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❝ 𝐏𝐑𝐎𝐋𝐎𝐆 ❞


















⋆✩☽𖤓⋆







MANCHMAL BEKAM ICH DAS GEFÜHL, als würde er mich regelrecht hassen. Oder es zumindest manchmal versuchen, als würde er sich bewusst dafür entscheiden, mich von sich abzustoßen. Vielleicht kam es mir auch nur so vor und es war einfach ein Teil seines Charakters, der tief in ihm verwurzelt war. Wie eine Art schlechte Angewohnheit, dass man die Menschen von sich fernhält, die nett zu einem sind und einem gut tun.

»Warum guckst du schon wieder so theatralisch aus dem Fenster?« Seine Stimme bohrte sich durch mich hindurch, so dunkel und mahnend wie sie mal wieder klang.

Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich schluckte leicht. Wohl wissend, dass er es sowieso nicht bemerkte, da sein Blick auf die Straße geheftet war und die Musik im Hintergrund aus den Boxen tönte.


»Graaace...« brummte er wieder in diesem dunklen Ton. Ja, ich kannte diese Oktave nur zu gut. Genauso klang es, wenn er kurz davor war, mich wieder anzuschreien und seiner Wut freien Lauf zu lassen. Für die ich meistens gar nichts konnte, weil er einfach ein Pulverfass ist, das beim kleinsten Funken in die Luft geht.

Ich wusste, dass er sich dafür oft indirekt schlecht fühlte. Nicht weil er mich oder wen auch immer verletzte, sondern weil er seine Kontrolle nicht abgeben wollte, nicht mal an seine eigenen Gefühle.

»Ich schaue nicht theatralisch, ich schaue einfach nur nach draußen.« Ich sprach so leise, dass er mich durch Ted Nugent's Geschrei und seine E-Gitarre kaum hören konnte. Mein Blick war weiterhin an die vorbei rauschenden Bäume neben mir gerichtet.


Das Auto heizte über die leere Landstraße, natürlich wie immer weit über die Geschwindigkeitsbegrenzung und ich machte kein Geheimnis daraus, dass mich die Schnelligkeit nervös werden ließ. Erstrecht nicht, seitdem ich ihn schon einmal auf das Armaturenbrett gekotzt habe. Ist ja nicht so, als hätte ich ihn nicht gewarnt.

Langsam fing auch ich an mich dafür zu hassen.


Ja, ich war wütend auf mich selbst, dass ich so fühlte und so wenig Kontrolle über meine Emotionen und Taten hatte, diese zu verbergen. Ich wollte mich nicht so fühlen und erst recht sollte niemand es wissen. Ganz besonders nicht er. Und damit meinte ich nicht, dass mir übel von seinem Fahrstil wird...

Doch er wusste es. Ich spürte, dass er es spürte.
Und es ihn sauer macht. Warum das so ist, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht weil es alles nur kompliziert machen würde. Wenn da überhaupt etwas ist, Gracie...


»Lüg mich nicht an.« zischte er und trat fest auf das Gaspedal. Wieder schluckte ich hart, als ich von der schlagartigen Geschwindigkeit in den Ledersitz gedrückt wurde. Und ich wusste, dass es nur eine Frage von Sekunden sein wird, bis mir wieder kotzübel ist.

»Du wolltest dieses kleine Spielchen unbedingt spielen. Oder hat little Miss Sunshine das vergessen?« Flüchtig schaute er zu mir rüber und ohne, dass ich den Blick erwiderte, wusste ich, dass seine Lippen aufeinander gepresst und sein Kiefer angespannt war. Oh, er war also so richtig wütend.

Nahm er sie etwa gerade in Schutz? Oder war er einfach nur angepisst?

»Weißt du...« Er hielt inne und ich wusste, dass jetzt entweder gar nichts folgen würde, oder etwas richtig Fieses. So war es nämlich jedes Mal. Doch ich war absolut nicht scharf darauf, zu erfahren, für was er sich letztendlich entscheiden würde. Dieses Mal jedenfalls nicht.

Die Sonne schien und es war Freitag, eigentlich sollten wir gute Laune haben, vielleicht das Wochenende planen oder über die Party am Samstag sprechen. Aber nein, ich hatte mal wieder meine Wortwahl nicht vorher überdacht und dafür hätte ich mir in dem Augenblick gerne die Zunge abgebissen. Und so wie es schien, hätte er sich darüber auch gefreut.

»Es reicht jetzt!« Kurz sah er zu mir und unsere Blicke trafen sich. Doch bevor er antworten konnte, drehte ich meinen Oberkörper leicht in seine Richtung. Rick meinte ja schließlich, dass die Körpersprache mehr aussagt als Worte es jemals könnten. Also war schlichten und auf ihn zugehen angesagt. Soweit er es natürlich zulassen würde.

»Ich bin nicht eifersüchtig, okay? Ich verstehe nur nicht, warum du ausgerechnet zu ihr nett sein musst?«


Dafür, dass ich überhaupt nicht lügen kann, war das eigentlich gar nicht schlecht. Das schien Billy irgendwie anders zu sehen, denn von dem kam nur ein abfälliges Lachen, mit den Augen auf die Straße gerichtet. Diese kalten, bösen blauen Augen.

»Was geht...«

»Ja, ja... es geht mich nichts an!« fuhr ich ihm mürrisch dazwischen, darauf fokussiert, mir nichts von meinem Aua in meiner linken Brust anmerken zu lassen.

»Aber ich dachte, dass wir sowas wie Freunde wären. Und du weißt, was sie getan hat... mich würde es nichtmal wundern, wenn sie sich nur an dich ranmacht, weil sie mich hasst. Weil sie denkt, dass wir eventuell etwas miteinander haben und sie dich mir wegnehmen will. Genau wie sie es bei Steve versucht hat.«

Wow, das kam dann irgendwie doch alles ein bisschen schneller und höher heraus als geplant und das Steve's Name gefallen ist, machte es mit absoluter Sicherheit auch nicht besser. Erstrecht nicht, wenn ich ihm indirekt unter die Nase rieb, dass Steve etwas besser gemacht hat als er.

Dabei war es genau das, was ich gedacht habe und demnach auch aussprechen wollte. In der leisen Hoffnung, dass er auch in diesem Fall besser sein will, als King Steve, wie er es in dem gewohnt abfälligen Ton ausspucken würde.

Cheryl ist so ein verdammtes Miststück.

Sie war vielleicht irgendwann mal ein guter Mensch. Irgendwann, als wir Kinder gewesen sind. Aber inzwischen hasste sie mich. Warum dies so war, wurde mir nie gesagt, aber seitdem sie etwas mit Jessie hat, nachdem er mich vor unserem ganzen Jahrgang gedemütigt hatte, war mir klar, dass sie mir einfach nur mein Leben schwer machen wollte.
Sie scheint es zu genießen, vor all den Jungs den Engel raushängen zu lassen, während sie sich mit nahezu jedem Mädchen auf der Schule verfeindete.

»Und warum gibst du ihr dann was sie will?« kam es monoton zurück mit einem kurzen kühlen Blick, bevor er wieder zurück zur Straße wanderte. Ich musterte ihn kurz, bevor auch ich mich gerade in den Sitz setzte und realisierte, dass wir fast an meinem Haus waren.

Ich gebe ihr, was sie will? Ist das sein scheiß Ernst?

»Was meinst du?«

»Was interessiert dich, wenn ich sie flachlege? Denkst du das ändert was an unserer Freundschaft?« Würde ich es nicht besser wissen, würde ich denken, dass ihn dieses Gespräch nicht nur ankotzt, sondern schon fast langweilt?
»Sie ist heiss, sie ist leicht zu haben und sie soll Dinge können. Du weißt schon. Mehr nicht. Ich scheiße auf sie, aber mal wieder Druck ab lassen, ist doch nicht verkehrt. Also warum nicht in ihr Gesi-«

»Man!« zischte ich dazwischen und hielt mir diesmal wirklich theatralisch die Hände über die Ohren, während er nur lachte. Arschloch.

»Es ist mir doch egal, was du dabei denkst! Schon klar, dass du dich nicht verlieben wirst, sie deinem Vater vorstellst und Kinder mit ihr willst.« Ich nahm meine Hände von den Ohren und konnte mir ein trauriges Seufzen nicht verkneifen.

»Dafür bräuchtest du ja schließlich sowas wie ein Herz.«

Auch wenn wir nun sowas wie Freunde sind, zweifelte ich noch immer an, ob Billy sowas wie Gefühle überhaupt zulassen kann. Ja, er fuhr mich zur Schule und zurück. Auf Partys beschützte er mich manchmal vor aufdringlichen Betrunkenen. Wir erzählten uns auch die ein oder anderen privaten Dinge und wahrscheinlich war ich die einzige Person in Hawkins, der er überhaupt irgendwas Persönliches über sein Privatleben erzählt oder die auch nur den Namen seiner Mutter kannte, mal abgesehen von seiner lieblosen Kindheit oder den Gründen wieso er hier hingezogen ist.

Gleichzeitig arbeitete er aber auch für meinen Onkel, natürlich dank mir. Und ich wusste, dass er diesen Job mehr als nur ein bisschen brauchte. Ohne ihn könnte Billy sein Auto nicht finanzieren und die Mädels von unserer Schule müssten ihre Drinks und Burger bei ihrem ersten und meistens letzten Date selbst bezahlen.

Manchmal erschien mir unsere Freundschaft eher wie eine Art Kompromiss, der durch zufällig aufeinander folgende Ereignisse entstanden ist.

Billy war so unzugänglich und anders, als all meine Freunde, so anders als igendlich jeden, mit dem ich zuvor zu tun hatte. So anders als Steve. Und dennoch mochte ich ihn mehr als nur ein bisschen, so wie bisher nur Harrington. Der mit Nancy zusammen ist, komm damit klar.

Obwohl sie nichts miteinander gemein hatten. Er war bei weitem nicht so aufmerksam und fürsorglich, er war nicht loyal und oft nicht mal freundlich, Billy war weder warm noch einfühlsam.

Nein, Billy war kalt, egoistisch und dennoch gab es eine Seite an ihn, die mich zu ihm hinzog, wie helles Licht in der Nacht Insekten anlockt. Eher wie ein Insektenschröter, der erst so faszinierend hell und fesselnd leuchtete, nur um sie dann elendig zu braten...

»Was interessiert dich überhaupt, was sie denkt?« zischte er abfällig durch das laute Gitarrensolo und bog mit quietschenden Reifen in meine Straße ab. Angespannt hielt ich mich am Türgriff fest und sog die Luft scharf ein, als ich dadurch aus meine wirren Gedanken gerissen wurde.

»Fahr langsamer, bitte

»Ich hab dich was gefragt, Grace.« Seine Stimme wurde langsam ruhiger und damit auch eine Oktave tiefer, während er mich mit genauso dunklen Augen ansah.

Doch ich legte, fragend, meine Stirn in Falten, als meine Augenbrauen nach oben wanderten.. Denkt er echt, ich habe Angst vor ihm? Hah. Vielleicht – manchmal – ein bisschen.

»Weißt du Billy, zwischen Freunden sollte eigentlich so etwas wie Loyalität herrschen. Ich weiß nicht, ob dir das Wort bereits bekannt ist, du könntest ja mal im Duden nachschauen.« Ich sah ihn herausfordernd an und schenkte ihm mein falsches Lächeln. »Das bedeutet, dass -«

»... Ich dich fragen muss wen ich ficken darf?« Er bremste so scharf, dass ich in den Gurt flog und ein leises Quietschen aus meiner Kehle schoss, bevor ich ihm geschockt gegen die Schulter boxen wollte. Doch er umgriff fest um mein Handgelenk, bevor mein Schlag ihn überhaupt erreichte.

»Nein, man! Sie hat damals einfach nur mit Jessie geschlafen, um mich zu verletzen! Es ging ihr nur darum, mich zu erniedrigen! Und sie wollte das Gleiche bei S–...« Nein, Grace, sprich jetzt nicht nochmal seinen Namen aus. Einmal pro Fahrt reicht.

Ich riss mich aus seinem Griff und blinzelte meine aufkommenden Tränen gerade noch weg, von denen ich mir selbst einreden wollte, dass es nichts weiter als Wuttränen waren.

»Sie ... Ich weiß nicht, warum Cheryl mich so hasst. Aber sie tut es! Und deswegen hat sie mir unter die Nase gerieben, mit Jessie zu bumsen, die Person, die mich verarscht und bloßgestellt hat. Vor der ganzen Schule... u-und nun versucht sie es genauso bei dir!«

Ich griff vergeblich nach meiner Tasche, die im Fußraum zwischen meinen Füßen lag, doch meine langen Haare fielen immer wieder nach vorne in mein Gesicht, so dass ich kaum sehen konnte, wonach meine Hände da eigentlich griffen.

Gott, diese Haare machen mich manchmal irre. Schnell strich ich sie mir hinter meine Ohren, bevor ich den Sicherheitsgurt öffnete und wieder zu Billy sah, der sich gerade sichtlich gereizt eine Zigarette anzündete. Ohne mir auch nur einen weiteren Blick zu würdigen.

»Schlaf mit wem du willst...« murmelte ich wider Willen, meiner nicht rein freundschaftlichen Gefühle zu ihm, am liebsten hätte ich ihm etwas anderes gesagt. Aber mir war durchaus bewusst, dass es nichts besser machen würde. Wohl eher im Gegenteil. »Aber ich verstehe einfach nicht, wenn du weißt, wie gemein sie immer zu mir ist, du überhaupt so nett zu ihr sein kannst. Ich meine nur, ich würde-«

»Ich bin aber nicht du, Sweetheart... oder wie du.« Auch wenn er es nicht wütend, finster oder lachend sagte. Es tat weh. So kalt und monoton wie in seinen besten Momenten. Typisch wenn irgendwas passiert oder gesagt wird, dass ihm nicht in den Kram passt. Diese Situation gehörte ganz klar zu den Best of Billy Hargrove.

»Oder deine beste Freundin Harrington

Er sagte mir damit grundsätzlich nichts anderes als, dass er nicht loyal ist und ich es auch gar nicht erst von ihm erwarten sollte.

Mein Atem ging flach und ich konnte seinem Blick nicht standhalten. Er schien das alles nicht mal ernst zu nehmen. Oder eher mich. Er nahm mich scheinbar einfach nicht ernst. Es schien so, als würde es ihn nur minder interessieren, dass er mich damit verletzt.

Also nickte ich eher zu mir selbst und streifte den Gurt ab. Bevor ich die Tür aber öffnen konnte, hörte man die Zentralverriegelung, worauf ich leise seufzte und mich wieder zu ihm umdrehte. Er genoss allem Anschein nach, mich zu peinigen. Das war's bestimmt, er war einfach nur ein Sadist und ich dann wohl oder übel ein Masochist.
Wow, Gedanken Grace... achte auf deine Gedanken!








»𝐃𝐔 𝐖𝐎𝐋𝐋𝐓𝐄𝐒𝐓 𝐌𝐄𝐈𝐍𝐄 𝐊𝐋𝐄𝐈𝐍𝐄 𝐊𝐔𝐌𝐏𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 sein und ich habe dir gesagt, dass du dir das gut überlegen solltest. Dann hast du mich einfach immer mehr in dein kleines Bilderbuchleben infiltriert und nun bist du ... was, hm Sweetcheek? Ich habe dich gewarnt, du weißt wie das läuft. Denn ich habe keinen Bock auf irgendeine Art von Verpflichtungen, Dramen oder lästigen Zickenkriege.« Sein Ton war ruhig, fast monoton und ich konnte seinen harten Blick für kurze Zeit auf mir spüren. »Und nun sitzen wir hier...«

Gosh, vielleicht war ich wirklich einfach ein Masochist, denn ja, vielleicht war Billy in seinen Taten und Worten kein guter Mensch. Aber auch wenn selten, habe ich etwas in ihm gesehen, das nicht nur gut war. Sondern pur.

Doch er erlaubt es sich selbst nicht, diese Art von Mensch zu sein. Denn in all den Jahren, die er seinem Vater alleine ausgesetzt war und unter seinem formenden Einfluss stand, ohne Liebe und Verständnis. Hatte Billy verlernt, Gefühle zuzulassen, sich zu erlauben, offen mit seinen Schwächen oder Ängsten umzugehen und anderen Menschen die fühlenden Facetten seines Herzens zu zeigen.

Neil hat ihn, obwohl er noch so jung war, verdorben. Er hat seinem kleinen Jungen beigebracht, dass es schwul ist über seine Gefühle zu reden oder überhaupt erst welche zu entwickeln.
Einem kleinen unschuldigem Kind wurde es verboten zu weinen und es wurde von klein auf gelehrt, Dinge erst zu überdenken, nachdem man der aufgestauten Wut und dem Schmerz ungezügelt Lauf gelassen hat.

Das war Billy.

Ein kleiner verdorbener Junge, der viele aufgestaute Emotionen mit sich herum schleppte, die er hinter vielen hohen Mauern versuchte zu verbergen. Vielleicht war das der Grund, warum ich in diesem Auto saß und mich so in einen Bann gezogen fühlte. Denn ich wollte diese Mauern einreißen.

Ich konnte ihm das vergeben, weil ich es verstanden habe.


Denn wer alles versteht, kann alles vergeben.

Schweigend nahm er einen Zug von seiner Zigarette, während ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, von dem Geräusch des Ledersitzes unter ihm.
Zögerlich löste ich den Blick von meinen Händen in meinem Schoß und wandte meinen Blick zu ihm.

Wie er dort saß, nachdenklich, mit gewohnt harten Gesichtszügen und einem Arm aus dem Fenster hängend, geradeaus starrte. Im Hintergrund konnte ich sehen, wie Heimdall schwanzwedelnd auf der Terrasse stand und sich jaulend und quietschend über meine Ankunft freute.

»Ich bin nicht in dich verliebt, okay? Was soll das?« murmelte ich und schüttelte kurz den Kopf, vielleicht, weil ich mir das selbst kaum glauben konnte oder auch, weil es mich traurig stimmte, nicht zu meinen Gefühlen stehen zu können.

Doch er lachte nur höhnisch und leckte sich kurz über die Lippe, bevor er sich zu mir drehte und wieder an seiner Zigarette zog, abwartend, ob noch etwas von mir kommt.

Dabei musterte er mich auf diese Art, wie er es anfangs immer getan hat, um mich nervös zu machen. Damals dachte er, dass ich auch nichts weiter als eine seiner schnell vergänglichen wilden Bettgeschichten werden könnte.
Na ja, falsch gedacht, wäre wohl reichlich untertrieben.


»Mir war immer egal mit wem du geschlafen hast, bei welcher, habe ich je etwas gesagt? Hm?« Oh ja, das ist eine gute Frage. Denn ich konnte binnen Sekunden erkennen, dass er sofort über eine gute Antwort grübelte.
Die aber nie kam.

»Ganz genau! Noch nie. Bei ihr geht es nicht um dich. Es geht um sie. Um Lo-ya-li-tät!« In dem Moment hätte ich mir selbst gerne einen lobenden Schulterklopfer verpasst.

Doch ich sah ihn nur mit einem selbstgefälligen Grinsen an, während ich meine Arme vor meiner Brust verschränkte und diese mit voller Absicht nach oben drückte, was ihm natürlich nicht entging.
Pluspunkt für mich, Möpse sind halt schon echt etwas Tolles.

Nachdem seine blauen Augen wieder zurück zu meinem Gesicht gewandert sind und sein Lächeln fast verschwunden ist, seufzte er eregiebig und schnippte seine Zigaretten aus dem Fenster, direkt vor unserem Zaun. Ich ließ es dieses Mal einfach so stehen, man konnte ja schließlich nicht gleichzeitig an allen Baustellen arbeiten...


»Schön, dass wir das klären konnten. Danke fürs Fahren.« grinste ich besonnen, da ich es mir nicht verkneifen konnte und beugte mich zu ihm herüber, um ihm eigentlich einen provokanten Kuss auf die Wange zu geben, er drehte sein Gesicht aber unerwartet zu meinem. So, dass wir uns nur wenige Zentimeter voneinander trennten.

Seine dichten schwarzen Wimpern umrahmten seine blauen, kalten Augen, die meine durchbohrten mit einem undefinierbaren, fast hungrigen Blick? Seine Nasenflügel bebten leicht und er hob langsam seine dunklen Augenbrauen. War es Wut oder Selbstbeherrschung? Oder beides? Dinge, die ich nie erfahren werde.

»Dieses eine Mal Prinzessin, denk nicht, dass ich bei euren Zickenkri-«

»Ja, ja, ja... ist ja gut, du alter Charmeur. Danke.« Ich gab ihm trotzdem einen leichten Kuss auf die Wange und lächelte, bevor ich mich zurücklehnte und auf die verriegelte Tür deutete, die er für mich kommentarlos öffnete, ohne mich anzusehen.

Doch während ich ausstieg, konnte ich seine Augen auf mir spüren. Ich wusste genau, dass er nicht auf meinen Rücken oder Hinterkopf starrte, das Schwein.
Und ja, vielleicht habe ich mit Absicht meine Jeans angezogen, von der ich wusste, dass sie meinem Arsch schmeichelt, weil sie so verdammt gut saß und nicht weil sie besonders bequem ist. Auch wenn wir dieses Freundschaftsspiel spielten, war ich mir sicher, dass er sofort würde, wenn ich es zulassen würde. Billy würde über mich herfallen und mich dazu zwingen, ihm noch mehr zu verfallen.

Auf eine andere Art.

Einem anderen Level.

Um mich danach wahrscheinlich genauso fallen zu lassen, wie die anderen naiven Mädels, die er um seine charmanten Finger wickelte, bevor er sie in der Hoffnung zurückließ, dass sie die eine Besondere sind, die ihn ändern konnte. Und genau deswegen wollte ich es nicht zulassen. Es war gut so, wie es ist. Einfacher. Irgendwie. Auch wenn "Einfach" definitiv das falsche Wort ist, um diesen Kerl zu beschreiben.

Oft jedenfalls sind es ja die komplizierten Dinge, die sich später als lohnend herausstellen. Vielleicht nicht im Sinne eines Happy End, das in einer glücklichen Beziehung endet. Sondern in einer anderen Verbindung zueinander, vielleicht einer richtigen Freundschaft. Einer gesünderen.

Eventuell wird er doch mein erstes Mal sein oder einfach nur jemand, der mich durch die High School Zeit begleitet, um meine dunkelsten Geheimnisse mit mir auszuleben und zu wahren. Den ich danach nie wieder sehen werde, weil er zurück nach Kalifornien gehen wird und alles von mir mit sich nimmt, ohne dass jemand davon erfährt.

Wer weiß.

Bevor ich die Tür richtig zuschlagen konnte, gab er schon Gas und ließ mich schwankend vor meinem Grundstück in einer Staubwolke zurück.

Während die Autotür vom Fahrtwind zu knallte. Ja, ja... Poser.








⋆✩☽𖤓⋆



Hello Partypeople,

dies war nun quasi das erste Kapitel was eigentlich eher als kleine Einleitung zu verstehen ist, um die Bindung zwischen Grace und Billy, die im Laufe der Geschichte entsteht, deutlicher zu machen. Ich finde Billy ist ein sehr komplizierter Charakter und deswegen macht es mir total Spaß ihn zu erklären. Bei Steve und Eddie wird das denke ich ein bisschen einfacher werden und es wird auch noch darauf eingegangen, warum Billy so allergisch auf unseren the Hair reagiert. Anfangs war es - ehrlich gesagt - nicht geplant, aber ich denke, dass Steve und Eddie genauso große und wichtige Rollen in der Geschichte spielen werden! Ich mag ihn einfach, wie Murray gesagt hat „Ohhhh, Steve. Wir mögen Steve!" 😅
Und Eddie kann man glaube ich nur lieben, ein Freak mit einem Herz aus Gold und dem absoluten Durchblick. 🥰

Eure Spicy! 🌶

Ich hoffe es hat euch gefallen? 🥰

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