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o2.


"Was ist dann passiert?", fragt die Liebevoll in Königin der Grausamkeit getaufte Therapeutin.

"Er... Er hat ihm einfach in den Kopf geschossen. Dabei hätte er uns beschützen sollen! Er hätte uns verdammt nochmal beschützen sollen!"

Das Mädchen ist den Tränen nahe und wippt auf ihrem Stuhl hin und her. Ihr 17. Geburtstag ist erst wenige Wochen her und sie kämpft noch immer damit ihr Trauma zu verarbeiten.

Es ist nicht das erste Mal, dass sie zusammen bricht. Die Therapeuten hier sind sehr viel Schlimmer als die, die sie früher hatte. An viel erinnert sie sich nicht, aber sie weiß, dass es ihr dort gefallen hatte.
Die Wände waren in angenehmen Farben gestrichen und sie wurde nicht dazu gedrängt von ihren Erlebnissen zu erzählen. Nach dem jedoch ziemlich viele Menschen in der Region von angeblichen Attentätern umgebracht wurden, hatten viele Leute in der kleinen Stadt bedarf nach einem Therapeuten.

Der einzige Ort, an dem niemand hingehen wollte schien Eichenhaus zu sein. Und Calypsos Vater, der noch nie in Beacon Hills war, außer um ab und zu seine Tochter zu besuchen, hatte sie sofort dort angemeldet.

Calypso umarmt ihre Beine fest. In ihrem Kopf spielt sich die Nacht immer wieder - wenn auch etwas verschwommen - ab. "Wie wäre es, wenn wir die Sitzung für heute abbrechen?", fragt die Königin der Grausamkeit. 
Leicht nickt das dunkelblonde Mädchen. Langsam nimmt sie ihre Umgebung wieder wahr. In ihrer Sicht tauchen schwarze Punkte auf, als sie versucht aufzustehen. Sie schwangt leicht und stützt sich an dem Stuhl ab, auf dem sie die letzte halbe Stunde gesessen hat. Wenige Sekunden später eilt ein Junger Mann herbei, um sie ins Wartezimmer zu bringen. Er drückt ihr ein Glas Wasser in die Hand und verschwindet gleich wieder. 

Calypso atmet schwer und fokussiert ihren Blick auf das kleine Regal voller Kinderbüchern, dass neben dem Ausgang steht.  Tief atmet sie ein und aus. Auf die Übung Panikattacken zu vermeiden muss sie des Öfteren zugreifen. Als sie sich langsam wieder beruhigt hat, erkennt sie an der Uhr über dem Ausgang, dass ihr Vater jede Sekunde da sein müsste, um sie abzuholen. 

Wie als hätte Andrew Clarke ihre Gedanken gelesen kommt er in das Wartezimmer gestürmt. Calypso steht auf und umarmt ihn. "Endlich bist du hier", murmelt sie, "ich halte es nicht aus in dieser Schrecklichen Einrichtung zu sein." Ihr Vater klopft ihr beruhigend auf die Schulter. "Ich bekomme so langsam ein ähnliches Gefühl.", flüstert er seiner Tochter zu. Beim Herausgehen bemerken sie, dass die Magneten an dem schwarzen Brett heruntergefallen sind. Andrew runzelt leicht seine Stirn. "Merkwürdige Einrichtung", murmelt er zu sich selbst.

Als sie die Eingangshalle verlassen werden sie von einem merkwürdigen Kind angestarrt. Den beiden gegenüber fletscht er seine Zähne. Calypso bildet sich ein, auch zu sehen, wie seine Pupillen sich weiten und das ganze Auge schwarz erscheinen lassen. Schnell schaut sie weg und läuft schneller neben ihrem Vater her. 

"Kann ich dich für zwei Stunden mit Theo alleine lassen?", fragt Andrew seine Tochter, als beide aus dem Auto steigen. Calypso zuckt als Antwort nur mit ihren Schultern. "Er ist schon alt genug um nicht immer auf dich angewiesen zu sein. Ich werde eh erstmal in meinem Zimmer verschwinden.", fügt sie hinzu. "Ich vertraue jetzt mal darauf, dass du ihm Mittagessen machst und ihm sagst, dass er heute nicht zu Clara kann." 

Calypso verschwindet nach dem Gespräch sofort in ihr Zimmer.  Der Kassetten Spieler spielt ruhige Musik. Genauso, wie es Calypso mag. Ruhig und friedlich. Sie spielt mit dem Stift in ihrer Hand und starrt auf das leere Papier vor sich. Dann beginnt sie langsam zu malen.   Als die Skizze langsam erkennbar wird, knüllt sie das Papier schnell zusammen und wirft es in den Papierkorb hinter ihr. Die Zeichnung zeigt eine große, dunkle Gestalt.

Mit einem seufzen macht sie ihren Laptop an.  Sie braucht dringend Ablenkung. 

Mischief69: Willkommen zurück in der besten Gilde, die dieses Spiel je gesehen hat!

Ihre Hände fliegen über die Tastatur, als sie ihm antwortet.

Charon_: Und, hast du wieder neue Theorien?

Gebannt starrt Calypso auf ihren Bildschirm. Früher konnte sie dieses RPG nie ausstehen. Doch nachdem sie erfahren hat, dass es übernatürliche Wesen in Wirklichkeit gibt, musste sie sich sofort dort anmelden.  Vielleicht ging es jemandem so wie ihr. Vielleicht war das Spiel auch einfach von wahren Gegebenheiten inspiriert.

Als sie dann bemerkte, dass es Elfen, Riesen und Kobolde gab, hat sie aufgegeben. Bis sie vor drei Wochen in eine Gilde gekommen ist, in der sie sich zu Theorien über Werwölfe den Kopf zerreißen. Einer von ihnen behauptete Felsenfest, dass es sie in Wirklichkeit gäbe und sie den Werwölfen aus Twilight ähnelte, ein anderer, dass sie verschieden Farbige Augen hätten. Der Nächste behauptete natürlich, dass es auch Werkatzen, Werlöwen und Wertiger gab. 

Mischief69: Nun ja... Ich denke, dass Werwölfe - falls sie theoretisch existieren sollten - mir gewaltig auf die Nerven gehen.

Charon_: Woher der plötzliche Umschwung?

Mischief69: Sie denken nie daran, dass jemand anderes vielleicht recht hat, obwohl dieser andere  eigentlich immer recht hat.

Calypso runzelt ihre Stirn. Redet Mischief69 von sich selbst? 

Seit längerem hatte sie schon den Verdacht, dass jemand aus der Gilde über das Übernatürliche Bescheid wüsste. Es war aber genauso wahrscheinlich, dass sie mit jemandem kontakt hat, der die Realität nicht von Fiction auseinander halten kann. 

Charon_: Okay...?

Mischief69: Vergiss es, ist nicht wichtig. Wie denkt ihr kann man herausfinden, ob eine definitiv bösartige Person etwas Schlechtes getan hat?

thatqueerwizard: Schau nach polizeilichen Akten, oder so. Oder frage Freunde und Nachbarn. Ist das für ein Detektivspiel? Ich bin extrem gut in sowas :) 

Charon_: Irgendwas muss ihm zu einem schlechten Menschen gemacht haben. Vielleicht hat diese Person eine schwere Trennung hinter sich. Oder wird von jemandem Manipuliert, wie Edmund aus Narnia.

Bevor sie erneut ansetzen kann, um in den Gildenchat zu schreiben, öffnet sich ihre Tür und sie schließt erschreckt ihren Laptop. "Mann, Theo! du weißt, dass du mich nicht so erschrecken sollst!" Calypso dreht sich dem kleinen Jungen , der in der Tür steht zu. "Tut mir leid", murmelt ihr Bruder kleinlaut. Genervt massiert sich Calypso ihre Schläfen. Sie hatte seit langem keinen guten Schlaf gehabt. "Was gibt es?", fragt sie ruhig. "Ich wollte dich fragen, ob wir ein Brettspiel spielen können.", antwortet ihr Bruder ihr. Calypso will gerade dazu ansetzten sich rauszureden, als er sie unterbricht: "Ich weiß, dass die letzten Wochen unheimlich schwer für dich waren. Aber du bist immer in deinem Zimmer und ich sehe dich nie. Falls ich dich dann doch sehe, geht es dir immer richtig schlecht. Deshalb will ich was mit dir machen, damit du dich besser fühlst." Calypso seufzt. Ihr Bruder hat recht. "Danke", sagt sie und nimmt den zehnjährigen an die Hand. Immerhin kann sie auf eine Person zählen.

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