18 || 𝙢𝙤𝙤𝙣𝙡𝙞𝙜𝙝𝙩 ☽
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Wunschlos glücklich spielte der 6 jährige Jungkook mit seinen geliebten Spielzeugautos.
Es war ein Tag wie jeder andere für den kleinen Jungen.
Er hatte weder sorgen noch Beschwerden, er war einfach nur ein Kind wie jedes andere das dafür dankbar war spielen zu dürfen.
Die Uhr lesen konnte Jungkook zwar noch nicht aber sein Gefühl sagte ihm das es bald Zeit für das Mittagessen ist weswegen er seine Lieblings Spielzeug Auto in die Hand nahm mit dem er während des Essens immer spielt.
Seine Mutter stört dies nicht, ganz im Gegenteil sie findet es bezaubernd Jungkook dabei zu beobachten wie er glücklich ist.
Schließlich machte sich der Junge dann auf den Weg zur Küche doch auf halbem Weg nahm er seltsame Geräusche wahr.
Es war sein Vater der mal wieder am schreien wahr.
„Du Schlampe! Ich weiß doch ganz genau das du mich betrügst!"
„Was redest du da bitte? Ich betrüge dich nicht!"
Hörte er seine Mutter antworten und begab sich daher etwas näher zur Küche.
Warum streiten Mama und Papa immer?
Wieso?
Fragte sich das Kind und konnte nicht verstehen wieso sich seine Eltern nicht einfach lieb haben können.
„Ach ja? Dann schaut dir dieser bastard von deiner Arbeit immer nur zum Spaß auf den Arsch oder was?"
Leise und vorsichtig blickte Jungkook um die Ecke herum und sah wie sein Vater, seine Mutter an der Kehle gepackt hatte.
Es sah gruselig aus in seinen Augen.
„Ich weiß nicht wovon zu redest"
„Lüg mich nicht an!"
Schrie Woojin lautstark, so laut das Jungkook zusammen zuckte vor Schreck.
„Ich lüge nicht! Bitte lass mich los! Du tust mir-"
Im nächsten Moment landete die Faust von Jungkook seinem Vater dann im Gesicht seiner Mutter die nun schwach zu Boden fiel.
Geschockt beobachtete Jungkook das Ereignis.
Er war zwar noch klein, konnte aber trotzdem zuordnen das dies was da passierte nicht richtig ist.
Sein eigener Vater fügt seiner Mutter Schmerz zu.
Das kann nicht richtig sein.
„Das hast du davon du Hure!"
Verpasste Woojin seiner Freundin ein Tritt in den Bauch worauf Jungkook es nicht mehr länger aushielt und zu seiner Mutter rannte.
„Mama! Ich hab Angst!"
Rief das Kind mit Tränen in den Augen und wollte einfach nur von seiner Mutter umarmt werden.
Sie sollte ihm sagen das alles gut ist, wie immer halt.
Doch diesmal war es anders.
Jina blickte schwächlich vom Boden auf und als sie ihren Sohn in den Raum rein rennen sah rief sie sofort.
„Jungkook! Geh in dein Zimmer!"
Sie wollte nicht das ihr Sohn das hier mit ansehen muss obwohl er das schon längst getan hat.
„Aber Mama-"
Weinte der Junge und wollte seine Mutter unter keinen Umständen verlassen.
„Hast du nicht gehört? Verschwinde!"
Schrie nun sein Vater und schubste ihn unsanft zu Boden was den Jungen nur noch mehr verängstigte.
„Nein! Lass Jungkook in Ruhe! Tue ihm nichts!"
Versuchte Jina aufzustehen um zu ihrem Sohn zu gelangen der nun furchtbar am weinen war doch wurde mit einem weiteren Tritt wieder zu Boden geschickt.
„Bleib auf dem Boden du Schlampe! Wir sind noch nicht fertig miteinander!"
„Mama!"
Mit einem ruckartigen Aufwachen öffneten sich meine Augen, und ich sprang aus dem Albtraum, der mich in seinen Bann gezogen hatte. Mein Herz raste, mein ganzer Körper war von kaltem Schweiß bedeckt, und ich zitterte so stark, dass es mir den Atem raubte.
Meine Hände griffen verzweifelt nach den Beruhigungstabletten auf meinem Nachttisch, und ich schluckte drei auf einmal – ohne nachzudenken. Ich wusste, dass ich sonst nicht in der Lage wäre, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
Die Tabletten glitten schwer in meinen Hals, und ich versuchte verzweifelt, wieder zu atmen. Tief einatmen, tief ausatmen.
Der Rat meiner Therapeutin hallte in meinem Kopf wider, während ich versuchte, meinen Körper zu beruhigen. Aber es half nur wenig, die Angst hielt mich gefangen. Langsam spürte ich, wie die Wirkung einsetzte, mein Herzschlag stabiler wurde, mein Atem flacher, aber das Gefühl der Erleichterung ließ auf sich warten.
Ich hasse Albträume. Aber dieser... dieser Albtraum war kein Traum. Es war Realität, die ich nicht loswerde. Alles, was in dieser Nacht in meinem Kopf ablief, ist genau das, was wirklich passiert ist.
Jeder schreckliche Moment, jede Wunde, die mir zugefügt wurde, verfolgt mich noch immer, auch Jahre später. Und jetzt, da Hermi hier wohnt, fühle ich mich noch mehr wie ein Gefangener meiner eigenen Vergangenheit. Ich kann die Wunden nicht heilen, sie klaffen weiter auf, auch wenn ich versuche, sie zu vergraben.
Hermi ist ein Teil dieser Geschichte. Ein Teil, den ich nie ganz loswerden kann. Jedes Mal, wenn er in der Nähe ist, fühlt es sich an, als würde die Vergangenheit mich wieder packen, mich niederdrücken. Ich will nicht, dass er mich an all das erinnert. Ich will nicht, dass ich immer wieder in diesen Teufelskreis zurückgerissen werde.
Mit einem erschöpften Seufzen ließ ich mich wieder auf das Kissen fallen, die Tränen brannten in meinen Augen, doch ich wollte sie nicht zulassen. Nicht wieder. Nicht jetzt.
Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich es vor mir – wie mein Vater meiner Mutter all das Leid zugefügt hat. Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen. Wie konnte er ihr das antun? Die Frau, die ihm das Leben schenkte, die ihm immer zur Seite stand, die ihre ganze Liebe in diese Familie steckte. Und doch hat er sie gebrochen. Hat uns alle zerstört.
Er hat meine Kindheit zerstört, meine Welt in Trümmer gelegt. Und ich kann es immer noch nicht begreifen. Warum? Warum hat er es getan?
Meine Arme krampften sich um das Kissen, als ob ich versuchen wollte, mich vor dieser Welt zu verstecken. Die Erinnerungen rissen mich in Stücke, und ich konnte nichts dagegen tun.
Jeder Tag fühlt sich an wie ein Kampf gegen eine Angst, die mich nie loslässt. Seit Jahren lebe ich mit dieser ständigen Dunkelheit, und ich frage mich: Wann wird sie endlich verschwinden? Wann werde ich endlich wieder frei atmen können, ohne diese ständige Last auf der Brust?
Was habe ich getan, dass ich diese Strafe verdiene? Was habe ich falsch gemacht, dass mein Leben so zerbrochen ist?
Tränen liefen über mein Gesicht, ohne dass ich es verhindern konnte. Ich wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Aber sie brachen einfach aus mir heraus, weil ich es nicht länger ertragen konnte.
Ich will doch nur Frieden. Ich will endlich glücklich sein. Ich will diese Last loswerden.
Aber es fühlt sich an, als würde das Glück immer weiter entgleiten, so nah und doch unerreichbar. Und ich frage mich, ob ich jemals in der Lage sein werde, es zu finden.
•••
Louisa PoV
Ich versuchte gerade, mir einen Pferdeschwanz zu machen, als ich bemerkte, dass ich keinen Haargummi mehr hatte.
Verdammt, warum gehen diese Dinger immer so schnell verloren? Ich konnte nicht anders, als innerlich zu fluchen.
Ich dachte kurz nach, dann kam mir die Idee: Mina! Sie hatte bestimmt noch einen.
Ich ging schnell in Richtung ihres Zimmers, mein Kopf noch bei der einfachen, unschuldigen Idee, ihr einfach nach einem Haargummi zu fragen.
„Hey, Mina, hast du zufäll-"
Doch ich stockte mitten im Satz. Ihr Zimmer war leer.
Wo ist sie?
Ich war verwirrt und blickte durch den Raum. Der Hund war das einzige lebendige Wesen, das sich dort aufhielt.
Ich wollte schon umkehren und nach unten ins Wohnzimmer gehen, doch plötzlich hörte ich ein Geräusch aus dem Badezimmer. Ein seltsames, unangenehmes Geräusch.
„Weißt du, ich mag junge Mädchen wie du. Ihr seid alle immer so schön frisch..."
Mein Magen zog sich zusammen. War das... Hermi?
Was zur Hölle macht er in Minas
Badezimmer?
Das Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte, überkam mich wie ein Stromschlag. Ohne nachzudenken, schlich ich zur Badezimmer-Tür. Meine Hände zitterten, mein Herz pochte laut in meiner Brust.
Ich lauschte.
„Ich fühl mich nicht wohl. Bitte, lass mich gehen..."
Minas Stimme. So leise, so verzweifelt.
Und es war, als würde mir jemand das Herz herausreißen.
„Shhh... du wirst es mögen. Glaub mir. Du musst nur etwas lockerer werden, dann wird das schon.."
Dieser verdammte Bastard.
Wut, pure Wut, raste in mir hoch. Ich konnte es nicht mehr ertragen, den Hauch von Verzweiflung in Minas Stimme zu hören.
Mit einem wilden Ruck riss ich die Tür auf. Was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren: Hermi, dieser ekelhafte, alte Mann, presste Mina gegen die Wand.
„Lass sie in Ruhe, du widerlicher Drecksack!"
Meine Stimme brach durch das Schwei-gen, als ich mich zwischen die beiden stellte und Mina ruckartig von ihm wegriss.
Hermi drehte sich zu mir, und der Hass in seinen Augen war fast greifbar. Er schnaubte wütend.
„Was willst du hier?!"
Seine Stimme war ein bedrohliches Knurren, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Meine Hände zitterten, mein Herz hämmerte, aber ich stellte mich ihm entgegen, wie nie zuvor. Mina drückte sich hinter mir, als ob sie sich vor der Welt verstecken wollte.
„Was du hier machst, ist viel wichtiger! Du belästigst ein junges Mädchen, du ekelhafter Mistkerl! Das ist nicht nur abartig, das ist strafbar! Und du wirst dafür bezahlen, glaub mir!"
Meine Stimme zitterte vor Wut, aber ich wusste, dass ich nicht nachgeben durfte. Nicht jetzt. Nicht nach all dem.
Hermi starrte mich für einen Moment mit leerem Blick an, als könnte er es nicht fassen, dass jemand so gegen ihn aufstand. Dann brach er plötzlich in lautes, höhnisches Gelächter aus.
„Du dummes, kleines Mädchen", spottete er, „glaubst du wirklich, jemand wird dir glauben? Träum weiter. Versuch es gar nicht erst."
Sein Blick wanderte dann zu Mina, die sich immer noch ängstlich hinter mir versteckte. Ich konnte sehen, wie ihr Körper zitterte.
"Und du", seine Stimme klang wie ein Drohen, „wenn du nicht angefasst werden willst, dann zieh dich nicht so aufreizend an. Du bist selbst schuld, wenn du den Männern solche Signale gilbst. Und denk dran, was ich dir gesagt habe. Wenn du irgendjemandem von diesem Vorfall erzählst, wirst du sehen, was passiert. Nichts Gutes."
Seine Worte trafen mich wie ein Schlag, aber ich konnte ihm keine Macht mehr über mich oder Mina geben. Noch bevor ich ihm antworten konnte, stieß er die Tur auf und verschwand aus dem Raum.
Kaum war Hermi verschwunden, zog Mina mich plötzlich fest an sich. Ihre Arme umklammerten mich, als ob sie sich nie wieder loslassen wollte. Ihre zitternden Worte kamen fast heiser hervor.
„Danke, danke, dass du gekommen bist. Ich hatte solche furchtbare Angst..." Ihre Stimme brach, und sie drückte ihr Gesicht tief in meine Halsbeuge. „Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie weit er gegangen wäre, wenn du nicht gekommen wärst."
Ich hielt sie enger, spürte, wie ihr Körper in meinen Armen zitterte. Mein Herz schmerzte, als ich realisierte, wie sehr sie gerade in diesem Moment litt. Zum ersten Mal empfand ich so richtig Mitleid mit Mina. Dieses starke, selbstbewusste Mädchen, das immer so ruhig und beherrscht wirkt, war jetzt nur noch ein zitterndes, verletztes Wesen. Ihre Angst war so greifbar.
Langsam streichelte ich ihren Rücken, versuchte, sie zu beruhigen, während sie sich weiterhin in meine Umarmung schmiegte.
„Es ist schon gut, Mina", flüsterte ich, „aber hey..."
Ich schob sie sanft von mir weg, damit ich ihr endlich ins Gesicht sehen konnte. Ihre Augen waren rot von den Tränen, und die restlichen liefen immer noch unaufhörlich über ihre Wangen.
Ich strich ihr die Tränen weg, die sich dort sammelten.
„Du musst das der Polizei melden..."
Ich hatte meinen Satz kaum ausgesprochen, da schüttelte Mina sofort den Kopf. Ihre Augen sprühten vor Angst, als sie sich von mir zurückzog.
„Nein! Das geht nicht! Du hast gehört, was er gesagt hat. Wenn ich jemandem davon erzähle, werden schlimme Dinge passieren und das will ich nicht..."
Ihre Stimme war verzweifelt, und ich konnte ihre Angst fast körperlich spüren. Ich verstand ihre Angst, wirklich. Aber ich wusste, dass es falsch war, nichts zu unternehmen.
„Mina, bitte..." Meine Stimme war sanft, aber bestimmt. „Er wird dir nichts mehr tun können, nachdem du zur Polizei gegangen bist. Sie werden ihn für eine lange Zeit wegsperren."
Ich versuchte, ihr Mut zu machen, aber sie schüttelte nur wieder den Kopf, ihre Hände wischten die Tränen aus ihrem Gesicht.
„Wer's glaubt...", murmelte sie bitter. „Hermi hat recht. Niemand wird uns glauben. Wir machen uns nur lächerlich, wenn wir es versuchen."
Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Es war hart, ihre Resignation zu hören. Doch in ihren Augen war diese schreckliche, tiefe Enttäuschung über die Welt zu lesen. Wie konnte sie es auch anders sehen, wenn niemand ihr jemals die Unterstützung gab, die sie verdient hatte?
Ich seufzte tief, mein Herz war schwer. Mina hatte schon genug durchgemacht. Und wenn sie sich weigerte, zur Polizei zu gehen, konnte ich sie nicht zwingen. Es würde ihr nur noch mehr Schmerzen bereiten, und das wollte ich nicht.
„Dann lass mich wenigstens mit meiner Mutter sprechen, damit sie diesen ekelhaften Bastard hier endlich rausschmeißt, okay?" Ich versuchte, sie zu überzeugen, mein Blick ruhig, aber fest. Ich wollte, dass sie sich sicher fühlte.
Mina überlegte kurz, dann nickte sie langsam. „Damit bin ich einverstanden... aber keine Polizei. Und erzähl es auch bitte nicht Taehyung! Er wird sich nur unnötig Sorgen machen, und ich will mir nicht ausmalen, was er mit Hermi anstellen würde, wenn er davon erfährt..."
Die Vorstellung, was Taehyung mit Hermi anstellen würde, wenn er die Wahrheit wusste, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Er würde ihn nicht einfach zur Polizei bringen, er würde ihn zerstören.
Ich nickte leise. „Wie du willst. Komm her..."
Mit diesen Worten zog ich sie erneut in eine enge Umarmung, hielt sie fest, als wollte ich ihr all die Wärme und Sicherheit geben, die sie in diesem Moment so dringend brauchte. Mein Herz schmerzte für sie.
„Ja, schon gut. Lass es raus, lass es alles raus..." flüsterte ich sanft, während sie in meinen Nacken schluchzte, ihre Tränen tropften auf meine Haut.
Dieses arme Mädchen.
Womit hat sie das bloß verdient? Warum musste sie durch so etwas gehen?
Ich wollte all ihre Ängste und Schmerzen nehmen, sie schützen vor dieser Welt, die so grausam sein konnte. Aber ich wusste, dass ich ihr nicht alles abnehmen konnte. Doch ich würde für sie da sein, immer. Ich würde nicht zulassen, dass sie sich je wieder so allein fühlte.
Und irgendwann würde sie wieder aufstehen können. Ich würde dafür sorgen.
•••
„Mom! Du musst mir doch glauben, er hat sie sexuell belästigt! Verstehst du das nicht?! Wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre, hätte er sie wahrscheinlich sogar vergewaltigt! Wie kannst du es verantworten, diesen ekelhaften Arsch einfach nicht hier rauszuschmeißen?!"
Ich konnte nicht mehr ruhig bleiben. Die Wut brodelte in mir und ich spürte, wie sich meine Hände zu Fausten ballten.
Meine Mutter stand weiterhin völlig gelassen in der Küche, als würde sie nicht hören, was ich gerade sagte.
„Ach Louisa, ich bin mir sicher, das war alles nur ein großes Missverständnis. Hermi würde sowas niemals tun."
Diese Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich starrte sie an, vollig entgeistert, während der Zorn in mir immer mehr aufstieg. Wie konnte sie das sagen? Wie konnte sie diesem Bastard immer noch glauben?
„WIE KANNST DU IHN VERTEIDIGEN? WIE KANNST DU IHM DAS NOCH GLAUBEN, NACHDEM ER DIR UND JUNGGUK SO ETWAS VORGEWORFEN HAT?! NACHDEM ER EUCH BEDROHT HAT? DU WIRST HIER VON DEM MONSTER VERTEIDIGT, DAS UNS DAS LEBEN ZUR HÖLLE GEMACHT HAT! DU HAST ES MIT EIGENEN AUGEN GESEHEN, WAS ER TUN KANN - WIE KANNST DU ES TROTZDEM AKZEPTIEREN?!"
Meine Stimme war fast schon heiser vor Wut, und die Tranen schossen mir in die Augen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Nicht, dass meine Mutter mir nicht glaubte - das war zu viel. Diese Kälte, mit der sie ihm immer noch den Rücken stärkte, fühlte sich an wie ein Verrat.
Wütend schlug sie den Kochtopf mit einem lauten Klirren auf den Herd. „Louisa, es reicht jetzt! Hör auf, deinem Großvater solche Lügen zu unterstellen. Wenn du willst, dass er geht, dann sag es einfach, aber erfinde keine Dinge, um ihm zu schaden!"
Ich konnte es nicht mehr hören. Diese Worte ließen mich platzen. Wie konnte sie sich hinter diesem Mist verstecken?
„ER HAT MINA FAST VERGEWALTIGT, VERDAMMT! ER HAT SIE GEFÜHLT, VERSUCHT ZU ZERSTÖREN, UND DU VERTEIDIGST IHN IMMER NOCH?! WAS ZUR HÖLLE IST MIT DIR LOS?!"
Ich schrie so laut ich konnte, die Worte brannten in meinem Hals. Und dann passierte etwas, das mich bis ins Mark erschütterte: Meine Mutter drehte sich endlich zu mir um, aber der Blick, den sie mir zuwarf, war kalt und leer. Sie sah mich an, als wäre ich die, die hier etwas Falsches tat.
„Ich weiß wirklich nicht, was in dich gefahren ist, Louisa. Aber dein Verhalten ist unter aller Sau. So habe ich dich nicht erzogen."
Diese Worte trafen mich wie ein Messer in den Rücken. Ich fühlte mich, als wurde der Boden unter meinen Füßen brechen. Wie konnte sie mir das vorwerfen? Wie konnte sie mich so abtun, als wäre ich derjenige, der hier etwas falsch gemacht hatte?
„Was... was...?" Meine Stimme war brüchig. „Du verstehst es immer noch nicht?!"
„Ich will dich heute nicht mehr sehen. Geh jetzt sofort in dein Zimmer."
Ihre Worte hallten in meinem Kopf nach. So ruhig, so endgültig. Ich spürte die Verzweiflung und die Wut in mir aufsteigen, als ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Aber alles, was ich fühlte, war Schmerz - und vor allem dieses Gefühl des Verrats. Ich schüttelte den Kopf und lachte bitter auf, unfähig, die Trauer zu verbergen.
„Du bist wirklich nicht mehr..."
„Verschwinde!"
Mit einem letzten, durchdringenden Schlag auf die Kuchenablage schickte sie mich hinaus. Diese Frau, die mir immer noch als Mutter galt, schickte mich fort, als wäre ich der Böse hier. Ich konnte es nicht mehr ertragen.
Hermi hatte versucht, Mina zu vergeewaltigen, und
sie - meine eigene Mutter - verteidigte ihn noch.
Wie konnte sie so furchtbar, so herzlos sein?
Ich stürmte wütend die Treppe hinauf, die Tränen brannten in meinen Augen, aber die Wut war so viel starker. Ich konnte nicht mehr an sie denken, nicht mehr an Hermi oder an all das, was mich zerfraß. Ich brauchte Ablenkung. Ich brauchte etwas, das mich aus dieser Qual holte.
Als ich die Tur zu meinem Zimmer aufriss, fand ich Taehyung auf seinem Gaming-Stuhl vor. Er sah mich an, als er mich bemerkte, aber er spürte sofort, dass etwas nicht stimmte.
„Hey", sagte er, seine Stimme ruhig, aber besorgt. „Ich hab unten Geschrei gehört. Was ist passiert?"
~🎶🎶🎶~
Ich lies Taehyung nicht weiter reden sondern kam stattdessen auf ihn zu, packte seine Wangen und verband unsere Lippen letztendlich miteinander. Taehyung schien zu erst etwas überrascht gewesen zu sein lies sich aber nur wenige Sekunden später auf die Sache ein und erwiderte den Kuss.
„Lenk mich ab..."
Hauchte ich gegen seine Lippen während ich mich auf seinem Schoß niederließ.
„Bitte."
Fügte ich dann noch hinzu weil das einzige was mich jetzt noch auf andere Gedanken bringen kann schlichtweg Sex ist.
Ich möchte gutes verspüren, nichts schlechtes.
„Bekommst du das hin?"
Löste ich mich für einen kurzen Moment von dem Kuss nachdem ich meine Arme um deinen Nacken geschlungen hatte und meine Hände nun in seinen Haaren lagen.
Taehyung schmunzelte.
„Hab ich dich jemals enttäuscht?"
Im Leben, Ja.
Im Sex, Nein.
Seine Armen lagen um meine Hüfte herum als er mich hochhob, instinktiv schlang ich meine Beine um seinen Torso bis er mich schließlich auf seinem Bett ablegte. Auf meinen Ellenbogen abgestützt sah ich Taehyung dabei zu wie er sich sein Shirt über den Kopf zog und sich anschließend wieder zu mir herunter beugte.
Ein leises Stöhnen verließ meinen Mund als Taehyung seine Lippen an meinem Sweet-Spot, an meinem Hals saugten. Seine Hand fuhr währenddessen meine Hüfte hinauf bis unter meinen Hoodie.
„Trägst du keinen BH?"
Fragte Taehyung plötzlich, leichte Verwunderung in seiner Stimme.
„Sollte ich?"
War das einzige was ich ihm zurück gab worauf er sich über mich beugte, ein sanftes Grinsen spielte auf seinen Lippen.
„Auf gar keinen Fall..."
Hauchte Taehyung und zog mir anschließend den Hoodie über den Kopf.
Nachdem er ihn dann achtlos auf den Boden geworfen hatte lehnte er sich hinunter und das nächste was ich spürte waren seine Lippen an meinen nippeln.
Es war das beste Gefühl überhaupt.
Ein Stöhnen verließ meinen Mund und ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen während er meine Brüste weiter verwöhnte.
„Mhm, Taehyung..."
Murmelte ich während meine Hand in seinen Haaren lag.
Anschließend küsste sich Taehyung dann den Weg hinunter bis zu meiner Jeans die er kurzerhand öffnete und mir hinunter zog.
Als er dann mit seiner Hand über meine mit Stoff überdeckter Vagina fuhr sprach ich.
„Ich bin so feucht für dich..."
Spielten meine Hände am Saum seiner Jogginghose herum.
„Ich sehe, heute bist du ganz besonders brav. Brauchst du mich so sehr, Louisa?"
Die Art wie attraktiv er meinen Namen aussprach lies mich grinsend auf die Unterlippe beißen.
„Willst du so sehr das ich dich ficke?"
„Mhmm. Bitte fick mich, Taehyung. Bitte."
Flehte ich und er schmunzelte verlegen.
„Es ist so heiß wenn du meinen Namen so bettelnd aussprichst."
Spürte ich wie seine Härte gegen den Stoff meines Slip drückte.
Gerade als ich und Taehyung unsere Lippen dann wieder zu einem Kuss verbinden wollte öffnete sich dann aus dem nichts die Tür.
~🎶🎶🎶~
Bevor ich überhaupt realisieren konnte, wer es war, brach eine Stimme wie aus dem Nichts hervor.
„Ich wusste es! Ihr ekelhaften Tiere!"
Die Worte trafen uns wie ein Schlag, und sofort sprang Taehyung von mir weg. Mein Herz raste, als ich nach einer Decke griff, um mich hastig zu bedecken. Taehyung drehte sich zur Tür, und ich sah, wie Hermi dort stand, seinen Blick von uns beiden abwendend, nur um uns dann mit einem Blick zu durchbohren, der vor Hass brannte.
Er hob einen Finger, und die Bedrohung in seiner Geste war kaum zu übersehen.
„Ihr werdet das bereuen. Ihr beiden. Wartet nur, bis eure Eltern davon erfahren. Ihr werdet enterbt, und ich werde mit einem verdammten Lächeln zusehen, wie ihr elendig zugrunde geht!"
Mit einem verächtlichen Lächeln drehte er sich um und stürmte davon.
Der Schock ließ mich für einen Moment erstarren, aber dann schossen die Worte aus mir hervor, als ich mich hastig von dem Bett erhob.
„Verdammt! Er wird uns verraten!"
Taehyung griff sich nervös durch seine Haare, seine Augen weit aufgerissen vor Panik.
„Das wird uns umbringen, Y/N! Er hat uns erwischt! Was sollen wir jetzt tun?!"
Doch ich hörte kaum auf ihn. Ich war längst auf dem Weg zur Tür, ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden. Taehyung folgte mir mit hastigen Schritten.
„Wart mal! Hör mir doch wenigstens zu, verdammt!"
Ich drehte mich nicht einmal um, als ich den Flur entlanglief. Meine Gedanken rasten, aber ich wusste, was ich tun musste. Als ich die Treppe erreichte, sah ich Hermi dort stehen, selbstgefällig und arrogant. Der Kloß in meinem Hals wurde immer größer, doch ich kämpfte dagegen an, trat vor und rief:
„Hermi!"
Er drehte sich langsam zu uns um, sein Gesicht verzerrt von einem spöttischen Lächeln.
„Was willst du, du dummes Mädchen?"
Meine Stimme war hart und entschlossen, als ich einen Schritt auf ihn zumachte, meine Wut kaum zügelnd.
„Ich würde an deiner Stelle dreimal überlegen, ob du jetzt wirklich weitergehst, Hermi. Denn wenn du das tust, wird das Konsequenzen haben. Schlimme."
Hermi lachte kalt, der Klang von seinem Lachen schneidender als jedes Messer.
„Ach ja? Und was willst du dagegen tun, hm? Du bist nichts weiter als ein hilfloses Mädchen. Deine Familie ist am Ende. Glaub mir, das wird euch nichts nützen."
Ich starrte ihm direkt in die Augen. Kalte, bösartige Augen. Und plötzlich, in diesem Moment, wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab.
„Deine Familie hat meine schon einmal zerstört. Und ich werde nicht zulassen, dass du das noch ein zweites Mal tust. Glaub mir, dafür werde ich sorgen. Alles wird sich ändern. Und du wirst es bereuen, jemals so weit gegangen zu sein."
Der Blick, den ich ihm zuwarf, war alles andere als ein leerer Spruch. Es war die pure Entschlossenheit.
„Deine Mutter hat deine Familie ruiniert, nicht ich. Hätte die Schlampe halt mal keine Lügen verbreitet das mein Sohn sie geschlagen hätte."
Es schien, als würde jeder Funken Wut, der sich in mir aufgebaut hatte, nun in einem einzigen Moment explodieren. Seine Worte brannten wie Feuer in meinen Ohren, und ich konnte einfach nicht mehr an mich halten.
„Vielleicht hast du aber auch einfach einen Bastard als Sohn erzogen, der keine Ahnung hat, wie man Frauen richtig behandelt!"
Die Worte verließen meinen Mund, scharf und voller Hass, als ich direkt auf ihn zuschritt. Meine Stimme krachte durch die Stille des Flurs, und jeder Buchstabe war wie ein Donnerschlag. Hermi erstarrte für einen Augenblick, als meine Beschuldigung ihn traf, aber in seinem Blick blitzte nur noch mehr Verachtung.
„Du wagst es, mir das zu sagen? Du dreckige, ungehorsame Kleine!", fauchte er, doch ich ließ mich nicht von seiner Wut einschüchtern. „Was willst du mir Bitteschön über Erziehung beibringen? Deine Mutter hat dich so falsch erzogen das du sogar in der Lage bist dein Stiefbruder zu bumsen, du bist eine Hure genauso wie deine Mutter! Du bist eine Sünde!"
Hermi schrie und ohne Vorwarnung spürte ich den schallenden Schmerz seiner flachen Hand auf meiner Wange.
Der Schlag ließ meinen Kopf zur Seite schnappen, und für einen Moment war alles still. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, und die Wut in mir kochte weiter. Doch anstatt mich zusammenzunehmen oder zurückzuschlagen, begann ich zu lachen.
Es war kein Lachen aus Freude. Es war kalt, bitter, fast höhnisch.
„Sind wir nicht alle Sünden?" flüsterte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Hauch, der durch die Luft schnitt. Die Worte hallten in meinem Kopf wider, und plötzlich fühlte ich mich stärker, als ich je gedacht hätte.
Ohne einen weiteren Gedanken, ohne Zogern, trat ich einen Schritt auf Hermi zu, bereit, ihn mit aller Kraft die Treppe hinunterzustoßen. Doch bevor ich handeln konnte, spürte ich die kraftige Hand von Taehyung an meiner Schulter.
„Nicht!"
Seine Stimme war fest, eindringlich, und in diesem Moment war ich so unglaublich wütend, dass ich beinahe alles vergessen hätte. Warum hielt er mich zurück? Warum ließ er mich nicht handeln? Doch dann, im nächsten Augenblick, wurde mir klar, was er versuchte zu verhindern. Ich hätte es beinahe getan.
Ich hätte ihn getötet.
Dieser Gedanke schoss wie ein kaltes Messer durch meine Gedanken. Ich war so überwältigt von Wut und Rache, dass ich keinen Moment innegehalten hatte, um darüber nachzudenken, was wirklich passieren könnte. Was für ein Fehler das gewesen wäre. Ein tödlicher Fehler.
Im Nachhinein würde ich Taehyung für diesen Moment danken. Für seine Ent-scheidung, mich zu stoppen, als meine Emotionen mich hatten vernichten können. Doch in diesem Augenblick war ich wütend. Ich wollte Rache, wollte, dass er für alles, was er uns angetan hatte, büßte.
Aber wäre es wirklich besser gewesen, ihn in diesem Moment zu stoßen? Hatte man mir das verübeln können? Ich hatte keine Antwort. Ich hatte nur Gefühle, die mich blind machten.
Am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen. Menschen, die Fehler machen, die aus Zorn und Schmerz handeln. Menschen, die manchmal die Kontrolle verlieren.
Doch was als nächstes geschah, konnte niemand erklären.
Ich hatte Hermi nicht berührt. Taehyung hatte mich festgehalten, mich daran gehindert, einen Fehler zu begehen.
Doch trotzdem - wir sahen alle, wie Hermi in einem unmöglichen Winkel fiel. Wir starrten gebannt auf die Szene vor uns, wie er von einer Stufe zur nächsten sturzte.
Es war ein Moment der absoluten Stille. Niemand bewegte sich. Niemand sagte ein Wort. Und dann - der dumpfe Klang, als er den Boden erreichte.
Niemand wusste, was gerade passiert war.
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Selbst die Verwirrung ist verwirrt.
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