13 | Pink Wonderland
Jungkook Pov
Dümmlich lächelnd folgte ich Jimin. Er sah zwar bedrohlich aus, war aber einfach nur zu süß, wenn ihm etwas peinlich war.
"Also es gibt zwei Optionen, die erste wäre du kommst mit mir oder du fährst selber und verschmutzt dadurch unseren Planeten nur noch mehr. Dazu würdest du nicht in meiner wunderbaren Präsenz sein", sagte ich, als ich aufgeholt habe.
"Dein Auto verbraucht mehr Sprit als meins, also sei ganz schnell ruhig", murrte er und zeigte mit den Fingern auf mich. Spielerisch schnappte ich nach diesem, weswegen er schnell seine Hand in die Hosentaschen schiebt.
"Nur noch ein weiterer Grund zusammenzugehen und man zeigt nicht mit den Fingern auf Leute, Darling." Bei meinen letzten Worten stellte ich meine Stimme extra tief und beobachtete amüsiert, wie seine Wangen rot wurden.
"Also sind wir jetzt schon auf der Ebene von Spitznamen", versuchte er den Spieß umzudrehen, was mich auflachen ließ. Er beschleunigte seine Schritte und stürmte in den Aufzug. Als wir drin waren und auf die Parketage gedrückt hatte, versuchte er sein Comeback.
"Falls du es vergessen hast, ich habe dich bei unserer ersten Begegnung Schätzchen genannt. Also sind wir gewisser Weise schon lange darüber", lachte ich und zwinkerte ihm zu. Ich sah, wie sein Gehirn zu rattern begann, bis er sich zu erinnern schien, wovon ich sprach.
"Das ist mir gar nicht aufgefallen", murmelte er leise und wahrscheinlich wollte er das nicht laut sagen, denn er hielt sich schnell seine tätowierte Hand vor dem Mund.
Ich wollte ihn weiter necken, als mein Handy zu vibrieren begann und gleichzeitig der Lift unser Ankommen mit einem Ping ankündigte. Als wir ausstiegen, nahm ich den Anruf an.
"Jungkook, Kim Maria wurde gerade von einer Überwachungskamera erkannt", haspelte Tae und sofort blieb ich stehen.
"Wo?", fragte ich schnell nach und deutete mit einem Handzeichen Jimin an, dass er seinen geilen Arsch zu meinem Wagen schwingen soll und nicht weiter seinen Wagen ansteuern soll. Augenrollend verschränkte er die Arme, als ich ihn aber mahnend ansehe, gab er nach und ging zu meinem Auto.
"Im nächsten Stadtteil und sie ist gerade in einem Gebäude verschwunden. Wenn ihr also dort ankommt, könnt ihr euch im Kaffee gegenüber positionieren", erklärte er und schon setzte ich mich in Bewegung.
"Schick mir einfach den Standort", sagte ich, legte auf und ließ mich auf den Fahrersitz gleiten. Jimin sah mich fragend an und ich sagte ihm schnell, dass diese Barbiepuppe gesichtet wurde.
Er verstand und im nächsten Moment bretterten wir auch schon durch die ziemlich leeren Straßen. Als wir an einem Ort ankamen, hielt ich vor dem Kaffee an.
"Nett", kommentierte ich als wir dieses betraten und sofort von pinker Farbe erschlagen wurde.
"Er hätte uns auch sagen können, dass es ein Pinkes Wunderland ist", murrte ich und ging zu einem Tisch, welcher eher abseits war. Von dort aus hatten wir einen direkten Blick zum Gebäude, in welches die Plastikbarbie ging.
"Ey, sei nicht so voreingenommen. Ich hatte nämlich auch mal pinke Haare", mahnte er mich und setzte sich gegenüber von mir hin.
"Als ob...", hauchte ich ungläubig, weswegen er schnaubend sein Handy hervorkramte. Während er darauf wie wild herumtippte, sah ich wie die Kellnerin aus der Küche kam. Als sie uns erblickte, wurden ihre Wangen augenblicklich rot und sie schaute schnell in den Spiegel und wenn ich mich nicht täuschte, knöpfte sie extra ein paar Knöpfe ihrer Bluse auf. Ich verstand, dass ich heiß war, aber deswegen musste man mir nicht gleich die Brüste ins Gesicht drücken.
Augenrollend griff ich nach der Speisekarte, welche auf dem Tisch lag. Zumindest können wir jetzt Frühstücken...
Kurz darauf kam auch die Kellnerin bereits zu uns und beugte sich ein wenig zu stark zu mir runter. Zumindest für meinen Geschmack.
"Was kann ich Ihnen bringen?", fragte sie mit hoher Stimme und eine Welle ihres viel zu süßen Parfüms kam mir entgegen.
"Ich hätte gerne einen extra starken Iced Americano und dazu gerne die belgischen Waffeln", bestellte ich mein Essen und schaute zu Park rüber, welcher immer noch mit seinem Handy beschäftigt war.
"Ist das alles?", hakte sie lasziv nach und legte sogar ihre Hand auf meinen Arm. Schnell zog ich diesen aus ihren Fängen und kickte Jimin unter dem Tisch ins Schienbein. Merklich zuckte dieser zusammen und schaute endlich von seinem Handy hoch.
"Liebling, was hättest du gerne?", fragte ich ihn mit möglichst liebevoller Stimme. Er schaute mich verwirrt an und schien nicht zu verstehen, was los war. Bis ich mit den Augen zu der Kellnerin deutete und dann schien auch er zu verstehen.
"Schätzchen, was für ein Gentleman du doch bist. Wir sind schon so lange zusammen und trotzdem fragst du jedes Mal noch, was ich will. Ich fühle mich ja so gerührt", spielte er mit und ergriff meine Hand auf dem Tisch. Vorsichtig verschränkte er unsere Finger. Mein Herz flatterte bei der Berührung ein wenig.
"Ich hätte gerne einen Matcha Latte mit japanischen Pancakes", bestellte er sein Essen. Die Kellnerin schaute ihn mit vernichtendem Blick an. Ihr schien es wohl überhaupt nicht zu gefallen, dass ich so zu sagen "vergeben" war.
Schnaubend drehte sie sich um und verschwand in die Küche. Sobald sie nicht mehr zu sehen war, lösten wir unsere Hände voneinander.
"Dafür bezahlst jetzt du aber unser Essen, Jeon", lachte mein Partner, deutlich amüsiert über meine momentane Lage.
"Alles besser als ihre Brüste noch näher an meinem Gesicht zu haben", seufzte ich und lehnte mich im Stuhl zurück.
"Du stehst nicht auf Frauen?", fragte er mit erhobener Augenbraue nach und beugte sich interessiert nach vorne.
"Jimin, ich habe dir auf den Arsch geschlagen. Sollte das nicht schon ausschlaggebend genug sein?", fragte ich grinsend und mit einem kindlichen Funkeln in den Augen.
"Stimmt, aber kann ja sein das du Bi bist", hauchte er schulterzuckend und lehnte sich zurück.
"Enttäuscht, das ich es nicht bin?" Mal schauen, ob er realisierte, dass diese Frage eine Falle war.
"Eher besorgt um all die Mädchen, welche von dir das Herz gebrochen bekommen", summte er grinsend und shit er war nicht darauf reingefallen.
"Also wie sieht es denn bei dir aus?" hake ich nach.
"Ich habe an einer Stange getanzt...Sollte das nicht ausschlaggebend genug sein?", wiederholte er meine Wortwahl, was mich auflachen ließ.
"Das können auch Bi's also bitte", lachte ich und er stieg mit ein.
Gerade als ich ihn erneut etwas fragen wollte, kam die Kellnerin mit unseren Getränken und Essen, das sie mit blankem Gesicht auf den Tisch stellte.
"Unhöflich", murrte Park und trank einen Schluck seines Lattes.
"Kannst sie disziplinieren", witzelte ich und griff nach meinem Besteck.
"Dann würde sie tot sein, vor allem ist das nicht so meins..." Seine letzten Worte waren geflüstert. Ich schaute ihn fragend an und nach kurzem Überlegen antwortete er mir auch. Er deutete mir an, mich vorzulehnen, was ich auch tat. Dann legte er seine Hände um meine Ohrmuschel und flüsterte mit lasziver Stimme: "Ich bevorzuge es diszipliniert zu werden."
Ich knurrte und mein Messer klirrte als es auf den Teller fiel. Kichern, zieht sich Jimin zurück.
"Also woher kommst du?", fragte er mich mit unschuldigem Gesichtsausdruck. Es war keine Spur von einem dunklen Blick in seinen Augen zu sehen, als hätte er mir nicht gerade erzählt, dass er es mag im Bett diszipliniert zu werden.
"Busan", presste ich hervor und ließ meine dunklen Augen über ihn wandern. Er sah einfach immer so gut aus.
"Von dort bin ich auch", zwitscherte er und schob sich ein Stück fluffigen Pancake in den Mund. Der Ahornsirup, welcher über das sinnliche Gebäck gegossen wurde, ließ seine Lippen im morgendlichen Sonnenschein glitzern.
Jeon krieg deine Hormone unter Kontrolle, du bist hier um zu Arbeiten. Stimmt Arbeit...
Schnell wandte ich meinen Blick von Jimin ab, um nach draußen zu sehen, wo alles noch wie zuvor war. Wir durften den Moment nicht verpassen, in dem sie, das Gebäude verlassen würde.
"Was gibt es sonst so über dich zu wissen?", fragte Jimin neugierig.
"Naja nicht viel...Bin ein Reinblut, wenn es dir noch nicht aufgefallen ist und ich muss sagen der kalte Krieg war wirklich nasty. Ich war zwar noch ziemlich jung, aber trotzdem war der Anblick traumatisierend", erzählte ich und alleine bei der Erinnerung schüttelte es mich.
"Also bist du über 100 Jahre alt", hauchte er feststellend und mit geweiteten Augen.
"Um genau zu sein, 111", lachte ich.
"Damn 90 Jahre älter als ich, aber verhält sich nicht so", murmelte er und sah auf seinen Teller. Als er wieder hochschaute, rollte ich extra dramatisch mit den Augen. Nur, weil man ein paar Jahre auf dem Buckel hat, bedeutete das, nicht, dass man seine Kindlichkeit verliert.
"Was gibt es Interessantes über dich zu erfahren?", lenkte ich das Thema weg von meinem Alter und zurück auf ihn.
"Bin eine ziemlich langweilige Person. Habe nicht groß irgendwelche Hobbys", hauchte er und fügte dann noch hinzu, als er merkte, dass ich mit seiner Antwort nicht zufrieden war, "Ähm ich mag die Farbe Schwarz."
Es war für einen Moment still und mit jeder vergehenden Minute wurde er röter.
"Ich mag auch schwarz", hauchte ich und versuchte mein Lachen zu unterdrücken. Es hatte mich vorhin alle Mühe gekostet, nicht einen dummen Spruch herauszuhauen.
"Maria", rief er plötzlich und für einen Moment war ich verwirrt bis mein Kopf zu Seite schnellte und dort die Frau erblickte, nach welcher wir gesucht hatten und sie war nicht alleine.
Jimin zückte die Handykamera und begann unauffällig Fotos zu schießen, während ich versuchte über die Distanz mehr zu erkennen. Langsam drehte sie ihre Köpfe zu uns und mein Atem stockte.
Der große Mann hatte eine Glatze und eine markante Verbrennung im Gesicht, welche nur von einem großen Feuer stammen konnte. Die beiden redeten ein wenig, bis sich Maria mit einer leichten Verbeugung verabschiedete. Danach trennten sich ihre Wege und sie gingen in entgegengesetzte Richtungen.
"Wir haben ein Problem...", hauchte Jimin, als er sich die Bilder anschaute. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und sein Gesicht wurde bleich. Verwirrt nahm ich das Handy entgegen, welches er mir entgegenhielt.
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