Chapter 26 🍃
Felix lag im Bett und rollte sich von der einen Seite zur anderen, seufzte leise auf, denn er konnte nicht ein bisschen Ruhe für sich selbst finden. Heute war ein weiterer Tag, an dem er nur in der Schule war und anschließend sofort nach Hause kam. Seine Aufgaben waren längst erledigt und demnach hatte er nichts mehr zutun, auch wenn seine Freunde versucht hatten, ihn dazu zu animieren. Dennoch gab es etwas, was niemand von ihnen wusste. Nicht einmal seine Eltern hatten eine Ahnung von dem, was in Felix' Leben abging, und er fürchtete sich gleichzeitig davor, es jemals jemandem zu sagen. Bestimmt würden sie ihn nur für schwach und lächerlich halten und sich entfernen.
Verstehen konnte er es auch. Wer wollte schon mit so einem Jungen wie ihm befreundet sein?
Leicht schüttelte er seinen Kopf und biss sich auf die Lippen, damit er die Tränen unterdrücken konnte, die sich in seinen blinden Augen langsam sammelten. Kurzerhand drehte er sich von der Tür weg, als er Schritte hörte, die sich seinem Zimmer näherten. Dabei hatte er gesagt, er wolle heute niemanden mehr sehen oder gar sprechen, denn er brauchte seine Zeit für sich und seine Ruhe, seine Stille, die ihm niemand nehmen durfte. Als die Tür sich langsam öffnete, schloss er rasch seine Augen und versuchte, so zu tun, als würde er gerade schlafen und nichts anderes mehr bemerken. Eine Person kam leise herein und legte sich einfach zu ihm auf das Bett, schlang seine Arme um Felix' zierlichen Körper. Der Australier wusste nicht, was er tun sollte oder wer es war, bis er die bekannte und Stimme nahe an seinem Ohr vernehmen konnte.
,,Ich bin zurück, Lix... Ich bin endlich wieder zurück."
Erschrocken zuckte der Jüngere zusammen und drehte sich direkt in den Armen der Person um, die ihn festhielt. Sein Herz schlug unnatürlich schnell, und auch wenn er die Stimme erkannt hatte, brauchte er für sich selbst eine gewisse Sicherheit, weshalb er seine Hände vorsichtig an die Wangen des Gegenübers legte. Mit seinen kleinen Fingern fuhr er die Gesichtszüge vorsichtig nach, berührte ihn so sanft wie eine Feder und kam anschließend an den Lippen an die er überall erkennen würde. Es war tatsächlich Chan, ganz allein sein Chan. Binnen weniger Sekunden wurde sein Lächeln breiter, die traurige Stimmung in ihm verschwand wie dichter Nebel. Sein bester Freund war endlich zu ihm zurückgekehrt.
,,C-Channie! Du bist zurück!" Voller Freude drückte sich Felix an seinen besten Freund heran und konnte es nun nicht mehr verhindern. Langsam flossen Tränen seine Wangen hinab und er schluchzte leise auf, es hatte ihn förmlich zerrissen, so lange von seinem Chan entfernt gewesen zu sein. Natürlich wusste er, wie wichtig diesem seine Musik war und wie er es liebte, sie zu machen und anderen damit zu helfen. Das alles konnte Felix sehr gut verstehen und auch nachvollziehen, dennoch hatte er ihn unendlich vermisst und sich nichts sehnlicher gewünscht, als endlich wieder in seinen Armen sein zu können. Niemand anderes konnte ihn so gut beschützen und beruhigen, wie Chan es immer für ihn getan hatte.
,,Ich bin zurück, Lix... Und ich gehe nicht mehr weg", hauchte der Braunhaarige leise und drückte den schmalen Körper des Jüngeren etwas mehr an sich, vergrub seine Nase anschließend in dessen Haare. Er wollte nicht, dass Felix seinetwegen Tränen verlor, aber gerade konnte er nichts mehr dagegen unternehmen. Er selbst fing an zu weinen, achtete aber darauf, dass der Lilahaarige nichts mitbekam. Schließlich sollte er sich keine Sorgen machen und es war viel besser, so ein inniges Wiedersehen zu erleben, anstatt eines, an dem sie beide weinten. Für Felix wollte und musste er stark sein, ganz gleich, wie schwer er sich gerade fühlte. Aber nun war er zurückgekehrt und würde Felix kein weiteres Mal einfach so verlassen.
Daran würde er selbst zerbrechen.
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