48 || 𝙨𝙘𝙖𝙧𝙚𝙙 𝙩𝙤 𝙡𝙞𝙫𝙚 ☽
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Louisa PoV
⚠️Rape⚠️
Mit einem Mal öffnete ich meine Augen, wenn auch langsam und vorsichtig da die Sonne mich direkt ins Gesicht blendete.
Das erste was ich tat war mich in dem Zimmer in dem ich lag umzusehen.
Ich kann mich noch an alles erinnern.
Der Unfall...
Ich hab nichts vergessen.
Mit all meiner Kraft wollte ich mich dann hinüber beugen um den Knopf für den Doktor zu drücken.
Er soll ja wissen das ich aufgewacht bin.
Soweit kam es aber nie...
Mit einem Mal wurde mein Arm auf das Bett hinunter gedrückt, ein leiser schmerzhafter Schrei verließ meinen Mund daraufhin.
Ich konnte allerdings nicht mehr machen da mir anschließend auch noch zusätzlich der Mund zu gehoben wurde.
Das letzte was ich sah waren zwei maskierte Männer bevor ich umgedreht und mein Kopf ins Kissen rein gedrückt wurde.
Die nächste Stunde...
Ich würde sie als die schlimmste meines Lebens bezeichnen.
Es war voller Schmerz und leid.
Irgendwann hörte ich auf zu weinen da mir die Tränen ausgingen.
Ich lag nur noch da und lies es über mich ergehen.
Als sie fertig waren mit mir spürte ich wie einer der Männer mir aus dem nichts etwas in meinen Rücken spritzte.
Danach war wieder alles schwarz.
Taehyung PoV
Die Zeit im Krankenzimmer fühlt sich an, als stünde sie still. Seit zwei Wochen sitze ich fast täglich hier, neben Louisa, deren schwacher Körper reglos auf dem Krankenhausbett ruht. Ihre blasse Haut wirkt noch zerbrechlicher im grellen Licht des Raumes, doch ich kann meinen Blick nicht abwenden. Meine Hand gleitet sanft durch ihr Haar, als könnte diese Geste allein sie beschützen.
„Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst", murmele ich leise, als hätte ich Angst, meine Worte könnten sie aufschrecken. „Mit deiner Heilung, mit allem. Es spielt keine Rolle, wie lange es dauert. Ich bin hier, und ich bleibe hier, selbst wenn es Jahre sind. Selbst wenn es schwer ist, dich so zu sehen."
Ein tiefer Seufzer entfährt mir, meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen. Ich will stark bleiben, für sie, doch die Angst, die Hilflosigkeit, frisst sich in meine Gedanken. Ich suche nach Worten, die ich ihr sagen könnte, etwas, das uns beide aufrecht hält.
„Ich glaube, ich mache meine Sache als Vater ganz gut", sage ich mit einem schwachen Lächeln, das eher für mich selbst gedacht ist. „Obwohl ich ehrlich bin, Louisa – du bist mir Lichtjahre voraus. Du bist der Maßstab, den ich niemals erreichen kann. Aber... ich versuche es. Für Jinho. Für uns."
Meine Stimme wird brüchig, und ich lasse meinen Kopf leicht hängen, während ich weiterspreche. „Ich habe in letzter Zeit so viel über mich selbst gelernt, Dinge, die ich früher ignoriert habe. Ich dachte immer, ich hätte alles unter Kontrolle, aber..." Ich stocke und schließe für einen Moment die Augen.
„Die Wahrheit ist, ich habe mich verloren. Früher war mir nur eines wichtig: der nächste Kick, der nächste Moment der Lust. Es war wie ein Teufelskreis, eine Sucht, die mich gefangen hielt. Und ja, Louisa, ich weiß, dass ich noch immer dagegen ankämpfe. Aber ich will nicht mehr so sein. Ich kann nicht mehr so sein."
Meine Hand ruht auf ihrem Kopf, und meine Stimme wird kaum mehr als ein Flüstern. „Jinho verdient einen Vater, der stark ist. Einen Vater, auf den er stolz sein kann. Ich will, dass er irgendwann sagen kann, dass ich ein guter Mensch geworden bin. Und ich verspreche dir, Louisa, ich werde alles dafür tun."
Inmitten meiner Gedanken spüre ich plötzlich etwas – ein schwacher Druck an meiner Hand. Mein Atem stockt, und mein Blick schießt zu ihrer Hand. Da war es wieder. Diesmal sehe ich es deutlich: Ihre Finger bewegen sich, wenn auch zaghaft, und greifen nach meiner Hand.
„Louisa?" flüstere ich, meine Stimme voller Unglauben. Ich wage es kaum zu hoffen, dass sie mich hören kann.
Ihre Hand bewegt sich erneut, diesmal etwas stärker, und schließlich umschließt sie meine Finger. Die Erleichterung, die durch mich hindurchschießt, lässt Tränen in meinen Augen aufsteigen.
„Ich werde sofort einen Arzt holen –" beginne ich hektisch, doch bevor ich aufstehen kann, zieht sie mit ihrer schwachen Kraft meine Hand unter die Bettdecke.
„Was tust du?" frage ich verwirrt, mein Herz klopft hektisch in meiner Brust. Ihre Finger drücken meine leicht, als wolle sie mir ein stummes ‚Ja' vermitteln. Sie will mir etwas zeigen.
„Was möchtest du mir zeigen?" flüstere ich und lasse mich von ihren Bewegungen leiten.
Langsam legt sie meine Hand auf ihren Schenkel. Einen Moment lang weiß ich nicht, was ich tun soll. Meine Gedanken überschlagen sich. Warum zeigt sie mir das? Was versucht sie mir zu sagen?
Ich atme tief durch und schiebe schließlich vorsichtig die Decke beiseite. Mein Herz setzt aus, als ich sehe, was sie mir zeigen wollte.
Louisas Beine, einst makellos und zart, sind übersät mit blauen Flecken und Kratzern. Die dunklen Male wirken roh und schmerzhaft, als hätte man sie absichtlich verletzt.
Mein Magen zieht sich zusammen, als ich den Saum ihres Krankenhauskleides ein Stück anhebe, nur um an ihren Hüften weitere Spuren zu entdecken. Fingerabdrücke. Dunkle, tiefe Abdrücke, die eindeutig von brutaler Gewalt zeugen.
Ich starre auf die Male und kämpfe gegen den aufsteigenden Zorn, der in mir brodelt. Mein Kiefer spannt sich an, meine Hände ballen sich zu Fäusten.
„Wer war das?" Meine Stimme ist ruhig, doch die Wut darunter ist unüberhörbar. Louisa bleibt stumm, ihre Augen geschlossen, ihre Lippen bewegen sich nicht.
Ich zwinge mich, meine Stimme weicher zu machen. „Weißt du, wer es war?" frage ich erneut. Wieder keine Reaktion. Vielleicht weiß sie es selbst nicht – oder sie hat nicht die Kraft, es mir zu sagen.
Gerade als ich weitersprechen will, höre ich plötzlich ein schwaches, raues Flüstern.
„Taehyung..."
Ich halte inne, mein Blick sofort auf ihr Gesicht gerichtet. Es war schwach, aber sie hat gesprochen.
„Du musst... mich hier wegbringen," flüstert sie, so leise, dass ich mich vorbeugen muss, um sie zu verstehen.
„Wegbringen? Aber Louisa, du brauchst doch die Medikamente, die Ärzte... ich kann doch nicht einfach –"
Sie drückt meine Hand erneut, diesmal fester. Ich verstehe. Sie fleht mich an. Es ist nicht sicher hier.
In diesem Moment wird mir klar, dass sie recht hat. Es ist egal, wie viele Ärzte hier sind, egal, wie modern dieses Krankenhaus ist. Für sie ist es ein gefährlicher Ort.
Ohne weiter zu zögern löse ich vorsichtig die Schläuche und Infusionen von ihrem Arm. Jede Bewegung fühlt sich wie ein Akt des Widerstands an, als würde ich gegen unsichtbare Kräfte kämpfen.
„Es wird alles gut", flüstere ich, während ich Louisa behutsam in meine Arme nehme. Ihr zierlicher Körper ist leicht, fast zu leicht, und sie ruht ihren Kopf an meiner Brust.
Mein Herzschlag ist laut und schnell, doch ich zwinge mich zur Ruhe. Ich halte sie fest, so sicher wie möglich, und blicke ein letztes Mal in den Raum, der zu einem Ort des Schreckens für sie geworden ist.
„Ich bringe dich an einen Ort, wo dir niemand mehr wehtun kann", sage ich leise und trete mit ihr in meinen Armen aus dem Zimmer.
Das Krankenhaus, die Menschen, die Kälte – alles verschwimmt, während ich mit Louisa auf dem Weg zu einem sicheren Ort bin. Ein Ort, wo niemand sie jemals wieder verletzen wird. Das schwöre ich mir.
•••
Ein ganzer Tag war vergangen, seit ich Louisa aus dem Krankenhaus geholt hatte. Die Stunden zogen sich quälend langsam hin, und jede Sekunde, in der sie reglos in meinem Bett lag, fühlte sich wie ein Stich ins Herz an. Ihre blasse Haut und die dunklen Schatten unter ihren Augen machten sie nur noch verletzlicher, und die Erinnerung an das, was sie mir gezeigt hatte, ließ mir keine Ruhe.
Ich hatte versucht, Jinho zu beschäftigen, damit er ihre Abwesenheit nicht spürte, doch selbst das fiel mir schwer. Mein Fokus lag nur auf ihr. Ich saß die ganze Nacht neben ihr, lauschte jedem Atemzug, wartete auf das kleinste Zeichen von Bewegung.
Und dann geschah es.
Ich sah, wie sich ihre Lider leicht bewegten, bevor sie langsam die Augen öffnete. Mein Atem stockte, und für einen Moment glaubte ich, mir das nur einzubilden. Doch dann blinzelte sie, und ihre Blicke suchten unsicher den Raum ab. Ein Gefühl von Erleichterung überrollte mich, so stark, dass ich beinahe laut aufgelacht hätte.
„Endlich", hauchte ich, meine Stimme zitterte vor Emotionen. Schnell rückte ich näher und setzte mich auf die Bettkante, meine Augen fest auf ihr Gesicht gerichtet.
„Wie geht es dir?" fragte ich vorsichtig, während ich ihre Hand nahm und sie leicht drückte.
Ihre Stimme klang rau und schwach, als sie antwortete: „Ich... fühle mich immer noch benebelt, aber ansonsten... geht es. Wo bin ich überhaupt?" Sie ließ ihren Blick durch das Schlafzimmer gleiten, ihre Augen leicht zusammengekniffen, als würde sie versuchen, sich zu orientieren.
„In meiner Wohnung", erklärte ich ruhig. „In Seoul."
Ihre Augen weiteten sich, und sie richtete sich leicht auf. „In Seoul?" Ihre Stimme war plötzlich voller Panik. „Aber was ist mit Jinho? Wo ist er? Was ist mit ihm passiert?"
Sofort hob ich beruhigend die Hand. „Louisa, ruhig. Er ist hier. Er spielt gerade im Wohnzimmer." Ich runzelte leicht die Stirn und sah sie an. „Denkst du ernsthaft, ich würde meinen Sohn zurücklassen?"
Sie entspannte sich langsam und seufzte leise, ihr Kopf fiel wieder ins Kissen zurück. „Sohn... das klingt immer noch so ungewohnt aus deinem Mund", murmelte sie, ihre Stimme leiser.
Ein schwaches Lächeln huschte über meine Lippen. „Glaub mir, für mich ist es genauso ungewohnt. Aber ich... gewöhne mich daran. Es ist... ein schönes Gefühl, ein Kind zu haben." Meine Stimme brach leicht, als ich die Worte aussprach, und ich senkte kurz den Blick.
Louisa nickte nur stumm. „Ja, das ist es", sagte sie leise.
Eine angespannte Stille legte sich zwischen uns. Ich wusste, dass ich es ansprechen musste. Es gab keine andere Wahl. Tief einatmend begann ich vorsichtig: „Louisa..."
Ihre Augen wanderten zu mir, und ich sah den Schmerz darin, auch wenn sie versuchte, ihn zu verbergen.
„Wer war das?" fragte ich, meine Stimme ruhig, aber durchdrungen von einer dunklen Schwere. „Was ist passiert?" Ich deutete mit einem kurzen Blick auf ihre Verletzungen, die unter der Decke verborgen waren, aber in meinem Kopf brannten.
Sofort wich ihr Blick aus, und sie drehte den Kopf weg. Ihre Schultern verkrampften sich, und sie schloss die Augen, als könnte sie sich so vor meinen Worten schützen. Doch ich blieb ruhig und wartete.
„Ich war für einen Moment wach", begann sie schließlich zögernd. Ihre Stimme klang brüchig, fast unhörbar. „Gerade, als ich den Arzt rufen wollte, kamen plötzlich zwei fremde Männer ins Zimmer gestürmt." Sie schluckte schwer und drückte ihre Knie gegen ihre Brust, als wolle sie sich selbst schützen. „Sie... sie haben mich..."
Ihre Stimme brach ab, und sie begann leise zu schluchzen.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und eine Welle aus Zorn und Ohnmacht erfasste mich. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. „Oh, fuck", flüsterte ich. „Das tut mir so leid."
Sie schüttelte leicht den Kopf. „Das muss es nicht", flüsterte sie bitter. „Ich meine... ich habe nicht vor, mich in Selbstmitleid zu baden." Sie zog ihre Beine noch enger an sich, versuchte, sich hinter dieser Haltung zu verstecken, sich vor mir zu verschließen.
Aber ich würde das nicht zulassen. Nicht dieses Mal.
„Louisa, hey..." Meine Stimme war weich, fast flehend. Ich rückte näher an sie heran und griff behutsam nach ihrem Gesicht. Meine Hände umfassten ihre Wangen, und ich drehte ihren Kopf vorsichtig zu mir. Sie wollte sich entziehen, doch ich hielt sie sanft, aber bestimmt.
„Du hast jedes Recht, traurig und schockiert zu sein", sagte ich ernst, mein Blick tief in ihren gerichtet. „Das hat nichts mit Selbstmitleid zu tun. Hör auf, dir das einzureden. Du musst nicht stark sein. Nicht vor mir."
Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen, und bevor sie etwas sagen konnte, drückte ich meine Lippen sanft auf ihre Stirn. Ein sanfter Kuss, der mehr versprach, als Worte jemals könnten.
„Taehyung..." Ihre Stimme zitterte. „Ich bin dir dankbar für deinen Beistand, wirklich. Aber... nur darüber zu reden bringt mir nichts. Ich muss wissen, wer mir das angetan hat. Ich will es wissen."
Eine Träne rollte über ihre Wange, doch ich wischte sie schnell weg. Mein Blick verfinsterte sich. „Und das wirst du auch", sagte ich mit fester Stimme. „Ich werde alles dafür tun, dass diese Bastarde bestraft werden. Persönlich."
Sie schwieg einen Moment, bevor sie flüsterte: „Aber... ich hatte nicht das Gefühl, dass diese Männer fremd waren."
Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Denkst du, es war jemand, den du kennst?"
Louisa nickte langsam. „Ja... ich glaube, jemand hat es auf mich abgesehen. Nachdem sie mich... vergewaltigt haben, hat mir einer etwas gespritzt. Vielleicht war es Gift, ich weiß es nicht. Aber sie wollten mich zum Schweigen bringen."
Mein Kiefer spannte sich an, und ich spürte, wie die Wut in mir brodelte. Doch ich durfte nicht die Kontrolle verlieren. Nicht jetzt.
„Ich habe schon einen Plan", sagte ich schließlich langsam. „Wie wir herausfinden, wer es war. Aber dafür brauchen wir alle."
Sie sah mich verwirrt an. „Alle? Wen meinst du?"
Ich lehnte meine Stirn gegen ihre, unsere Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt.
„Alle von früher", sagte ich fest, meine Stimme ein dunkles Versprechen.
Ihre Augen weiteten sich, und ich konnte sehen, wie die Bedeutung meiner Worte in ihr einsickerte. Es würde gefährlich werden, alles aufs Spiel setzen – aber es gab keinen anderen Weg, die Wahrheit ans Licht zu bringen und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die ihr das angetan hatten.
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