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⠀⠀𝟑𝟐⠀𝐕𝐨𝐧 𝐞𝐫𝐟𝐫𝐞𝐮𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐔𝐞𝐛𝐞𝐫𝐫𝐚𝐬𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧

ᵛᵒᶰ ᵉʳᶠʳᵉᵘˡᶤᶜʰᵉᶰ ᵘᵉᵇᵉʳʳᵃˢᶜʰᵘᶰᵍᵉᶰ

ᶤ'ᵛᵉ ᶰᵉᵛᵉʳ ˢᵉᵉᶰ ᵃ ᵐᵒᵘᵗʰ
ᵗʰᵃᵗ ᶤ ʷᵒᵘˡᵈ ᵏᶤˡˡ ᵗᵒ ᵏᶤˢˢ
ᵃᶰᵈ ᶤ'ᵐ ᵗᵉʳʳᶤᶠᶤᵉᵈ
ᵇᵘᵗ ᶤ ᶜᵃᶰ'ᵗ ʳᵉˢᶤˢᵗ

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Früher hatte ich selten ans Küssen gedacht. Am Ende der Vierten hatte ich mit Nico das ein oder andere ausprobiert und das war nicht schlecht gewesen, aber auch nichts, was mich besonders beeindruckt hatte.

Jetzt, da ich es allerdings mit Sirius getan hatte, dachte ich ziemlich oft daran. An seine festen und zugleich weichen Lippen. Wie seine Hände mich gepackt hatten, die Hitze und seine Nähe. Wenn ich mir gestattete, zu lange bei dieser Erinnerung zu verweilen, fühlte ich mich nach einer Weile ein wenig benommen. Zurück blieb dann immer ein unbestimmtes leeres Gefühl.

Es war Freitagnachmittag, als mich diese Gedanken im Klassenzimmer von Verteidigung gegen die Dunklen Künste nicht in Ruhe ließen. Seit dem gestrigen Gespräch mit James und Sirius schwankte ich zwischen zwei Stimmungen hin und her: Einerseits war da die „Ist mir egal"-Mentalität, nach welcher ich einfach schauen wollte, wohin der Weg führen würde und das Leben im jetzt genießen wollte, ohne mich um die Folgen zu kümmern. Andererseits gab es da noch eine kleine emotionale Seite an mir, die sich darum sorgte, andere nicht zu verletzen und selbst nicht verletzt zu werden. Eine Seite, die sich nach Liebe und Sicherheit sehnte, aber Angst vor Verlust und Zurückweisung hatte.

Sobald allerdings Sirius Black in meiner Nähe war, vermischten sich diese Stimmungen plötzlich und das Gefühl, dass ich dann bekam, konnte ich nicht kontrollieren. Als ich jetzt zu ihm hinübersah, wie er zwischen James und Remus saß, wollte ich näher bei ihm sein, wollte seine Zuneigung spüren und wollte alle Konsequenzen außer Acht lassen.

Zum Glück betrat in diesem Moment die diesjährige Professorin den Raum und lenkte mich ein wenig ab. Ihre ganze Präsenz war außerordentlich... hell. Alles an ihr erstrahlte in blendendem Weiß. Ihre bodenlange Robe, ihre Tasche, das Tuch, welches sie über ihr Haar gelegt hatte, ja sogar ihr Zauberstab. Das war auch schon bei den letzten Mahlzeiten aufgefallen, sie hier jedoch von Nahem zu sehen, ließ sie noch leuchtender wirken.

„Mein Name ist Professor Everly", stellte sie sich vor, nachdem sich alle gesetzt hatten. Ein weiteres Merkmal an ihr war ihr junges Alter. Sie konnte nicht über 30 sein. Aber ob sie nun gut unterrichten mochte oder nicht, ich war einfach nur glücklich darüber, Professor Cavanaugh nicht mehr zu haben.

„Da mir die unkonventionellen Lehrmethoden meines Vorgängers zu Ohren gekommen sind, möchte ich Ihnen gleich sagen, dass das bei mir anders aussehen wird. Freitags wird grundsätzlich die Theorie behandelt, in den Montagsstunden werden wir diese dann in praktischen Übungen vertiefen. Vor der Praxis werde ich die jeweiligen Gefahren, welche die Übungen bergen, abfragen, somit müssen Sie sich darauf eigenständig vorbereiten."

Da es Freitag war, begann sie direkt mit dem Thema, das uns im ersten Quartal begleiten würde: Magische Kreaturen. Die Professorin hielt einen Vortrag und schrieb währenddessen auch noch einen Eintrag an die Tafel. Man musste sich wirklich konzentrieren, um mitzukommen und uns allen wurde schnell klar, dass das Niveau in der Oberklasse deutlich angestiegen war.

„Mister Potter", sagte sie, ohne ihren Tafelanschrieb zu unterbrechen. „Wenn Sie noch einmal mit Ihrem Stuhl kippeln, dürfen Sie mir bis zur nächsten Stunde einen zwei Fuß langen Aufsatz über die magische Heilung eines Rückgratbruchs schreiben."

Schlagartig hörte das Kratzen der Federn auf, das den Raum erfüllt hatte und jeder einzelne schaute zu James hinüber, der seinen Stuhl mit einem leicht geschockten Ausdruck in die Horizontale zurückkippte. Sirius grinste breit und flüsterte seinem besten Freund irgendwas zu. Daraufhin mussten beide lachen. Unwillkürlich wanderte mein Blick zu Sirius' angehobenen Mundwinkeln, der Hand, die er auf James' Schulter gelegt hatte, die Finger, die einmal über meinen Rücken gestrichen waren.

„Das war mein voller Ernst", erklärte Professor Everly immer noch schreibend. „Wenn es so weitergeht, dann ist es an Ihnen, Mister Black, mir eine ebenso lange Begründung zu verfassen, wieso Ihr Freund eine solche medizinische Behandlung überhaupt verdient hätte."

„Oh, ich mag sie jetzt schon", flüsterte ich Joshi zu. „Das freut mich, Miss Hunter, aber auch für Sie gilt es, jetzt wieder an die Arbeit zu gehen", sagte sie. Überrascht wechselte ich einen Blick mit Joshi und versuchte dann, in meiner hässlichsten, aber schnellsten Handschrift den Eintrag zu vervollständigen, bevor die Tafel sich selbst wischte. Leider war ich nicht schnell genug und musste den Rest von meinem besten Freund abschreiben. Er hatte natürlich kein Problem mit dem Tempo des Unterrichts.

Als die Stunde endlich beendet war, sah man jedem einzelnen Schüler die Erschöpfung an. Das Ende dieses Fachs bedeutete allerdings auch, dass das Wochenende nun offiziell begann, weshalb sich das Klassenzimmer geleert hatte, noch bevor die Schulglocke verklungen war.

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Am Samstagmorgen war es in der großen Halle voller, als es am Wochenende um halb 8 normalerweise der Fall war. Die Hufflepuffs und wir hatten heute die Auswahlspiele, Ravenclaw und Gryffindor morgen. Trotzdem würde jeder halbwegs Interessierte die Zeit vor seinem Spiel nutzen, um zu trainieren.

„Ich hoffe, dass sich nicht wieder die ganzen Erstklässler bewerben", sagte ich gerade zu Regulus, nachdem wir vom Slytherintisch aufgestanden waren und uns auf den Weg zum Quidditchfeld machten.

Er und ich hatten uns letzte Woche wieder angenähert. Oder besser gesagt hatten wir uns gegenseitig in Watte gepackt und versucht so zuvorkommend und konfliktvermeidend zu agieren, wie möglich – ganz nach dem Vorsatz „fake it, till you make it". Trotzdem war ich sehr froh, seine Gesellschaft zurückzuhaben.

„Also ich muss schon sagen: Es war letztes Jahr sehr amüsant, dabei zuzusehen, wie manche das erste Mal in ihrem Leben geflogen sind", meinte er lachend.

„Und für mich war es deutlich weniger amüsant, den jungen Parkinson in den Krankenflügel zu bringen", erwiderte ich, musste aber auch grinsen.

Darauf sagte Reg: „Oh, ich fand es auch amüsant, wie du die Kleinen mit deinem typischen Feingefühl zurück in den Gemeinschaftsraum geschickt hast."

So ging es weiter, bis sich unser Weg bei den Umkleiden trennte. Dort traf ich dann auf Alecto Carrow, die dieses Jahr als Treiberin zurückkehren würde. Auch die anderen Spieler von letztem Jahr würden weiterhin ein Teil der Mannschaft bleiben. Den einzigen Posten, den ich neu besetzen musste, war der eines Jägers, da sich Aurora Sinistra in ihrem Abschlussjahr lieber auf ihre UTZs als auf Quidditch konzentrieren wollte.

Dementsprechend würde das heute kein langes Auswahltraining werden – das hoffte ich zumindest.

Auf dem Feld angekommen, war mein erster Job, die wahllos rumfliegenden, „trainierenden" Schüler zu verscheuchen. Diese gesellten sich zu den Teamkapitänen der anderen Häusern auf die Tribüne. Es war üblich, dass die Konkurrenz bei der Auswahl anwesend war. Auch ich würde mir ein Bild von den anderen Mannschaften machen und zuschauen, wie sich die Neuzugänge schlugen. Trotzdem war ich ungewöhnlich nervös, als ich Sirius neben James entdeckte, der konzentriert zu mir hinabsah.

Ich wollte mich nicht vor ihm blamieren oder eine ungünstige Entscheidung treffen. Nicht, wenn er zusah. Es musste einfach alles glattlaufen.

Ich schüttelte kurz den Kopf, um ihn von der Ablenkung zu befreien, bevor ich mich an die kleine Gruppe von etwa zehn Schülern vor mir wandte: „Hi, es ist schön, dass ihr alle da seid, um für die Position des Jägers zu kandidieren."

„Was, Jäger? Ich dachte es geht um den Sucher!", unterbrach mich ein Drittklässler wütend.

„Nein, ich habe auch auf den Aushang geschrieben, dass nur ein Jäger gesucht wird", entgegnete ich und musste mir ein Augenverdrehen verkneifen. „Da hättest du dich schon deutlicher ausdrücken können. Wer will denn schon Jäger sein?", murmelte er, stampfte genervt auf und verließ dann das Feld.

„Wenn das geklärt wäre", fuhr ich leicht irritiert fort, „Möchte ich euch zuerst mal das Team vorstellen: Lucian Bole und Alecto Carrow, Treiber. Felix Montague, Hüter. Regulus Black, Sucher. Adrian O'Connor und ich sind die anderen beiden Jäger." Jeder hob die Hand oder trat einen Schritt vor, nachdem er oder sie vorgestellt wurde.

Die Bewerber wirkten zunehmend nervös, also beschloss ich, ohne weiteres Getue zu beginnen. Kaum eine halbe Stunde später hatte ich auch schon eine neue Jägerin gefunden. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals ein so kurzes Auswahltraining erlebt zu haben, aber Raven Rowle aus der fünften Klasse war einfach perfekt. In den Teamübungen mit Adrian und mir war es, als hätten wir schon jahrelang zusammengespielt und ihre Würfe auf die Ringe verfehlten nie ihr Ziel. Sogar als ich Felix vor die Tore geordert hatte, hielt er nur einen von ihren vier Würfen.

Auf meine Frage, wieso sie erst jetzt für das Team kandidierte, meinte sie nur, sie hätte in den letzten Jahren andere Prioritäten gehabt.

Nach dem Ende des Trainings kehrten meine Kameraden ins Schloss zurück. Ich blieb allerdings noch, um im Kapitänsraum die ersten Übungsthemen auszuarbeiten. In den ersten Wochen wollte ich unbedingt die einzelnen Talente meiner Spieler trainieren und verbessern, danach würden wir auf Teamplay und Taktik eingehen, sobald feststand gegen welches Haus wir als erstes antreten würden.

Irgendwann klopfte es an der Tür und ich erwartete Reg oder Joshi, die mich zum Mittagessen abholen wollten, also rief ich: „Ich bin gleich fertig, komm rein", ohne von meinen Notizen aufzuschauen.

Doch es waren nicht meine besten Freunde, die im Türrahmen standen, sondern Sirius, der mich angrinste. „Hab ich dich überrascht?", fragte er.

„Wenn du dir hier einen Blick auf unsere Strategien erhoffst, muss ich dich leider enttäuschen", entgegnete ich.

„Autsch, sowas würde ich doch nie machen. Außerdem haben wir das gar nicht nötig", sagte er gespielt verletzt.

„Das werden wir ja noch sehen", meinte ich in zweifelndem Ton.

„Ich muss aber zugeben", fügte er hinzu, „euer Neuzugang ist wirklich gut. Zwar nichts gegen James, Kylan und mich als Jäger, aber dennoch, wir werden sie ernst nehmen müssen."

Unwillkürlich spürte ich bei seinen Worten einen leichten Stich in meinem Herzen. Er hat nur gesagt, dass sie gut ist, nicht, dass sie besser ist, beruhigte ich mich selbst. Es bedeutet nicht, dass sie ihm gefällt.

In der Zwischenzeit war Sirius hereingekommen und hatte seine Lederjacke ausgezogen. Darunter trug er ein rotes T-Shirt zu einer schwarzen Jeans.

„Was willst du dann?", fragte ich und versuchte mir den kurzen Anfall von was auch immer es gewesen war, nicht anmerken zu lassen.

„Darf man eine Freundin nicht mal besuchen, wenn man sie ein wenig vermisst?", stellte er die Gegenfrage. Hitze schlich sich auf meine Wangen und verscheuchte die vorherige Unsicherheit.

„Ganz hypothetisch gesehen, würde ich sagen, das darf man durchaus", erwiderte ich, während ich aufstand und die Pergamente in meine Tasche räumte.

Sirius stand jetzt direkt vor meinem Tisch und raunte: „Das ist aber schön, wenn du das ebenfalls so siehst."

Ich ließ meine Notizen liegen und hob meinen Blick an, um in diese grauen Augen zu schauen, aus denen ich inzwischen so viel mehr lesen konnte als noch vor wenigen Monaten. Wie ferngesteuert ging ich um den Schreibtisch herum, sodass ich direkt vor ihm stand. Ich begann zu grinsen, da Sirius plötzlich über meine Annäherung überrascht zu sein schien.

„Wenn das so ist", murmelte ich und fuhr mit einer Hand leicht über seinen Arm, während ich ihn aus gesenkten Augenliedern heraus ansah. Ich spürte, wie er sich anspannte, um nicht darauf zu reagieren.

„Du willst also Spielchen spielen, Evie? Das kann ich auch", entgegnete er. Noch bevor er auch nur einen Finger rührte, wusste ich, dass ich gegen ihn niemals gewinnen könnte.

Sirius strich mir vorsichtig eine Haarsträhne hinter das Ohr, die sich aus meinen zwei geflochtenen Zöpfen gelöst hatte und fuhr sanft die Kontur meines Kiefers nach. Gleichzeitig legte er seine andere Hand an meine Hüfte und sein Daumen schlich unter den Saum meines Pullovers, wo er meine nackte Haut berührte.

Ich konnte nicht anders, als meine Arme um ihn zu schlingen, ihn an mich zu ziehen und die Distanz zwischen unseren Gesichtern zu überwinden.

Aus dem Kuss waren die Vorsicht und Zurückhaltung vom ersten Mal verschwunden und wir gingen fordernder aufeinander ein. Sirius drückte mich gegen den Schreibtisch, während sich unsere Lippen vereinigten und unsere Zungen miteinander tanzten. Jede seiner Berührungen ließ meine Haut erzittern und brachte mich von Sekunde zu Sekunde mehr um den Verstand.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, bis wir uns außer Atem voneinander lösten.

„Ich habe gewonnen", erklärte Sirius, bevor er sich von mir entfernte und seine Jacke überzog. Auch ich packte meine restlichen Sachen ein und wir gingen zusammen Richtung Schloss.

„Freu dich nicht zu früh, ich werde definitiv eine Revanche einfordern", stellte ich klar.

Die Hitze erfüllte mich noch immer, brachte mein Blut zum Kochen und machtes es mir schwer, mich von dem Gryffindor neben mir fernzuhalten.

Am Eingang der großen Halle trennten sich unsere Wege schließlich und auf einmal waren wir wieder nur zwei Schüler, die zufällig gemeinsam durch die Flügeltür traten.

Ich nahm neben Reg und gegenüber von Joshi am Slytherintisch Platz und schaufelte mir Bratkartoffeln auf den Teller. „Was ist dir denn passiert, Evie?", fragte mich Reg, „Du strahlst förmlich."

Seine Bemerkung half nicht gerade dabei, die Röte aus meinen Wangen zu vertreiben, doch ich versuchte das Beste daraus zu machen. „Ich bin einfach glücklich, dass wir Raven fürs Team gefunden haben", log ich.

Wenn ich Reg jetzt von der Sache zwischen seinem Bruder und mir – was auch immer das war – erzählen würde, dann würde ich unsere fragile, aufwendig restaurierte Freundschaft brutal zerschlagen. Das wollte ich unbedingt verhindern.

„Ja sie ist wirklich gut", stimmte er mir zu. Auch Joshi nickte zustimmend, aber ich sah, wie sein Blick über meine Schulter hinweg zum Gryffindortisch huschte. Er hatte bemerkt, mit wem ich hereingekommen war und musterte mich jetzt wie eine der Arithmantik Aufgaben, die er nicht verstand und solange daran arbeitete, bis er die perfekte Lösung gefunden hatte.

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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

Jetzt gehts endlich los zwischen Evie und Sirius - ich lieb' die beiden einfach. Meint ihr, Evie bekommt ihre Revanche?

Was haltet ihr von Professor Everly?
Ich persönlich finde ja, sie ist ein ziemlich krasses Upgrade – vor allem im Vergleich zu Cavanaugh vom letzten Jahr.

Ich freue mich über eure Meinungen!

Eure Lexi 🖤

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