Chapter 25 🍃
,,Ich kann nicht mehr."
Äußerst müde ließ sich Chan zurück auf sein Bett fallen, obwohl er erst vor einer Stunde aufgewacht war. Es war ein Kampf gewesen, sein Bett zu verlassen, damit er etwas essen konnte, obwohl sein Appetit nicht vorhanden war. Auch wollte er gestern duschen gehen, jedoch hatte er es nicht getan, da ihm die Kraft dazu gefehlt hatte. Selbst jetzt konnte er es nicht, sondern schloss nur seine Augen und atmete einmal durch, hoffte inständig, dass die anderen beiden nichts davon mitbekommen hatten. Ihm fiel gerade wieder ein, dass er Felix anrufen könnte, jedoch ging der Jüngere so gut wie gar nicht mehr dran und wenn, dann war er wie Chan selbst komplett müde. Nur vermisste er seinen besten Freund.
Er hielt es nicht mehr aus, so lange von ihm getrennt zu sein.
Ihr Debüt war zwar ein voller Erfolg gewesen und sie arbeiteten bereits an dem dritten Album, das erst nächstes Jahr erscheinen würde, aber dennoch spürte er den Druck fest auf sich. Es drückte ihn zu Boden und gab ihm keine Gelegenheit mehr, auch nur irgendwie aufzustehen. Am liebsten würde er den ganzen Tag nur schlafend in seinem Bett verbringen, an nichts mehr denken und nichts mehr tun, keiner Tätigkeit nachgehen oder zumindest mit Felix, so lange es nur ging telefonieren. Aber er war doch selbst schuld an seiner Situation, immerhin hatte er sich für diesen Weg entschieden und musste nun damit leben, dass es kein entkommen mehr für ihn gab. Er wollte zurück zu seinem besten Freund, ihn umarmen und von ihm hören, wie wichtig er war. Chan musste wieder zurück.
Und es war ihm gleich, wie lange es dauern würde, er musste zurück. Ansonsten würde er ganz an diesem Druck zerbrechen und vielleicht wäre es das Beste, wenn er eine Auszeit nahm. Jetzt, wenige Monate nach ihrem Debüt, war das eine dumme Idee von ihm und er konnte sich bereits denken, wie verletzt und enttäuscht Jisung und Changbin deshalb sein würden, aber er konnte ihnen auch seine Launen nicht antun. Wenn es ihm nicht gut ging, konnte er nicht so gut arbeiten, wie er es normalerweise tun würde. Darum stand er nun auf und zog seinen schwarzen Koffer aus dem Bett hervor, öffnete ihn und fing anschließend an, seine Klamotten zu stapeln. Die anderen beiden waren noch draußen, demnach würden sie sein Verschwinden erst bemerken, wenn es zu spät sein würde.
Ihn konnte niemand mehr aufhalten, – er würde zu Felix gehen und endlich wieder bei der Person sein, die er so sehr liebte.
Ein schwaches Lächeln legte sich auf sein müdes Gesicht und er rieb sich kurz die Augen, als er einiges eingepackt hatte und schloss somit nun den Koffer. Kurz blickte er sich in dem kleinen Raum um und fühlte, wie leid es ihm tat, dass er das tun musste. Changbin und Jisung hatten so vieles getan, damit sie alle miteinander auskommen konnten, sie hatten zusammen ihr Debüt gefeiert und lagen bis tief in die Nacht da, hatten miteinander gelacht und gesprochen. Es waren schöne Erinnerungen, die keinesfalls verschwinden würden. Immerhin wusste Chan, dass er zurückkehren würde, niemals könnte er die beiden für immer verlassen, genauso wenig wie seine Musik. Was ihr Manager davon hielt, war ihm zu diesem Zeitpunkt vollkommen egal. Bald würde er bei seinem Felix sein.
Und gerade zählte nur das für ihn, weshalb er das Zimmer nun verließ und die Tür leise schloss. Mit seinem Koffer ging er zur Haustür und zog sich seine Jacke und seine Schuhe an, blickte sich ein letztes Mal in seinem Neuen zu Hause um, lächelte dabei leicht. Wie lange er weg sein würde, konnte er noch nicht sagen, aber er wusste bereits, dass er alles hier vermisste. Sein Herz hingegen bat ihn um eine andere Richtung, damit das Gefühl von Druck und Enge endlich verschwinden konnte, um nach langer Zeit wieder tief Luft holen zu können. Womöglich würde diese Auszeit ihm so viel mehr zeigen und beibringen, als er je geglaubt hätte.
Und er konnte dann endlich Felix sehen.
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