25 | Horrific Discovery
TW: Blut, Mutationen, Experimente, Misshandlung (erwähnt)
Jimin Pov
Mein Gehirn brauchte einen Moment, um die ganzen Eindrücke überhaupt zu verarbeiten. Es war ein Labor ähnlicher raum, der extrem klinisch wirkte. Es gab kein tageslicht und nur so neon röhren. Die Labortische in der Mitte waren aus Chromstahl und in den Seitenwänden waren Käfige eingelassen. In jeder Zelle waren mehrere skeve auf engstem Raum eingesperrt.
Zögerlich ging ich zu den Regalen, wo verschiedene Körperteile in einer Flüssigkeit eingelegt sind. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich, dass es skeve Teile sind.
Die meisten Skeve schrien laut und klopfen immer wieder an den Scheiben, aber manche beobachteten uns auch einfach abschätzend.
"Sie sind mutiert", hauchte Jungkook beim näheren Betrachten eines Skeve. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und ging zu ihm. Mit zusammengekniffenen Augen betrachte ich die Skeve in diesem Käfig und bemerkte schnell, dass ihre Klauen sogar noch länger sind als normal. In einer anderen Zelle konnte man fast gar nicht erkennen, dass es noch Skeve sind. Sie sahen aus wie normale Menschen, aber sie hatten immer noch diese animalischen Instinkte.
Ihre Nägel kratzen über das Glas und selbst in der massiven Betonwand sah man tiefe Kratzspuren. Aber einander verletzen sie sich nie.
Wir kamen langsam am hinteren Ende des Raumes an und als ich um die Ecke sah, musste ich würgen. Hinter dem großen Labortisch war eine Art Operationstisch mit Fesseln dran. Er war Blut überzogen und auf dem Edelstahl waren Kratzspuren.
Der Anblick könnte glatt aus einem Horrorfilm sein. Hier wurde so viel Blut vergossen, dass es selbst auf den Fliesen alte Blutspuren gibt.
"Das ist skeve Blut", murmelt Jungkook mit gerümpfter Nase und zieht mich an sich. Halt suchen klammerte ich mich an ihn und warte darauf, mich wieder zu beruhigen. Meine Atmung ging schnell und es hämmerte in meinem Kopf.
"Shhhh alles gut" hauchte er einfühlsam und streicht sanft meinen Rücken entlang, wovon ich ehrlich gesagt nichts groß fühle, da ich immer noch die schusssichere Weste an habe. Meine Finger krallte ich so gut es ging in die Schutzweste und stellte mich auf die Zehenspitze, um mein Gesicht in seinem Nacken vergraben zu können.
Nach ein paar Minuten hört mein Körper auf zu zittern. Ich wusste nicht, warum ich so reagierte, denn normalerweise hatte ich keine Probleme damit.
Vielleicht bin ich durch die ganzen Ereignisse von heute einfach ein wenig sensibel.
"Tae, du kannst allen Bescheid geben, dass das Anwesen fertig geräumt ist und sie einen Leichenwagen schicken sollen. Der unsere Gefallenen kameraden abgeholt" informiert Jungkook unseren menschlichen freunde und wischt sich gleichzeitig ein paar blutspritzer vom Gesicht.
"Danke, mir geht es jetzt wieder gut. Lass uns einfach alles untersuchen, damit wir Feierabend machen können", hauchte ich und küsste ihn federleicht auf den Hals. Danach distanziert ich mich ein wenig und schaute auf, als er mich nicht gehen ließ.
"Wirklich? "hackte er nach und legt seine Hand auf meine Wange. Mit seinem Daumen streicht er meinen Wangenknochen entlang und sieht mir tief in die Augen.
"Ja wirklich. Lass uns Hinweise finden, damit wir diese grausamen Bastarde finden können", versicherte ich ihm mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen. Er mustert mich misstrauisch, ließ mich dann aber doch gehen.
"Wenn das ein Forschungslabor war, gibt es bestimmt auch Journals irgendwo", sage ich nachdenklich und drehe mich einmal um die eigene Achse. Der einzige Ort wo es Sinn machen würde, wäre bei den Labortischen.
Jungkook scheint den gleichen Gedanken zu haben, denn er steuert bereits den ersten Schrank an. Aber bevor er die Klinke berührte, hielt ich ihn am Arm auf.
"Warte, wir wissen nicht, ob sich dort Chemikalien dran befinden", mahnte ich besorgt und schnappte mir ein paar der Handschuhe, die auf dem Tisch standen. Die weißen Einweghandschuhe passen mir wie angegossen, aber für Jungkook waren sie zu eng. Denn der WEiss Kunststoff schmiegt sich so nahe an seine Haut wie ein Kondom an den penis.
Danach machten wir uns beide daran, die Schränke zu durchsuchen. Zuerst fanden wir nur viele verschiedene Chemikalien, mit denen wir nichts groß anfangen konnten.
"Ich dachte, Labors müssen alles beschriften. Warum steht hier nirgends drauf was was ist" fluche ich genervt, denn alle kack gebinde sind unbeschriftet. Was wenn eine flüssigkeit darin mich bei der kleinsten Berührung killt.
"Einfach nichts auf die haut bekommen" antwortet mein Partner gelassen von der anderen seite des Labortisches. Wir durchsuchten in stille weiter die Schränke, bis mir ein jubelnder laut entglitt, als ich endlich ein paar Journale gefunden habe.
Glücklich schaute ich zu Jungkooks seite. Kurz nach meinem jubeln tauchte auch schon sein Kopf auf und er sieht mich mit gehobener augenbraue fragend an.
"Ich habe ein paar Journale gefunden", antwortete ich begeistert und fuchtelte mit den Heften rum. Sie haben wohl alles auf die altmodische Art dokumentiert.
"Sehr gut gemacht Baby" lobt er mich und umrundet schnell den tisch, damit wir zusammen die hefter durchschauen können. Die Journale wurden in Jahre unterteilt, für jedes jahr gab es eins seit 2014. Das bedeutet sie haben bald ein jahrzent geforscht.
15.02.2014
Heute beginnen wir die Forschung an den Skeve, wir haben von Boss die Erlaubnis bekommen. Er hat uns extra ein paar exemplare erschaffen, die wir erstmal tiefgründig studieren werden um die richtige Herangehensweise herauszufinden. Damit wir seine ziele erreichen können.
Seit dem tag gibt es immer einen eintrag wie ein art Tagebuch.
22.06.2014
Das Gehirn der Skeve ist kleiner als das eines Menschen oder Vampires. Skeve können Schmerzen empfinden, aber keine Gefühle, der Amygdala Bereich ist komplett zurückgebildet.
Die wunde vom amputierten arm hat erst nach fünf stunden aufgehört zu bluten und es besteht keine verbindung zwischen dem Skeve zu seinem abgetrennten körperteil. Andere Skeve fressen den Arm nicht -> ergo keinen Drang zu Kannibalismus selbst nach tagen des Hungern.
Ich beginne auch durch die neuern journale durch zu blättern. Mit jedem jahr wurden die einträge länger und detaillierter. Aber auch weniger brutaler und anhand der schrift konnte man erkennen das es über die jahre die gleiche person geführt hat.
19.11.2018
Versuch 1 zeigt erste Auswirkungen auf die Psyche des Skeve. Sie werden nch aggressiver und ihr Jagt instinkt ausgeprägter.
Versuch 1 ist ein Fehlschlag und wird wegen nicht erwünschten ergebnissen nicht mehr weiter verfolgt.
Der Forscher schreibt in dem jahr immer wieder von fehlschlägen aber 2020 scheint er einen durchbruch gehabt zu haben.
05.01.2020
Heute hatten wir einen Durchbruch: Der stoff 3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin wirkt beruhigend auf die Skeve und sediert sie auf eine art, was die haltung um einiges vereinfacht.
Die Mutagene verändern zwar das aussehen und die physischen eigenschaften, aber kontrollieren konnte man sie dadurch immer noch nicht.
Der Name dieser Substanz kommt mir bekannt vor, ich wusste aber nicht woher...
31.07.2021
Mit einem gemisch aus 3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin und Lysergsäurediethylamid kann man die Skeve gefügiger machen. Als nächstes werden Gehirnwäschen versucht. Wir kommen unserem Ziel immer näher.
14.04.2022
Durch zufall entwickelten wir einen neuen stoff, der erregende auswirkungen bei menschen hat. Aber bei den Skeve soll verschiedene teile des hirn aktiviert werden. Der Effekt klingt aber nach drei stunden ab.
01.07.2022
Wir haben aus reiner neugierde alle substanzen zusammen gemischt und eine neue droge erschaffen. Diese hat bei menschen andere wirkung als bei den Skeve. Zwar ist es noch nicht unser finales produkt aber man kann mit dieser neuen droge gut geld verdienen.
Die Mutierten Skeve haben eine art Rudel verhalten entwickelt, vielleicht sind wir doch auf keinem so schlechten weg.
Hier wurde das erste mal ein Versuch erwähnt, aber ich fand nichts dazu, was genau das für ein Versuch war. Zwar denke ich das sie mit diesen chemikalien zusammenhängen.
"Das müssen sie doch irgendwo dokumentiert haben" murmle ich lippen kauen und schaute mich um.
"Bestimmt ich durchsuche mal die restlichen schränke" sagte er und macht sich gleich an die Arbeit. Ich hörte wie schranktüren geöffnet und geschlossen werden. Die Skeve haben bis jetzt nicht aufgehört zu schreien und langsam geht mir das wirklich auf den senkel. Zähne knirschen atme ich tief ein und aus und konzentrierte mich wieder auf die einträge.
"Hab sie" rief mein Freund plötzlich und kam mit einem stapel ordner zurück. Mit einem dumpfen knall lässt er sie auf die Chromstahl Oberfläche fallen. Es gab ordner in allen farben aber jeder war gefühlt dicker als der andere. Neugierig musterte ich diese und öffnete einen, aber bereits am ersten abschnitt rümpfte ich das gesicht.
"Du kannst diese trockenen wälzer durchlesen" brummte ich und schiebte den ordner zu ihm rüber.
"Vielen dank, das wirst du später noch bereuen" knurrte er genervt und beginnt die protokolle zu lesen. Verwundert schaue ich ihn an, normalerweise reagiert er nicht so sensibel.
Setzt ihm irgendwas zu?
Bevor ich aber nachfragen konnte wurde die türen aufgerissen was uns zusammenzucken lässt. Instinktiv hechtet zu mir rüber und stellt sich beschützerisch vor mich. Sein Körper war angespannt und bereit, mich zu verteidigen, wenn uns jemand angriff. Ein tiefes bedrohliches knurren entkam seiner Brust.
Sein Breiter Rücken versperrte mir die sicht, weswegen ich mich auf die seite lehnen musste. Als ich dann erblickte, wer es war, konnte ich nicht anders als zu schnauben.
"Das sind nur Yoongi und Tae" brumme ich und schlug ihm auf dem hinterkopf. Er soll ganz schnell den gedanken wieder verbannen, unsere Freunde als Bedrohung zu sehen.
Jungkook zuckte zusammen und schüttelte seinen Kopf, bevor er leise ein sorry murmelt und sich beschämt am Hinterkopf kratzte.
"Ist schon in ordnung wir haben euch überrascht. Aber viel wichtiger was macht ihr noch hier?! Ihr solltet schon längst in einem Krankenhaus sein" meckert Tae als er uns betrachtet und kommt stürmisch auf uns zu. Die wunden waren immer noch frisch, das blut aber zum glück so gut wie getrocknet. Besorgt schaute er sich meinen Körper ganz genau an.
"Ja ihr seht wirklich schrecklich aus. Wir sichern alles geht ihr besser nach hause und ruht euch aus" stimmt Yoongi seinem Freund zu und es ist eigentlich wirklich erstaunlich, dass er selbst hier aufgetaucht ist. Da er sonst nur ungern sein Labor verlässt, das habe ich bereits in der kurzen zeit gelernt.
"Wir kümmern uns gleich darum. Es ist viel wichtiger dass wir alles durchsuchen" widerspreche ich, denn ich will alles selbst lesen. Denn es besteht immer die Möglichkeit, dass jemand die dokumente im verlaufe der ermittlungen fälscht. Ich weiss das ich Yoongi und Tae trauen kann, aber auch sie sind nicht immer da.
"Wir stellen sicher, dass nichts verloren geht. Schaut das ihr euch verarzten lässt die Wunden sehen abartig aus. Dazu seid ihr von Skeve blut überzogen" merkte Tae angewidert an und deute auf die viel dunkleren blutspritzer auf unseren klamotten. Besser gesagt dem wenigen, was von unseren Klamotten übrig ist, da hauptsächlich nur noch die weste und hose überlebt habt.
"Okay" seufzte dann Jungkook nachgiebig. Da er seine Freunde wahrscheinlich bereits gut genug kennt, um zu realisieren, wann man einfach akzeptieren sollte, anstelle dagegen an zu kämpfen. Er legt seinen nicht verletzten arm um meine Taille und zieht mich sanft mit sich.
"Bis morgen" verabschiedeten wir uns von unseren Arbeitskollegen und machten uns auf den Rückweg. Dabei fiel mir auf wie ruhig Jungkook war und wie mit jeder vergehenden Minute sein Griff nachlässt. Trotzdem fühlte ich, wie sehr er es brauchte, mich jetzt bei sich zu haben.
Als wir im oberen stock ankamen, sahen wir wie alle Leichen zugedeckt waren und bereits zum Abtransport gemacht wurden. Alleine bei den anblick werde ich wieder wütend, genau so wie Jungkook. Denn ich spürte wie sich sein körper neben meinen wieder anspannt.
"Lass uns schnell gehen. Ich kann spüren wie unser chef hier herum wandert und wenn ich jetzt auf ihn treffe reisse ich ihm noch den Kopf ab" knurrt er und als ich das rote funkeln in seinen augen sah war mir auch klar wie ernst er das meinte.
Ohne darauf zu antworten steuerte ich einfach die Türe an und ziehe somit Jungkook mit mir. Zusammen gingen wir zurück zur Straße, wo immer noch der Van geparkt ist. Beim Einsteigen wird mir wieder klar, wie leer der Van jetzt ist. Diese erkenntnis trübte meine stimme, aber meine aufmerksamkeit wird auf meinen Partner gelenkt als sich dieser geschaft auf die bank fallen lies.
"Ist alles gut?" hackte ich besorgt nach und setze mich neben ihn. Er hatte seinen Kopf gegen die Wand gelehnt und die augen geschlossen.
Irgendwas stimmt hier nicht...
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