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⠀⠀𝟐𝟖⠀𝐃𝐢𝐞 𝐮𝐧𝐛𝐞𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐫𝐭𝐞 𝐉𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧𝐝

ᵈᶤᵉ ᵘⁿᵇᵉˢᶜʰʷᵉʳᵗᵉ ʲᵘⁿᵍᵉⁿᵈ

ˢᵒ ᵗᵉˡˡ ᵐᵉ ʷʰᵃᵗ ᵈᵒ ʸᵒᵘ ᵐᵉᵃⁿ
ᵂʰᵉⁿ ʸᵒᵘ ˢᵃʸ ᵗʰᵃᵗ ʷᵉ'ʳᵉ ⁿᵒᵗ ᵒᵏᵃʸ
ᵂᵉ'ʳᵉ ᶠᵘᶜᵏᵉᵈ ᵘᵖ ᶤⁿ ᵃ ᵇᵉᵃᵘᵗᶤᶠᵘˡ ʷᵃʸ

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Der Regen prasselte laut gegen das schräge Fenster meiner Kammer und immer wieder blitzte es heftig, gefolgt von einem lauten Donnergrollen. Das Sommergewitter, welches Godric's Hollow am 25. August heimsuchte, ließ jeglichen Wunsch, auch nur einen Fuß vor die Haustür zu setzten im Keim verkümmern. James und Sirius ging es da natürlich anders. Sie waren – trotz der unheilverkündenden Wettervorhersage – am Nachmittag in den nahegelegenen Wald aufgebrochen. Ich versuchte währenddessen einen Brief an Regulus zu verfassen.

Siebenmal hatte ich bereits meine Feder auf das Pergament gesetzt und siebenmal wieder abgebrochen. Wie sollte ich überhaupt anfangen?

Lieber Reg – so als wäre das vergangene halbe Jahr nicht passiert?

Regulus – kalt und formell, nicht gerade der beste Einstieg für eine Aussprache.

Ich ließ die Feder erneut sinken. Die Worte wollten sich einfach nicht fügen, denn je mehr Zeit ich mit James und Sirius verbrachte, desto mehr vermisste ich Reg. Es war nicht so, dass ich die Jungs schlecht leiden konnte – im Gegenteil. Aber mir fehlte Regs Tiefe, seine Fähigkeit zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit angemessen zu unterscheiden. Außerdem vermisste ich sein schiefes Grinsen und den Todesblick, den er an einem schlechten Tag jedem zuwarf, der ihm zu nahekam.

Mein aussichtsloser Beginn eines achten Briefansatzes wurde von Sirius und James gestört, die mit Matsch, Dreck und Wasser vollgesogen zurückkamen.­­­­

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass es gleich so losgeht", hörte ich James jammern, während ich die Treppen ins Erdgeschoss runterlief. „Ich will ja nicht sagen ich hätte euch nicht gewarnt, aber wenn ich es mir Recht überlege... Ich hab's euch ja gesagt", grinste ich, amüsiert über die Jungs, die mich stark an frisch gebadete Katzen erinnerten. Irgendwie hatten sie es sogar fertiggebracht, Erde auf ihren Gesichtern und in den Haaren zu verteilen.

„Ach was, Sommerregen macht schön", erklärte James. „Nicht, dass wir diese Unterstützung nötig hätten", fügte Sirius hinzu. „Da wäre ich mir mal nicht so sicher", murmelte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

Darauf kassierte ich einen herausfordernden Blick von Sirius. „Wenn das so ist, sagt du doch sicher auch nichts gegen ein wenig Beauty-Support", folgerte er und ehe ich mich auch nur einen Schritt bewegen konnte, war er auf mich zugelaufen, um mir seine nassen Haare wie ein Hund ins Gesicht zu schütteln.

„Lecker, herzlichen Dank auch", erwiderte ich, stieg jedoch in ihr schallendes Gelächter mit ein.

Während sich meine gebadeten Katzen trockneten und in frische Kleidung packten, verschwand der letzte Rest Licht, den das Gewitter übriggelassen hatte und wich dem Dunkel der Nacht.

„Übermorgen kommen meine Eltern zurück, also habe ich mir etwas ganz Besonderes für heute Abend ausgedacht", erklärte James verschwörerisch, während er mit einem unverkennbar flaschenförmigen Gegenstand unter seinem Hoodie versteckt ins Wohnzimmer kam.

„Du und ich, wir denken gleich!", warf Sirius ein, der vom Sofa aufgestanden war, um seinem Freund die Flasche abzunehmen. „1935er Feuerwhisky. Ein edler Tropfen, hab' ich gehört." „Tut doch nicht so, als würdet ihr euch auskennen", grinste ich. „Eine schamlose Unterstellung! Pass auf und lerne." James nahm drei Whiskygläser aus der Vitrine, die ohne Zweifel die bestgehüteten Kristallgläser seiner Mutter enthielt. In jedes füllte er etwa zwei Fingerbreit der rotbraunen klaren Flüssigkeit ein. Schon allein vom Anschauen breitete sich ein Teil der erwarteten Hitze in mir aus, die ein Schluck Feuerwhisky hervorrufen würde. Unwillkürlich erinnerte ich mich an den Winterabend im Geheimgang, an dem die Zeit stillgestanden zu haben schien.

„An guten Tagen", sagte Sirius und hob sein Glas. „Und an schlechten Tagen", fügte ich hinzu. „Auf uns", beendete James den Spruch, bevor wir die flüssigen Flammen gleichzeitig hinunterspülten.

„Jetzt kommt meine fachgerechte Expertise!" James schob geschäftsmäßig seine Brille zurecht. „Bitte nicht." „Ihr habt es nicht anders gewollt, also: ein feuriger Erstkontakt, danach folgt eine leicht torfige Note, die man besonders im vorderen Mundraum wahrnimmt. Diese wird allerdings sofort vom Brennen überdeckt. Im Abgang werden diese Geschmacksexplosionen verstärkt und ein scharf-würziger Nachhall bleibt als Andenken zurück."

Sirius und ich klatschen lachend. „Applaus Krone, das trifft auf so ungefähr jeden Feuerwhisky zu." „Ach was, ihr wisst meine Fachkompetenz nicht zu schätzen", antwortete dieser und tat für geschlagene fünf Sekunden so, als wäre er beleidigt.

„Darauf eine Versöhnungsrunde."

So ging es den Abend über weiter, bis wir schließlich zu dritt nebeneinander auf dem Teppichboden lagen und die beige gestrichene Decke des Wohnzimmers anstarrten. „Wisst ihr was echt komisch ist?", fragte James. „Nein", antworteten Sirius und ich gleichzeitig. Unverwandt drehte ich meinem Kopf nach rechts, wo ich erkannte, dass auch er mich von der Seite betrachtete. Schnell wandte ich meinen Blick wieder ab, aus Angst ihn sonst später nicht mehr losreißen zu können.

„Ich dachte immer, manche Dinge würde ich lernen, wenn ich älter werde, aber irgendwie ist das nie passiert. Ich kann zum Beispiel nicht auf einem Bein hüpfen, dabei kippe ich einfach um. Meine Spaghetti fallen mir immer von der Gabel, wenn ich versuche sie aufzurollen und ich bin beim besten Willen zu dumm, eine Hexenschaukel zu falten. Das ist doch nicht normal." „Eine Hexenschaukel, wirklich? Das ist dein größtes Problem mit dir selbst?", hakte ich nach.

„Ja, es ist essenziell sowas zu können!" „Ach Jamie, morgen früh zeige ich dir wie das geht." „Tu nicht so, als wärst du unfehlbar, Lectra", neckte James mich und stieß mich sanft mit seinem Ellenbogen in die Seite. „Das tu ich doch garnicht! Wenn ich das Alphabet aufsagen will, muss ich es singen, um nicht durcheinanderzukommen. Außerdem habe ich es noch kein einziges Mal geschafft Tee zum perfekten Zeitpunkt abzuseihen. Ich habe nie richtig gelernt, zu lieben und kann auch kein Rad schlagen." „Was?", fragte James, nun klang seine Stimme deutlich wacher als wenige Sekunden zuvor. „Ich kann kein Rad schlagen", wiederholte ich verwirrt. „Nein, das davor", erklärte Sirius.

Was hatte ich nochmal gesagt? Der Alkohol vernebelte meine Erinnerung, ich sah nur eine dicke weiße Wolke vor meinem inneren Auge. „Spaghetti?" versuchte ich es. „Oh man Evie, du bist echt durch für heute", stellte der Junge zu meiner Rechten fest - ernster, als ich es für nötig gehalten hätte.

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Den folgenden Tag verbrachten wir in einem Siechtum voll Kopfweh und Schwindel und schafften es am Abend noch nur mit viel Überwindung, ein wenig aufzuräumen, bevor James' Eltern am frühen Morgen des 27. Augusts heimkamen.

Die Potters waren die liebenswürdigsten Menschen, die ich kannte. Anscheinend war Sirius nur wenige Tage vor ihrem Urlaub bei ihnen aufgetaucht, somit waren sie umso überraschter jetzt noch einen neuen Gast zu haben. Mir war es unangenehm, so in ihr heim eingedrungen zu sein, doch Mrs. Potter versicherte mir, dass ich so lange bleiben dürfte, wie ich wollte. Schließlich waren es sowieso nur noch vier Tage bis zum Beginn des neuen Schuljahres. Sie zwangen mich nicht, über das Zerwürfnis mit meiner Familie zu sprechen, trotzdem war ich mir nicht sicher, ob sie meine Flucht – genau wie es mein Vater ihnen auftischen würde, sobald er sie zufällig sah – für eine typische Teenager-Überreaktion hielten, oder nicht.

Doch mir war egal, was sie über mich oder meine Eltern letztendlich dachten. Ich schätzte ihre Gastfreundschaft und ihre Rücksicht mehr, als ich ausdrücken konnte, denn sie hatte mich vor einem Sommer auf den Straßen von Godric's Hollow bewahrt. Aber im nächsten Jahr würde ich volljährig werden und wäre nicht mehr verpflichtet in dieses Dorf zurückzukehren. Deswegen ersparte ich es mir, die Erinnerungen durch ein weiteres Mal der Erzählung erneut aufzuscheuchen.

Ehe ich mich's versah war der vorletzte Ferientag angebrochen und James, Sirius und ich standen mitsamt drei Eulen und drei vollgepackten Koffern vor dem Kamin der Potters. „Seid ihr sicher, dass wir nicht mitkommen sollen?", hakte Mr. Potter nach, der sich gemeinsam mit seiner Frau zur Verabschiedung im Wohnzimmer eingefunden hatte. „Klar, Dad! Wir waren schon tausendmal in der Winkelgasse und ich kenne mich in London aus. Außerdem haben wir ja die sehr verantwortungsbewusste Evie dabei. Ihr bester Freund ist Vertrauensschüler!", versicherte ihm James, auch wenn der Schalk in seinem Tonfall nicht zu überhören war.

„Um dein Verhalten machen wir uns auch keine Gendanken, Electra, Schatz", wandte sich Mrs. Potter an mich. „Aber ihr zwei..." Sie fixierte James und Sirius mit einem strengen Blick, „müsst mit versprechen, dass ich morgen nicht im Tagespropheten lesen muss, dass die ganze Winkelgasse blaugefärbt ist, oder sowas Ähnliches." Jeder der Anwesenden musste lächeln, aber die Jungs nickten trotzdem bestimmt.

„Bringen Sie sie nicht auf Ideen, Mrs. P", murmelte ich und für einen kurzen Moment fühlte es sich so an, als wären James und ich wieder zehn Jahre alt und auf dem Weg, den Nachmittag spielend in den Gassen der Nachbarschaft zu verbringen. Anscheinend hatte die Frau auch daran denken müssen, denn sie antwortete: „Es war schön, Dich wieder bei uns gehabt zu haben. Dein Lächeln habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen." „Dankeschön, Mr. Und Mrs. P. Für alles", sagte ich und lächelte ihnen offen zu, bevor ich nach einer große Portion Flohpulver griff und mit den Worten „zum Tropfenden Kessel" in die Flammen sprang.

Im nächsten Augenblick stolperte ich vollgestaubt mit Ruß aus dem Kamin der Gaststube heraus. Jeder Tisch um mich herum war besetzt und sogar die Hocker am Tresen waren nur noch vereinzelt unbelegt. Die meisten Gäste im Tropfenden Kessel waren Schüler und Eltern, die geschäftig herumwuselten, aber vereinzelt waren auch zwielichtigere Gestalten verstreut.

Ich ging auf die kleine Schlange zu, die sich vor Tom dem Wirt angesammelt hatte und stellte mich an. Wenige Minuten später kam auch Sirius an und gesellte sich, nachdem er alle möglichen Leute begrüßt hatte, zu mir. „Hast du deine Fanbase schon vermisst?", zog ich ihn auf. „Du bist doch nur neidisch", grinste er. Zum Glück musste ich darauf nicht mehr antworten, da wir in diesem Moment, den auf „Potter" reservierten Zimmerschlüssel entgegennehmen konnten.

James purzelte kurz darauf aus dem Kamin und wir bezogen das Zimmer, bevor wir uns in die Winkelgasse aufmachten.

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ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

Ein herzliches Hallo an alle, die diese Geschichte immernoch verfolgen. Ich bin gerade einfach happy endlich wieder schreiben zu können.

Eure Lexi 🖤

P.S.: Für dieses Buch gibt es ab jetzt eine Betaleserin, die liebe arduvo_musica. Schaut gerne mal bei ihr vorbei!

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