Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟎𝟒 | 𝐭𝐞𝐥𝐥 𝐦𝐞 𝐭𝐡𝐞 𝐭𝐫𝐮𝐭𝐡

! tw: mention of sexual assault !

· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·

,,EDDIE FAHR WEITER", flüsterte sie zu ihm, so als könnte die Person dort draußen sie sonst hören. Der Dunkelhaarige sah sie verwirrt an, verlangsamte jedoch noch immer den Wagen. Was war plötzlich mit ihr los? Das war doch ihr Haus, oder etwa nicht? Die Angst in Holly wuchs schlagartig, denn weder wollte sie jetzt mit ihm reden, noch, dass er sie in Eddies Wagen sehen würde.

,,JETZT FAHR ENDLICH", schrie sie ihn an und ohne Wiederspruch zu geben drückte der Junge auf das Gaspedal, ließ den Van dadurch aufheulen. Doch bevor sie die Umgebung ganz verlassen hatten, sah er herüber in den dunklen Vorgarten der Fleets, erkannte die Person, vor der Holly so unbedingt flüchten wollte.

Es war Jason, dass konnte er genau erkennen. Völlig betrunken stand er vor ihrer Haustür, lehnte sich an der Fassade ab. ,,Was zur Hölle?", flüsterte Eddie in Unglaube.

Er war es vor dem sie sich fürchtete? Ihr eigener Freund? Eddie umfasste das Lenkrad so fest, dass sich seine Handknöchel weiß färbten. Was hatte dieses Arschloch nur mit ihr angestellt? Die Ungewissheit machte ihn umso wütender, aber er konnte Holly nicht darüber ausfragen.. zumindest noch nicht jetzt, dafür war sie gerade viel zu aufgelöst.

Ohne, dass sie ein Wort miteinander wechselten, fuhr Eddie zu sich nachhause. Er hatte keine Ahnung ob das für sie in Ordnung war, aber da Holly dagegen nicht protestierte, setzte er seinen Weg fort. Nach einigen Minuten erreichten sie die Wohnwagensiedlung, in der Eddie zusammen mit seinem Onkel wohnte.

Die Beiden stiegen aus dem Van und Holly folgte dem Jungen in sein Zuhause, konnte erst wirklich aufatmen, als sich die Tür hinter ihnen schloss. ,,Da sind wir nun, die Villa der Munsons. Keine Sorge, mein Onkel ist nicht Zuhause, das Reich ist ganz unser", sprach er, versuchte dadurch seine eigene Nervosität zu überspielen, doch es funktionierte nicht.

Eddie fuhr sich durch seine zerzausten Haare, ging einige Schritte durch das Zimmer, bis sich sein Blick auf das blondhaarige Mädchen konzentrierte. Erst in dem Licht konnte er sie wirklich betrachten. Ihre Augen waren angeschwollen, ihre Schminke verwischt und aus ihrem sonst so perfekten Pony fielen einzelne Haarsträhnen heraus.

So sehr er sie in diesem Moment einfach nur in den Arm nehmen wollte, konnte er nicht länger darauf warten, dass sie ihm endlich erzählte was geschehen war.

Ganz offensichtlich war er sonst die letzte Person, die sich herausnehmen konnte die Wahrheit darüber zu erfahren, aber jetzt war es anders. Sie war hier bei ihm, wollte seine Hilfe aber die konnte er ihr nicht geben, wenn sie sich nicht helfen lassen wollte.

,,Sag mir was er getan hat", platzte es aus ihm heraus, lauter, als er es eigentlich wollte. Holly starrte ihn an, wusste, dass sie es nicht länger verheimlichen konnte. Eddie hatte ihn in ihrem Vorgarten gesehen. Weitere Lügen würden alles nur noch schlimmer machen.

Sie atmete tief ein, setzte sich auf das Sofa, woraufhin er ihr folgte. Nervös spielte sie mit dem Ende ihres Kleides, sah herab auf ihren Schoß, schaffte es nicht in sein Gesicht zu blicken.

,,E-Er war betrunken.. i-ich habe ihn noch nie so erlebt, wirklich. E-Er hat noch nie so etwas getan..", begann sie zu stammeln, spürte plötzlich, dass Eddie ihre Hand sanft umfasste, mit seinen Fingern über ihren Handrücken strich. ,,Es ist okay, du musst dich dafür nicht schämen", sagte er ruhig. Doch egal was er sich in seinem Kopf vorher ausgemalt hatte, mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet.

,,Wir sind in ein leeres Zimmer gegangen, ich wollte mich nur in Ruhe mit ihm unterhalten, ihm sagen, dass ich gehen möchte. Doch plötzlich begann er mich zu küssen. N-Nicht das es verwerflich wäre, aber diesmal war es anders. E-Es geschah alles so plötzlich, so aggressiv. Im nächsten Moment drückte er mich auf das Bett.. b-begann mich anzufassen, obwohl ich ihm sagte, dass ich das nicht wollte..", plötzlich stoppte Holly, der Kloß in ihrem Hals machte es unmöglich weiterzusprechen.

Eddie starrte das Mädchen neben sich an, versuchte das zu verarbeiten, was sie ihm gerade gestand. Er wusste seit dem ersten Moment, als er Jason Carver gesehen hatte, dass er das größte Arschloch der Schule war, aber das? Nicht einmal so etwas hatte er von ihm erwartet.

Eddie löste seine Hand von ihr, stand von der Couch auf, versuchte seine Wut nicht rauszulassen. In diesem Moment hätte er alles kurz und klein schlagen können, doch er hielt sich zurück. Das war wohl das Letzte, was Holly nun helfen würde.

,,Er wollte dich vergewaltigen?", fragte er sie, sein Kiefer dabei so angespannt, dass es ihm schwer fiel die Worte ganz auszusprechen. Holly sah zu ihm auf, schüttelte hastig mit dem Kopf.

,,N-Nein.. ich meine ich weiß es nicht. Er war betrunken und ich..", doch Eddie unterbrach sie direkt. ,,Das ist keine Entschuldigung für das was er getan hat Holly! Es ist nicht sein Recht so etwas zu tun, verstehst du mich? Und wehe du versuchst dir die Schuld dafür zu geben, okay?", sagte er, strich die Locken die in sein Gesicht gefallen waren zurück und setzte sich wieder zu ihr auf das Sofa.

Holly blickte zu ihm, die Tränen bahnten sich mittlerweile wieder ihren Weg. Zögernd nickte sie, zuckte für einen kurzen Moment zusammen, als er nach ihren Händen griff. Doch seine warme Berührung ließ sie etwas entspannen, ganz anders als bei Jason.

,,Holly, hör mir zu. Du bist die wohl netteste und aufrichtigste Person der ich in dieser Schule begegnet bin. Du verurteilst mich nicht für den Ruf den ich habe, hast dich mit mir unterhalten, obwohl wahrscheinlich jeder deiner Freunde mich nicht einmal angucken würden. Du bist ein guter Mensch, nicht so wie Jason", begann er zu sprechen, schaffte es ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen. ,,Nichts davon ist deine Schuld, okay? Er ist der, der Scheiße gebaut hat, der von dir Macht ergreifen wollte", sagte er aufrichtig, meinte jedes Wort davon ernst.

Sie war etwas besonders und er konnte es nicht ertragen, dass dieses verdammte Arschloch sie so fühlen ließ. Er konnte sich nicht vorstellen, wie schwer das alles für sie sein musste. Eddie wollte nichts mehr, als sie wieder zum Lächeln zu bringen.

Unsicher nickte Holly ihm zu, wollte dem Jungen antworten, doch sie konnte nicht. Würde sie versuchen zu sprechen, würde sie nur wieder anfangen zu Schluchzen.

,,Ich will dir nicht vorschreiben was du zutun hast, aber bitte überdenk' diese Beziehung. Er ist es nicht wert.. und hat dich noch viel weniger verdient", Eddie wollte ihr nicht zu nahe treten, ihr nicht sagen, dass sie sich von Jason trennen sollte, auch wenn er sich nichts lieber wünschte. Nicht für sich, sondern für sie. Das was Jason getan hatte machte kein Freund, sondern ein verdammter Bastard.

Holly blickte ihn an, atmete immer wieder hektisch Ein und Aus. Seine Worte ergaben Sinn, doch etwas in ihr blockierte die Wahrheit daran. Etwas in ihr hatte noch immer die Hoffnung, dass sich so etwas niemals mehr wiederholen würde, dass es ein Ausrutscher gewesen war.

Bevor Eddie noch etwas von dem sagen konnte, dass ihm durch seinen Kopf ging, löste sie sich aus seinen Händen, lehnte sich etwas vor und schlug ihre Arme um seinen Hals. In diesem Moment fühlte es sich richtig an ihn zu umarmen. Eddie ließ kaum eine Sekunde verstreichen, bis auch er seine Arme um das zierliche Mädchen legte. Sie roch nach Vanille und Haarspray, er nach Zigaretten und After Shave, genauso wie das Innere seines Vans.

Für einige Momente verblieben sie so schweigsam, bevor sich Holly wieder von ihm löste. Sofort vermisste er ihre Nähe, doch versuchte nicht weiter auf diesen Gedanken einzugehen. Die Blondhaarige hingegen schaffte es endlich ihre Stimme wiederzuerlangen.

,,D-Danke Eddie, danke für Alles was du heute für mich getan hast", flüsterte sie, schaffte es sogar ein wenig zu Lächeln. Noch vor wenigen Tagen hätte sie nicht im Ansatz damit gerechnet, dass sie irgendwann schluchzend in Eddie Munsons Armen liegen würde und das auch noch in seinem Zuhause. Aber so war es, die Ereignisse dieses Abends hatten ihr gezeigt, dass er einer der nettesten und vor allem ehrlichen Menschen war, dem sie je begegnet war.

Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto mehr wurde ihr bewusst, was wirkliche Freundschaft bedeutete. Aber konnte sie das überhaupt schon sagen.. dass sie Freunde waren? War es dafür nicht noch zu früh? Selbst wenn sie das Gefühl hatte ihm vertrauen zu können, konnte sie sich darüber noch nicht wirklich sicher sein. Es wäre einfach zu naiv.

,,Hey ehm.. Eddie? Kann das bitte unter uns bleiben? Ich möchte nicht, dass jemand davon erfährt bevor ich nicht mit Jason darüber gesprochen habe, okay?", bat sie ihn, hoffte wirklich, dass er sich nicht einmischen würde. Auch wenn sie sich für diesen Gedanken hasste, wollte sie ebenso wenig, dass jemand davon erfuhr, dass sie bei Eddie war. Es würde Alles nur noch komplizierter machen.

Auch wenn der Dunkelhaarige sich nichts sehnlicher wünschte, als jedem verdammten Bewohner von Hawkins zu zeigen wer Jason Carver wirklich war, akzeptierte er ihre Bitte. Holly hatte schon genug durchgemacht, er musste es nicht noch verschlimmern.

Das Mädchen neben ihm begann plötzlich zu gähnen, lehnte sich erschöpft gegen das Sofa. Eddie schmunzelte, stand auf und hielt ihr seine Hand entgegen. ,,Komm, du kannst die Nacht in meinem Bett schlafen, ich nehm' die Couch", bot er ihr an. Eigentlich wollte Holly gegen das Angebot protestieren, denn er hatte schon genug für sie getan, aber das ließ Eddie erst gar nicht zu. Er war froh genug darüber gewesen, dass sie Mitten in der Nacht nicht doch noch zu sich nachhause laufen wollte. Holly nahm seine Hand entgegen, ließ sich von ihm hochziehen.

,,Ist das wirklich in Ordnung? Was ist mit deinem Onkel?", fragte sie ihn, als er gerade eine Decke auf dem Polster ausbreitete. ,,Er arbeitet jede Nacht, also haben wir bis morgen früh Ruhe vor ihm", antwortete er ihr. ,,Das erklärt so einiges über dich", sagte Holly, als sie gerade auf den Weg in seinem Zimmer war.

,,Was soll das denn bedeuten?", rief er ihr belustigt hinterher, beobachtete, wie sie sich ein letztes Mal zu ihm umdrehte. ,,Gute Nacht Eddie", sagte sie lächelnd, bevor sie hinter der Tür verschwand.

,,Gute Nacht Holly", flüsterte er mit rauer Stimme, bevor er das Licht im Zimmer ausschaltete.

٠ ✤ ٠

Holly hatte am morgen schon den Wohnwagen von Eddie verlassen, bevor er überhaupt aufgewacht war. Sie wollte vor Schulbeginn noch einmal zu sich nachhause, um sich frisch zu machen, denn sie hatte noch immer die Kleidung des letzten Abends an und eine Dusche hätte ihr auch mehr als gut getan.

Mittlerweile war das Mädchen schon in den Fluren der Schule, stand angespannt an ihrem Spind, nahm sich gerade ihre Geschichtsbücher für die nächste Stunde heraus. Sie hatte den gesamten Tag schon versucht Jason aus dem Weg zu gehen und das hatte zu ihrem Glück bisher auch gut funktioniert.

Auch wenn sie genug Zeit hatte darüber nachzudenken, wusste sie noch immer nicht genau, wie sie ihm gegenüber stehen wollte. Sollte sie ihm sagen was letzte Nacht geschehen war? Konnte er sich daran vielleicht sogar noch erinnern? Gerade als sie die Tür ihres Spindes wieder schloss, sah sie wie Jason und einige seiner Basketballfreunde auf sie zu kam.

Oh fuck. Holly konnte das nicht, nicht jetzt.. nicht hier. Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, warf sie ihren Rucksack über die Schulter und drückte sich an den anderen Schülern vorbei, doch schon nach kurzer Zeit hatte ihr Freund sie eingeholt.

,,Holly, bitte.. ich will nur mit dir reden", bat der Blondhaarige sie, redete jedoch so laut, dass die anderen ihn hören konnte. Holly versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, doch Jasons Hand um ihren Arm wurde fester. So fest, dass es sie schmerzte.

,,Holly was ist los mit dir? Gestern zu viel getrunken?", fragte Patrick sie, brachte damit die anderen Jungen zum Lachen. Jason blickte seine Freunde an, gab ihnen einen drohenden Blick, damit sie sich von den Beiden entfernten. Jetzt waren sie also wieder allein, die Anspannung in ihr wurde dadurch nur noch größer.

,,Bitte, ich möchte nur mit dir reden, wäre das in Ordnung?", diesmal war seine Stimme viel sanfter als noch zuvor. Holly wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. Vielleicht war es auch das Beste, wenn sie sich mit ihm darüber Unterhalten würde. Das was zwischen ihnen geschehen war, würde sonst immer im Raum stehen und das würde sie letztendlich noch zerstören. Zögerlich nickte sie Jason zu, folgte ihm in eines der leeren Klassenzimmer, um in Ruhe miteinander zu sprechen.

Vom anderen Ende des Flures hatte Eddie die Beiden beobachtete, spannte seinen Kiefer an, als er sah, wie sie hinter der Tür verschwanden. In dem Moment als er Jason gesehen hatte, wäre er am Liebsten auf ihn zugestürmt und hätte ihm eine reingehauen. Doch so sehr dieses Arschloch es verdient hatte, musste er sich an sein Versprechen halten.

Holly wollte die Angelegenheit mit ihm allein klären und so unwohl das Eddie auch werden ließ, musste er es akzeptieren. Trotzdem entschied er sich dazu, sich unauffällig neben die Tür des Zimmers zu stellen. Er hatte nicht wirklich eine Ahnung warum er es tat, aber irgendwie fühlte es sich nach dem Richtigen an.

· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·

Danke euch für die vielen Resonanzen!

lea <3

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro