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30 || 𝙜𝙤𝙤𝙙𝙣𝙞𝙜𝙝𝙩 𝙣 𝙜𝙤 ☾

Louisa's PoV

Es war, als hätte sich die Zeit in den letzten Wochen in einem trüben, endlosen Strom bewegt. Ein Monat war vergangen, und obwohl Jimin mittlerweile fast jede Pause mit mir verbrachte, fühlte ich mich immer noch genauso allein wie vorher.

Der Drang, mich selbst zu verletzen, war zwar schwächer geworden, aber er war immer noch da – lauernd, wie eine dunkle Wolke, die mich nicht loslassen wollte. Es gab Momente, in denen ich mich einfach nur im Badezimmer einsperrte, die Klinge in meiner Hand hielt und nichts anderes spüren wollte als diese eine kurze, bittere Befreiung.

Aber bald stand Taehyungs Geburtstag an. Sein 18. Geburtstag. Er wird erwachsen – und ich fühlte mich, als würde ich jeden Tag weiter zerbrechen.

Wie als hätte er meine Gedanken erraten, öffnete sich plötzlich meine Tür. Ich blickte auf und sah ihn, wie er mit einer Mischung aus Vorsicht und Entschlossenheit hereinkam.

„Was willst du hier?" fragte ich, meine Stimme scharf und defensiv, wie ein Igel, der sofort seine Stacheln ausfährt.

Er hob seine Hände, als wollte er zeigen, dass er in Frieden kam. „Beruhig dich. Ich will keinen Streit."

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und beobachtete ihn misstrauisch. „Trotzdem, was willst du?" fragte ich erneut, diesmal mit einem kälteren Ton.

Er trat näher ans Bett und hielt meinen Blick. „Ich möchte dich zu meinem Geburtstag einladen. Diesen Samstag. Ich mache eine Poolparty auf dem Dach."

Eine Poolparty. Das Wort ließ mein Magen verkrampfen. Poolpartys bedeuteten Badeanzüge, bedeuteten nackte Haut. Bedeuteten die Narben auf meinen Armen, die ich so verzweifelt zu verstecken versuchte.

„Danke, aber nein danke," sagte ich knapp und drehte mich von ihm weg, in der Hoffnung, dass er einfach gehen würde.

Aber er ging nicht. Stattdessen seufzte er leise. „Louisa, du musst aufhören, dich so abzuschotten."

„Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!" fuhr ich ihn sofort an und drehte mich wütend zu ihm um. Meine Stimme war lauter, schärfer, als ich es beabsichtigt hatte. Doch anstatt wütend zu werden, sah er mich nur an.

Es war kein Blick voller Ärger. Nein, es war Besorgnis. Sein Blick war weich, fast leer – und das machte es noch schwerer, ihn zu ignorieren.

„Was?" fragte ich gereizt. „Warum starrst du mich so an?"

Bevor ich überhaupt reagieren konnte, bewegte er sich plötzlich auf mich zu. Bevor ich wusste, wie mir geschah, war er über mir, sein Körper knapp über meinem, während ich unter ihm lag. Meine Hände pressten sich automatisch gegen seine Brust, um ihn auf Abstand zu halten.

„Was soll das, Taehyung?" stieß ich aus, meine Stimme panisch, aber er blieb ruhig.

„Irgendetwas stimmt mit dir nicht," sagte er leise, aber mit fester Entschlossenheit. Seine Augen durchbohrten meine, als wollte er direkt in mich hineinschauen. „Du isst kaum, du bist blass, und ich bin nicht blind – ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Hör auf, mir etwas vorzuspielen, Louisa."

Ich konnte spüren, wie mein Atem schneller wurde, aber ich zwang mich, kühl zu bleiben. „Selbst wenn es mir nicht gut gehen würde, wärst du der letzte, mit dem ich darüber reden würde," zischte ich, obwohl mein Herz raste.

Taehyung seufzte und schüttelte leicht den Kopf. „Ich will dir doch nichts Böses, Louisa," sagte er schließlich. „Ich weiß, dass du jeden Grund hast, mich zu hassen. Ich habe Fehler gemacht, und ich bereue sie. Aber ich kann nicht zusehen, wie es dir schlecht geht – nicht wegen mir und auch nicht wegen irgendjemand anderem."

Seine Worte ließen einen Kloß in meinem Hals entstehen, aber ich schluckte ihn herunter. „Mir geht es gut," log ich, aber meine Stimme zitterte. Ich versuchte, ihn von mir wegzuschieben, doch er blieb wie ein Fels, unbeweglich und unnachgiebig.

„Du lügst."

„Nein, ich lüge nicht. Du bildest dir Dinge ein, die nicht da sind," erwiderte ich, meine Stimme diesmal leiser, fast brüchig.

Taehyung ließ schließlich von mir ab und richtete sich auf. Ohne seine Nähe fühlte ich mich plötzlich wieder kalt – wie ein Stück Eis, das langsam schmolz.

„Vielleicht bilde ich mir Dinge ein," sagte er, während er langsam vom Bett aufstand. „Oder vielleicht mache ich mir einfach nur Sorgen, weil du mich verdammt nochmal verrückt machst, Louisa. Deine Art... alles an dir macht mich wahnsinnig."

Ich konnte nur schweigend zusehen, wie er sich aufrichtete. Sein Blick war ein Gemisch aus Frustration, Sorge und etwas, das ich nicht ganz deuten konnte.

Bevor er die Tür erreichte, drehte er sich noch einmal zu mir um. „Komm zu meiner Party, Louisa. Es wird dir guttun."

„Woher willst du wissen, was mir guttut?" fragte ich, meine Stimme kalt und abweisend, aber innerlich fühlte ich mich schwach.

Er hielt kurz inne, sah mir tief in die Augen und sagte etwas, das mir den Boden unter den Füßen wegriss: „Weil ich bei dir sein werde. Und solange ich in deiner Nähe bin, kann ich sicherstellen, dass es dir gut geht."

Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ das Zimmer, während ich zurückblieb – sprachlos, verwirrt und mit einem Herz, das noch immer unregelmäßig schlug.

Ich ließ mich langsam zurück auf die Matratze sinken, während seine Worte in meinem Kopf widerhallten.

Taehyung... Wieso musst du mich so durcheinanderbringen? Wieso musst du mir immer wieder Hoffnung machen, nur um mein Herz erneut zu brechen?

Ich schloss die Augen, fuhr mir mit den Händen durch mein zerzaustes Haar und flüsterte leise:

„Ich hasse dich, Kim Taehyung... für das, was du mit mir machst. Was du mit meinem Herzen machst."

•••

Rat mal, wer sich gerade tatsächlich für Taehyungs Geburtstagsparty fertig macht.
Richtig: ich.

Warum ich hingehe? Nun, es ist sein Geburtstag. Vielleicht sollte ich heute, ausnahmsweise, etwas nachsichtiger sein. Und ehrlich gesagt, habe ich keine Lust auf sein Drama, wenn ich nicht auftauche. Außerdem kann ich ja nach einer halben Stunde verschwinden – ein kurzes Auftreten, dann bin ich wieder weg.

Ich stand vor dem Spiegel, zog gerade meinen Bikini an und suchte nach dem weißen Hemd, das ich darüber tragen wollte. Der Stoff des Hemdes war leicht, langärmlig, und vor allem: es verdeckte alles, was verdeckt bleiben musste.

Doch plötzlich wurde die Tür meines Zimmers ohne Vorwarnung aufgerissen, und Jungkook stand im Türrahmen.

Panik durchzuckte mich. Sofort griff ich nach dem Hemd und zog es mir hastig über, meine Hände leicht zitternd. Die Narben an meinen Armen verschwanden unter dem Stoff, bevor er etwas bemerken konnte.

„Jungkook—" begann ich, meine Stimme vielleicht etwas zu schrill, aber er unterbrach mich gleich.

„Ich störe nicht lange," sagte er lässig, während er auf mein Regal zuging. „Ich wollte mir nur kurz eines deiner Parfums leihen."

Ich runzelte die Stirn. „Jungkook, das sind Frauenparfums. Wieso fragst du nicht Taehyung?"

Er zuckte die Schultern, vollkommen unbeeindruckt. „Der hat sein Zimmer abgeschlossen und ist schon oben auf dem Dach. Deswegen muss ich improvisieren."

Ohne zu zögern, griff er nach einer meiner Flakons – Versace. Das Parfum hatte ich Taehyung mal aus Spaß geklaut, weil er immer meinte, ich könnte mir nie was von ihm nehmen, ohne dass er es merkt. Ich hatte es behalten, ein kindisches Souvenir, und jetzt hielt Jungkook es in der Hand.

„Bis später!" sagte er fröhlich und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war, die Tür hinter sich zuziehend.

Erleichtert atmete ich aus. Mein Puls beruhigte sich langsam, während ich zurück in den Spiegel blickte.

Jungkook weiß von nichts. Nicht von meinen Verletzungen, nicht davon, dass ich kaum noch esse. Und so sollte es auch bleiben. Ich wollte ihn nicht belasten – ich wollte niemanden damit belasten.

„Nur ein paar Stunden," murmelte ich zu mir selbst, während ich meine Haare richtete und mein Make-up überprüfte. „Ich werde da hingehen, mich benehmen, und dann verschwinde ich wieder."

Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass es nie so einfach war, wenn es um Taehyung ging.

Es war, als hätte die Luft auf dem Dach eine ganz andere Energie. Lichterketten zogen sich quer über den Poolbereich, warfen sanfte, warme Reflexionen auf das Wasser. Überall waren Menschen – lachend, tanzend, trinkend. Die Musik dröhnte durch die Boxen, ein Mix aus Chart-Hits und basslastigen Tracks. Der Geburtstagstisch war voller Geschenke, Kuchen und Snacks, und das Banner mit „Happy Birthday, Taehyung!" leuchtete im Scheinwerferlicht.

Ich fühlte mich fehl am Platz.

Trotz meiner Bemühungen, mich zusammenzureißen, zog ich den weißen Hemdstoff enger um meinen Körper und hielt meine Arme verschränkt, um eine unsichtbare Barriere zu schaffen. Ich war hier, weil ich das Gefühl hatte, es Taehyung schuldig zu sein – oder vielleicht mir selbst. Aber die Wahrheit war, dass ich schon jetzt bereute, gekommen zu sein.

Dann sah ich ihn.

Taehyung stand auf der anderen Seite des Pools. Sein leicht zerzaustes Haar fiel ihm lässig in die Stirn, und sein Blick wanderte über die Menschenmenge, bis er mich erfasste. Der Moment, in dem unsere Augen sich trafen, fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ein Lächeln, weich und doch schief, zog sich über sein Gesicht.

Es war, als ob er fragte: „Du bist gekommen?"

Ich rollte innerlich mit den Augen und schickte ihm ein genervtes Stirnrunzeln. „Du hast mich doch praktisch gezwungen, lol," dachte ich. Seine Mundwinkel zuckten noch weiter nach oben, und er schüttelte leicht den Kopf.

Noch bevor ich weiter nachdenken konnte, spürte ich plötzlich einen Arm um meine Schulter.

„Lou! Du bist tatsächlich hier!" rief Jimin enthusiastisch, seine Stimme übertönte die Musik. Er grinste breit, wie immer voller positiver Energie.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm, zwang ein Lächeln auf meine Lippen und sagte sarkastisch: „Joah, ich wollte mal einen Abend lang kein depressiver Emo sein, der in seinem Zimmer liegt und die Decke anstarrt."

Jimin lachte kurz, aber seine Augen wurden weicher. Ich konnte sehen, dass er nicht glaubte, dass es ein Witz war.

„Louisa—" setzte er an, doch ich hob sofort die Hand, um ihn zu unterbrechen.

„War nur ein Spaß, Jimin! Komm schon, lass uns nicht traurig sein, sondern Spaß haben, okay?" Meine Stimme klang heller, als ich es fühlte. Ich hasste es, ihn so besorgt aussehen zu sehen, also zwang ich mich dazu, dieses verdammte Lächeln zu tragen.

Ohne auf seine Antwort zu warten, wandte ich mich ab und ging zum Tisch mit den Getränken. Dort griff ich nach einem der bunten Cocktails und trank ihn in einem einzigen Zug. Der Alkohol war stark, ein brennender Geschmack, der sich wie Feuer durch meine Kehle zog. Doch das Gefühl war beruhigend – oder besser gesagt, betäubend.

Während ich mein leeres Glas auf den Tisch zurückstellte, ließ ich meinen Blick durch die Menge schweifen. Viele der Gesichter waren mir unbekannt, fremde Menschen, die sich in Grüppchen versammelt hatten und offenbar Spaß hatten.

„Woher hat Taehyung auf einmal so viele Freunde?" dachte ich, eine Mischung aus Neid und Gleichgültigkeit.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich die Berührung an meiner Hüfte nicht sofort bemerkte. Erst, als sich die kalten Finger stärker um mich schlossen, erstarrte ich. Mein Magen zog sich zusammen, und mein Atem stockte.

„Ich sehe, du hast abgenommen."

Diese Stimme. Sie kroch mir unter die Haut wie Gift. Rau, kalt, und doch voller Arroganz.

Langsam drehte ich mich um und starrte direkt in das selbstgefällige Gesicht von Namjoon. Seine Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Lächeln, und seine Augen funkelten auf diese unangenehme, spöttische Weise, die mich sofort in eine Spirale aus Wut und Angst stürzte.

„Lass mich in Ruhe, Namjoon," ich versuchte, seine Hand von meiner Hüfte zu lösen, doch er legte sie sofort wieder zurück, mit einem Druck, der mir den Atem raubte. Seine Berührung fühlte sich an wie ein Gewicht, das mich zu erdrücken drohte.

„Warum so zickig?" fragte Namjoon mit dieser kalten, höhnischen Stimme, die ich so sehr hasste. „Bist du etwa immer noch wütend wegen dem, was damals im Keller passiert ist?"

Ein stechender Schmerz durchzog meine Brust. Wütend? Wütend war gar kein Ausdruck. Ich war gebrochen, vernarbt, und jedes Wort, das aus seinem Mund kam, riss diese Wunden wieder auf.

Ich bin nicht nur wütend, ich bin traumatisiert. Traumatisiert von allem, was er mir angetan hat. Von jedem abfälligen Kommentar über meinen Körper, von jeder Bemerkung, die mich klein und wertlos gemacht hat. Selbst jetzt, wo ich alles getan habe, um dünn zu sein, bin ich immer noch nicht genug
- nie genug.

„Komm schon, Babe," flüsterte er mit einem falschen Lächeln, während sein Gesicht sich meinem näherte. „Heute bin ich nur für dich da. Lass uns ein bisschen Spaß haben."
Seine Worte waren wie ein Dolch in meinem Inneren. Ich wollte ihn wegsto-ßen, wollte ihm ins Gesicht schreien, aber mein Korper gehorchte mir nicht.

Er schloss die Distanz zwischen uns und begann meinen Nacken zu küssen, seine Lippen hinterließen ein brennendes Gefühl auf meiner Haut

Meine Hände krallten sich panisch an die Tischkante, meine Nägel bohrten sich in das Holz. Ich konnte nicht atmen, konnte nicht denken.

„Namjoon..." Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Es war ein stummer Hilferuf, der im Larm der Party unterging.

Ich bin kein Objekt. Kein verdammtes Spielzeug, das man benutzen kann, wann immer es einem passt.

„Ich kenne einen ruhigeren Ort," murmelte er plötzlich an meinem Ohr, bevor er mich mit einem festen Griff an meinem Arm packte.

„Nein, Namjoon, ich will nicht-" begann ich, doch meine Worte wurden unterbrochen, als er mich mit einer Entschlossenheit fortzog, die keine Widerrede zuließ. Mein Körper sträubte sich, doch er war stärker.

Die Lichter und die Stimmen der Party wurden leiser, als er mich immer weiter in die Dunkelheit zog. Mein Herz hammerte, mein Kopf drehte sich. Ich fühlte mich machtlos, gefangen, und das Einzige, was ich denken konnte, war: Das darf nicht noch einmal passieren.

Taehyung PoV

Meine Augen brannten, als sie auf Louisa und Namjoon fielen. Es war, als könnte ich nichts anderes sehen. Wie er sich ihr näherte, seine Hand an ihrem Nacken, seine Lippen – es machte mich rasend. Jede Faser in meinem Körper schrie nach etwas, das ich nicht benennen konnte, aber es war da, tief in mir.

Nur ich habe das Recht, sie so zu berühren. Nur ich.

Die Wut, die in mir aufstieg, war so intensiv, dass ich das Glas in meiner Hand fester drückte. So fest, dass es fast zerbrach. Doch ich hielt es, kämpfte dagegen an, meine Zähne aufeinanderpresst, während meine Gedanken nur um sie kreisten.

Warum war sie da mit ihm? Warum ließ sie ihn so nah an sich? Es war nicht nur die Szene selbst, sondern die Tatsache, dass sie es zuließ, die mich rasend machte. Warum wehrte sie sich nicht?

Plötzlich tauchte Leonie vor mir auf, wie aus dem Nichts. Ihre fröhliche Miene, ihr Lächeln – es war der genaue Gegensatz zu dem, was gerade in mir vor sich ging. „Hey TaeTae. Lust, etwas schwimmen zu gehen?" Sie grinste verlegen, und ich konnte ihre Nervosität förmlich spüren. Aber es war, als wäre sie ein Schatten, der in meine Sichtweite trat, ohne mich wirklich zu erreichen.

„Tae?" Ihre Stimme war kaum hörbar, und trotzdem versuchte ich, über ihren Kopf hinweg weiter auf Louisa und Namjoon zu starren. Es war, als wollte ich jeden Moment von ihr, jede Bewegung von ihr beobachten, als würde irgendetwas Schlimmes passieren.

Dann sah ich es. Wie sie – zusammen mit Namjoon – plötzlich aus meinem Blickfeld verschwand. Der Moment war so schnell, aber das schlechte Gefühl, das mich überkam, war sofort da. Es war ein unangenehmes Ziehen in meinem Bauch. Wo gingen sie hin? Warum war Louisa einfach mit ihm verschwunden?

„Tae?" Leonie fragte erneut, doch ich hörte sie kaum, so sehr war ich auf das Bild vor mir fokussiert. Ich ignorierte sie, schüttelte die Gedanken ab, und lief los, ohne weiter darüber nachzudenken. Doch dann hielt mich etwas zurück.

Leonie. Sie packte mein Handgelenk, ihre Berührung war weich, aber unmissverständlich. „Tae-" Ihre Stimme klang verwirrt, aber ich konnte keine Geduld mehr für sie aufbringen. Ich riss mich von ihr los, drehte mich abrupt zu ihr und schubste sie ohne nachzudenken. Ein lautes Platschen hallte durch den Raum, als sie in den Pool fiel. Die Menge um mich herum war schockiert.

„Du Arsch! Jetzt ist mein Make-up ruiniert!" Ihre Stimme war laut, empört. Aber es war mir egal. Ich konnte nicht aufhören, an Louisa zu denken. Ich musste herausfinden, was da zwischen ihr und Namjoon wirklich los war.

„War sowieso hässlich", murmelte ich, rollte mit den Augen und drehte mich dann um, um nach Louisa zu suchen.

Meine Wut war zu stark, als dass ich darüber nachdenken konnte, was ich gerade getan hatte. Ich musste sie finden. Ich musste wissen, was da wirklich war.

„Hey, Jimin! Hast du Louisa gesehen?" fragte ich, als ich an ihm vorbeiging. Er war an der Wand gelehnt, in ein Gespräch vertieft, doch als er meinen ernsten Blick sah, reagierte er sofort.

„Ja, sie ist mit Namjoon hinter diese Ecke gegangen", antwortete er, und ich spürte, wie sich etwas in meinem Inneren zusammenzog.

„Worauf wartest du dann noch? Lass uns hingehen. Sie sah nicht gerade aus, als wäre sie freiwillig mit ihm gegangen", sagte ich, und mein Ton war schärfer, als ich beabsichtigt hatte. Jimin nickte und folgte mir, während ich unaufhaltsam in die Richtung ging, in die er gezeigt hatte.

Als wir um die Ecke bogen, stockte mir der Atem. Was ich da sah, ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Namjoon hatte seine Hand auf Louisa's Hüfte gelegt und sich über sie gebeugt. Ihre Gesichter waren nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt, ihre Blicke verschmolzen. Und dann – sie küssten sich.

Meine Louisa – ihre sanften, vollen Lippen, die sich auf den Lippen eines anderen befanden. Der Schmerz in meiner Brust war unerträglich. Diese Wut, die mich überkam, war nicht nur Zorn. Es war Besessenheit.

Warum? Warum ließ sie ihn das tun? Warum wehrte sie sich nicht? Warum er und nicht ich?

Ich konnte nicht anders, als es zu denken: Nur ich habe das Recht, sie so zu küssen. Doch sie ließ es zu. Warum lässt sie es zu?

Die Gedanken schossen in meinem Kopf hin und her, ein Durcheinander aus Schmerz und Eifersucht. Und obwohl ein kleiner Teil von mir wusste, dass es vielleicht nicht das war, was es schien, konnte ich es nicht abschütteln. Warum?

„Komm, lass uns gehen", sagte ich mit brüchiger Stimme, die keine Wut, sondern eher Erschöpfung verriet. Ich klopfte Jimin auf die Schulter und wollte weitergehen, doch bevor ich einen Schritt machen konnte, hielt er mich zurück.

„What the fuck? Nein! Wir müssen eingreifen!", rief er, und ich konnte die Aufregung in seiner Stimme hören.

„Wieso? Die beiden sehen so aus, als hätten sie echt viel Spaß...", murmelte ich, auch wenn ich wusste, dass meine Worte kaum die Wahrheit widerspiegelten.

Doch plötzlich hörte ich Louisa. Ihre Stimme, durchzogen von Schmerz und Verzweiflung. „Namjoon! Lass mich los!"

Das war es. Mein Herz schlug schneller, und all die Zweifel, die mich gequält hatten, verschwanden in diesem Moment. Ich wusste, dass ich nicht einfach weglaufen konnte. Ich konnte das nicht zulassen.

„Lass uns gehen", wiederholte ich, aber meine Stimme war fester, entschlossener. Jimin sah mich an, als hätte er nicht verstanden, was in mir vor sich ging.

„Tae, was zur Hölle? Wir müssen dazwischen gehen!"

Ich konnte es nicht mehr ignorieren. Die Wut, die in mir loderte, war nicht nur auf Namjoon gerichtet. Es war auf alles – auf die ganze Situation, auf mich selbst, auf Louisa, die es zuließ. Aber tief in mir wusste ich: Ich konnte das nicht einfach weitersehen.

„Namjoon! Lass mich los!"

Der verzweifelte Schrei von Louisa drang durch meine Gedanken und riss mich aus meiner Wut. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, wie sie sich verzweifelt versuchte von ihm zu befreien. Ihre Hände schoben gegen seine Brust, ihre Bewegungen wild und panisch, aber Namjoon drückte sie einfach weiter gegen die Wand, ließ ihr keinen Raum zum Atmen.

„Ach komm schon, du willst es doch auch", hörte ich seine raue, selbstsichere Stimme. Ein kaltes Prickeln lief mir über den Rücken, als ich die Anmaßung in seinen Worten spürte.
Was denkt er sich dabei?
Doch Louisa wehrte sich weiter, ihre Augen weit aufgerissen vor Angst, ihre Stimme zitterte. „Nein! Will ich nicht!
Lass das!"

In diesem Moment durchzuckte mich ein Gefühl, als ob der Boden unter meinen Füßen wegbrechen würde.
Warum habe ich das nicht früher bemerkt? Wie konnte ich so blind gewesen sein? Die ganze Zeit über hatte ich zugesehen, ohne wirklich zu begreifen, was hier passiert. Jetzt, in diesem Augenblick, wusste ich, dass ich alles falsch verstanden hatte. Louisa wollte das nicht. Sie war nicht freiwillig hier, sie wollte nicht, dass er sie so behandelt.

Ich sah, wie Namjoon seine Hand unter ihrem Bikini-Oberteil schob, wie er sie an die Wand presste und an ihrem Hals saugte. Alles an ihm war von einer unangemessenen Selbstsicherheit geprägt, als ob er berechtigt wäre, sie so zu behandeln. Und Louisa - sie hatte keine Chance. Sie war völlig hilflos.

Dieser verdammte Bastard...

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Taehyung verwirrt mich ngl ich glaube er ist bipolar 😀

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