Chapter 12 🍃
,,Macht das noch einmal! Changbin, ich sagte dir doch, dass du mehr auf deine Stimme achten sollst!"
Seufzend schaltete Chan die Musik aus und schüttelte ein wenig enttäuscht seinen Kopf. Es nervte ihn, dass gerade nichts so funktionierte, wie er es sich vorgestellt hatte. Ihr Album für das Debüt war zwar bereits fertig, aber sie mussten natürlich auf Music Shows auftreten und überzeugen. Gerade deshalb war viel Übung wichtig, sie mussten mehr trainieren und gleichzeitig nervte ihn die Tatsache, dass Felix jemanden kennengelernt hatte, mit dem er jetzt Zeit verbringen konnte. Dabei wurde ihm nicht bewusst, dass seine schlechte Laune nur davon kam, dass er keine Zeit mehr für den Jüngeren hatte und ihn somit verlieren könnte. Und innerlich wusste er, dass es unfair den anderen beiden war.
,,Halt die Klappe, Chan. Ich achte bestens auf meine Stimme, du bist es hier, der nicht bei der Sache ist", erwiderte Changbin etwas gereizt und seufzte anschließend nur leise auf, schüttelte anschließend leicht seinen Kopf, denn es brachte nichts, mit dem Leader ihrer Gruppe zu diskutieren. Auch Jisung blickte ihn warnend an, hatte bemerkt, dass der Älteste von ihnen heute nicht sonderlich gut drauf war, aber nachfragen tat er nicht. Immerhin kam es sicher durch den wenigen Schlaf, den Chan seit einigen Wochen hatte, damit ihr Debüt auch perfekt sein konnte. Es war nicht einmal nervig, viel eher anstrengend und ein wenig beängstigend, wie viel von ihnen in Wirklichkeit verlangt wurde. Und wie wenig ihre möglichen Fans davon etwas sehen konnten. Vor diesen Menschen mussten sie immerhin perfekt und makellos sein.
,,Entschuldige, Changbin. Du hast recht. Lasst uns eine Pause machen und dann... Sehen wir weiter."
Mit diesen Worten verließ Chan das Studio und wollte für wenige Minuten seine Ruhe haben, bemerkte dabei jedoch, dass er von Jisung verfolgt wurde. Tonlos seufzend sagte er nichts dazu, sondern ließ sich von dem Jüngeren einfach verfolgen, während er sich einen Kaffee holen wollte. Dass er müde war, konnte niemand übersehen, denn immerhin hatte er fast die ganze Nacht mit Felix telefoniert und dabei weniger Schlaf gehabt, zumal er die restlichen Stunden damit verbracht hatte, alles für ihr Debüt vorzubereiten. Es musste nicht nur für sie großartig werden, denn Chan wollte unbedingt seinen besten Freund damit beeindrucken. Er wollte, dass Felix auf ihn stolz sein konnte und froh darüber war, so einen besten Freund wie Chan haben zu können. Nichts sehnlicher wünschte er sich.
Wobei... Eine Sache gab es da dennoch.
,,Chan-Hyung! Du weißt, dass du auch mit uns reden kannst, wenn dich etwas belastet... Oder?" Unsicher blieb Jisung neben dem Älteren stehen und musterte diesen leicht von der Seite, wusste nicht, ob er lieber schweigen oder reden sollte. Einst hatte Chan ihn ziemlich fies angefahren, als er schlechte Laune hatte und seitdem wollte Jisung auch eher ungern etwas sagen, um die damaligen harten Worte nicht erneut hören zu müssen. Obwohl er Chan auch als einen liebenswürdigen Menschen kannte, konnte er im nächsten Moment ziemlich angsteinflößend sein und das so schlimm, dass jeder lieber wegrennen sollte. Changbin war der Einzige, der sich ihm entgegenstellen konnte und ihn zurechtwies, wenn es mal wieder schlimm enden sollte. ,,Wir sind ein Team und wir sollten deshalb auch zusammenhalten", fügte Jisung rasch hinzu und wartete anschließend gespannt auf eine Antwort.
Die hoffentlich nicht fies sein würde.
,,Ja, ich weiß", seufzte der Australier leise auf und nickte anschließend einmal leicht, denn er wusste, dass Jisung nur recht hatte. Es war unfair, wie er sich seinen Freunden gegenüber benahm, aber er konnte schlecht sagen, dass er so drauf war, weil er seinen besten Freund nicht mehr sehen konnte. Oder zumindest nicht mehr so oft, wie es früher war. Denn er hatte sich für diesen Weg entschieden, demnach war es sein eigener Verdienst und er hatte kein Recht darauf, sich nur wegen irgendetwas zu beschweren. Von Anfang an wusste er, dass das Leben eines Idols niemals leicht sein würde und er Opfer bringen musste, um sein gesetztes Ziel erreichen zu können. Und er hatte es fast erreicht... Jetzt durfte er keine Fehler mehr machen.
,,Aber es gibt keinen Grund zur Sorge. Mir geht es bestens."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro