Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

⠀⠀𝟐𝟏⠀𝐃𝐢𝐞 𝐩𝐞𝐫𝐟𝐞𝐤𝐭𝐞 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞⠀⠀

ᵈᶤᵉ ᵖᵉʳᶠᵉᵏᵗᵉ ᶠᵃᵐᶤˡᶤᵉ

ᵗʰᵉʸ ᵇᵘʳⁿᵉᵈ ᵗʰᵉ ᵇʳᶤᵈᵍᵉ
ᵃⁿᵈ ᵗʰᵉⁿ ᵇˡᵃᵐᵉ ᵐᵉ ᶠᵒʳ ⁿᵒᵗ ᵛᶤˢᶤᵗᶤⁿᵍ

═════

Es fiel mir nie leicht, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch nach meinen Entdeckungen am gestrigen Abend, war es nahezu unmöglich. Einzelne Worte, Erinnerungsfetzten und Fragmente meiner vergangenen Träume spuckten mir im Kopf herum.

Anscheinend wirkte ich dermaßen abwesend, dass es sogar Regulus bemerkte, was wirklich selten vorkam. Er war eine dieser Personen, die lieber im Winter im schwarzen See baden würde, als seine Emotionen offen und ungemindert zu zeigen. Dementsprechend schlecht war er allerdings auch darin, die Gefühle anderer zu entziffern.

So verging der Tag zäh und langsam und ich war schon deutlich fokussierter, als ich am nächsten morgen aufwachte. Es war Samstag, das konnte es nur besser machen. Hätte ich mich da mal nicht zu früh gefreut...

Beim Frühstück geschah nämlich etwas, dass in meiner Zeit in Hogwarts noch nie vorgekommen war, jedoch nichts Gutes verheißen konnte: Mich erreichten zwei Eulen. An einem Tag. Das steigerte meinen monatlichen Postverkehr um 200 Prozent!

Der erste Brief war von Mrs. Potter. Noch eine Ungewöhnlichkeit. Verwirrt und ohne Vermutung, was mich erwarten könnte, faltete ich das Pergament auseinander.

Liebe Electra,

Uns ereilte die traurige Nachricht, dass unsere Nachbarin, die alte Alberta Ugno gestern verstorben ist. Sie hat weder Verwandte noch Bekannte hinterlassen, deswegen werden sich Fleamont und ich um die Bestattung heute kümmern. Im kleinen Kreise werden Deine Eltern, Dein Bruder, das Ehepaar Abernathy von gegenüber und natürlich James, Fleamont und ich sie liebevoll verabschieden. Danach gibt es noch ein leichtes Essen bei uns zuhause.
Es würde mich sehr freuen, wenn Du auch kommst. Alberta wäre sicher sehr glücklich darüber gewesen.

Wir erwarten dich,
Deine Euphemia Potter

P.S.: Mit Professor Dumbledore ist alles abgeklärt. Falls du dich entscheidest zu kommen, wirst du um 11 Uhr aus Professor McGonagalls Büro gemeinsam mit James und Kylan per Flohpulver zu uns reisen.

Alberta, die alte Al – sie war die Art Frau gewesen, die man sich unter einer „alten Hexe" vorstellte. Sie war vergrämt und verbittert gewesen. Als wir klein waren, hatten James, Kylan und ich uns gegenseitig oft eine Mutprobe gestellt: Wer es sich traute in der Dämmerung in ihren Garten einzubrechen, hatte gewonnen. Keiner von uns hatte es lange dort ausgehalten.

Ich sah keinen Grund, wieso ich zu ihrer Beerdigung gehen sollte.

Also widmete ich mich dem zweiten Schreiben, auf dem ich das Siegel meiner Familie erkannte.

Ein Brief meines Vaters, das hatte mir gerade noch gefehlt.

Electra,

Die Beerdigungseinladung der Potters solltest du schon erhalten haben. Untersteh dich, diese nicht anzunehmen! Du wirst pünktlich um 11 Uhr anreisen. Wenn du nicht kommst, wirst du dir noch früh genug wünschen, dich anders entschieden zu haben.
Andere im Dorf reden schon, da du über Weihnachten nie nach Hause fährst. Du wirst dich also heute so verhalten, wie wir es von dir erwarten, um dich mit deiner Familie als Einheit zu zeigen.

Deimos Hunter

Einen kurzen Moment spielte ich mit den Gedanken, trotz des Drohbriefes nicht zurück nach Godric's Hollow zu fahren. Würde ich das allerdings tun, hätte ich selbst mein Urteil als Verstoßene unterschrieben.

Also blieb mir nichts anderes übrig als die Maske aufzusetzen, die mein Vater von mir verlangte und meinen Teil zu dem Bild unserer perfekten Familie beizutragen.

„Wir können heute doch nicht gemeinsam lernen." Richtete ich mich endlich an Regulus und Joshua, die mich wärend des Lesens stumm beobachtet hatten. „Ist etwas passiert?" fragte Reg. „Nein, alles gut. Ich muss nur nach Godric's Hollow, zur Beerdigung einer alten Nachbarin." „Oh das tut mir leid." Antwortete Joshi und klang sichtlich betroffen. „Muss es nicht, sie war nicht sonderlich... umgänglich. Ich muss allerdings um 11 los, weiß jemand wie spät es ist?" „Fünf vor 11" erwiderte Reg. Dabei grinste er, wissend, dass ich nun ziemlich im Stress war.

„Bei Salazar! Euch einen schönen Tag, und ja, bis dann." Brabbelte ich, bevor ich von der Bank aufsprang und nach meiner Tasche griff, die ich zum Glück in die große Halle mitgenommen hatte.

Eine Minute vor 11 kam ich schlitternd vor Professor McGonagalls Büro zum Stehen. Schwer atmend klopfte ich an die Tür, die ich nach einem „herein" öffnete. Drinnen standen neben der Lehrerin James und Kylan, beide komplett in schwarz gekleidet.

Erschrocken sah ich an mir herunter: Ich trug eine schwarze Hose kombiniert mit meiner bestickten schwarzen Jeansjacke und einem dunkelgrauen Strickpullover. Das war weder warm genug, um in der Januarkälte auf einem Friedhof zu stehen, noch auch nur annähernd förmlich genug. Innerlich dankte ich meinem Modegeschmack, dass meine Klamotten wenigstens dunkel genug für die Beerdigung waren.

„Nun denn, wenn sie alle da sind, kann es ja los gehen." Ergriff die Professorin das Wort, ehe sie ihren Zauberstab schwang und hellgrüne Flammen im Kamin erschienen.

James stieg als Erster in den Kamin, darauf folgten Kylan und Ich. Gefühlt viel zu lange wirbelte ich durch die Kamine Schottlands und Englands, bis ich schließlich rußverschmiert auf den Teppich im Wohnzimmer der Potters stolperte.

Die Jungs betrachteten mich argwöhnisch, während ich mir den Staub abklopfte. „Ist was?" fragte ich. „Hättest dich ja schon bisschen passender anziehen können." Bemerkte Kylan. Danke, Bruder, dass du mir diesen Fakt auch noch auf die Nase binden musstest! „Ich hatte keine Zeit mich umzuziehen." Antwortete ich stattdessen. „Wärst halt früher aufgestanden." Erwiderte er. „Halt einfach-"setzte ich an, als Mrs. Potter den Salon betrat und mich zum Verstummen brachte.

„Wie schön, dass du dich ebenfalls entschlossen hast zu kommen, Electra. Es ist eine Ewigkeit her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben." Begrüßte sie mich. „Danke für die Einladung, Mrs. P." antwortete ich höflich, den zweiten Teil ihres Satzes ignorierend. Bei der Abkürzung ihres Namens, lächelte die Frau kurz herzlich, bevor sie wieder einen ernsten Ton anschlug.

„Wir werden jetzt gleich zum Friedhof losgehen, eure Eltern kommen direkt dorthin. James, Schatz, würdest Du Electra einen Pullover von Dir leihen, sie friert ja in diesem dünnen Jäckchen." „Kann sie nicht was von Dir anziehen?" murrte der Angesprochene. „Ich sagte, Du sollst ihr etwas Wärmeres holen, kannst du das bitte tun?" Wiederholte seine Mutter. Sie sprach noch immer freundlich, allerdings mit einem schneidenden Unterton, der keine Wiederrede zuließ.

Augenverdrehend verschwand James im oberen Teil des Hauses und kam kurz darauf mit einem schwarzen Kapuzenpullover zurück, den er mir achtlos zuwarf. „Danke" murmelnd, zog ich meine Jeansjacke aus, den Hoodie über meinen Strickpullover und die Jacke dann wieder an. Der Geruch des Kleidungsstücks erinnerte mich unverwandt an die vielen Übernachtungen bei den Potters, bei denen ich mir mit acht, neun oder zehn Jahren Kleidung von James geborgt hatte.

Viel Zeit für nostalgische Gedanken blieb mir allerdings nicht, denn kurz darauf kam Mr. Potter ebenfalls in den Salon und wir machten uns auf den Weg zum Friedhof.

⭑⭑⭑

Die Zeremonie verging schnell, ebenso der anschließende Trauerschmaus bei den Potters. Zum Glück musste ich mit meinen Eltern (oder irgendwem anderes) kaum ein Wort wechseln. Natürlich konnte sich auch mein Vater keinen Kommentar über meine schlampige Kleidung verkneifen, jedoch hielt er sich wegen den anderen Anwesenden in seinem Temperament zurück.

Nun waren wir alle satt und der Nachmittag wich bereits dem Abend, als wir immernoch am Esstisch beisammensaßen. „Kinder, ihr könnt gerne nach oben gehen, wir klären noch die rechtlichen Dinge über den hinterlassenen Besitz von Alberta." Richtete sich Mrs. Potter an uns. Obwohl es wie ein Vorschlag klang, wussten wir, dass es keiner war. Jetzt waren Erwachsenenthemen dran, wir sollten gehen.

Also standen wir auf und liefen minderbegeistert in James' Zimmer. Seit meines letzten Besuches vor viereinhalb Jahren hatte sich hier einiges verändert. Die hellgelben Wände waren einem dunklen Blau gewichen, dass mit Quidditchpostern volltapeziert war. Das Bett erstrahlte in Gryffindor-Farben, der Schreibtisch war von Büchern und Pergamenten überfüllt und an der Schrankwand hingen drei Fotos von James, Sirius, Remus und Peter und eines, auf dem auch Kylan drauf war.

Früher hatte dort einmal eine Momentaufnahme von uns dreien gehangen... Ich fragte mich, wann James sie abgerissen hatte.

„Und jetzt?" sagte ich in den Raum, der von Stille erfüllt gewesen war. „Warum bist Du heute überhaupt gekommen?" fragte mich James. „Ich wollte die alte Al gebührend verabschieden, was sonst?" entgegnete ich mit vor Ironie triefender Stimme. „Ha Ha, Danke für deine ehrliche Antwort. Es ist immer wieder toll mit Dir ein Gespräch zu führen, Hunter."

„Schön, würdest Du mir nur glauben, wenn ich Dir sagen würde, dass ich nur da bin, weil mich mein Vater unter Drohung gezwungen hat?" sagte ich in demselben Tonfall wie zuvor. Unverändert ironisch, unverändert unglaubwürdig – Eine perfekte Lüge.

Leider entwich meinem Bruder ein zischendes „Pass auf was du sagst!", was meinem Satz eine ungewollte Ernsthaftigkeit verlieh.

„Darüber macht man keine Scherze." Antwortete nun James, klang jedoch weniger selbstbewusst, als man es von ihm gewohnt war.

„Themawechsel: Wie geht's dem schniefligen Schniefelus?", ergriff Kylan das Wort. „Schnieft er noch vor sich hin?" fügte James hinzu. „Sehr witzig, ihr werdet immer besser im Beleidigen. So originell – dieselben Sprüche seit fünf Jahren. Und um auf eure Frage zu antworten: Es geht im sehr gut, Lily tut ihm wirklich gut." Den letzten Teil fügte ich nur hinzu, da ich wusste, dass es James treffen würde. Es war ein offenes Geheimnis, dass er etwas für das Evans-Mädchen übrighatte.

„Er soll bloß seine Finger von ihr lassen!" zischte er, woraufhin ich entwaffnend die Hände hob. „Schon mal überlegt, dass Dein Hass gegen Sev nicht unbedingt förderlich ist, um Lily für Dich zu gewinnen?" Gab ich zu bedenken. „Beziehungstipps von einer Schlange, das hat mir noch gefehlt." „Apropos Schlangen: Wir werden euch nächste Woche beim Spiel sowas von zerstören." Prahlte Kylan, worauf die Jungs einklatschten. Daraufhin verloren sie sich in einem Gespräch über verschiedene Rennbesen, während ich am Fenster die Sterne in dem inzwischen vollkommen verdunkelten Himmel beobachtete. Es musste schon ziemlich spät sein.

Als hätten sie meine Gedanken gehört, kamen in nächsten Moment meine Mutter und Mrs. Potter ins Zimmer. „Es wurde heute später als gedacht, deswegen werdet ihr am besten erst Morgen in die Schule zurückkehren." Sagte Mrs. Potter. „Kylan, Electra wir werden dann langsam nach Hause gehen." Fügte meine Mutter hinzu.

Das kam überraschend. Ich hatte nicht damit gerechnet heute zu Hause zu schlafen, war nicht darauf vorbereitet gewesen, meinem Vater in ungeschützter Umgebung zu begegnen.

Als wäre ich das jemals...

Meine Hände begannen zu zittern und ich verschränkte sie schnell, um es zu unterdrücken. James' Blick streifte mich, hoffentlich hatte er das Zittern nicht bemerkt.

„Ich wollte morgen schon früh in die Bibliothek zum Lernen, deshalb würde ich lieber in Hogwarts schlafen." Wandte ich ein. „Das kannst du trotzdem." Argumentierte meine Mutter. „Es ist noch garnicht so spät..." redete ich weiter. Nun schwang die leise Panik, die in mir aufgestiegen war, sogar in meiner Stimme mit. Zumindest glaubte ich das, auch wenn ich bezweifelte, dass die anderen es heraushörten.

„Keine Wiederrede." Schloss meine Mutter. Die Diskussion war beendet. „Danke für deine Gastfreundschaft, Euphemia und, dass ihr euch um die Beerdigung gekümmert habt." Richtete sich meine Mutter an Mrs. Potter, bevor sie meinem Bruder und mir mit einer eindeutigen Handbewegung signalisierte zu gehen.

⭑⭑⭑

„Kannst du nicht lesen, Electra?" Schrie mein Vater, sobald die Eingangstür unseres Hauses hinter uns zugefallen war. „Ich habe dir extra geschrieben, dass du dich wie ein Teil der Familie verhalten sollst, und du tauchst mit diesem abartigen Schlangensticker auf!" Ehe ich verstand, was genau er von mir wollte, hatte er mich bereits an der Schulter gepackt und krallte seine Finger seitlich in meinen Hals. Mit der anderen Hand riss er an dem Slytherin-Aufnäher auf dem Ärmel meiner Jeansjacke, bis er ihn in Fetzten in Händen hielt. Mit den Worten: „Ins Bett mit dir, bevor ich mich vergesse." Schubste er mich von sich.

Beinahe wäre ich gegen Kylan gestolpert, dessen Augen sich kurz weiteten, bevor er seinen gewohnten unbeteiligten Gesichtsausdruck annahm und den Eingangsbereich verließ.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und stürmte hinauf in mein Zimmer, während mein Vater seinen Zauberstarb herausholte und den Aufnäher verbrannte.

Traurig sah ich auf die losen schwarzen Fäden, die schwach aus dem robusten Stoff meiner Jacke hinausragten. Die Form, die sie einschlossen, ließ nur noch erahnen, welches Bild einst dort aufgenäht gewesen war.

Darum konnte ich mich jetzt allerdings leider nicht kümmern. Stattdessen stellte ich mich vor meinen Spiegel, wie ich es nach so einem „Anfall" meines Vaters immer tat, um die Rückstände der Auseinandersetzung zu beseitigen. Diesmal zeichneten sich dunkelrote Abdrücke schräg über meinem Schlüsselbein ab. Ich fokussierte meinen Blick auf mein Spiegelbild, spürte dieses leichte Kribbeln und wusste, dass sich die oberste Schicht meiner Haut soeben erneuert hatte.

Unsichtbar für fremde Augen, waren die Blutergüsse scheinheilig versteckt.

⭑⭑⭑

Um Punkt 7 morgens gingen Kylan und ich wie verabredet zu den Potters, um von dort aus mit James nach Hogwarts zu flohn. Unser eigener Kamin war noch immer mit Brettern vernagelt.

In der Schule angekommen machten wir uns direkt auf den Weg zum Frühstück. „Hast du selbst genug von deinem Haus bekommen, oder was?" fragte James mich, während er auf den Ärmel meiner Jacke deutete. Überrascht, dass ihm so etwas aufgefallen war, drehte ich mich zu ihm. „Mein Va-", ich spürte den stechenden Blick meines Bruders im Rücken, „Ich war der Ansicht, dass ich da mal was Neues aufsticken sollte." Antwortete ich abweisend.

Zum Glück hatten wir inzwischen die große Halle erreicht, wodurch ich mich einem weiterführenden Gespräch entziehen konnte, indem ich am Slytherintisch Platz nahm.

═════

ᵒʳᶤᵍᶤᶰᵃˡ ᶠᵃᵐᶤˡʸ ᵈᶤˢᵃᵖᵖᵒᶤᶰᵗᵐᵉᶰᵗ

Mein erstes Kapitel in 2021 ist da, Yay :P

Ich hoffe ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen und habt eure positive Sichtweise darauf, dass nun vielleicht alles besser wird, noch nicht verloren.

Alles Gute,
Eure Lexi 🖤

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro