
23 || 𝙤𝙣𝙚 𝙤𝙛 𝙩𝙝𝙚 𝙜𝙞𝙧𝙡𝙨 ☽
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Louisa PoV
Namjoon verschwand durch eine Tür am Ende des Gangs. Die Art, wie er sich bewegte - selbstsicher, als gehöre ihm die ganze Welt - war faszinierend. Bevor ich ihm folgte, griff ich in meine Tasche, holte eine MDMA-Tablette hervor und warf sie mir in den Mund. Der bittere Geschmack auf meiner Zunge wurde sofort von einem Schluck Alkohol überdeckt.
"Jetzt bin ich bereit," murmelte ich entschlossen und drehte mich zu den anderen um. "Okay, let's go."
Mit klopfendem Herzen drückte ich die Türklinke herunter. Erwartet hatte ich ein luxuriöses Schlafzimmer, vielleicht in neutralen Farben und mit teuren Möbeln - typisch für jemanden wie Namjoon. Doch was ich vorfand, war etwas völlig anderes.
Der Raum war dunkel, nur von schwachen Neonlichtern in Blau und Lila durchzogen, die eine fast hypnotische Atmosphäre schufen. Der Duft von Rauch hing in der Luft, und in der Mitte des Zimmers thronte Namjoon auf einer Couch - lässig, breitbeinig, während er eine Bong in der Hand hielt.
Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. "Hübsches Bongzimmer hast du hier," sagte ich, mein Ton leicht verspielt.
Namjoon hob den Blick, und ein schiefes Lächeln zog sich über seine Lippen. "Danke. Aber ich muss zugeben..." Er lehnte sich zurück, sein Blick wanderte zwischen Rosé und mir hin und her. " der Kuss von euch beiden eben war echt heiß."
Sein Kommentar ließ mich schmunzeln, und eine Idee schoss mir durch den Kopf. "Meinst du diesen?" fragte ich herausfordernd, bevor ich Rosé an ihrem Nacken zu mir zog und meine Lippen auf ihre legte.
Der Kuss begann sanft, aber wurde schnell intensiver. Meine Finger fuhren durch ihre blonden Haare, wahrend ich sie näher an mich zog. Unsere Zungen fanden einander, und ich konnte den leisen, überraschten Atemzug von Rosé hören, bevor sie sich völlig fallen ließ.
"Uff, so sexy..." stöhnte Namjoon, der uns dabei zusah und einen tiefen Zug von seiner Bong nahm. Der Rauch stieg wie Nebel um ihn herum auf, wahrend er seinen Blick keine Sekunde von uns abwandte.
"Kommt her," sagte er schließlich, seine Stimme rau und verlangend, als er den Rauch langsam ausatmete.
Grinsend schlossen wir die Distanz, und während Rosé, Jisoo und ich näherkamen, zog Namjoon Jennie und Lisa an den Händen zu sich auf die Couch. Die beiden setzten sich auf seinen Schoß, Jennie spielte bereits mit den Knöpfen seines Hemdes, während Lisa sich an ihn schmiegte.
"Also, Ladys," begann Namjoon, seine Stimme tief und verführerisch. "Habt ihr was dagegen, ein bisschen Spaß mit mir zu haben?"
Keiner von uns zögerte. Wir schüttelten alle den Kopf, und Jennie sprach das aus, was wir dachten. "Nein, deswegen sind wir ja hier. Wir wollen unbedingt Spaß haben."
Sie fuhr mit ihrer Hand über seine Brust, die durch das halb geoffnete Hemo sichtbar wurde. Namjoon grinste, sein Blick glitt über uns alle.
"Das habe ich mir gedacht," sagte er leise. "Na dann, legt mal los."
Sein Befehl war alles, was wir brauchten. Ohne zu zögern sanken Jisoo, Rosé und ich auf die Knie vor ihm, bereit, ihm zu zeigen, dass wir den Abend genauso unvergesslich machen konnten, wie er es sich vorstellte.
•••
Mein Kopf war leer. Alles war leer.
Die Welt um mich herum löste sich auf, wie ein Gemälde, das in der Hitze schmilzt. Neonlichter zogen sich zu endlosen, glitzernden Schlieren. Ich blinzelte, aber es wurde nur schlimmer – oder besser? Ich konnte es nicht sagen. Es war ein überwältigender, schwereloser Moment. Nichts war real, außer diesem Gefühl, das durch meinen Körper floss: elektrisierend, betäubend, unmöglich zu greifen.
„Oh Gott, Babe," Namjoons Stimme vibrierte irgendwo in der Ferne. Oder war sie nah? Sie klang seltsam, wie durch ein Echo verzerrt, das durch mein pochendes Gehirn hallte. Ich wollte ihn ansehen, wollte antworten, aber meine Muskeln weigerten sich, zu gehorchen. Mein Kopf kippte einfach zur Seite, sank wie von selbst auf seine Schulter.
War das Lachen? Oder war es mein Herzschlag? Ich konnte es nicht mehr auseinanderhalten. Alles wirbelte, schob sich übereinander – Farben, Geräusche, Gedanken. Eine Stimme, eine Berührung, ein Lichtblitz. Es war alles eins.
„Alter, bist du high?" Namjoons Lachen klang wie ein endloses Rauschen. Jede Silbe schien Wellen durch meinen Körper zu schicken, als würde sie in meinem Brustkorb widerhallen. Ich konnte ihn sehen – halb zumindest. Sein Gesicht war verschwommen, verzogen, wie durch ein Prisma betrachtet.
Ich wollte sprechen, irgendetwas sagen, aber die Worte blieben in meinem Hals stecken. Oder hatte ich sie überhaupt gedacht? Stattdessen ließ ich meinen Körper einfach treiben, ließ mich von der Welle mitziehen, die mich immer weiter in die Tiefe zog.
Doch plötzlich drängte sich ein Gedanke durch den Schleier. Ich muss hier raus.
Es war wie ein Zwang, ein Instinkt, der mich aus dieser taumelnden Blase hinausführte. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, jeder Schritt war ein Kampf gegen den Boden, der sich unter mir zu bewegen schien.
Die Tür. Ich brauchte die Tür. Wo war sie? Alles um mich herum tanzte, verdrehte sich, löste sich in Neonpunkten und Schatten auf. Ich stolperte, tastete mit meinen Händen nach etwas Festem, etwas, das mich stützen konnte.
Und dann war sie da – die Türklinke. Sie fühlte sich kalt an, metallisch. Ein seltsamer Kontrast zu der Hitze, die durch meinen Körper pulsierte. Ich drückte sie hinunter und schwankte gegen den Türrahmen, als die kühle Luft des Flurs mich wie ein Schlag ins Gesicht traf.
Aber die Welt draußen war genauso unwirklich. Die Wände atmeten, schienen sich zu bewegen, als würden sie auf mich zukommen. Mein Kopf fiel nach hinten, mein Blick verlor sich irgendwo in den funkelnden Lampen über mir. Jede Bewegung war wie in Zeitlupe, jeder Atemzug ein schweres Heben und Senken meiner Brust.
Ich wollte schreien, lachen, weinen – alles auf einmal. Doch stattdessen stand ich einfach da, wankend, während die Welt um mich herum weiter schwamm, immer tiefer in diesen taumelnden Rausch hinein.
Taehyung PoV
Mein Blick streifte über die Tanzfläche, das Gedränge, die Lichter, die Musik, die wie ein dumpfer Schlag in meinem Kopf hämmerte. Wo bist du, Louisa? Mein Atem ging schneller, und eine beunruhigende Wärme kroch in meine Brust, je länger ich sie nicht finden konnte. Die Wut auf mich selbst, weil ich nicht besser aufgepasst hatte, und die Sorge, die immer lauter wurde, drohten mich zu zerreißen.
Dann sah ich sie.
Oben, im zweiten Stock. Sie lehnte sich über das Geländer, der schlanke Rahmen ihres Körpers schien in der Dunkelheit zu schweben, nur von den zuckenden Neonlichtern beleuchtet. Aber etwas stimmte nicht. Sie schwankte, ihr Griff am Geländer war locker, und ich konnte sehen, wie ihre Beine nachgaben, als würde ihr Körper gleich den Halt verlieren.
Mein Herz setzte aus.
„Fuck," stieß ich hervor und rannte die Treppe hoch. Die Geräusche um mich herum verblassten, ich hörte nur noch das Blut in meinen Ohren rauschen, die Gedanken, die sich überschlugen: Nicht sie. Nicht so. Nicht jetzt.
Im letzten Moment griff ich nach ihr, meine Hände packten ihre Hüfte und zogen sie von dem Geländer weg. Mein Atem ging stoßweise, als ich sie zu mir drehte.
„Bist du bescheuert? Was soll das?" fragte ich, meine Stimme klang hart, aber sie war voller Panik. Ich hielt sie an den Schultern, versuchte, ihren Blick einzufangen. Doch als ich sie genauer ansah, erstarrte ich.
Louisa sah aus, als wäre sie in einer anderen Welt.
Ihre Augen waren blutunterlaufen, halb geschlossen, und sie schienen mich nicht wirklich zu sehen. Sie starrte durch mich hindurch, als wäre ich Luft. Ihr Kopf wackelte leicht hin und her, und ihre Pupillen zuckten unruhig, so als ob sie sich auf nichts konzentrieren konnte.
Ihr Körper zitterte, ein unkontrolliertes Beben, das durch ihre Beine lief und sich in ihren Schultern fortsetzte. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, und ich konnte das trockene Keuchen hören, das ihre Brust hob und senkte. Ein Schweißfilm glänzte auf ihrer Stirn, aber ihr Gesicht war bleich – ein fahles, kaltes Weiß, das mir die Kehle zuschnürte.
„Louisa?" flüsterte ich, diesmal sanfter, verzweifelter. Meine Hände legten sich an ihre Wangen, ihre Haut fühlte sich kalt an, aber darunter konnte ich die Hitze des Fiebers spüren, das in ihr wütete. „Hey, hörst du mich? Louisa, rede mit mir!"
Doch sie sagte nichts. Ihr Mund bewegte sich leicht, formte Worte, die nicht kamen. Stattdessen starrte sie weiter, ein leeres, totes Starren, das mich mehr erschreckte als alles andere.
Ich klopfte sanft ihre Wangen. „Hey, wach auf! Bitte!"
Und dann – sie knickte einfach ein. Ihre Beine gaben vollständig nach, und ihr Körper sackte in sich zusammen. Sie war so leblos, so schwer in diesem Moment, dass ich sie gerade noch auffangen konnte.
„Scheiße, scheiße, scheiße," murmelte ich, während ich sie fest an mich drückte. Ihr Kopf fiel gegen meine Brust, ihre Haare klebten feucht an ihrer Stirn, und ihr Atem war flach, fast nicht mehr da.
Ich wusste, was das war. Ich hatte es bei anderen gesehen, aber nie bei jemandem, der mir so wichtig war. Sie war völlig weg, gefangen in diesem verdammten Rausch, und ich wusste nicht, wie schlimm es wirklich war. Ich biss die Zähne zusammen, die Wut auf Jimin und seinen Mist drohte überzukochen, aber das konnte warten.
Jetzt musste ich sie hier rausbringen.
Ich hob sie hoch, ihre schlaffen Arme baumelten an meiner Seite. Ihr Kopf rollte leicht, ihre Lippen bewegten sich kaum hörbar, als würde sie etwas murmeln, aber es war unverständlich.
„Ich hab dich, Louisa. Du bist sicher, okay? Ich lass dich nicht los."
Mit schnellen Schritten bahnte ich mir den Weg durch die Menge. Die Leute starrten, einige tuschelten, aber es war mir egal. Ihr Zustand, ihr lebloser Blick – all das brannte sich in meinen Kopf ein.
„Halt durch, Louisa. Bitte."
•••
Nachdem ich den langen Weg von Namjoons Haus bis hierher mit Louisa auf meinen Armen zurückgelegt hatte, legte ich sie nun vorsichtig in ihr Bett. Ihr Körper war schwer, als wäre er von etwas Überwältigendem erdrückt, und ihr Gesicht wirkte bleich und leer, als hätte sie jegliche Energie verloren.
„Du bist echt nicht mehr normal im Kopf", konnte ich mich nicht zurückhalten. „Du hast dir viel zu viel von diesem Scheiß gespritzt."
Louisa starrte mich nur an. Ihre Augen waren glasig und leer, als würde sie nicht einmal richtig mitbekommen, was ich gerade sagte. Es war, als wäre sie in einer anderen Welt, weit entfernt von dem, was um sie herum geschah.
„Du bist wirklich unfassbar. Wer weiß, was du noch alles genommen hast, außer diese Heroin-Spritzen? Wo warst du überhaupt?"
Ich konnte nicht anders, als mich zu sorgen und wütend zu werden. Doch Louisa reagierte nicht. Sie hatte nur ihren Blick auf mich gerichtet, als ob sie meine Worte gar nicht verstand.
Und dann, ganz plötzlich, nuschelte sie leise: „Taehyung..."
Ich blieb abrupt stehen. Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Doch bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte sie sich schon an mich gedrängt, ihre Lippen fanden die meinen, als ob sie nach irgendetwas suchte, nach etwas, das ihr vielleicht helfen könnte, sich zu erden. Aber es war falsch. So unendlich falsch, sie zu küssen, wenn sie gerade so vollkommen benebelt war, wenn sie nicht einmal wusste, was sie tat. Doch ihre Lippen, warm und weich, fühlten sich in dem Moment einfach zu gut an, als dass ich mich von ihr lösen konnte.
Doch plötzlich spürte ich etwas Ungewöhnliches an meinen Lippen. Ein kaltes, nasses Gefühl, das mich durchzuckte, als ich meine Augen öffnete. Entsetzt starrte ich auf Louisa, und der Schock ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Sie blutete aus der Nase.
„Louisa!" Ich zog mich sofort zurück, Panik ergriff mich, als ich den warmen, dunkelroten Tropfen auf ihren Lippen sah. „Du blutest aus der Nase!"
Mit zitternden Händen versuchte sie, das Blut wegzuwischen, doch ihre Finger zitterten genauso wie der Rest ihres Körpers. Sie starrte die blutigen Finger an, als könnte sie nicht verstehen, was gerade passiert. Dann blickte sie wieder zu mir auf, ihre Augen immer noch leer, als ob sie sich nicht bewusst war, wie schlimm es war.
Die Stille zwischen uns wurde immer drückender, bis ich den spitzen, kehligen Klang hörte, der in ihrer Brust aufstieg. Ein Würgen, das sie mit aller Kraft unterdrückte, doch es war zu spät. Louisa beugte sich vor, ihr ganzer Körper bebte. Dann spuckte sie – doch es war nicht normaler Erbrochenes, das sie entließ. Es war Blut. Dunkles, rotes Blut.
Mein Herz raste, als ich sie hilflos anstarrte. Mein Atem stockte, während ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln, doch alles, was ich fühlte, war eine überwältigende Ohnmacht. Blut. Überall Blut.
Ich konnte es kaum fassen, was gerade geschah. Meine Welt schien sich zu drehen, und ich war wie gelähmt. In meinem Inneren wusste ich, dass ich sofort etwas tun musste, aber ich war wie in einer Starre. Jede Faser meines Körpers schrie nach Handlung, doch nichts geschah.
„Louisa... Louisa, verdammt, was hast du dir nur angetan?" Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch in ihr lag all die Panik, die sich in meinem Inneren ausbreitete. Ihre Augen, die immer noch nicht richtig bei mir zu sein schienen, wanderten wieder zu mir, und ich konnte nur die verzweifelte Stille hören, die uns umgab.
In meinem Kopf stürmte alles auf mich ein. Erinnerungen, die ich immer weggeschoben hatte, die ich verdrängen wollte, die mich jetzt mit voller Wucht erdrückten.
„Mama? Mama! Bitte wach auf!"
Vor meinen Augen tauchte das Bild meiner Mutter auf - blutüberströmt, das Leben, das sich von ihr verabschiedete, wie ein kaltes, grausames Bild, das nie vergehen würde. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Ihre leblosen Augen, der dunkle, rote Fleck unter ihr, das Blut, das sich um sie sammelte. Ich konnte es immer noch riechen, den Geruch von Blut und Tod.
„Mama! Ich hab Angst!"
Ich hatte geschrien. Aber sie war fort. Niemand hatte mir gesagt, was zu tun war. Niemand hatte mir geholfen.
Und ich hatte sie verloren, ohne etwas dagegen tun zu können.
Ich schüttelte den Kopf, versuchte, diesen Albtraum zu vertreiben, doch er ließ sich nicht vertreiben. Er war tief in mir, ein Schatten, der mich nie verlassen würde. Eine Erinnerung, die mich jeden Tag folterte, selbst jetzt.
Tränen stiegen in meine Augen, als ich zu Louisa ging, sie da liegen sah, blass, wie von der Welt abwesend. Sie hatte aufgehört, sich zu übergeben, doch das Blut, das noch immer aus ihrer Nase floss, war wie ein unaufhaltsamer Strom, der alles mit sich riss.
„Louisa! Louisa, bitte! Du darfst nicht gehen, okay?"
Ich legte meine Hände an ihr Gesicht, drückte sie sanft, als ob ich sie so zurückholen könnte. Doch sie reagierte nicht. Ihre Augen fingen an zu flattern, dann schlossen sie sich endgültig. Ein kaltes, unheilvolles Gefühl durchzog meinen Körper. Ihre Atmung wurde flach, unregelmäßig.
„Nein! Nein, Louisa, mach das nicht! Verlass mich nicht!"
Ich schrie. Die Worte stürzten aus mir heraus, als wäre es mein letzter verzweifelter Versuch, sie nicht zu verlieren. Ich schüttelte ihren Kopf, versuchte, sie zu wecken, als ob ich sie nur ein kleines Stück aus der Dunkelheit herausziehen könnte. Aber nichts passierte. Ihre Augen blieben geschlossen, und ich wusste in diesem Moment, dass ich sie verlieren könnte.
"Louisa! Louisa, bitte! Wach auf! WACH AUF!"
Ich presste meine Stirn gegen ihre, als ob ich so ihre Seele zurückholen könnte. Die Stille um uns herum war so drückend, so laut in meinem Kopf. Es war, als wäre die Welt stillgeworden, nur ich und Louisa existierten in diesem Moment, und alles, was ich fühlte, war pure Verzweiflung.
„Ich kann dich nicht verlieren, Louisa! Ich kann dich nicht einfach so gehen lassen!"
Ich drückte sie fest an mich, als würde ich durch meine Umarmung das Leben zurück in ihren Körper holen können.
Doch die Kalte, die von ihr ausging, ließ mich zittern. Sie war so fern. So weit weg.
Tränen rannen mir unaufhörlich über das Gesicht, jede einzelne ein Zeichen meiner Schuld, meines Versagens. Ich wollte sie beschützen. Wollte sie retten. Aber ich hatte sie fast verloren.
„Bitte, wach wieder auf. Es tut mir alles so unendlich leid. Ich hatte besser auf dich aufpassen sollen, ich hätte für dich da sein müssen, statt dich allein zu lassen. Es tut mir so weh, dass ich jemals daran gedacht habe, dich an Dad zu verraten. Ich wollte all diese schrecklichen Lügen über dich erzählen, dass du mich zum Sex überredet hättest, nur damit sie dich aus dem Haus werfen. Aber das war nie wahr, Louisa! Es tut mir alles so furchtbar leid. Ich hatte es niemals tun dürfen, niemals so denken dürfen! Ich hab so einen Fehler gemacht... aber bitte, bitte geh nicht. Du darfst nicht gehen. Ich brauche dich hier, ich kann dich nicht verlieren!"
Ich weinte in ihre Haare, drückte sie noch fester an mich, als könnte ich sie so festhalten, als könnte ich sie so in meiner Welt zurückholen. Doch die Kälte ließ nicht nach. Die Leere blieb.
„Bitte... geh nicht. Du darfst nicht gehen. Ich brauche dich, Louisa. Ich kann nicht ohne dich..."
Ich küsste ihre Stirn, ihren Nacken, ihre Wange. Alles an ihr. Ich umarmte sie, hielt sie, als könnte ich sie so wieder ins Leben zurückholen. „Bitte, Louisa, bitte... Ich flehe dich an. Du kannst nicht gehen..."
Meine Stimme war schwach, gebrochen von all der Angst, die mich überrollte. Alles, was ich je gekannt hatte, schien sich zu lösen, als sie dort lag - immer weiter entfernt, immer weiter von mir weg. Aber ich konnte sie nicht verlieren.
Ich durfte sie nicht verlieren. Nicht wieder.
„Morgen, wenn ich aufwache, bitte sei auch wieder wach. Bitte, Louisa. Sei bei mir. Ich kann ohne dich nicht weiter...
Ich liebe dich. Bitte, wach auf. Wach auf..."
Meine Worte wurden leise, fast ein Flüstern, aber sie waren aus tiefstem Herzen. Ich wollte, dass sie mich hörte, dass sie wusste, wie sehr ich sie brauchte. Doch die Stille zwischen uns war unerträglich.
Und dann, aus dem Nichts, zuckte Louisa in meinen Armen. Aber es war kein normales Zucken. Es war schlim-mer. So viel schlimmer. Ihr ganzer Körper zuckte wie in einem Anfall, als ob sie gegen einen unsichtbaren Schmerz ankämpfte, den niemand sehen konnte.
Ich fühlte, wie sich mein Herz zusammenzog. Die Panik ergriff mich wie ein kaltes, grausames Ding. Meine Hande zitterten, als ich das Handy zückte und mit zitternder Stimme die Notruf-nummer wählte.
„112! Bitte, bitte! Sie darf nicht gehen! Bitte... rette sie..."
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Dieses Kapitel soll übrigens weder Respektlos gegenüber Blackpink sein oder sie sexualisieren.
Das ist lediglich eine frei erfundene Fan Fiction und ich habe großen Respekt vor Blackpink🙏
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