27 || 𝙝𝙪𝙧𝙩 𝙮𝙤𝙪 ☾
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2 Wochen später
Louisa PoV
„Seid ihr euch sicher, dass wir das wirklich tun wollen? Was, wenn sie uns auslachen?" fragte ich zögerlich, während ich mit Jennie, Rosé, Lisa und Jisoo den Flur entlanglief. Meine Hände spielten nervös mit den Enden meiner Ärmel, während ich versuchte, die Unsicherheit in mir zu unterdrücken.
Lisa war jedoch wie immer die erste, die meine Zweifel mit einem energischen Kopfschütteln wegwischte. „Girl, die sollen sich ruhig trauen. Dann sehen sie, wohin ihre Fake-Wimpern fliegen. Und zwar direkt in den nächsten Abfalleimer."
„Und sie gleich mit," fügte Jennie trocken hinzu und hob dabei eine Augenbraue.
Lisa prustete los und klatschte Jennie in einem perfekten Timing ab. „Wir haben einfach immer dieselben Gedanken, Sis."
Die anderen lachten, und für einen kurzen Moment fühlte ich mich ein bisschen mutiger. Ihre Selbstsicherheit war ansteckend, auch wenn mein Herz immer noch schneller schlug, als wir uns der Tür zur Sporthalle näherten.
Doch genau in diesem Moment, bevor wir die Halle betraten, fiel mein Blick ungewollt auf eine Gruppe Jungs, die am Ende des Flurs standen. Jimin, Hoseok, Yoongi, Jin... und Taehyung. Mein Atem stockte kurz, und ein stechendes Gefühl durchzog meinen Brustkorb.
Seit Wochen hatte ich versucht, mich von ihnen fernzuhalten – nicht, weil ich sie nicht mehr mochte, sondern weil ich nicht riskieren wollte, Taehyung zu begegnen. Er war immer in ihrer Nähe, und ich wusste, dass ich ihm nicht begegnen konnte, ohne dass es in mir Chaos auslösen würde.
Taehyung und ich... Es war kompliziert. Zu kompliziert. Er verdiente keine Sekunde mehr meiner Aufmerksamkeit. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz jedes Mal, wenn ich ihn sah, einen Schlag aussetzen.
Ich spürte seinen Blick auf mir, und unsere Augen trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde. Sein Ausdruck war schwer zu deuten – überrascht vielleicht, oder einfach nur kühl wie immer. Doch ich ließ es nicht zu, dass dieser Moment länger dauerte. Stattdessen drehte ich den Kopf, warf mein Haar mit einer bewusst arroganten Bewegung über die Schulter und blickte weg, als wäre er Luft.
Arrogant zu mir? Perfekt. dachte ich bitter, während ein kleines, sarkastisches Lächeln auf meinen Lippen erschien. Dann bin ich eben noch arroganter zu ihm.
Ohne einen weiteren Blick in seine Richtung betrat ich die Sporthalle, mit den Mädchen dicht hinter mir. Hinter mir ließ ich ihn und alles, was ich für ihn empfunden hatte – oder zumindest versuchte ich es.
Taehyung PoV
Mein Blick folgte Louisa, die zusammen mit ihren vier Freundinnen die Sporthalle betrat. Sie wirkte selbstbewusst, ihre Haltung aufrecht, ihr Gesicht kühl und unnahbar. Ein leises Seufzen entwich meinen Lippen, ehe ich es zurückhalten konnte.
Das war genau das, was ich wollte – Abstand. Aber jetzt, wo sie so distanziert und gleichgültig war, fühlte es sich an, als würde etwas in mir zusammenbrechen. Jedes Mal, wenn ich sie so arrogant an mir vorbeigehen sehe, ohne mich eines Blickes zu würdigen, brannte es.
„Bro, was ist eigentlich mit deiner heißen Stiefschwester los? Hängt sie nicht mehr mit uns ab?" riss Jimin mich aus meinen Gedanken. Seine Stimme klang amüsiert, als er mich von der Seite musterte.
Ich drehte mich langsam zu ihm um und zog meine Augenbrauen zusammen. „Keine Ahnung. Frag sie selbst, wenn es dir so wichtig ist." Meine Stimme war kühl, aber innerlich ärgerte ich mich, dass er sie überhaupt erwähnte.
Jimin grinste und lehnte sich locker an die Wand, während er mit seiner Zunge über seine Lippen fuhr. „Gerne. Aber ich sag's dir gleich – die Wahrscheinlichkeit, dass wir für ein paar Minuten in der Besenkammer verschwinden, ist ziemlich groß. Ich kann für nichts garantieren, wenn sie so ein heißes Outfit trägt."
Meine Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten. Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde, eine Mischung aus Ärger und... Eifersucht. Ich wusste, dass Jimin nur scherzte – das tat er immer. Aber allein der Gedanke, dass er Louisa so ansah, machte mich nervös.
Das Einzige, was ich tat, war, Jimin einen angewiderten und gleichzeitig genervten Blick zuzuwerfen.
„Danke, Jimin. Genau das habe ich gebraucht – deine ekelhaften und absolut unnötigen Sprüche," sagte ich trocken, bevor ich die Augen rollte und mich von dem Spind wegstieß, an dem ich angelehnt war.
Ich machte mich gerade auf den Weg zur Toilette, als ich Jimin hinter mir leise murmeln hörte: „Da hat wohl jemand seine Tage..."
Ohne zu zögern hob ich meinen Mittelfinger in die Luft, während ich rückwärts weiterlief, damit ich seinen überraschten Gesichtsausdruck genießen konnte.
„Lutsch ihn, Jimin!" rief ich grinsend, was ihn für einen Moment sprachlos machte. Doch kaum zwei Sekunden später verzog sich sein Gesicht wieder zu seiner typischen Arroganz.
„Sorry, ich bin nicht gay," konterte er, bevor er mit einem amüsierten Blick zu Yoongi und Hoseok sah, die direkt neben ihm beschäftigt waren – wie immer eng beieinander, in ihrer ganz eigenen Welt.
„No front an der Stelle, Jungs. Ihr wisst, ich liebe euch," fügte Jimin noch schnell hinzu, nur um von Hoseok direkt einen Klaps auf den Hinterkopf zu kassieren.
„Halt die Klappe, Jimin. Du störst unsere Zweisamkeit," sagte Hoseok trocken, während er seine Arme locker um Yoongis Nacken gelegt hatte.
Jimin seufzte genervt und griff nach seinem Rucksack, um sich von diesem chaotischen Szenario zu verabschieden. „Alter, nehmt euch ein Zimmer," murmelte er und rollte dabei übertrieben die Augen, bevor er einfach davonlief.
Yoongi grinste ihm hinterher. „Wir lieben dich auch, Bro!" rief er ihm neckend nach.
Ein Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen, als ich das Ganze beobachtete. Diese Jungs... Sie waren wirklich wie eine chaotische Familie – unmöglich, aber genau das machte sie aus.
Louisa PoV
„Okay! Die Nächsten!" rief Madison, die Cheerleader-Captain, mit einer Mischung aus Autorität und gelangweilter Routine. Ihre Stimme hallte durch die Sporthalle, und mein Herz setzte für einen Moment aus.
Ich drehte mich nervös zu meinen Freundinnen um. „Oh mein Gott, ich bin so was von nicht bereit dafür."
Rosé legte beruhigend ihre Hand auf meine Schulter und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. „Doch, das bist du! Einfach immer lächeln, dann kann nichts schiefgehen."
Ich atmete tief ein, versuchte mich zu sammeln, und nickte schließlich. „Okay, gut. Lasst es uns tun." Auch wenn mein inneres Ich immer noch schrie: Was zur Hölle machen wir hier eigentlich?!
Zusammen betraten wir die Sporthalle, unsere Schritte hallten laut über den Boden. Madison saß auf einem der Stühle in der Mitte der Halle, die Beine übereinandergeschlagen, mit einem Notizblock in der Hand. Sie musterte uns, ohne großartig beeindruckt zu wirken.
„Eure Namen?" fragte sie, direkt und ohne Umschweife.
Jennie trat vor, wie immer selbstbewusst. „Jennie, Rosé, Jisoo, Lisa und Louisa."
Madison nickte, schrieb unsere Namen auf und sah dann zu uns auf. „Okay. Dann zeigt mal, was ihr draufhabt."
Ihr Lächeln war freundlich, aber ich konnte trotzdem einen Hauch von Skepsis darin erkennen. Trotzdem beruhigte es mich, dass sie zumindest nicht von Anfang an voreingenommen schien.
„Bereit?" flüsterte Jennie, als wir uns in Position begaben.
Ich nickte, auch wenn meine Hände leicht zitterten. Jetzt bloß keine Fehler machen.
Die Musik begann, und mit dem ersten Beat setzten wir unseren Tanz in Bewegung – jeder Schritt, jede Bewegung war präzise einstudiert. Mein Herz raste, aber ich zwang mich zu lächeln, wie Rosé es gesagt hatte. Schließlich war das hier unsere Chance, und wir wollten sie nutzen.
[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]
(A/N: Wir stellen uns jetzt einfach vor da wäre Louisa die noch mittanzt)
Nachdem wir unsere Choreografie vorgeführt hatten, war die Halle für einen Moment in absolute Stille gehüllt – die Art von Stille, die einem entweder Angst macht oder einen Triumph ankündigt. Zum Glück war es Letzteres, denn plötzlich begann Madison zu klatschen.
„Wow, Girls. Das war echt der Hammer. Man könnte fast denken, ihr seid K-Pop-Idols, so perfekt, wie ihr tanzt!" grinste sie und brach damit die Spannung. Ihre Worte ließen uns alle gleichzeitig erleichtert und überglücklich lachen.
Lisa, wie immer die Direkteste, konnte sich nicht zurückhalten: „Heißt das, wir sind im Team?"
Madison nickte mit einem breiten Lächeln. „Es wäre eine Schande, wenn ich euch nach dieser Performance nicht ins Team holen würde. Willkommen bei den Pinks, Girls."
Innerlich war ich kurz davor zu explodieren vor Freude – und ich wusste, die anderen fühlten genauso. Aber da wir professionell wirken wollten, nickten wir nur mit einem höflichen Lächeln, während unsere Herzen Samba tanzten. Erst als wir wieder in der Umkleide angekommen waren, brachen wir komplett aus.
„Ahhh! Habt ihr gehört, was sie gesagt hat?! Wir tanzen wie K-Pop-Idols!" schrie Jennie aufgeregt, während sie Rosé am Arm packte und wild herumschüttelte.
Ich hielt meine neue Cheerleader-Uniform fest an mich gedrückt, als wäre sie eine Goldmedaille. „Denkt ihr, die Uniform wird mir stehen?" fragte ich, halb nervös, halb kokett.
Rosé war die Erste, die antwortete, mit einem selbstbewussten Nicken. „Selbstverständlich! Du wirst darin aussehen wie ein Supermodel!"
Ich grinste. „Danke, ihr auch. Oh – ich hab meine Wasserflasche in der Sporthalle vergessen. Ich hol sie schnell, okay?"
Die Mädels nickten, und ich lief, immer noch halb in Gedanken versunken, zurück zur Halle. Ich war so vertieft in die Euphorie des Moments, dass ich nicht bemerkte, dass mir jemand entgegenkam, bis ich direkt gegen eine feste Brust prallte.
„Sorry– Oh, hey Namjoon." Ich wollte mich schon entschuldigen, doch als ich sah, dass es Namjoon war, entspannte ich mich und lächelte.
Auch er grinste, seine Grübchen blitzten. „Hey, Louisa. Lange nicht gesehen."
Sein Blick ruhte auf mir, und ich nickte, wobei mir ein nervöser Biss auf die Unterlippe entwischte. Der Abend in seinem Haus kam mir plötzlich wieder in den Sinn, und ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss.
„Ja, sorry, dass ich damals einfach so abgehauen bin. Ich war... naja, ziemlich high und hab nichts mehr gecheckt." Ich sprach offen, aber in meinem Kopf betete ich, dass er es mir nicht übelnahm.
Namjoon winkte ab, ganz lässig. „Ach was, entschuldige dich nicht. Aber..." Er schmunzelte und leckte sich dabei leicht über die Lippen. „...ich wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich nicht enttäuscht war, dass wir den Spaß nicht zu Ende bringen konnten."
Ich zuckte mit den Schultern und hielt seinem Blick stand, mein eigenes Grinsen spielte auf meinen Lippen. „Naja, man kann's ja nachholen, oder?"
Namjoons Augen funkelten amüsiert, und er ließ seinen Blick kurz nach unten gleiten – genau auf meinen Ausschnitt. „Dieses Top steht dir wirklich gut, weißt du das?"
Ich hob eine Augenbraue, verführerisch und herausfordernd. „Ach ja?"
„Mhm," brummte er zustimmend, während sich ein schelmisches Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete.
•••
„Ohh, fuck. Genauso Babygirl."
Hatte Namjoon meine Haare in seinen Händen während ich auf Knien vor ihm saß, was ich in meinem Mund hatte könnt ihr euch schon denken.
Was?
Ich bin frei, ich kann blasen wem und wann ich will.
Außerdem kann ich so weniger an Taehyung denken, es lenkt mich ab.
Er hat es nicht verdient das ich an ihn denke nachdem er mich so verletzt hat.
Nun war ich hier also, gemeinsam mit Namjoon in einer der Toiletten Kabinen.
Ich spürte wie er anfing in meinem Mund zu zucken bis er dann letztendlich seinen Kopf in den Nacken schmiss und stöhnte.
„Oh, Shit!"
Spritzte er sein Sperma in meinem Mund ab das ich natürlich auch sofort brav runterschluckte.
„Woah, alter. Wo hast du gelernt so gute Blowjobs zu geben?"
Atmete Namjoon während ich wieder von meinen Knien hoch kam und mir den Mund mit meinem Handrücken abwischte.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Übung, denke ich," antwortete ich lässig.
„Übung?" Namjoon runzelte die Stirn und zog dabei seine Hose wieder hoch, während er mich fragend ansah.
Ich nickte und setzte einen gespielt genervten Tonfall auf. „Ja, schon mal von einer Banane gehört? Duh."
Gerade als ich mich umdrehen und gehen wollte, spürte ich plötzlich, wie Namjoon sanft meinen Arm griff. Es war kein fester Griff, eher ein leichtes Halten, das mich trotzdem dazu brachte, mich wieder zu ihm umzudrehen.
„Was noch?" fragte ich und schaute ihn skeptisch an, während er schmunzelte.
„Ich wollte bloß fragen, ob du morgen Abend Lust hast, zu mir zu kommen. In meinem Keller findet eine kleine Party statt. Du kannst auch gerne deine vier hübschen Freundinnen mitbringen."
Eine Kellerparty? Klang ehrlich gesagt gar nicht so schlecht.
„Hm, ich überleg's mir," sagte ich, wobei ich meine Stimme absichtlich unentschlossen klingen ließ. „Aber du kannst zu 99 % mit mir rechnen."
Natürlich wollte ich hingehen, aber ein bisschen geheimnisvoll wirken schadet nie. Was? In Filmen funktioniert das schließlich auch immer.
Namjoon nickte zufrieden und grinste. „Cool. Dann sehen wir uns hoffentlich morgen."
Bevor er an mir vorbeiging, warf er mir noch ein selbstbewusstes Zwinkern zu – und setzte dann frech einen leichten Klaps auf meinen Hintern.
Ich konnte nicht anders, als zu lachen.
•••
„Girl, natürlich sind wir dabei! Es ist ja nicht so, dass man jeden Tag von Namjoon eingeladen wird, stimmts?" Jennies aufgeregte Stimme drang laut und klar aus meinem Handy, während ich mit dem Aufzug in Richtung unseres Apartments fuhr.
Ich kicherte leicht und verdrehte die Augen, obwohl sie natürlich recht hatte.
„Hast ja recht," gab ich schließlich zu. „Aber sag mal, was habt ihr eigentlich das letzte Mal noch gemacht, nachdem ich abgehauen bin?"
Ich trat aus dem Aufzug, als ich mein Stockwerk erreicht hatte, und steuerte auf unsere Tür zu. Jennies Antwort kam prompt und mit einem leicht schuldbewussten Unterton
„Was sollen wir gemacht haben? Gefickt, geblasen und gespritzt-"
Ich schloss die Tür des Apartments hinter mir und holte tief Luft. Der Duft von billigem Raumspray und der schwache Geruch von verbranntem Holz mischten sich in der Luft – Erinnerungen, die ich am liebsten vergessen würde. Gerade, als ich die Treppe zu meinem Zimmer hinaufsteigen wollte, fiel mein Blick auf eine Gestalt, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
Meine Mutter.
Innerlich stöhnte ich. „Toll, genau das, was ich heute noch gebraucht habe." Ich ging langsam auf sie zu und sprach mit meiner gewohnt süffisanten Stimme:
„Mutter, wie... absolut unschön, dich wiederzusehen. Und? Hast du dich von deinem kleinen ‚Unfall' erholt?"
Sie drehte sich zu mir um, und ich unterdrückte den Impuls, zurückzuzucken. Ihr Gesicht war immer noch von den Verbrennungen gezeichnet, und ich wusste, dass das meine Schuld war. Doch Schuldgefühle konnte ich mir jetzt nicht leisten. Stattdessen setzte ich ein höhnisches Lächeln auf.
„Gott, du siehst ja noch entstellter aus als vorher. Übrigens, Halloween war letzten Monat."
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, während sie nur die Augen verdrehte. „Was willst du, Kind des Teufels?"
Ein kaltes Lächeln spielte auf meinen Lippen. „Glaub mir, ich kann noch schlimmer sein als der Teufel, wenn es sein muss."
Sie starrte mich an, ihre Augen voller Erschöpfung und Abneigung. Perfekt, genau die Reaktion, die ich wollte. „Ich wollte dich nur kurz informieren, dass ich morgen auf eine Party gehen werde. Und ich gehe davon aus, dass du kein Problem damit hast, oder? Ach, und wäre nett, wenn du auch Han überzeugen könntest, dass ich da ohne Drama hingehen kann."
Ihre einzige Antwort war ein müdes Abwinken, bevor sie sich wieder dem Fernseher zuwandte. „Mach, was du willst, Wiedergeburt eines Dämons. Ich bin froh, wenn ich dich nicht sehen muss."
Ich setzte ein breites, falsches Lächeln auf. „Kannst du überhaupt noch was sehen mit diesen verbrannten Augen? Ich bezweifle es."
Sie lachte bitter. „Es ist besser so. Diese hässliche Welt will ich sowieso nicht mehr sehen. Ich bin fast dankbar dafür."
Ich nickte gespielt zufrieden. „Wunderbar. Dann ist ja alles geklärt."
Ohne ein weiteres Wort wandte ich mich ab und ging die Treppe hinauf. Doch mit jedem Schritt spürte ich, wie ein Hauch von Zweifel an mir nagte. Ein kurzer Gedanke schlich sich in meinen Kopf:
„Du bist der Grund, warum sie so aussieht. Sie hätte sterben können in diesem Feuer, und das wäre deine Schuld gewesen."
Ich schüttelte den Kopf, fast so, als wollte ich die Gedanken abschütteln. „Nein. Das war nötig. Alles war für Taehyung."
Doch ein weiterer, viel schmerzhafter Gedanke folgte: „Und was hat es dir gebracht? Gar nichts. Er hat es nicht einmal wertgeschätzt."
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter, stieß die Tür zu meinem Zimmer auf und warf mich auf das Bett. Meine Augen fixierten die Decke, während ich versuchte, den Knoten in meinem Magen zu ignorieren.
„Ich habe alles für ihn getan. Alles. Und doch fühle ich mich leer."
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