30 | Unwanted News
Jimin Pov
Bei weitem war es der beste Sex, den ich jemals in meinem Leben hatte. Normalerweise hatte ich mich immer über Vanillasex lustig gemacht, jedoch verstand ich jetzt, warum manche Leute es so liebten.
Jungkook lag immer noch schwer atmend auf mir und hat entspannt die Augen geschlossen. Das Gewicht seines Körpers ließ mich sicher fühlen. Ohne jeglichen Gedanken im Kopf schloss ich entspannt die Augen, während ich den dunklen Linien seinen Tattoos nachfuhr. Selbst wenn ich sie nur wenige Male gesehen hatte, hatte sich ihr Blick in mein Gedächtnis gebrannt. Für manche mochten es nur simple, dekorative Tattoos sein. Jedoch verbarg sich hinter den meisten eine Geschichte und ich brannte regelrecht darauf, dieses Mal zu erfahren.
Ich spürte immer noch, wie sein Glied in mir zuckte und die letzten Tropfen seines Spermas in mich spritzen. Völlig erschöpft zieht er sein bereits erschaffendes Glied aus mir heraus und lässt sich schwer atmend neben mir auf das Bett fallen. Instinktiv rutschte ich so gut wie es geht näher an ihn heran und ohne dass ich etwas sagte, verstand er meine stumme Aufforderung. Er legte seine starken Arme um meinen Körper.
Auch wenn wir beide geschwitzt hatten und Sperma auf uns klebte, brachten wir es nicht über uns, die Umarmung zu lösen. Wir lagen für den Moment einfach still da und versuchten uns von dem himmlischen Sex zu erholen.
"Das war unglaublich", seufzte Jungkook lächelnd und ich spürte, wie sein Herz schnell unter meinem Kopf in seiner Brust schlug.
"Definitiv und auch wiederholungsbedürftig", summte ich mit einer inneren Ruhe, die ich schon lange nicht mehr hatte. Meine Glieder fühlten sich immer noch wabbelig an und mein Kopf war wie leer gefegt. Von allen Sorgen und Problemen.
"Hmmm ja, das sollten wir tun", stimmte er mir müde gähnend zu. Jedoch ließ uns ein gewisser jemand nicht lange in Ruhe. Denn durch die Türe erklang ein klägliches Wimmern von Raven, der wohl kaum darauf warten konnte, reingelassen zu werden, und wenn ich ehrlich war, fand ich es ein wenig eklig, wenn er jetzt reinkäme. Er würde dann in unserem Sperma und Schweiß liegen und das will ich ihm ehrlich gesagt nicht antun.
Als auch Jungkook das Geräusch hörte, jammerte er und vergrub sein Gesicht tiefer in meinen Haaren. Jedoch brachte er es nicht übers Herz, seinen Partner einfach so zu ignorieren.
"Ich komme schon, Buddy", rief er seinem Hund zu und stand widerwillig auf. Ich vermisste sofort seine Nähe, verstand aber, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als aufzustehen.
"Komm, wir gehen zusammen duschen", schlug er vor. "Dann beziehe ich das Bett neu und während du dich ausruhst, gehe ich mit Raven raus."
Ich bin ehrlich, es klang wirklich verlockend, einfach hier zu bleiben und zu schlummern. Aber ich wollte noch nicht von ihm getrennt werden, weswegen ich den Gegenvorschlag machte: "Lass uns nach der Dusche zusammen spazieren gehen."
"Wenn du gut genug laufen kannst, sicher", antwortete er mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen. Meine Augenbrauen schossen in die Höhe und grinsend begann ich, mich aufzurichten. Mein Schließmuskel zog wirklich ein wenig und ich spürte die Bisswunde an meinem Innenschenkel. Aber ich gab mir Mühe, meinen Gesichtsausdruck zu kontrollieren und stand möglichst elegant auf. Sobald ich auf meinen zwei leicht wackeligen Beinen stand, war Jungkook bereit zu stellen. Unterstützend legte er eine Hand an meinen unteren Rücken.
Mit erhobenem Hauptes ging ich auf die Türe zu, während er mir dicht auf den Fersen war und bereit dazu war, mich jeden Moment aufzufangen, falls meine Knie nachgaben. Zumindest vermutete ich das anfangs. Als ich dann aber seinen brennenden Blick auf meinen Allerwertesten spürte, wusste ich genau, warum er hinter mir lief.
"Macht es Spaß, meinen Arsch wackeln zu sehen?", fragte ich sarkastisch und schaute über meine Schulter hinweg zu meinem Freund. Der provokativ seinen Blick einen Moment länger auf meinem Po ließ und mich dann spitzbübisch grinsend ansah.
"Du tust das gleiche mit meiner Brust, wenn ich laufe, also sind wir quitt", lachte er. Und auch wenn ich gerne ein Argument dagegen hätte, habe ich keins, weil es einfach stimmt. Es ist nicht meine Schuld, dass sie sich bewegen, wenn er einfach so läuft. Die Bewegung hat etwas Hypnotisches an sich.
Zähneknirschend schnaubte ich und öffnete die Türe, damit wir ins Badezimmer gehen konnten. Dabei hatte ich durch unsere kleine Neckerei ganz vergessen, dass Raven vor dieser wartete. Der natürlich hechelnd direkt vor mir stand und das auf einer sehr ungünstigen Höhe. Wenn ich nicht sofort angehalten hätte, wäre ich mit meinen Kronjuwelen direkt in sein Gesicht gelaufen.
Jungkook versuchte, hinter mir sein Lachen zu unterdrücken, während ich Raven vorsichtig ein wenig zur Seite dirigierte, damit ich aus dem Zimmer gehen konnte.
"Sorry, Raven, aber zuerst müssen wir duschen", sagte ich zum Dobermann, der uns beide erwartungsvoll, schwanzwedelnd anschaute.
Schnell ging ich ins Badezimmer, bevor Raven versuchte, mir zu folgen. In diesem Prozess schloss ich beinahe Jungkook noch aus, der im letzten Moment noch durch die schließende Türe schlüpfen konnte.
"Ey, du hast mich beinahe ausgeschlossen", meckerte Jungkook und pickte mich auf die Seite, woraufhin ich aufquietschte und von ihm weg sprang. Denn ich bin äußerst kitzelig an meiner Seite.
Mit roten Wangen und zusammen gekauerter Haltung schaute ich zu Jungkook, der wie erstarrt ist. Sein Finger ist immer noch ausgestreckt und langsam zogen sich seine Mundwinkel nach oben zu einem gerissenen Grinsen.
"Wag es nicht", warnte ich ihn und ging mehrere Schritte zurück, direkt in die Dusche rein.
"Keine Sorge, ich würde dich doch nie auskitzeln", zwitscherte er unschuldig und folgte mir.
"Das glaube ich dir nicht", schnaubte ich misstrauisch und bemerkte nicht, wie ich mich selbst direkt unter den Duschkopf platzierte.
"Ich kitzle dich vielleicht nicht aus...aber ich denke, ein wenig Kälte wird dir gut tun", lachte er und ließ die Dusche auf kalt eingestellt laufen.
"Holy Shit", schrie ich auf, sobald die kalten Wassertropfen meine Haut berührten und sprang nach vorne direkt in Jungkooks Arme. Aus einer Kurzschlussreaktion heraus umarmte er mich automatisch, was ich augenblicklich zu meinem Vorteil nutze und ihn geschickt selbst unter den arschkalten Wasserstrahl stieß.
"Verdammte Scheiße", fluchte er und zog mich an meinem Handgelenk zu sich, bevor er das Wasser auf eine deutlich angenehmere Temperatur stellte.
"Hast du verdient", kicherte ich und schmiegte mich an ihn. Der heiße Wasserstrahl lässt meine Muskeln entspannen und genüsslich seufzend strecke ich dem Wasser mein Gesicht entgegen.
"Ja, diesmal hast du recht", seufzte er und streichelte sanft meinen Rücken entlang. Wir nahmen uns beide die Zeit, den jeweils anderen zu waschen, während unsere Lippen sich immer wieder zu sanften Küssen verbanden. Das heiße Wasser erfüllte den ganzen Raum mit Dampf.
Als wir dann endlich fertig waren, gingen wir uns abtrocknen und weil ich keine Ersatzkleidung dabei hatte, bediente ich mich an Jungkooks Kleiderschrank.
Hand in Hand gingen wir dann mit Raven an der Leine raus. Wir steuerten direkt den Hundepark an, der nur ein paar Straßen entfernt ist. Die ganze Zeit über lief Raven entspannt neben uns her.
Die späte Nachmittagsbrise wehte durch meine Haare und die Vögel zwitscherten in den grünen Baumkronen. Die Sonne, die langsam untergeht, wärmte meine Haut.
Leider wurde unsere Ruhe jedoch zerstört, sobald wir den grünen Park betraten. Grummelnd holte Jungkook sein Handy heraus und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, als er den Namen auf dem Display sah.
"Ich geh lieber mal dran, da es Yoongi ist", informierte er mich und nahm den Anruf entgegen.
Jungkook Pov
"Hey Yoongi, was ist los?", fragte ich direkt besorgt, denn er würde bestimmt nicht einfach so anrufen. Das ist nicht seine Art.
"Der Chef war gerade hier und hat mir gesagt, dass du dich für die Ermittlungen in der großen Bibliothek begeben sollst. Immerhin bist du der Einzige, der Zugang zu dieser hat, weil du ein Reinblüter bist", informierte er mich. Genervt seufzte ich. Er will mich nur weg haben, und das ist ein verdammt guter Vorwand, gegen den ich nicht wirklich etwas zu sagen habe. Denn es macht Sinn, nachzuschauen, ob dieser glatzköpfige Vampir im Verzeichnis gelistet ist. Obwohl man sich auf dieses nicht verlassen kann. Immerhin ist eine seiner Gesichtshälften verbrannt, weswegen es gut sein kann, dass er als tot erklärt wurde, obwohl er es gar nicht ist.
"Richte ihm aus, dass ich dorthin gehen werde, aber ich weiterhin Augen und Ohren überall habe. Ich werde morgen mit Jimin losfahren, könnt ihr derweil auf Raven aufpassen?", antwortete ich mit gemischten Gefühlen. Als ich den Namen meines Nebenmanns sagte, schaute mich dieser verwundert an.
Er hat sich wohl extra auf etwas anderes konzentriert, damit er nicht ungewollt mithören konnte. An sich hätte es mir nichts ausgemacht, wenn er zugehört hätte, da ich nichts zu verbergen habe. Aber ich finde die Geste sehr respektvoll, und es erwärmt mein Herz, dass er mir auch so viel vertraut, dass er mich nicht ständig überwachen muss.
"Du willst mit Jimin gehen? Er wird nicht reinkommen, Jungkook", argumentierte Yoongi, aber ich schüttelte nur den Kopf.
"Er ist mein Soulmate, Sie müssen ihn reinlassen", schnaubte ich selbstbewusst. Ihnen wird zwar überhaupt nicht gefallen, dass es von mir keine nachkommen gab jedoch können sie mir getrost am Arsch lecken. Sie hatten nie etwas für mich getan und es gab einen Grund, warum ich diesen Kackort verlassen habe.
"Okay, ich richte es im Chef aus. Passt beide auf euch auf. Wann soll ich Raven etwa bei dir abholen?", hakte Yoongi nach. Ich überlegte kurz, bevor ich antwortete: "Ist 8 Uhr für dich in Ordnung?"
"Jap, das passt. Dann bis morgen. Genießt euren Tag", verabschiedete sich Yoongi und machte sich wahrscheinlich direkt wieder an die Arbeit.
"Um was ging es?", fragte Jimin neugierig nach.
"Wir werden morgen wegfliegen und zwar zum Stützpunkt des Vampirrates, weil wir in die große Bibliothek müssen", sagte ich trocken. Prompt verschluckte sich Jimin an seiner eigenen Spucke.
"Was?!" rief er mir überrascht zu und zog durch seine laute Stimme die Aufmerksamkeit anderer Passanten auf sich.
"Keine Sorge, dir wird nichts passieren. Ich hoffe nur, dass meine Eltern nicht da sind", seufzte ich gequält, denn das wäre das Letzte, was ich wollte. Auf diese zwei unmenschlichen Personen zu treffen.
"Deine Eltern sind da?!", hakte er panisch nach und malte sich wahrscheinlich zahlreiche Szenarien aus, in denen er auf sie trifft.
"Wir werden ihnen so gut wie möglich aus dem Weg gehen", versicherte ich ihm, was ihn ein wenig zu beruhigen schien.
"Schuldige, als du deine Eltern erwähnt hast habe ich leicht panik bekommen. Ich weiss wie es bei Reinblütern ist, sie werden sicher nicht gerne sehen das du mit einem Mischling zusammen kommst. Auch wenn ich mehr Vampir als mensch bin" entschuldigt er sich bedrückt. Wer hat ihm nur diese flausen in den Kopf gesetzt...naja wir haben auch noch nie wirklich über dieses Thema geredet.
Ich blieb mitten auf dem Trottoir stehen und zog ihn in meine arme.
"Mach dir keine sorgen. Ich verstehe mich nicht gut mit meinen Eltern und selbst sie können nichts gegen einen Soulmate Bund machen. Immerhin findet nicht jeder seinen "Soulmate", erkläre ich leise und küsste ihn sanft auf die Lippen. Ich werde ihn nicht aufgeben...für nichts in dieser Welt.
"Dann wird es doch auch mal zeit das du meine kennenlernst. Die werden dich bestimmt lieben" summte er in unseren liebevollen kuss hinein. Sofort erstarrte ich und vergass ganz meine Lippen weiterhin gegen seine zu bewegen. Meine augen riss ich auf während mein Herz beginnt aus nervosität schneller zu schlagen.
Jimin beginnt nur zu grinsen und öffnet langsam seine augen ohne auch nur einen Zentimeter zurück zu weichen. Er hat den spiess so schnell umgedreht und ich verstehe jetzt warum er so reagiert hat.
"Babe keine sorge das wird schon" kichert er leise und bei jedem seiner worte streiften unsere Lippen gegeneinander.
"Ich hoffe es" seufze ich und küsste ihn ein letztes mal, bevor ich mich von ihm löste um weiter zu gehen. Denn auch wenn raven brav gewartet hat sah ich ihm an das er endlich in den Park will.
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