4 || 𝙥𝙧𝙤𝙗𝙡𝙚𝙢 ☽
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Louisa PoV
„Ich kann es kaum erwarten, Samstag wird episch!"
Erzählte ich Hoseok, der so nett war, mich überhaupt zu dieser Party einzuladen.
Ja, er sieht unschuldig aus, aber glaubt mir, der Typ hat mehr auf dem Kasten, als man denkt.
„Ich auch! Das ist Park Jimins Party, das heißt, da werden nur heiße Leute auftauchen. Die Chance, dass ich dort meinen Traum-Mann für eine Onenight-Stand finde, liegt bei 100%", grinste Hoseok, als wir uns auf einer der Bänke im Pausenhof niederließen.
„Yah! Stiel mir nicht meine Männer, ich will auch noch welche abgreifen!", lachte ich und schlug ihm spielerisch auf die Schulter.
Er ist wirklich der einzig coole Typ hier, auch wenn er schwul ist – aber das ist selbstverständlich kein Problem für mich. Jeder, wie er will.
„Keine Sorge, das wirst du schon. Aber jetzt müssen wir noch ein sexy Kleid für dich finden", sagte Hoseok und stuppste mich mit einem Augenzwinkern an.
„Und du weißt, was das bedeutet, oder?" fragte ich, meine Augenbrauen hochziehend.
Er nickte.
„Shopping!"
„JAAAA!", rief ich aus und sprang auf. „Das ist das Beste, was du mir je vorgeschlagen hast!"
Hoseok lachte, als ob er einen besonders guten Witz gemacht hätte, während wir uns auf den Weg machten, die Welt des Einkaufsbummels unsicher zu machen. Ich wusste, das würde entweder ein totaler Reinfall werden – oder der epischste Shopping-Tag aller Zeiten.
•••
Louisa PoV
„Ugh, ich bin so kaputt von dem ganzen Shoppen", stöhnte Hoseok und ließ sich dramatisch auf einer Bank in der Mall fallen, als hätte er gerade einen Marathonsprint hinter sich. Ich konnte ihm nur zustimmen.
Wir hatten gefühlt eine Ewigkeit damit verbracht, die perfekten Outfits für die Party am Samstag zu finden – und dabei so viel geshoppt, dass ich mir fast einen Kredit aufnehmen wollte.
„Ich auch, aber es hat sich definitiv gelohnt. Wir werden die heißesten Leute auf dieser Party, Hoseok. Es gibt keinen Zweifel!", grinste ich selbstgefällig, während ich an meinem Milchshake nippte. Die Party kann kommen, der Laufsteg auch.
„Das hoffe ich, denn die Klamotten haben ein Vermögen gekostet. Wenn wir jetzt nicht die Party sprengen, flieg ich persönlich raus", sagte Hoseok und machte eine theatralische Armbewegung, die ich nur als „überdrehte Diva" ablegen konnte.
„Haha, das geht in Ordnung. Ich bin schon auf die Jungs gespannt. Wenn einer von denen auch nur mit einem Finger schnippt, bin ich da. Party, ich komme!"
•••
Ich war gerade dabei, meine Gesichtscreme aufzutragen, als ich plötzlich merkte, dass sie sich irgendwie... verdächtig anfühlte. War die immer so klebrig? Und dann kam dieser Moment, als die Badezimmertür wie von Geisterhand aufging und Taehyung stolzierte, als hätte er das Recht, auf jedem Podest der Welt zu stehen.
„Hast du schon mal was von Klopfen gehört? Ich mache hier gerade meine Skin-Care-Routine!", blaffte ich, als wäre er ein Eindringling in einer Krimiserie.
Taehyung, wie immer der Herr der Unhöflichkeit, schlich sich mit einem arroganten Blick ins Badezimmer.
„Das ist auch mein Badezimmer, falls du's vergessen hast. Außerdem kann man bei deinem Gesicht sowieso nichts mehr retten", sagte er und nahm Platz, als ob wir gerade bei einem entspannten Kaffeeklatsch wären.
Ich verdrehte die Augen und erwiderte mit einem extra süßen Lächeln: „Danke, Taehyung. Du bist wie ein schlechter Wetterbericht. Immer ungebeten und meistens nur schlecht."
Doch das war noch nicht das Ende. In dem Moment, als ich weiter an meiner Creme rumdokterte, zog er sich einfach mal ohne Vorwarnung das T-Shirt über den Kopf.
„Was zur Hölle machst du jetzt?", fragte ich, als meine Augen ungewollt auf seine... sagen wir mal, beeindruckende Muskulatur fielen. (Aber klar, ich würde niemals zugeben, dass er 'ganz okay' aussieht. Mein Stolz würde nie nachgeben.)
„Duschen. Deswegen raus jetzt, hier!", sagte er und wies mir mit einer eleganten Handbewegung den Ausgang.
„Ich war zuerst hier, also... sorry, not sorry", konterte ich und drehte mich wieder zum Spiegel, während ich mir ein bisschen Creme auftrug – fast schon mit einer übertriebenen, genüsslichen Geste, nur um ihn zu nerven.
Aber nein. Taehyung war schnell. Kaum hatte ich mich umgedreht, drückte er mich schon gegen das Waschbecken. Und ehrlich, das war fast wie ein Wrestling-Match. Und das hatte nicht einmal etwas mit der Nähe zu tun – obwohl, hm, irgendwie war das eine andere Art von Nähe...
„Was zur Hölle willst du, Taehyung?", fragte ich, als er sich mit einem fast schon lächerlich selbstbewussten Lächeln näherte.
Sein Oberkörper – okay, ich gebe es zu – war wirklich ziemlich nah an mir dran.
Dann hob er plötzlich einen Finger und fuhr damit mit absichtlich dramatischer Langsamkeit über meine Unterlippe. „Was zur Hölle?!", dachte ich mir, aber bevor ich protestieren konnte, leckte er den Finger ab. Ohne mit der Wimper zu zucken.
„Du weißt schon, dass das giftig ist, oder?"
„Was? Die Zahnpasta? Ach, die ist nicht giftig", grinste er, als hätte er gerade den coolsten Trick der Welt ausgepackt.
Und dann – Boom – das Realisieren. Der Dussel hatte sich meine Zahnpasta abgegessen!
„Du verdammter Bastard!" rief ich aus, als hätte er mein Herz direkt in zwei Hälften gerissen. „Das krieg ich doch nie wieder von meinem Gesicht!"
Taehyung zuckte mit den Schultern, als ob es ihm egal wäre.
„Nicht mein Problem."
„Fick dich, Kim Taehyung! Fick dich einfach nur!" rief ich ihm hinterher, als er lauthals lachend in sein Zimmer verschwand. Der Typ war wirklich geisteskrank.
Ich hasse ihn.
Ich hasse ihn.
Ich hasse ihn!
Mit einem Wutschrei riss ich mir die Klamotten vom Leib und sprang unter die Dusche, in der Hoffnung, den ganzen Zahnpasta-Mist von meinem Gesicht zu bekommen. Aber wer weiß, vielleicht bleibt der Zeuge des Verbrechens ja für immer...
•••
Heute war es endlich soweit.
Der Tag, auf den ich mich schon seit Wochen freute, war gekommen. Der Tag, an dem ich endlich mal für einen Abend von meiner chaotischen Familie entkommen konnte.
Gerade als ich in aller Ruhe versuchte, meinen Eyeliner perfekt zu ziehen – ein schwieriges Unterfangen bei dieser unberechenbaren Hand – ploppte plötzlich eine Nachricht auf meinem Handy auf.
(Jungkook)
• Ich fang jetzt an, aber ich hab's mir anders überlegt.
• Ich will jetzt 30 anstatt 20.
Ich verdrehte die Augen und antwortete mit:
• Ugh, von mir aus.
• Mach einfach deinen Job und sorg dafür, dass Mom nicht in mein Zimmer geht.
• Okay, Lieblingsschwester.
• Hab viel Spaß, love u 🥰❤️❤️
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, legte das Handy weg und widmete mich wieder meinem Make-up. Jungkook und seine unendlichen Dramen.
Gerade als ich meine Tasche durchging, um sicherzustellen, dass ich alles eingepackt hatte, flog ein Tannenzapfen gegen mein Fenster.
Ich blickte hinaus und sah niemand anderen als Hoseok. Ach ja, er holte mich ja ab.
„Komm runter!" rief er, als ich das Fenster öffnete.
„Fang mich aber!" rief ich zurück. Ich wollte mir schließlich nicht alle Knochen brechen, wenn ich da unten ankomme.
Hoseok nickte nur. „Ja, aber spring jetzt!"
Ich hatte keine Zeit für Bedenken. Also sprang ich, wie ein absoluter Profi – bis ich nicht dort landete, wo ich gehofft hatte. Stattdessen landete ich in einem Busch.
„Ich dachte, du fängst mich!" rief ich ihm zu, während ich mich aus den Zweigen befreite.
„Was kann ich dafür, wenn du 10 Meter weiter weg von mir landest?" Hoseok zuckte nur mit den Schultern, als ob das völlig normal wäre.
Fünf Minuten und etliche ungeschickte Versuche später hatte ich es endlich geschafft, mich aus dem Busch zu befreien.
„Wo wohnt dieses Pimin?" fragte ich, immer noch leicht verwirrt und leicht in den Ästen verfangen.
„Du meinst Jimin?" Hoseok runzelte schmunzelnd die Stirn.
„Ja, ja. Pimin, Jimin – ist doch egal. Wo wohnt der Typ?"
Hoseok lachte. „Am Ende der Stadt."
„Was?! Am Ende der Stadt?" Ich stöhnte. „Wenn wir da ankommen, sind meine Beine sicher schon taub, so weit wie das ist. Ich bin kein Sportler, weißt du."
„Keine Panik, ich hab uns eine Mitfahrgelegenheit besorgt", beruhigte er mich.
Erleichtert atmete ich aus. „Zum Glück, du bist der Beste."
Kurz darauf folgte ich Hoseok zu der Mitfahrgelegenheit – die, wie sich herausstellte, zum Glück nur ein paar Häuser weiter geparkt war.
„Siehst du den Audi da vorne?" Hoseok zeigte auf ein großes, schwarzes Auto, das unmissverständlich mit seinem Luxus glänzte.
„Wie könnte ich den übersehen? Sag nicht, wir fahren mit diesem fetten Teil?" Ich war schon voller Vorfreude.
„Ne, wir fahren mit dem da." Hoseok deutete auf einen knallroten VW Polo Oldtimer, aus dem laute Musik dröhnte.
„Du Pabo! Ich hab mich schon auf den Audi gefreut!" Ich schlug ihm leicht auf den Arm, und er lachte laut.
„Sorry, aber solche Kontakte hab ich nicht, um uns so eine Fahrt zu besorgen. Jin, mein Kumpel! Was geht?"
Hoseok begrüßte den Fahrer, und ich musste mich ernsthaft kneifen, um sicherzugehen, dass ich nicht träumte. Was zur Hölle tat Jin hier als unser Chauffeur?
„Was geht? Eher, was steht! Die Viagra kickt schon heftig, Bruder!"
Jin lachte laut und fügte dann hinzu: „Worauf wartet ihr noch? Steigt ein, meine Friends!"
Okay, also Jin hatte definitiv Humor – das musste man ihm lassen.
Mit einem schiefen Grinsen öffnete ich die Beifahrertür, und was ich da sah, ließ mich fast auf der Stelle zusammenbrechen.
„Taehyung?!"
„Louisa?!"
Wir starrten uns wie zwei Deppen an, die gerade in einem schlechten Film gelandet waren.
„Ey, das ist jetzt nicht wahr, oder?" fragte ich, während mein Kopf versuchte, das Ganze zu verarbeiten.
„Was zur Hölle machst du hier?!"
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen!"
„Ich hab aber zuerst gefragt!"
Nein, nein, nein. Dies konnte einfach nicht wahr sein.
„Nach was sieht es denn aus? Ich gehe zu Jimin's Party. Sag mir jetzt nicht, du auch?" Taehyung verschränkte die Arme vor der Brust, als ob er nicht genug Drama hatte.
„Ihr seid Geschwister, aber wisst nicht, dass ihr zur gleichen Party geht?" Hoseok mischte sich ein und grinste, als ob das die normalste Sache der Welt wäre.
„Stiefgeschwister!"
Ich konnte das Wort einfach nicht ausstehen, wenn es um Taehyung ging. Es kam mir jedes Mal so vor, als würde mir jemand mit einem Löffel durch den Magen stechen.
„Echt so, redet ihr nicht?" Jin klang jetzt ein bisschen irritiert.
„Denkst du, ich rede mit einem Emo oder was?" Taehyung schüttelte abfällig den Kopf.
„Besser ein Emo als ein arrogantes Arschloch!" Ich funkelte ihn an, was dazu führte, dass Hoseok mich hastig zurückhielt.
„Ganz ruhig, kein Grund hier durchzudrehen. Ihr seid auf der gleichen Party, was ist schon dabei?"
„Viel!" riefen Taehyung und ich gleichzeitig, worauf Jin schnaufte.
„Leute, wir können hier jetzt noch eine Stunde stehen und diskutieren, oder ihr steigt einfach ein, und wir fahren los."
„Bist du bescheuert? Ich fahr bestimmt nicht mit dieser Psycho hier zusammen in einem Auto! Wenn sie wirklich zur Party will, kann sie auch laufen." Taehyung rollte mit den Augen.
„Wie gut, dass es aber nicht dein Auto ist, sondern meins. Bei mir darf jeder mitfahren. Also, steigt ein, Ladys und Gentleman! Die Fahrt beginnt in wenigen Minuten!" Jin grinste, als er das Auto anließ.
Das war dann doch noch der Moment, in dem ich dank Jin und seiner „freundlichen" Gastfreundschaft in das Auto stieg, statt mir auf der Straße die Füße zu verbrennen. Hoseok und ich setzten uns auf die Rückbank, während Jin das Steuer übernahm.
„Hat's jeder bequem? Super! Dann geht's jetzt los! Haltet euch fest, Baby! Wuhuuuu~"
Und plötzlich war es, als würde ein Raketenschiff abheben. Jin trat auf das Gaspedal, als ob er das Auto gerade aus dem Weltall katapultieren wollte.
„Jin, fahr nicht wie ein Junkie! Ich dreh hier gerade meinen Joint!"
Taehyung hatte also doch mehr drauf als nur das Vapen. Als er seinen Joint auf dem Schenkel drehte, fragte Jin:
„Lass mich auch mal ziehen. Ich brauch die Lockerheit für die Ladys später."
Ohne ein weiteres Wort reichte Taehyung den Joint rüber, und Jin nahm einen langen, genüsslichen Zug.
„Ahhh, das ist gutes Zeug", grinste Jin, als er sich zurücklehnte. „War auch genug teuer, der Scheiß", antwortete Taehyung mit einem leichten Schulterzucken.
„Tae, gib mir auch mal einen Zug", forderte Hoseok, und Taehyung drehte sich zu uns um, hielt den Joint hoch und reichte ihn weiter.
Während Hoseok daran zog, musterte Taehyung mich plötzlich von oben bis unten. Es war fast wie eine Art stilles Urteil.
Ich konnte das Gefühl nicht abstreifen, als würde er mich für einen Moment so genau durchleuchten, dass ich fürchtete, er würde mehr über mich wissen, als mir lieb war. Aber ich hielt ihm stand und starrte zurück, als wäre ich der größte Rätsel für ihn.
„Du siehst immer noch aus wie ein Emo, aber hey, besser ein Emo als ein Fleischklößchen, stimmt's?" Taehyung grinste mich provokant an, und ich konnte mir nicht helfen, als ein schiefes Lächeln auf meinen Lippen erschien.
Bevor ich ihm jedoch eine schlagfertige Antwort geben konnte, unterbrach Hoseok das Ganze.
„Bro, was labberst du? Dieses Girl ist hot as fuck. Ich bin ehrlich, wäre ich nicht gay, würd' ich sie hier und jetzt nehmen!"
Danke, Hoseok. Genau das habe ich gebraucht.
„Aww, danke Hoba. Der Gedanke, dass wir ficken, ist zwar ein bisschen seltsam, aber ich nehme es trotzdem als Kompliment." Ich zwinkerte ihm zu, und im Augenwinkel konnte ich sehen, wie Taehyung sich mit einem genervten Augenrollen wieder nach vorne drehte.
„Lasst uns Musik hören, Friends!" rief Jin plotzlich und drehte den Lautstärkeregler auf. Sofort wurde der Wagen von so lauter Musik erfüllt, dass ich sicher war, selbst meine Oma in Daegu hätte den Beat gehört.
„Leck Sibbi, bitch, Leck, Leck, Sibbi, bitch. Spritz in dein Face und sag Yallah verpiss mich!~" Jin rief die Zeilen wie ein Profi, und ich starrte ihn an, als ob er gerade den wildesten Rap aller Zeiten droppen wurde.
Natürlich folgte Taehyung sofort:
„Habibis lieben mich, weil ich Charme habe. Gutes Aussehen plus rasierte Schamhaare!~"
Es war wie ein richtiges Karaoke-Konzert im Auto, und ehrlich gesagt konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich Taehyung da vorne vollig ausrastend sah. Er war der Inbegriff von „dumm, aber irgendwie unterhaltsam". Die restliche Fahrt verlief genauso verrückt wie erwartet, mit immer mehr verrückten Lines und Taehyung, der sich immer weiter zum Affen machte.
Ich musste mir selbst eingestehen, dass es verdammt unterhaltsam war.
Ich konnte nur vermuten, dass der Abend noch einiges an Chaos bereithalten würde. Und ehrlich? Ich freute mich darauf.
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Das wird spannend hehe😈
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