hob er seinen Blick und schaute in meine Richtung. Sofort hatte er sein Lรคcheln aufgesetzt. โ€žSehr gut. Dann kรถnnen wir ja anfangen." Xander zog den Stuhl neben sich zurรผck und ich setzte mich hin. โ€žWer war das eigentlich eben an der Tรผr?" Er gab sich wirklich Mรผhe, die Frage beilรคufig klingen zu lassen, aber ich konnte seine Verรคrgerung fast schon spรผren.

โ€žEin Bekannter", antwortete ich kurz angebunden. โ€žFangen wir dann an?"

โ€žJa. Lass uns anfangen."

Die restliche Stunde fragte er nicht mehr nach, aber er lieรŸ auch nicht mehr von mir ab. Andauernd hatte er seine Hand auf der Rรผckenlehne meines Stuhls und den anderen Arm nah an meinem liegen. Als diese Stunde endlich vorbei war, hatte ich zum ersten Mal an diesem Tag das Gefรผhl, als kรถnnte ich wirklich durchatmen.

Bแบกn ฤ‘ang ฤ‘แปc truyแป‡n trรชn: Truyen247.Pro