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51. 𝐄𝐢𝐧 𝐚𝐧𝐦𝐮𝐭𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐄𝐧𝐠𝐞𝐥 𝐢𝐧 𝐋𝐞𝐝𝐞𝐫

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[ Hello, wer die Musik abspielen
möchte, empfehle ich es erst wenn
ich das Zeichen weiter unten gebe ]




















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ES WAR EINER DIESER TRÜGERISCHEN MOMENTE, in denen mir mal wieder ein warmer Hoffnungsschimmer die Sicht durch meine rosarote Brille verschärfte. Mehr für ihn zu sein als unkomplizierter Spaß und Ablenkung von diesem beknackten langweiligen Leben in einer verstaubten Kleinstadt wie Hawkins.

Vielleicht lag es für Außenstehende bereits auf der Hand, dass er eigentlich nur ein kontrollsüchtiger und besitzergreifender Arsch ist, der aus purer Ergötzung heraus, ohne irgendwelche tieferen Gefühle zu hegen, es liebt, eine gewisse Kontrolle über mich zu besitzen. Doch die hoffnungslose Romantikerin in mir wollte es anders sehen. Wollte es Eifersucht nennen, um sich besonders zu fühlen. Oder vielleicht auch, um mich weniger erbärmlich zu fühlen.

Wie gewohnt blieb der Camaro am Anfang meiner Straße stehen, wenn auch abrupter als sonst, weil er nach der kleinen Diskussion wieder launisch gewesen ist und wie ein Wahnsinniger über die leeren Straßen heizte.

Damit Jessie nicht zu sehen bekam, wie ich mitten in der Nacht, sichtlich betrunken von Billy, nach Hause gefahren werde, standen wir quasi sechs Grundstücke entfernt vom Cunningham Anwesen.
Mit einem schelmischen Grinsen lehnte ich mich über die Mittelkonsole zu ihm hinüber, musterte sein schönes Seitenprofil, ehe er sichtlich gereizt zu mir rüber sah. In seinen blauen Augen lag die gewohnte Kälte und Wut.

»Du musst mir nicht glauben, Hargrove.« stichelte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und zuckte theatralisch mit meinen Schultern. »Wenn ich mit Stevie schlafen würde, dann würde ich ganz sicher nicht mit dir schlafen, also beruhig dich.«

Ein amüsierter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht, doch eher ein Zynischer, der einem schon fast Angst machen konnte, weil er dadurch aussah wie ein Psycho. Der er wohl oder übel auch war. Trotzdem drückte ich einfach so sanft meine Lippen auf seine, in der Hoffnung, dass er die Gemeinheiten diesmal zurückhält und einfach nur den Kuss erwidert. Was er tat, überraschend sanft, für seine Verhältnisse jedenfalls. Sobald dieser aber endete, packte seine große Hand fest meinen Hals und zog mich an diesem energisch zu sich.

Bis ich nach Luft japsend auf seinem Schoß saß und ihm leicht gegen die Brust schlug, während ich mich räusperte und mir ebenfalls an die Stelle griff, weil sie ein bisschen schmerzte. Billy aber leckte sich nur mit einem amüsierten Grinsen über die Lippen und ließ seine Hände meinen Körper hinab auf meinen Hintern wandern. Arschloch.

»Ich schlafe nicht mit dir Sweetcheek.« damit griff er mir rigoros an meine Arschbacken und drückte mich näher an sich heran. »Weil du eine kleine Bitch bist und mich ständig provozieren musst, ficke ich dich genauso respektlos, wie du es verdient hast.«

Ohne auf eine Antwort zu warten, küsste er mich erneut. Dieses Mal aber nicht sanft oder behutsam, sondern hungrig und fordernd. Vielleicht ist es toxisch, ja, aber das änderte nichts daran, dass es mich feucht machte und ich mehr wollte.

Seine warmen Lippen lösten sich von meinen, wanderten meinen Kiefer entlang bis zu meinem Hals, an dem ich seine feuchte Zunge spürte. Mit geschlossenen Augen genoss ich, wie er sanfte Küsse auf der dünnen Haut verteilte und legte meinen Kopf in den Nacken.

»Ich bin aber keine Bitch...« murmelte ich leise und mit zittrigen Atem, als ich seinen harten Schwanz zwischen meinen Beinen spüren konnte, auf dem er mich an meinem Arsch hin und her schob. Sein tiefes leises Lachen ertönte kurz, dicht gefolgt von seinen Zähnen, die an meinem Hals entlang bis zu meinem Schlüsselbein wanderten. Gänsehaut breitete sich aus, darauf wartend, gleich gebissen zu werden. Was aber nicht geschah.

»Nein?« Unsicher sah ich zu ihm und zog meine Augenbrauen leicht hoch, es schien manchmal schon fast erbärmlich, wie verfallen ich mich ihm gegenüber fühlte. Doch er war der Einzige, mit dem ich schlief, der mich zum Kommen brachte und ich versuchte, mir einzureden, dass es nur an dem Spaß lag. Er benutzt mich und ich ihn. Nicht mehr und nicht weniger. Jedenfalls was ihn betrifft.
»Also bist du ein gutes Mädchen und machst nur für mich die Beine breit?«

Ohne weiter darüber nachzudenken, nickte ich langsam und schaute ihm in die Augen. Ich dachte gar nicht daran, ihn das Gleiche zu fragen, da ich die Antwort fürchtete und mich nicht selbst verletzen wollte. Es schien fast so, als müsste er das amüsierte Lächeln aufrechterhalten. Was ihm aber nicht wirklich gut gelang. Hat er ernsthaft gedacht ich habe an jedem Finger noch einen Anderen?
Als seine Hand sich meinen Rücken hoch schlich, bewegte ich mich von alleine langsam auf seinem Schoß hin und her. Entlockte uns beiden damit ein leises Stöhnen.

»Sag es.« Auch wenn es nicht mehr als ein Flüstern gewesen ist, war es ein deutlicher Befehl. Doch ich lächelte nur leicht, schmiegte mein Gesicht in seine warme Handfläche an meiner Wange und rieb mich weiter, quälend langsam an der Härte in seiner Hose. Bei dem Gefühl und den aufblühenden Gedanken schloss ich meine Augen.

»Du bist der Einzige, der d-das mit mir machen darf.« Sein Zeigefinger strich über meine Lippen. Verstehend, wozu er damit aufforderte, öffnete ich meinen Mund und saugte leicht an seinem Finger, der wie gewöhnlich nach Nikotin roch, während ich wieder in energischen Augen vor mir sah. Seine Lippen trennten sich ebenfalls bei meinem Anblick und seine Fingerkuppen bohrten sich fester in meine Arschbacke.

»Was machen darf?« Billys Stimme klang zwei Oktaven tiefer, als er seinen Finger aus meinem Mund zog und mich so ernst anstarrte, dass ich mir bewusst wurde, dass ich gar nicht denken brauche, gleich schlafen gehen zu können. »Sag es Grace. Sprich es aus.«

Es war nicht das erste Mal, dass ich das aussprechen sollte. Manchmal wirkte es auf mich, als würde er mich einfach besitzen wollen, und ihn macht der Gedanke schlichtweg geil, dass er mich nicht teilen muss. Doch nicht selten lag mehr in seinen Augen. Was es war, konnte ich nicht definieren. Billy schien wie ein Buch mit sieben Siegeln und an den meisten Tagen wirkte es so, als könnte ich nicht einmal eins öffnen.

»Nur du darfst mich ficken.« flüsterte ich und spürte wie mein Herz mir fast bis zum Hals hüpfte. Doch er musterte nur mit abgehacktem Atem mein Gesicht, antwortete nicht auf die leisen ehrlichen Worte. Unsicher schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter und wandte meinen Blick ab, zu seiner Brust.

Als er mir überraschend sanft an mein Kinn griff und mich damit zwang, ihm in die Augen zu schauen, loderte kein Feuer mehr in ihnen, sondern ein Sturm kam auf. Vielleicht war es Lust oder Wut. Ganz unabhängig davon, was es letztendlich gewesen ist, wurden seine Berührungen unverzüglich behutsamer.

















»Erde an Grace, Hallo!? Hast du mir überhaupt zugehört?«

Perplex starrte ich zu Eddie rüber, der nur die Augen verdrehte und mich danach aber misstrauisch musterte. Wahrscheinlich weil er dir ansieht, auf welchem Planeten du unterwegs warst.
Angespannt räusperte ich mich und versuchte, mir nichts von meinen feuchten Erinnerungen anmerken zu lassen. Was gar nicht so einfach schien, angesichts dessen, dass ich seit Tagen keinen Sex hatte und so traurig es auch klingen mag, an nichts anderes denken konnte. Gosh, reiß dich endlich zusammen.

»T-Tut mir leid... Ich bin irgendwie abgedriftet.« murmelte ich mit einem entschuldigenden Lächeln und schlug mit einem schwerfälligen Seufzer die Beine wieder übereinander, einfach, um dieses Gefühl in meinem Slip zu unterdrücken. »War ein langer Tag, Du weißt schon.« Wohl eher eine lange Woche ohne Sex.

Eddie nickte daraufhin verständnisvoll, auch wenn er immer noch so wirkte, als würde er irgendwas ahnen oder gerade versuchen, meine Gedanken zu lesen. Was er hoffentlich nicht konnte, da sich ihm sonst Bilder offenbaren würden, die definitiv nicht für ihn ersichtlich sein sollten. Bilder... Als mir daraufhin einfiel, was Billy noch für Fotos von mir — uns — hatte, wurde mir ganz anders. Untersteh dich, jetzt auch noch an diesen Nachmittag zu denken! Aus Pfui!







»Nun gut, dann halt nochmal für die Prinzessin.« Somit zog er seinen Schlüssel aus dem Zündloch und schaute mich eindringlich in dem schwachen Licht an, um sicherzugehen, dass ich ihm auch wirklich zuhörte. »Wir gehen da einfach kurz und lässig rein, holen das Zeug und dann können wir auch schon wieder gehen. Und bitte bleib dieses Mal einfach in meiner Nähe. Wir haben eine Mission und die beinhaltet weder tanzen noch Zeit verschwenden.«

Mit einem Schulterzucken nickte ich kurz und schaute an Eddie vorbei zum Eingang der Disco. Wir sind knapp zwei Stunden nach Indianapolis gefahren, um neue Vorräte für seinen Nebenjob zu besorgen. Abgesehen davon, dass ich gewiss niemals bei sowas dabei gewesen bin, war ich auch noch nie in einer Diskothek. Und wow, ich war wirklich ziemlich aufgeregt und die Tatsache, in solche Geschäfte involviert zu sein, drängte sich für mich dadurch absolut in den Hintergrund.

»Ay Ay Capt'n.« grinste ich und hielt mir kurz theatralisch die Hand vor die Stirn, als würde ich salutieren, ehe ich auch schon meine Autotür öffnete und ausstieg. Obwohl wir noch auf der anderen Straßenseite standen, hörte man den lauten und tiefen Bass aus dem Eingang dröhnen. Überall standen Raucher und knapp bekleidete Mädels im Gothic Style. Lack und Leder, Netzstrumpfhosen, hohe Absätze, Nieten und Brüste soweit das Auge reicht.

Verwundert über all die neuen Eindrücke, folgte ich Eddie über die Straße und hakte mich bei ihm ein. Plötzlich fühlte ich mich wie ein verirrtes Küken, zwischen all den kontrovers gekleideten Menschen um mich herum. Zwar hat er mir im Vorfeld gesagt, dass es keine Rockmusik geben wird, wie ich es anfangs erwartet habe. Trotzdem wirkte es wie eine andere Welt für mich. Grandma würde nicht nur durchdrehen, sondern in Flammen aufgehen, wenn sie hiervon wüsste.











Am Eingang angekommen sah ich mich nochmal um und stellte fest, obwohl alle so düster gekleidet sind, wirkten sie dennoch freundlich und aufgeschlossen. Mit einem Lächeln drehte ich mich ebenfalls zu dem breit gebauten Türsteher vor uns, mit dem Eddie sich munter austauschte. Seine dunkelbraune Haut glänzte in dem schwachen Licht der Neonröhren über ihm und obwohl sein Erscheinungsbild respekteinflößend wirkte, strahlte er etwas Positives aus.

»Und wer ist deine hübsche Begleitung?« Der Mann im schwarzen Shirt schaute lächelnd von Eddie zu mir, ehe er mir seine Hand reichte, die ich mit einem eher unsicheren Lächeln ergriff. Vielleicht lag es an seiner enormen Körpergröße oder an seinen Oberarmen, die an Kanonenkugeln erinnerten. Meine Hand ging in seiner riesigen Hand förmlich unter und plötzlich wirkten sie so fragil und winzig.

»Grace, Hi!« Ich schenkte ihm mein süßestes Lächeln, woraufhin er nur kurz zu Eddie rüber lugte, der mit einem amüsierten Gesichtsausdruck seine Schultern straffte, ehe er seinen Arm wieder um mich legte. Während der Autofahrt informierte er mich bereits, dass es keine Probleme beim Einlass geben wird, weil Eddie alle Türsteher kennt, die dort arbeiten und trotzdem fühlte ich mich plötzlich komisch. Wenn ich die anderen Gäste so ansah, sollte jedem bewusst sein, dass ich zu jung gewesen bin.


»Grace, sehr passender Name. Ein anmutiger kleiner Engel.« Als seine dunklen Augen flüchtig an mir herunter wanderten, schluckte ich kurz, ließ es mir aber nicht anmerken. Schließlich war er nichts weiter als irgendein Typ, den ich nie wieder sehen würde. Außerdem ist es ja nicht so, dass fast jede Frau täglich mit solchen Blicken konfrontiert wird.

»Mein Freund, lass dich nicht täuschen. Sie mag anmutig sein, aber sicherlich kein Engel.« scherzte Eddie, drückte mich aber im selben Moment etwas fester an sich, worauf ich mir den bösen Blick sparte und einfach zu dem lachenden Muskelprotz vor uns schaute.








Erst als wir den Eingangsbereich betraten, ließ Eddie seinen Arm wieder von meiner Schulter gleiten und warf mir einen flüchtigen, entschuldigenden Blick zu.

Eine dunkle unscheinbare Treppe führte nach unten zur Musik. Okay? Irgendwie habe ich die Disko anders erwartet.
Ohne etwas zu sagen folgte ich Eddie und spürte den Bass durch jede Faser meines Körpers rauschen. An den Wänden klebten überall bunte Sticker, Graffiti und alles sah ganz anders aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Weniger schick und glamourös, doch irgendwas an dem Flair gefiel mir. Vielleicht die tiefen Bässe, die mit jedem Schritt lauter wurden oder einfach die Aufregung dort zu sein.

Mit großen Augen bewunderte ich die tanzende Menge, die sich zur elektronischen Musik bewegte. Alle standen mit dem Gesicht zum DJ, welcher seine eigene Musik scheinbar genauso feierte wie die Gäste.

So viel nackte Haut, lächelnde Gesichter und schöne Menschen, denen man ihre Ekstase, in der sie sich befanden, ansehen konnte. Es faszinierte mich, sie in dem schwachen Licht von oben zu beobachten, dass ich kurz an dem Geländer stagnierte und sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich.
Zuhause war ich mir unsicher gewesen, ob die rote Leggings aus Leder und das schwarze bauchfreie Top eventuell zu gewagt sind. Als ich dann aber sah, was die anderen Gäste trugen, erloschen alle Zweifel. Dagegen sah ich tatsächlich wie ein Engel aus. Ein Engel in Push-Up-BH und Leggings aus Kunstleder.


»Grace.« Erschrocken fuhr ich herum, nur um prompt direkt in Eddies Augen zu schauen. Diese ganzen Neonlichter und die Musik, haben mich förmlich in eine Art Bann gezogen. Ein freches Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit, was ich ihm gleich tat und den Kopf leicht schräg legte. »Der Plan hat sich minimal geändert.«

Damit legte er seinen Arm um meine Schultern und lief neben mir die Metalltreppe hinunter, während sein Mund so nah an meinem Ohr war, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
»Ich werde mich kurz mit George und Antonio treffen, um das Zeug zu holen. Du aber bleibst hier, tanzt ein bisschen, nimmst keine Drogen und wenn ich fertig bin fahren wir auf der Stelle.«

Verwundert blieb ich stehen, bevor wir an der Tanzfläche ankamen. Es war nicht so, dass ich mich unsicher fühlte, hier zu warten. Doch im Auto sprach er noch davon, dass ich dieses Mal auf jeden Fall in seiner Nähe bleiben soll.

»Was ist aus dem Plan geworden, dass ich in deiner Nähe bleiben soll?« rief ich gegen die laute Musik an und Eddie nickte nur stumm, ehe er meine Hand nahm und mich durch die Menge hinter sich her zog. Ich folgte ihm ohne Anstalten, quetschte mich an verschwitzten Körpern vorbei, erwiderte unzählige freundliche Lächeln und bestaunte die ein oder andere beachtliche Oberweite, die zum Takt der Musik auf und ab hüpfte.

Wieder getrennt von der tanzenden Menge, folgte ich ihm in einen dunklen Flur, der zu den Toiletten führte. Eddie sah sich kurz um und lächelte mich entschuldigend an, ehe er mir kurz mit seinen warmen Händen über meine Oberarme strich.

»Hör zu, es war echt eine dumme Idee dich mitgenommen zu haben.« Mit einem Seufzer senkte er kurz den Blick, als würde er nach den richtigen Worten grübeln und nahm meine Hände in seine. »Bobby meinte eben zu mir, dass George und Antonio hier sind. Was sie eigentlich nicht sein sollten, a-aber... Ach egal.«
Etwas verwundert über seine plötzliche Unsicherheit, zog ich meine Augenbrauen hoch und musterte sein Gesicht. »Jedenfalls sind das echt üble Typen und ich will nicht, dass du... na ja...« Eddie haderte mit sich, während er entschuldigend zu mir runter schaute, doch ich nickte nur verständnisvoll und tätschelte seinen Kopf mit einem aufbauenden Lächeln.

»Ich verstehe schon Eddielein, aber mach dir keine Sorgen, okay? Schließlich bin ich schon ein großes Mädchen und kann ganz gut auf mich aufpassen.« Ha! Mehr oder weniger.
Als ich ehrliche Erleichterung in seinen Augen bemerkte, musste ich schmunzeln. Es ist schon irgendwie niedlich gewesen, dass er sich um meine Sicherheit sorgte. Auch wenn es mich eher verunsicherte, mit was für Menschen er zusammen arbeitet. »Aber tue mir den Gefallen und pass auch auf dich auf, schließlich komme ich sonst nicht nach Hause.«

Geschockt schrie ich auf, als er mich anfing zu kitzeln und sprang reflexartig von ihm weg. Infolgedessen zeigte ich ihm flüchtig meinen Mittelfinger und meine Zunge, nur um mich danach direkt wieder auf den Weg zur Tanzfläche zu machen. Wenn ich schon das Privileg besaß, in einer Disco zu sein, wollte ich wenigstens tanzen. Wohl oder übel alleine, aber trotzdem in der leisen Hoffnung, dass sich vielleicht der ein oder andere Shot ergeben würde.











EIGENTLICH MOCHTE ICH TECHNO NICHT. Besser gesagt: Musik ohne Gesang, wirkte auf mich immer abstrakt und seltsam. Aber nach ein paar gratis Drinks und coolen Bekanntschaften kam tanzen mir wie fliegen vor und der Bass fühlte sich auf der Haut an wie Millionen von kleinen Orgasmen. Das beschrieb Vanessa jedenfalls mit diesen Worten. Und was soll ich sagen? Sie hat Recht. Es schien fast so, als wäre die Frequenz der Musik darauf abgestimmt Euphorie und Verlangen nach Sex in einem auszulösen.

Inzwischen war jegliches Zeitgefühl verloren. Keine Ahnung, wie lange ich bereits auf Eddie wartete, vielleicht eine halbe Stunde, es hätten aber auch locker zwei Stunden gewesen sein können. Und obwohl ich es ihm übel nehmen sollte, tat ich es nicht. Schließlich machte es Spaß, betrunken zu tanzen und die Blicke der älteren Typen um mich herum blieben ebenfalls nicht unbemerkt. Alle sahen so viel reifer und erwachsener aus, als auf den Partys in Hawkins, auf denen ich mich sonst vergnügte. Doch ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht auf eine frivole Art gefiel.



Erschrocken sah ich nach oben, als ich gegen eine breite Brust stieß und musste, wenn auch verwirrt, Lächeln als ich in das freundliche Gesicht von Bobby blickte. Der Mann wirkte wie ein riesiger Fels, zwischen all den kleineren tanzenden Menschen um ihn herum.

Mit vor der Brust verschränkten Armen beugte er sich zu mir herunter. »Eddie schickt mich, er sucht dich und macht sich schon Sorgen.« Als er sich wieder aufrichtete, zog er seine Augenbrauen kurz hoch und hielt mir seinen Arm entgegen, damit ich mich einhaken kann.

Wenn auch eher zögernd, hakte ich mich bei ihm ein und folgte ihm aus der Menge heraus. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, aber dieses Mal kam ich um einiges schneller voran, da jeder sofort zur Seite wich um uns Platz zu machen. Mir lag die Frage auf der Zunge, warum Eddie mich nicht gefunden hat, da ich eigentlich relativ weit außen blieb. Doch wegen der lauten Musik versuchte ich es gar nicht erst, da er mich wahrscheinlich sowieso nicht hören würde. Vielleicht sucht Eddie dich auch gar nicht, sondern du wirst jetzt entführt.

Obwohl der Gedanke absurd ist, spannte sich mein Körper dennoch unweigerlich an und ich schaute zu dem Koloss auf, mit dem ich einfach ohne weiter darüber nachzudenken, Richtung Ausgang lief. Wirklich faszinierend, was für ein großes Mädchen ich bin, wow.

Bevor ich aber gänzlich in Paranoia unterging, fand ich Eddie, wie er auf der Metalltreppe stand und sich mit jemandem unterhielt. Als sein Kopf sich in unsere Richtung drehte und er mit erleichterten Blick zu mir lächelte, schenkte ich ihm einen schnellen Wink und ein entschuldigendes Lächeln.

Auch sein Gesprächspartner wandte sich uns zu, worauf ich ihm auch kurz zu nickte. Der Fremde trug einen Anzug, was ihn merklich von den anderen Gästen hervorhob und einen langen schwarzen Pferdeschwanz.

»Ich sag ja, der Bluthund findet jedes verlorene Reh.« rief der Anzugträger erfreut und klopfte Eddie auf den Rücken, welcher lachend die Augenbrauen hochzog und nickte. Bobby entzog ebenfalls seinen Arm aus meinem und schenkte mir ein sympathisches Lächeln, ehe er an Eddie und dem Fremden vorbei, nach oben verschwand.
»Dein Freund hier hat sich Sorgen um dich gemacht, kleines Reh.«

Unwohlsein stieg in mir auf, als der ältere Mann sich mir entgegenstellte und mich selbstgefällig musterte. Doch ich sah ihm weiterhin fest in die Augen und versuchte, mir keine meiner Unsicherheiten anmerken zu lassen. Er wirkte schmierig, mit seiner theatralischen Art, dem Gel in seinen Haaren und dem weißen Anzug. Der starke Akzent untermalte das Ganze nur. Bah.

Als er merkte, dass ich relativ unbeeindruckt von seinen unlustigen Sprüchen blieb, hielt er mir seine Handn hin, die geschmückt mit mehreren goldenen Ringen war.
Weil es aber ein Bekannter von Eddie ist, welcher stocksteif auf der Treppe stagniert ist, ergriff ich die ausgestreckte Hand vor mir.

»Grace, stimmt's?« säuselte er und sah mir tief in die Augen. Er wusste genau, dass ich nicht viel von ihm hielt, dennoch wirkte er ganz und gar nicht abgeneigt oder beleidigt. »Freut mich sehr, mein Name ist Antonio.«







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Ich hoffe wirklich, dass ich alles relativ gut hinbekommen habe. Tatsächlich habe ich extra nochmal die vierte Staffel geschaut, in der Hoffnung Eddie ein bisschen besser „hinzubekommen". 🥲👍

In diesem Kapitel ist ein wichtiges Easter Egg versteckt und ich bin echt gespannt wer es entdeckt hat. Ich wollte es nämlich nicht ZU offensichtlich machen, aber mal schauen. Bei manchen Kommentaren musste ich schon schmunzeln, weil ihr so aufmerksam seid! 😂❤️

Fühlt euch wie immer gedrückt,
Eure spicyyyy 🌶❤️


Meanwhile Uncle Rick:

🤣🤣🤣

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